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Das Olympische Bildungsmagazin

Gartenparties bei Scheich Ahmed und Präsident Jacques

Zurück aus Lausanne.

Es war spannend. Es bleibt spannend.

Es wird spannender denn je bis zum 10. September 2013, bis zur Wahl des neunten IOC-Präsidenten.

Auch im Projekt des IOC-Buches, dessen Vorverkauf sich ganz gut anlässt.

Es ist der siebte Werktag, seit Krautreporter das Projekt am 10. Juni 2013 freigeschaltet hat, und derzeit (Stand 13.58 Uhr) sind 6.295 Euro finanziert.

Das ist fein. Da geht aber hoffentlich noch ein bisschen.

Sie werden es gewiss nicht bereuen, denn das Buch ist auf einem guten Weg, ich denke, Sie bekommen etwas besonderes.

Nun also zum Kurztrip nach Lausanne am vergangenen Wochenende. Einige Schnappschüsse müssen sein. Diese Bildergeschichte ist vielleicht nicht so spannend wie die letzte aus St. Petersburg über den Scheich und Putin, aber ich geh’s dennoch mal an.

Mein Problem diesmal: trottelhaft habe ich meine Videokamera daheim im Arbeitszimmer liegen lassen und musste mich vor Ort mit einer kleinen Schnappschusskamera retten.

Trotzdem: Willkommen im Olympia-Zirkus. Manege frei!

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Da ist er wieder, Sportkamerad Scheich Ahmed Al-Sabah aus Kuwait, Präsident der Weltvereinigung aller 204 Nationalen Olympischen Komitees (ANOC), Ewig-Präsident des Olympic Council of Asia (OCA), IOC-Mitglied schon in jungen Jahren, ehemals OPEC-Präsident und der vermeintliche Königsmacher bei der IOC-Wahl in diesem Jahr.

Fast könnte ich ihn lieb gewinnen. Das ist mal ein Scheich! Robuster Kettenraucher. Sitzt bis zwei Uhr nachts in der Freiluftbar im Beau Rivage Palace am Lac Léman, stets an der Seite der Chinesin Shiny Fang, Generalsekretärin des Klaus-Schormann-Weltverbandes der Modernen Fünfkämpfer (UIPM). Und: war das etwa Rotwein, der da ständig nachgeschenkt wurde in den Schwenker des Scheichs?

Alle Achtung: Hält stundenlang den ANOC-Kongress bei Laune. Hält Hof in seiner Suite, hat alles im Blick an der Bar, und ist morgens schon wieder einer der ersten. Ein Top-Scheich.

Für den deutschen IOC-Boss-Favoriten Thomas Bach (FDP) habe ich diesmal vielleicht seinen abendlichen Rekord gestoppt. In der Nähe des Scheichs hielt er es bis kurz vor Mitternacht aus, ehe er zurück in die IOC-Nobelabsteige Palace chauffiert wurde. Bis Mitternacht, was tut man nicht alles für die Präsidentschaft.

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Minimaler Nachhilfeunterricht in Sportpolitik.

Die fünf Ringe auf der ANOC-Flagge stehen für:

  • ANOCA (Association of the National Olympic Committees of Africa), Ausrichter der All Africa Games
  • PASO/ODEPA (Pan-American Sports Organization), Ausrichter der Panamerican Games
  • OCA (Olympic Council of Asia), Ausrichter der Asian Games
  • EOC (The European Olympic Committees), demnächst Ausrichter der European Games
  • ONOC (Oceania National Olympic Committees)

Die Weltvereinigung ANOC führt derzeit 204 NOK als Mitglieder. In Lausanne, so hat die Ewig-Generalin Gunilla Lindberg (Schweden) ausgezählt, fehlten nur Tuvalu und Liberia (beide entschuldigt) sowie Indien (vom IOC suspendiert). Macau, wo des Scheichs Exko kürzlich tagte, hatte Beobachterstatus.

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Ich gestehe: diesen Scheich, der am Eingang zum Tagungsort Palais de Beaulieu den größten Aufmarsch verursachte, habe ich zuletzt etwas vernachlässigt.

Zu Unrecht.

Es ist der Sheikh Saoud Bin Abdulrahman Al-Thani. Und wie der Name schon sagt, ein Al-Thani, also einer aus der Herrschaftssippe der katarischen Stammesfürsten. Sheikh Saoud Bin Abdulrahman Al-Thani ist Generalsekretär des NOK von Katar und als solcher ein gefragter Mann.

Entwicklungshilfe und so.

Sie wissen schon. #SeppBlatter

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Ein geradezu intimer Moment. War lustig, als Rogge und der Kuwait-Scheich erkannten, das ausgerechnet dieser komische Blogger sie als einziger mit ner Kamera begleitet, als sie die ANOC-Ahnengalerie abschritten. Hunderte Fotos von Staatsmännern und Ordensverleihungen und Scheich Al-Sabah und dessen ANOC-Vorgänger Don Mario Vázquez Rana.

Eine putzige Angewohnheit: Scheich Ahmed nennt Rogge immer „President Jacques“. Konsequent niedlich.

Tags zuvor beim Empfang des Lausanner Oberbürgermeisters hatte Rogge mit dem Erich-Mielke-Gedächtnis-Satz verblüfft: Ich liebe Euch alle!

Da ließ sich der Scheich nicht lumpen und formulierte den Sepp-Blatter-Gedächtnis-Satz: Wir sind alle eine Familie!

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Schnappschuss in der ersten Reihe der Zuhörer:

  • In der Mitte Ser Miang Ng, IOC-Präsidentschaftskandidat aus Singapur, dessen Stern akut steigt.
  • Ganz links das UDIOCM. Links von Ng: IOC-Generaldirektor Christoph de Kepper und Gunilla Lindberg.
  • Rechts von Ng: Alejandro Blanco, Boss der Olympiabewerbung Madrid 2020, Judo-Freund von Marius Vizer, stets nah am Scheich Al-Sabah – und hier im Austausch mit Scheich Saud.

Ob das Madrids Olympiachancen fördert? Ich glaube: ja. Die Sommerspiele 2020 werden am 7. September vergeben.

Thomas Bach jedenfalls, ein nicht unwichtiges Detail, berichtet seinen IOC-Kollegen schon seit einiger Zeit, dass Claudia Bach sich entschieden habe und nach Lausanne ziehen wolle. Es gibt andere Präsidentschaftskandidaten, die sind etwas unschlüssiger, ob sie ihre Hacienda mit einer Arbeitswohnung (oder von mir aus auch einem Arbeitspalais) in Lausanne tauschen würden.

Familie Bach fällt das naturgemäß leichter: Tauberbischofsheim wäre, sollte das Heimweh plagen, in einem fünfstündigen Gewaltritt erreichbar. Nur bitte auf Schweizer Autobahnen nicht so rasen – Auskünfte über die unfassbare Höhe der Bußgelder dort kann ich jederzeit erteilen. Oder besser: Einen Rat beim Bußgeldvermeidungsexperten @SeppBlatter einholen.

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Und wieder was fürs Album: Der Scheich mit dem langjährigen IOC-Vize und Chef der Pressekommission Kevan Gosper (mit Gattin Julie).

Wenn ich recht informiert bin, hatte Gosper tags darauf ein langes Arbeitsfrühstück mit dem deutschen Präsidentschaftskandidaten im Palace. Der Fotograf des Scheichs war nächstentags übrigens so erschöpft vom vielen Geknipse, dass er mir, während er an meinem Stehtisch seine Fotos hochlud, in einem Erschöpfungsanfall ein Glas Rotwein übers hellblaue Hemd kippte.

Der Rausch des kleinen IOC-Festes war noch nicht vergangen, da lud der Scheich schon wieder zum Cocktail-Frühstück in den Garten seines neuen ANOC-Headquarters, gleich um die Ecke beim Palace Hotel. Das Anwesen hat 12 oder 15 Millionen (CHF oder Euro) gekostet, muss ich selbst nochmal nachlesen, und wurde mit IOC-Mitteln finanziert. Das musste der Scheich also nicht mal selber erledigen.

An dieser Stelle ein wenig olympische Genealogie bzw einige Basis-Infos zum hashemitischen Königshaus in Jordanien, was in Teilen ja dasselbe ist.

Also:

  • Prinz Feisal ist IOC-Mitglied, jüngerer Bruder des Königs Abdullah II., Sohn der zweiten Frau (Prinzessin Muna) des ehemaligen Königs Hussein …
  • … Bruder von Prinzessin Haya, IOC-Mitglied und Präsidentin des Reiter-Weltverbandes und Zweitgemahlin des Rulers von Dubai (und Pferdedopers) Scheich Mohammed bin Rashid Al-Maktoum
  • … Bruder auch von Prinz Ali, dem FIFA-Vizepräsidenten.

Wobei Haya und Ali Kinder der dritten Ehefrau, Alia, des ehemaligen jordanischen Königs sind.

Puh.

Man kann das alles besser und übersichtlicher notieren – aber ich lerne noch und kann diverse blaublütige olympische Sippschaften irgendwann vielleicht mal auswendig daher beten.

Willem Alexander, den frischgebackenen König der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau und Jonkheer van Amsberg, werde ich im IOC übrigens sehr vermissen. Aber das ist mal eine andere Geschichte.

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Richard Carrión (re), Präsidentschaftskandidat aus Puerto Rico, war natürlich auch da. Kann mir flink jemand sagen, mit wem er sich da unterhält? Ich müsste den Kerl eigentlich kennen, sorry.

[Nachtrag, 23.16 Uhr: Ich kann mich auf die Mitdiskutanten verlassen. Info per Email: Der Kahlkopf neben Carrión ist Gerardo Werthein, steinreicher Argentinier, IOC-Mitglied, NOK-Präsident und Chef des Organisationskomitees der IOC-Session im September in Buenos Aires. Anfang Juli bittet er seine IOC-Kollegen um die Vergabe der Olympischen Jugendspiele 2018 nach BA.]

Jedenfalls, Carrión ist einer der coolsten in der Szene und nach derzeitigen Wasserstandsmeldungsgerüchtevermutungengefühlen die Nummer drei im Präsidentenwettstreit …

Demnächst mehr in diesem Theater.

32 Gedanken zu „Gartenparties bei Scheich Ahmed und Präsident Jacques“

  1. Ich fühle mich durch meine „Spende“ etwas beteiligt an diesem Ausflug….schöne Bilder, bestes Wetter, lecker essen – nur abbekommen habe ich nichts. Keine Ehrenaufwartungen der Granden – Schade……..ich sauge das alles dann aus dem Buch…..

    Ich befürchte auch so langsam überfordert zu werden mit den ganzen Playern…..wow. Ein Stammbaum wäre vielleicht sinnvoll (gibts nen Plug-in?). Und auch eine hübsche Grafik über die Verbandelungen der gesamten NOKs, warum gibt es so viele Sub-IOCs – Unfuckingfassbar.

    Postengeschacher, Geldraussaugen und -verteilen, einer Unterorganisation den Palast finanzieren, als Diplomat im Benz reisen, aber als IOC Irgendwas unterwegs sein…….wie in 1001 Nacht. Herrlich.

    Wenn es nicht zum Schluß um unser aller Geld ginge, was in den 4 Wochen Sport-/Medizin-Wettkämpfen und vorherigen Baumaßnahmen verbrannt würde……!

  2. Ich fühle mich durch meine “Spende” etwas beteiligt an diesem Ausflug….schöne Bilder, bestes Wetter, lecker essen – nur abbekommen habe ich nichts.

    Der Sepp würde sagen:

    „Ich kann mich nicht erinnern wann du mich das letzte Mal in dein Haus eingeladen hast zu einer Tasse Kaffee.

    SCNR

  3. Um diese Schnittchen- und Sektchen-Parties beneide ich Dich nicht. Das hat was von einer Soap Opera aus den 80ern. Ein einziges „Was kann ich für Dich tun, wenn Du was für mich tust…“

    Lädst Du Dich zu solchen Anlässen selbst ein, denn froh über Dein Erscheinen ist doch die Mehrheit der Anwesenden nicht und redet dort überhaupt einer mit Dir?

  4. Klar reden sie, Dirk.

    Mehr denn je zuvor. Ist eine der ganz erstaunlichen Erfahrungen der letzten Wochen.

    Sie lesen sogar mit und lassen übersetzen. Oder gucken das Video, das Du da oben rechts findest.

    Aber keine Sorge, dies sind alles nur Anreißer. Die meisten Gesprächspartner und die meisten Geschichtchen werden nicht mal erwähnt.

    Da geht noch was.

  5. Hallo, ich bin nur dann und wann hier zu Besuch, deswegen vielleicht eine etwas blöde Frage: wie ist eigentlich das hierarchische Verhältnis zwischen IOC und ANOC? Gibt es da Weisungsbefugnisse? Wird da eine Konkurrenz zum IOC aufgebaut? Ich hätte gedacht, das IOC so eine Art Dachverband der NOCs – wofür braucht es dann noch ein ANOC? Gibt es demnächst im Olymp Verhältnisse wie im Profiboxen? Danke schon mal für die Aufklärung!

  6. HvH: Diese und andere Bemerkungen weiter oben bringen mich dazu, mal eine Grafik zu basteln.

    Regel 1 der Olympischen Charta:

    1. Under the supreme authority and leadership of the International Olympic Committee, the Olympic Movement encompasses organisations, athletes and other persons who agree to be guided by the Olympic Charter. The goal of the Olympic Movement is to contribute to building a peaceful and better world by educating youth through sport practised in accordance with Olympism and its values.

    2. The three main constituents of the Olympic Movement are the International Olympic Committee (“IOC”), the International Sports Federations (“IFs”) and the National Olympic Committees (“NOCs”).

    3. In addition to its three main constituents, the Olympic Movement also encompasses the Organising Committees of the Olympic Games (“OCOGs”), the national associa- tions, clubs and persons belonging to the IFs and NOCs, particularly the athletes, whose interests constitute a fundamental element of the Olympic Movement’s action, as well as the judges, referees, coaches and the other sports officials and technicians. It also includes other organisations and institutions as recognised by the IOC.

    Also:

    Das IOC ist weder ein Dachverband für die 204 NOK noch für 35 olympischen IF – noch für Athleten (die kommen hier irgendwie zu kurz, wie meistens).

    Das IOC hat zuletzt nicht mal mehr Verantwortung übernommen für das, was unter den fünf Ringen außerhalb der Zeit der Olympischen Spiele passiert.

    Das IOC setzt sich aus Personen zusammen, die Mitglied in einem Klub sind. Es gibt persönliche Mitglieder (bis zur Altersgrenze von 70, wenn sie nach 1999 Mitglied wurden, sonst 80) und Mitglieder auf kürzere Zeit: ex officio als IF-Präsidenten (wie etwa Blatter/FIFA) und als NOK-Präsidenten. Wer welches Mitglied ist, darüber gibt es keine saubere Statistik.

    Gemäß Charta, auf die im vergangenen Jahrtausend besonders in der Auseinandersetzung zwischen den beiden Blöcken (Ost und West) extrem gesetzt wurde, haben wir als zweite und dritte Säule also NOK und IF.

    Die NOKs sind kontinental (siehe Beitrag) und weltweit im Verband ANOC (Association of National Olympic Committees) organisiert. Präsident Scheich Al-Sabah.

    Die IF sind im Verband der olympischen Wintersportverbände (AIOWF), im Verband der olympischen Sommersportverbände (ASOIF) und im Verband der vom IOC „anerkannten“ Sportarten (ARISF), eine Vorstufe, um Olympiasportart werden zu können, organisiert – und darüber hinaus sind ALLE Sport-Weltverbände im Verband Sportaccord organisiert. Sportaccord-Präsident Marius Vizer.

    Die Machtverhältnisse in diesem System knallen derzeit gehörig durcheinander. Denn sowohl ANOC als auch Sportaccord bzw die IF argumentieren: Wir sind die olympische Bewegung, wir stellen die Sportler, die Sportarten und Offiziellen, das Knowhow. Olympische IFs mit Vizer wollen u.a. IOC-Mitgliedschaften für alle Verbandspräsidenten (was ich nur gerecht und logisch finde), aber darüber hinaus auch werkeln auch andere Kräfte. Vizer will ja u.a. auch eigene Vermarktungsprogramme und die Super-WM aufziehen.

    Ich vernachlässige jetzt mal Oligarchen, Ölscheichs und Putin & andere Vordemokraten, die an dem Monopoly beteiligt sind.

    Das alles soll ja (auch) Thema des Buches sein.

  7. … hat Vesper das über das Hemd geschüttete Weinglas den mitgezählt? Und überhaupt, können die keine Flipchartboards als Knipser-Abwehr bereithalten? Der schöne Tropfen…

  8. Ok, es lichtet sich etwas. Also ist das IOC eine Art Loge – damit will ich nicht die Freimaurer verunglimpfen – die alle vier Jahre die Olympischen Spiele veranstalten, sonst nix? Ich werde wohl bis zum Buch warten müssen – freu mich drauf!

  9. Im Prinzip ja. Erinnere Dich, zum Beispiel, an die Tibet-Unruhen vor den Olympischen Spielen in Peking. Tenor aus dem IOC: sollen die sich doch die Köpfe einschlagen, das hat mit den Spielen nichts zu tun, wir sind keine Weltverbesserungsanstalt.

    Wobei sie ihren Bereich zuletzt ja noch ausgedehnt haben auf die noch jüngere Jugend der Welt mittels der Olympischen Jugendspiele.

  10. Ich finde es ja vor allem sympathisch, dass der „Bagman“ seinem Namen alle Ehre macht und als quasi einziger männlicher Partygast mit Tasche am Start ist!

  11. #11
    Zuletzt haben sie aber so richtig den Mund aufgemacht beim IOC: Sie sind nämlich „besorgt“, so vor Sochi, über die neue Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung in Russland.

    „Besorgt“ … sagte eine Sprecherin auf Medienanfrage ;)

    Ich finde ja, Brasilien ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Sport eine einigermaßen dynamische Entwicklung zu einer einer Art Weltverschlechterungsanstalt hinlegt. Jedenfalls in dem, was Funktionäre des Weltsports so treiben und Politiker (einerseits die lupenreinen Demokraten mit Hilfe diverser Events, andererseits die, die auf immer unverschämtere Forderungen der Funktionärstruppen eingehen).
    30 Millionen Bestechungsgeld versickert in Sochi? Gähn, sagt Bach in einem Interview, nicht unser Ding. Und es ist schon auch eine bemerkenswerte Leistung vom IOC, solche Typen wie JMW (nur die Marionette) für salonfähig zu erklären und gleichzeitig nicht einen Versuch der Aufklärung unternommen zu haben, wohin denn die knapp 100 Millionen gegangen sind, über deren Verbleib man noch nichts weiß. Da setzen sie echt Maßstäbe.

  12. #15 … Und dann sagte der eine zum anderen: „Ich weiß, Du weißt alles über mich“ und schaute traurig zu Boden. (Ist natürlich nur ausgedacht)

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  16. @Jens #11,

    sollen die sich doch die Köpfe einschlagen, das hat mit den Spielen nichts zu tun, wir sind keine Weltverbesserungsanstalt

    Das hätte aber Samaranch in den Neunzigern ganz anders gesehen! Ich glaube ja auch Ng Ser Miang hat deswegen eine Chance auf den Posten, weil er als Botschafter in Norwegen hervorragende Connections zum Friedensnobelpreis hat.

    Aber im ernst, ich mag solche Eindrücke. Es ist dann doch ganz interessant zu sehen, wer sich mit wem zeigt, welche Gesichter und Freunde des olympischen Zirkus denn überhaupt in die Manege schauen und was man zu sehen bekommt.

    Das spannendste Bild ist für mich der Schnappschuss von Jean-Marie Weber. Irgendwie drängt sich mir die Frage auf, ob Dasslers Kontakte dann doch noch so wirksam sind.

    Oder vielleicht schon zu wirksam, wie man an Sportaccord und ANOK und so weiter erkennen kann. Schon witzig, dass es ausgerechnet Bachs ehemaliger Arbeitgeber war, der den Ausbau von Verbänden unter dem IOC zum Zweck der zentralen Vermarktung unterstützt hat.

    Jens, kann man ahnen wie Sportaccord eigentlich sicherstellt, dass diese extra-WM wirklich fliegen könnte? Also, nicht unbedingt, dass man sie organisiert bekommt, aber eher, dass sie auch so vermarktet werden kann, dass sich Sportaccord und deren Implementierung auch finanziell für alle lohnt. Für mich ist es nur schwer vorzustellen, dass die FIFA neben ihrer eigenen WM, den regionalen Meisterschaften, den Club-Meisterschaften und diesem Feigenblatt Olympia auch noch an einer weiteren Veranstaltung teilnimmt. Oder aber, dass Coca Cola oder McDonald’s neben Olympischen Sommer- und Winterspielen auch die Super-WM bewerben will, die noch nichtmal ein etabliertes Produkt aufweisen kann (obwohl, Coca Cola und McDonald’s vielleicht nicht, aber Pepsi und Burger King … hmm). Außerdem, wenn die Europäer Rudern nicht um sechs in der Früh bei Olympia sehen wollen, warum glaubt man dann, man kann Senderanstalten das gleiche nochmal verkaufen? Bei einem Event, das nichtmal den historischen, beinahe überholten, Gedanken von Olympia trägt?

    @ha

    Ich finde ja, Brasilien ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Sport eine einigermaßen dynamische Entwicklung zu einer einer Art Weltverschlechterungsanstalt hinlegt.

    Brasilien heute ist aber nicht der erste oder einzige Fall. Jens‘ Britischer Kollege Andrew Jennings hat zusammen mit Vyv Simson eine beeindruckende Passage aus Samaranchs Biographie veröffentlicht. Sport als Deckmantel für die eigene politische Agenda und andersherum. Ganz polemisch geschrieben nur für das eigene Wohl und die Absicherung der eigenen Leute.
    Geradezu lachhaft ist da selbst Jacques Rogge. Letztes Jahr im Mai meinte er laut Wikipedia, es wäre doch auch nett, Ländern wie Haiti, Kamerun und Kambodscha ab 2020 die Chance zu geben, Olympische Spiele ausrichten zu lassen. Haiti ist unter den Top Ten der korruptesten Länder der Welt …

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