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Antidopingberichte 2007 der deutschen Sportfachverbände

Sorry, aber dieser Eintrag wird sehr hölzern-nüchtern-sachlich-bürokratisch. Ganz ernst. Dabei hat doch Staatssekretär Christoph Bergner gestern verärgert angemerkt, auch ich würde „Klamaukberichterstattung“ betreiben. Seine Meinung. Dabei geht es nur um ein bisschen Transparenz im Umgang mit öffentlichen Mitteln, um ein bisschen Journalismus, mehr nicht.

Schon klar, dass Bergner nicht gefiel, was er hier (Süddeutsche Zeitung: „Ein Transparenzproblem“) oder hier im Blog („Das Eigenleben der BMI-Sport­abteilung“, „Facetten der Wahrheit“, „DOSB-Mitgliederversammlung“) oder hier (Berliner Zeitung: „Peinliche Momente im Ausschuss“) lesen musste. Egal, ich will noch ausführliche Notizen (ähnlich diesen hier) zur bemerkenswerten Diskussion gestern Nachmittag im Bundestags-Sportausschuss veröffentlichen. Das dauert aber ein Weilchen.

Wer mag, kann sich bis dahin mit einem ziemlich exklusiven, bislang unveröffentlichten Dokument trösten. Es ist ein Papier, das Christoph Bergner (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium (BMI), lieber nicht im Sportausschuss verhandelt haben mochte, wie gestern herauskam. Deshalb liegt das Papier den Parlamentariern, die die Spitzensportförderung kontrollieren und gewissermaßen gutachterlich begleiten sollen, noch immer nicht offiziell vor.

Viernull

Die 3. Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt am Main hat am 15. Dezember beschlossen:

Olympische Jugendspiele

Eine Entscheidung fiel auch noch in Lausanne: Innsbruck richtet 2012 die ersten Winter Youth Olympic Games aus. Die ersten Sommer-Jugendspiele

Präsident Rogge sagt …

… einiges zur Finanzkrise und den Olympischen Spielen. Und ich kann das jetzt nicht alles aufschreiben. Deshalb ein Mitschnitt der

Kommunikationsherrscher als Leserbriefschreiber: die Fifa

Zum schriftlichen Urteil im ISL-Prozess, das ich auch für die Neue Zürcher Zeitung ausgewertet habe („138 Millionen Franken Schmiergeld“) und in dem die Fifa nicht sehr gut wegkommt („täuschendes Verhalten“, „verwirrliche“ Argumentation), hat der Fußball-Weltverband einen Leserbrief geschrieben. Das Textlein ist heute in der NZZ zu lesen. Immerhin geht man nicht rechtlich gegen mich vor, würde ja auch schwerfallen, denn aus Gerichtsakten und Urteilen zu zitieren, ist (noch) nicht strafbar, weder in Deutschland noch in der Schweiz. Also versucht man, die Kommunikationsherrschaft mittels eines Leserbriefes zu retten. Interessant:

Eine Zuschrift
Das Zuger Strafurteil aus der Sicht der Fifa

Entgegnung zum ISL-Korruptionsprozess

Das Strafgericht Zug hat im Sommer 2008 die Verantwortlichen der ISL/ISMM-Gruppe, ehemals die Nummer 1 im weltweiten Sportmarketing, weitgehend freigesprochen (NZZ 24. 11. 08). Auslöser dieses umfangreichen Strafverfahrens bildete der Konkurs der Gruppe im Mai 2001.

Ten years after: Marc Hodler

Es war der 11. Dezember 1998, als der Schweizer Marc Hodler, damals Präsident des Ski-Weltverbandes und einst auch IOC-Vizepräsident, diese Treppe herunter und anschließend ins Plaudern kam. Mit seinen Erzählungen im Glaspalast von Lausanne löste er ein sportpolitisches Erdbeben aus: Den so genannten IOC-Bestechungsskandal, die größte Krise in der Geschichte des IOC.

IOC-Treppenhaus

Die ‚Marc-Hodler-Treppe‘ zu Lausanne

Die offizielle IOC-Geschichtsschreibung sieht das so (pdf). Zum Jubiläum biete ich eine ultralange Lektüre (wer’s nicht in einem Ritt schafft: nochmal versuchen am Wochenende), die ersten Seiten des Buches „Der olympische Sumpf“, dass ich vor den Olympischen Spielen in Sydney gemeinsam mit Thomas Kistner geschrieben habe. Verlinkt und optisch aufgehübscht wird später, wenn ich wieder meinen Arbeitsplatz im IOC-Glaspalast eingenommen habe.

Nur soviel vorab: Wer hier im Blog die Geschichten über Jean-Marie Weber, den ich gestern in der IOC-Zentrale traf, und die 138 (+18) ISL-Bestechungsmillionen verfolgt, weiß, dass damals, im aufregenden Winter 1998/99, wirklich nur Sünderlein geopfert wurden. Voilà:

Lausanne im Regen

Tja, aufregender sieht der Eingangsbereich des IOC-Hauptquartiers um diese Jahreszeit nicht aus. Rechts der neue Pavillon mit Cafeteria, der auch als Übergang zum alten Chateau de Vidy dient, wo IOC-Präsident Jacques Rogge sein Büro hat.

Eingang IOC-HQ

Lust und Frust: Olympische TV-Milliarden

Route de Vidy 9, CH-1007 Lausanne – ist die Adresse des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Alljährlich fliegen in der Vorweihnachtszeit die Mitglieder des IOC-Exekutivkomitees zu ihren Jahresendsitzungen ein.

Das mit den Jahreszeiten kriegt Google übrigens nicht hin, wie man sieht, auf Google Maps ist noch Sommer, und der neue Anbau zwischen altem und neuem Teil des IOC-Headquarters ist auch noch nicht zu sehen. Ich werde morgen Fotos nachreichen.

Ich bin via Genf gerade in Lausanne angekommen, diesmal im Hotel City nahe der IOC-Absteige Palace, wo ich mich gleich mal an der Bar umschauen werde. Zur Einstimmung ein Beitrag zur seit einer Woche wieder heiß diskutierten Frage der olympischen TV-Vermarktung.

Mich interessiert dabei weniger, welche Rekordsummen das IOC für die Winterspiele 2014 (Sotschi) und die Sommerspiele 2016 (werden im Oktober 2009 zwischen Madrid, Rio de Janeiro, Tokio und Chicago vergeben) erlösen kann. Dazu später einmal mehr. Ich konzentriere mich zunächst auf die Erwartungen der Sportverbände und unterlege die Geschichte, die ich in verschiedenen Medien veröffentlicht habe, mit einigen IOC-Statistiken.

Ich bin dann mal weg …

… auf dem Weg nach Lausanne zur Exekutivsitzung des IOC. Kommentare können also bis heute Abend nur sporadisch vom iPhone

Steuerbefreiungen für Sportverbände

Lektüre für zwischendurch, während ich mich in die Bootshalle der Yachthafenresidenz zu einem Empfang des Innenministers von Mecklenburg-Vorpommern und scheidenden

Facetten der Wahrheit: Doping-Versäumnisse deutscher Spitzenverbände

Ich melde mich heute aus Rostock, aus einem Überbleibsel der verpatzten Olympiabewerbung von Leipzig 2012: aus dem Wellness & Spa Resort Yachthafenresidenz Hohe Düne. Ja, das ist auch mal ganz schön.

Andererseits: Die Fünfsterne-Anlage mit Einsterne-Restaurant füllt sich gerade mit Sportfunktionären. Erholung für Leib und Seele kann ich mir also abschminken. Heute stehen allerlei Sitzungen an, morgen die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die ich bloggend ein wenig begleiten werde.

Bevor es richtig losgeht, hier mal noch ein Textlein, das mir durchaus am Herzen liegt, weil es einmal mehr illustriert, wie intransparent sich die angeblich so vorbildliche Dopingbekämpfung der Deutschen gestaltet und wie viele Fragen plötzlich unbeantwortet bleiben, wenn überhaupt mal jemand fragt. Ich denke, einige Details des Beitrages werde ich im Laufe des Tages aktualisieren können. Der DOSB wird mir hoffentlich Zahlen nennen (vielleicht auch nicht), welche Spitzenverbände den ab Januar geltenden neuen Nada-Code (NADC) noch nicht in ihren Satzungen verankert haben.

Das Thema interessiert mich seit mehr als einem Monat. Dumm nur, dass ich es wegen anderer ärgerlicher Verpflichtungen nicht früher aufschreiben konnte. So beginnt also dieses Geschichtlein vorgestern Abend in meinem zweiten Wohnzimmer: Dem Sitzungssaal 4.800 des Paul-Löbe-Hauses in Berlin, wo alle paar Wochen der Bundestags-Sportausschuss tagt:

Die Sport-Debatte im Bundestag

Fürs Archiv: Das Wortprotokoll der Bundestagsdebatte von gestern Abend zur gesellschaftspolitischen Bedeutung des Sports. Mit den Reden und Einwürfen der

Olympia-Orden für Alexander Lukaschenko

Zu meinen vielen unangenehmen Angewohnheiten zählt die Lektüre der Publikationen von Kommunikationsherrschern und anderen Totaldemokraten. Ich kann einfach nicht anders.

Gericht rügt Fifa: „täuschendes Verhalten“

„Im Rechtsstaat“, sagte einst Marc Siegwart, „gibt es keine Moraljustiz.“ Siegwart ist Richter am Strafgericht des Kantons Zug. Und er hat im Frühjahr dieses Jahres fast ein wenig bedauert, dass es keine Moraljustiz gibt; jedenfalls klingt seine Aussage bis heute in meinen Ohren so nach. Man wird doch mal träumen dürfen.

Ich habe den größten Korruptionsprozess der Sportgeschichte hier im Blog recht ausführlich dokumentiert. Es geht um Schmiergeldzahlungen von bestätigten 138 Millionen Franken an höchste Sportfunktionäre aus jenen Verbänden, mit denen der einstige Weltmarktführer ISL/ISMM Milliardengeschäfte machte.

Ach ja, das hier unten links ist übrigens Jean-Marie Weber, der Geldbriefträger und Geldkofferträger, der als einziger die Namen aller Schmiergeldempfänger kennt. Der Herr daneben, Joseph Blatter, ist ein alter Kampfgefährte und Vertrauter des ISL-Barons Weber, auch er ist Stammgast in diesem Blog. Jean-Marie war einmal der große Impressario des Weltsports. Er konnte alles.

jmw-sepp

Stammgäste: Jean-Marie & Joseph

Jack Warner

Jack the Ripper oder: Fußballfunktionäre und der Umgang mit der Wahrheit

Vorab zur Einstimmung: Das sind Fußball-WM-Tickets, die Jack Warner & Konsorten, die seit vielen Jahren mit Tickets in großem Stil dealen (Fußball-WM, Fußball-EM, Cricket-WM, Olympia) und fantastische Geschäfte und Millionen machen, mal nicht abgesetzt haben. Es sind, natürlich, Originale.

In der Mitte ist der Name eines Ticketdealers vermerkt: Paul „Chet“ Greene, ein Fifa-Freund, ein Warner-Buddy, inzwischen NOK-Präsident von Antigua, aber das ist mal eine andere Geschichte…

4 Tickets für die WM '98, mit besten Grüßen von Mr Chet Greene

Denn: Es gibt Neues von einem meiner Lieblingsfunktionäre.

Klarstellung

Das ist eine verlockende Überschrift, nicht wahr? Ich muss tatsächlich mal etwas klarstellen, was hier und in Nachbarblogs hin und

Dreinull

Ein Zwischenstand in der gebotenen Sachlichkeit, damit nicht wieder jemand unverfroren behauptet, ich hätte die ersten beiden Gerichtsbeschlüsse in diesem

Der deutsche PR-Rat …

… wird sich auf seiner nächsten Sitzung Anfang Dezember „mit der Pressearbeit des DFB und den diversen Äußerungen/Veröffentlichungen seiner Funktionäre Theo

Das Lügengebilde des DFB

Wenn sie die Kommunikationsherrschaft nicht haben, sind sie immer Verlierer. — Theo Zwanziger So, nach einigen Stunden Schlaf und einem