Wow! Brilliant part 4 of the neverending John Oliver vs Jack Warner story.
Says Jack:
Mr Oliver who the hell are you to offer me advise, you comedian fool!
I have brown envelopes with kickbacks that are older than you!
No one can doubt that I can bring down FIFA any time I wish.
You think Chuck Blazer renting an apartment for his cat is bad? I tell you how Sepp Blatter took FIFA money and bought a bentley for his chihuahua. His chihuahua!“
Fundstücke, Kurzkritiken, Lobeshymnen, Verrisse und Lesebefehle – aktuelle Notizen vom Tage. Freue mich über jede Ergänzung und Mitwirkung.
(1) Einige Wochen nach Veröffentlichung des Anti-Doping Rule Violations Report stellt die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ihren Jahresbericht 2014 online und nennt das Papier „A new chapter for clean sport“. Nun ja. Als Übersicht Pflichtlektüre, dahinter verbergen sich viele Geschichten.
Fundstücke, Kurzkritiken, Lobeshymnen, Verrisse und Lesebefehle – aktuelle Notizen vom Tage aus dem olympischen Paralleluniversum. Freue mich über jede Ergänzung und Mitwirkung.
(1) Natürlich wieder ein netter Zusammenschnitt von extra 3, allerdings mit einem grundsätzlichen Fehler: Der Sepp ist längst noch nicht weg. Er treibt weiter im Home of FIFA sein Unwesen.
„Mahatma Gandhi said: all through history, there have been tyrants“, said Chaguanas West MP and ex-FIFA vice president Jack Warner. “But in the end, they fall.”
Irony is lost on Warner, the former history teacher who became a millionaire football official but is now fighting extradition to the United States. So too satire, if one judges from his hilarious attempt to besmirch the intentions of the United States Department of Justice on the basis of an Onion article.
But then most things bounced off the football official who was once called “Teflon Jack.” He, after all, once backtracked on a vow with the memorable catchphrase: “Yesterday was yesterday, today was today.”
And, throughout his career, he has shrugged off his own lies—such as his denial about overselling the National Stadium on 19 November 1989 or his ownership of the CONCACAF Centre of Excellence—with the most outrageous bravado.
In essence, Warner is and has always been a salesman. And he knows the one thing that matters most to the person on the other side of the table is not his CV.
Often, all that counts is his response to the time question: “What is in it for me?”
(2) Ich beneide Peter Ahrens absolut nicht, die von der Jauch-Redaktion produzierte Inhaltsleere in Worte zu fassen. Er war sehr zahm, der Frühkritiker auf Spiegel Online, und gewiss auch ziemlich klug, es so sachlich und vorsichtig zu skizzieren.
Eine putzige und wichtige Enthüllung hat der Londoner Telegraph veröffentlicht. Mit Kontoauszügen und anderen Dokumenten können Geldtransfers des gewesenen Blatter-Freundes und einst mächtigen FIFA-Funktionärs Mohamed Bin Hammam an den gewesenen Blatter-Freund und einst mächtigen FIFA-Funktionär Jack Austin Warner belegt werden.
Das Integrity Committee der nordamerikanischen und karibischen Fußballkonföderation CONCACAF hat seinen Bericht zu einigen Verfehlungen der Ganoven Jack Warner (Präsident von 1990-2011) und Chuck Blazer (Generalsekretär von 1990-2011) vorgelegt.
Lesebefehl!
Wenn ich richtig informiert bin, dann gelten die Millionenbetrüger noch als FIFA-Ehrenmänner und erhalten eine fürstliche Pension aus Zürich.
Zum Abend noch ein Stückchen fürs Herz. Über den Sportkameraden Jack Austin Warner, der in der Szene auch Jack the Ripper genannt wird, ist schon viel geschrieben worden. Ich gestehe, dass ich die wunderbare Webseite des ehrenwerten Fifa-Vizepräsidenten, der darauf sogar als Godfather bezeichnet wird, erst jetzt entdeckt habe. Ich möchte diese Entdeckung gern teilen und spreche einen Lesebefehl aus: Auf www.jackwarnertt.com kann man endlich die Wahrheit erfahren über den unvergleichlichen Altruisten aus dem Fifa-Reich, der seine Biografie „Zero to Hero“ genannt hat.
Oh ja, ich glaube nicht, dass ich zu viel versprochen habe: Der putzige Doppelwettbewerb um die Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022, erdacht von SeppdemUnfehlbaren, wird uns noch viel Freude bereiten. Ein Gastbeitrag von Andrew Jennings, der an Sepps Hofe seit sechs Jahren nicht mehr geduldet wird, der also keine Akkreditierungen für Fifa-Events erhält. AJ konzentriert sich einmal mehr auf Jack the Ripper:
„How the World Cup will be won“ / Grafik: Screenshot vom Sunday Herald
By Andrew Jennings
Jack Warner must have his World Cup. FIFA’s serial kleptomaniac, now 65, knows that 2018 is his last chance to acquire the world’s most lucrative sports event and, with his greedy family, loot it. Where does he want it? Mexico.
If anything goes awry, the USA is the fallback. Both countries are captive members of Concacaf, the regional FIFA franchise controlled from Trinidad by Warner.
It’s unthinkable that the Warners would let a World Cup and the once in a lifetime chance to skim TV rights, marketing and hotel packages slip through their fingers. And of course they are well-practiced as the biggest ticket racketeers ever.
When they staged FIFA’s Under-17 championship in Trinidad in 2001, I was there to see them snaffle fast food and beverage contracts in the stadiums, security, hotels, the IT business and, with the personal approval of FIFA president Blatter, their travel agency got all 15 teams‘ flight tickets. The construction contracts came earlier.
In 2007 Warner told the BBC that his franchise must host 2018 saying, ‘There are moves to give it to England. I must fight that. I really don’t believe that we should lay down and play dead to anyone who wants to take the World Cup from Concacaf.‘ Only two countries in Warner’s franchise could stage the championship: Mexico and America.
Im Jahr der olympischen Schurkenstaaten, mit Mega-Events in China und Katar, bei denen das IOC und die FIFA ekelhafte Allianzen mit Diktatoren eingehen, ist der einflussreichste investigative olympische Journalist aller Zeiten gestorben: Was würde Andrew Jennings tun im Jahr 2022? Was ist Journalismus und was Propaganda? Mein Editorial aus SPORT & POLITICS, Heft 3, der Andrew Jennings Edition. Die englische Variante, in diesem Fall das Original, gibt es an dieser Stelle.
Diese Episode würde AJ gefallen, da bin ich mir sicher. Er will, dass wir lachen. Also: Andrews Alter Ego Juan Antonio Samaranch Sr. hat akribisch Buch über seine Amtsgeschäfte als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees führen lassen. 1997 hat das IOC dazu sogar ein Statistikbuch des schwedischen Sporthistorikers und Samaranch-Fans Wolf Lyberg veröffentlicht: The seventh President of the IOC – facts and figures. Es ist eines meiner Lieblingsbücher. Darin wurde so ziemlich alles aufgeführt, was die Menschheit dringend über das Tagesgeschäft und die ersten 17 Amtsjahre Samaranchs wissen wollte:
An wie vielen Tagen Samaranch geflogen ist (2.116), die Anzahl seiner Reisetage (3.520), seiner Flugstunden (4.805), der verteilten Olympischen Orden (679), der zurückgelegten Kilometer (3.480.280), die Zahl der besuchten NOK (193) und der Staatsoberhäupter, Könige, Königinnen, Fürsten, Emire, Sultane und Premiers, denen er die Hand geschüttelt hat (179). Manche darunter, so hielt Lyberg offensichtlich begeistert fest, hatte Samaranch „vier oder gar sechs Mal besucht“!
Wow.
Warum ich daran erinnere?
Ich habe flink noch die Fotos von Samaranch gezählt, die in dem IOC-Büchlein gedruckt wurden: 92. Natürlich hat das IOC keine Fotos veröffentlicht, die Samaranch Sr. mit seinem verehrten Caudillo und mit ausgestrecktem rechten Arm zeigen.
In diesem Magazin zu Ehren von Andrew Jennings gibt es aktuell – im Moment, da ich diese Zeilen schreibe – mein Editorial muss noch bebildert werden, 29 Fotos von Andrew. Es werden vielleicht einige hinzu kommen.
92-29 also für Samaranch gegen Jennings. Ein souveräner Sieg.
Dafür finden sie in diesem Heft aber, das hätte Andrew gewollt, vier Fotos, die den Franquisten Samaranch so zeigen, wie das IOC ihn nie gezeigt hat. Und das gehört sich auch so.
Wie gesagt, Andrew würde diese Statistik gefallen. Sie, liebe Leser, werden sich aber vielleicht fragen: Verdammt, warum beginnt dieser Weinreich seinen Text mit so einer blöden Statistik über Bilder?
Ich kann Ihnen darauf eine Antwort anbieten: Weil Andrew Jennings nicht nur ein Mann der Dokumente war, wie von vielen Autoren dieses Magazins zuallererst und zurecht beschrieben – Andrew war auch ein Mann der Bilder.
Neben dem Leitspruch get the documents!, habe ich etwas anderes von Andrew gelernt, was ihm extrem wichtig war: we need colorful notes!
Ohne Dokumente hätte Andrew nie eine so fulminante Wirkung erreicht und mehrere Generationen von Journalisten prägen können. Ohne seine colorful notes aber auch nicht. Er hätte seine Leser, Zuhörer und Zuschauer sonst nie so mitreißen können. Dieser Aspekt wird oft vernachlässigt.