Zum Inhalt springen

Das Olympische Bildungsmagazin

„Auch hier bin ich ganz ehrlich. Ich kann mich daran absolut nicht erinnern.“ #WM2006 #DFB #FIFAcrime

Ich frage mich, ob der Noch-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der gelegentlich hochoffiziell die Wahrheit beugt, von einem Plakat abliest, das ihm der Professor Schertz hochhält?

Mich interessiert natürlich auch, wie „intern“ die angebliche „Prüfung“ ist, die Niersbach in Auftrag gegeben haben will?

Niersbach-intern?

(Video abspielen? Auf das Bildchen klicken.)

Quelle: tv.dfb.de, dazu das verschriftete „Interview“ von Niersbach mit sich selbst und/oder Niersbach mit einem Menschen von der Pressestelle – oder vielleicht doch mit Schertz?

51 Gedanken zu „„Auch hier bin ich ganz ehrlich. Ich kann mich daran absolut nicht erinnern.“ #WM2006 #DFB #FIFAcrime“

  1. Sie sahen soeben Wolfgang Niersbach in: (Selbst-)Interview wegen einem Papier. Apropos, warum war jenes mit seiner mutmaßlichen Unterschrift nicht gleich mit abgedruckt?

  2. Automatisches abspielen eines eingebetteten Video nervt und ist eher suboptimal, egal welchen Inhalts.

  3. @jens
    Der DFB hat im Moment nun wahrlich wichtigeres zu tun, als solche Beschwerden zu bearbeiten!

    Von daher habe ich die Embed-URL mal ein wenig modifiziert. Scheint zu funktionieren. (Zum anderen kann – oder sollte? – ein jeder auch einfach das Flash-Plugin auf Click-to-play stellen.)

  4. Hallo Herr Weinreich,

    momentan wird die Tatsache ob ihr beim Spiegel Belege oder Beweise habt emotional diskutiert.

    Die Sachlage ist doch die: DFB überweist 6,7 Mio auf FIFA-Konto bei BNP-Paribas mit einer handschriftlichen Anweisung von Niersbach als Honorar für Dreyfus. Die FIFA überweist exakt 6,7 Mio auf ein Konto von Dreyfus bei derselben Bank.

    Jetzt will man vom DFB allen Ernstes erzählen, dass das Geld für Kulturprogramme vorgesehen war.

    Wie sieht der Sachverhalt aus, wenn man diesen strafrechtlich betrachtet?

    Ich glaube mal, dies stellt doch einen sehr klaren Sachverhalt dar.

    Sehr ihr rechtlichen Schritten des DFB beruhigt entgegen?

    In einem tz-Interview äussern Sie, dass Sie noch mehr herausgefunden habt. Wann wird dies publiziert ?

    Lieber Gruß

    Dirk K

  5. Hallo,

    Ich hoffe sie haben wirklich einiges herausgefunden. Sollte das nicht das fall, bin ich der meinung, das man sie dann genauso öffentlich zur hetzjagd aufstellt, wie sie es mit dem dfb tun. Also hoffen wir das beste für sie. Sonst werden sie wohl bald über zäune springen und hoffen das andere länder sie rein lassen. Und dafür das sie so auf die pauke hauen, waren ihrr eier wohl im sky interview verschwunden!

    Gruss
    marc

  6. Ja, das SKY-Interview. So sehr ich die Arbeit von Herrn Weinreich schätze und mich über die Enthüllungen der letzten Zeit gefreut habe, aber da ist er mit Ansage in die Schertz-Falle getappt und auch nicht mehr rausgekommen. Anstatt inhaltlich zu argumentieren, wurde über die Form debattiert. Und da kam ein Profi wie Wasserzieher natürlich souveräner rüber als der lavierende und hörbar unentspannte Experte, der per Telefon zugeschaltet war. Schade. Da wäre, zumal bei der Sachlage, mehr drin gewesen.

  7. Guten tag,
    Sie müssen meine kommentare nicht veröffentlichen. Ich habe genug möglichkeiten im internet. Das traurige ist ja, das sie der meinung sind, das es noch saubere unternehmen gibt. Aber dann machen sie die augen auf. Selbst der spiegel ist nicht sauber. Ein seriöses blatt hätte beweise veröffnetlicht oder wäre damit direkt zum staatsanwalt gegangen und nicht mit vermutungen an die öffentlichkeit. Ging wohl um die auflage, spiegel gleicht der bild. Naja und ich werde sie definitiv anzeigen wenn es sich als unwahr herausstellt. Darauf können sie sich verlassen

  8. Das interview war eine frechheit. Wenn meine mitarbeiter so zu mir in ein mitarbeitergespräch kommen, dann schick ich die direkt wieder nach hause. Er wurde so überrannt, das man seinen beruflichen werdegang in frage stellt und sich fragt ob er dafür überhaubt veranteortlich ist!!!

  9. Die letzten Kommentare gelesen, da hat jemand sein Ziel erreicht. Geredet wird über alles: falsche Zwanziger, live aufgelaufene Journalisten, den Kaiser, der mal wieder keine Sklaven g’sehn hat.

    Die eigentlichen Kernfragen stellt sich die Öffentlichkeit gar nicht mehr. Was mit dem belegten Geld auf den belegten (Fifa-)Konten passiert ist. Warum der DFB, laut Niersbach seit Monaten intern im Untersuchungsmodus, noch immer nichts zu sagen kann. Eine Untersuchung, so intern, dass niemand außer ihm was gewusst hat. Warum man in Frankfurt so panisch war, eine Blitz-Pressemitteilung herauszugeben. Auch der Präsident interviewt exklusiv nur noch sich selbst, und das widersprüchlich.

    Eben auf der Eröffnung des DFB-Mausoleums waren keine Fragen erlaubt. Noch Fragen? Ich hoffe doch. Und zwar die richtigen.

  10. Ich sehe das so: Jens Weinreich sollte ganz bewußt bei diesem Sky-Auftritt unsouverän erscheinen, damit das große Zweifeln an der Dichtigkeit der Recherchen beginnt und die ersten anfangen, auf den Spiegel einzuhacken: „Was, noch nicht mal die Handschrift überprüfen lassen?“ „Alles nur hätte, wäre, könnte!“ Usw. Dann, am nächsten Samstag, erscheint der nächste Spiegel in doppelter Auflage, wo glasklar ein Konjunktiv nach dem anderen abgeräumt wird und hernach mit Niersbach der DFB, seine Anwälte und das OK mit runtergelassenen Hosen dastehen.

    Ein Triumph für den Spiegel, sein kaum für möglich gehaltenes Comeback als Nachrichtenmagazin und für die nächsten zwei Jahre die Auflage stabilisiert. Kino.

  11. @ Ecki Tor: So erhoffe ich mir das auch. Indiz dafür ist z.b. dass spiegel online die Aussagen von Niersbach und Beckenbauer übergroß platziert. Z.B.: http://www.spiegel.de/sport/fussball/franz-beckenbauer-bestreitet-korruption-bei-wm-vergabe-a-1058377.html
    Das wirkt eindeutig so als wenn man da noch Dinge (Beweise etc.) hat, die genau diese Aussagen dann als Lügen entlarven können.

    Was die sky Schalte mit JW anbelangt: Auch wenn sich JW im nachhinein sicher auch wünscht er hätte sich anders verhalten, habe ich vollstes Verständnis für seine Reaktion, aber nur weil ich die ganze Problematik mit Vorgeschichte mit Schertz usw. kenne. Auf den durchschnittlichen sky Zuschauer wirkte das hingegen eben tatsächlich unsouverän, also leider haben sie bei sky ihr Ziel erreicht.

  12. Wie gesagt es gibt keinen laden der sauber ist, auchbder spiegel nicht. Auch da gibt es gerüchte von weggelassenen passagen vom interview zwanziger! Warum sollte ein gutes blatt das tun. Nur weil die titelstory der geleichen ausgabe das glaubhafter ist???

  13. @#13, marc

    Niemand würde wohl behaupten, der Spiegel sei sauber, aber wenn Sie hier von angeblichen Gerüchten bezüglich weggelassener Zwanziger-Passagen anfangen, dann verlinken Sie doch bitte auf Quellen. Vor allem interessiert ja dann die Frage, was wurde (qualitativ) vermeintlich weggelassen?

  14. Da es für Schuldscheine und Geldüberweisungen immer zwei Parteien braucht, stellt sich die Frage, ob es im Nachlass von RLD schriftliche Belege für die (mutmasslichen) Transaktionen gibt? Vielleicht weiss ja Margarita Louis-Dreyfus etwas dazu.

  15. Die Quelle ist die Bild. Anerkannt die Haus- und Hofzeitschrift der Aufklärungsreportagen, wenn es um Fußballpolitik geht. Die hat heute schon Niersbach zitiert, der abwehrte, es stimme alles nicht — und das Thema darauf als „widerlegt“ abgehakt. So wie SpoBilds Draxler gestern im DoPa mit seinem Anruf bei Franz. Wenn der Kaiser das sagt!

    Ich finde immer noch, dass das eigentlich der größere Eklat ist, aber was kann man machen? Die Öffentlichkeit Deutschlands beschäftigt sich zu selten mit dem Thema. Ansonsten wüsste sie, wer wahrscheinlich stichhaltiger ist. Schließlich waren es maßgeblich auch Recherchen von Leuten aus diesem Weinreich-, Kistner-, Jennings-Umfeld, die mit dafür gesorgt haben, dass die Justiz die Fifa jetzt an ihren zu vielen faulen Eiern hat. Tranfer-Twitterdämmerung, Ergebnisberichterstattung und Mitjubeln machen genug andere.

  16. @marc
    Es gibt „Gerüchte“ über weggelassene Passagen? Da ich diese Gerüchte jetzt nicht kenne und auch eher weniger motiviert bin, das zu recherchieren, möchte ich mal ganz plump nachfragen:

    Ist dir bewusst, dass es in Deutschland üblich ist, dass man sich Interviews vor dem Veröffentlichen autorisieren lässt?! Und von daher so gut wie kein Interview, das du in deutschen Medien zu lesen bekommst, den Wortlaut des Gesprächs abbildet, sondern (so gut wie) immer mehr oder weniger stark nachträglich editiert und mit dem Gesprächsparter(n) abgestimmt wird. Wenn also tatsächlich wesentliche Passagen des Gesprächs weggelassen sein sollten, dann mindestens mit Billigung Zwanzigers.

    Bist du dir sicher, dass du diesen Umstand in deine Kritik eingepreist hast?

    P.S. Ich bin mir auch nicht sicher, welchen anderen Zwecks die Diskussion einer irgendwie definierten Sauberkeit des Spiegel-„Ladens“ haben soll, als den, vom eigentlichen Thema abzulenken.

  17. Wenn alle schmutzig sind, fällt der Dreck im eigenen Gesicht nicht so auf, meint Marc wohl.

  18. Oli Fritsch für die Zeit: Der Konter des Establishments

    Draxler ist gut vernetzt mit der Fußballnation, etwa mit dem Adidas-Chef Herbert Hainer, Wolfgang Niersbach und Franz Beckenbauer, dem langjährigem Bild-Kolumnisten. „Franz Beckenbauer hat mir gesagt, die Behauptungen seien a Kaas.“ […] Das ist die Logik: Wenn Niersbach und Beckenbauer sagen, dass da nichts war, war da auch nichts.

  19. Sehr guter Zeit-Kommentar, auch wenn’s traurig ist. Die Deutschland-AG schlägt zurück. Und auch Waldemar Hartmann ist mit drin, am Schluss kommt eh raus: Waldi war der Weißbierblower. Der Typ, dem schon Tante Käthe so schön ins Sacko heulen konnte damals, dem man nach zwei Pils und nem Elfer doch alles sagen konnte — er macht das Ding.

    Wenn mich jemand aus der Branche einen „Ehrenmann“ nennen würde, würde ich ihn wegen Rufmords verklagen. Ich meine, wer war jetzt schon alles ein absoluter Ehrenmann, Blatter eingerechnet? So langsam muss angenommen werden, dass das so eine Art Geheimcode ist, sich so langsam von der entsprechenden Person zu entfernen, weil’s eventuell eng werden könnte. Eventuell.

  20. P.S. noch was aus dem Juristischen gefunden, was mir neu war:

    Nach den Korruptionsvorwürfen, die das Nachrichtenmagazin ‘Der Spiegel’ rund um die Vergabe der Fußball-WM 2006 gegenüber dem Deutschen Fußball Bund (DFB) erhoben hat, mehren sich die Zweifel daran, dass DFB-Präsident Wolfgang Niersbach tatsächlich schon vor Monaten die Untersuchung einer unklaren Zahlung in Millionenhöhe veranlasst hat. Dies hatte er am Wochenende erklärt. Zumindest das Mandat an die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer ist JUVE-Recherchen zufolge erst vor kurzem erteilt worden.

    http://www.juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/2015/10/widersprueche-beim-dfb-freshfields-begleitet-untersuchungen-erst-seit-kurzem

  21. PPS: Wofür Dreyfus damals wirklich sein Festgeldkonto überzogen hat: Lustreise mit Jünter, First Class, nur vom Feinsten. Die Helden in Bern, Günter Hetzer lässt grüßen. Kein Wunder, dass Niersbach den Hangover hat und sich nicht mehr erinnern kann. Das alles kann man aber halt nur in Formaten wie dem „Audi Star Talk“ erfahren, wo’s investigativ wird.
    https://www.youtube.com/watch?v=yg13mQ6n2cc

  22. Sueddeutsche.de titelt heute morgen, dass der DFB erwägt Zwanziger wegen der Zahlung der 6,7 Mio. Euro an die FIFA zu verklagen. Slapstick pur. Ich hoffe, der SPIEGEL kann noch nachlegen, damit der „Kaiser“ und der unter Gedächtnisschwund leidende Niersbach nicht ungeschoren davon kommen, indem sie die „smoking Gun“ einfach auf Zwanziger richten.

  23. DFB verklagt den Theo, das hätte doch was. Dann würde ganz schnell der Schnee schmelzen und verdammt viel Kacke zu sehen sein.

    Bier und Popcorn stehen bereit

  24. Herr Markwort stellt sich auf die Seite des DFB:
    http://www.focus.de/kultur/medien/focus-herausgeber-bemaengelt-fehlende-beweise-markwort-zum-spiegel-titel-so-einen-artikel-haette-ich-niemals-veroeffentlicht_id_5026282.html

    … und greift den Hausherrn ganz böse an:
    „Warum schickt der „Spiegel“ jemanden in die Öffentlichkeit {zu Sky}, der sich kaum kontrollieren und nur so wenig zur Sache sagen kann? Der große Enthüller machte unter dem Druck der von ihm ausgelösten Lawine einen gestörten Eindruck.“

  25. @Stefan #30

    Markwort: „Mein Arbeitsprinzip war immer „Fakten, Fakten Fakten.““

    – Wie schamlos kann man sein. Selbst, wenn der Spiegel hier grandios scheitern würde, er erhöbe damit den Focus nicht in den Rang eines faktenorientierten Nachrichtenmagazins.

  26. Ach, der Herr Markwort.

    Erstaunlich wer sich jetzt alles zu Wort meldet.

    Immer diese Faktenhuberei.

    Der Spiegel wird, so hoffe ich, jedoch in der nächsten Ausgabe seine Story vertiefen.

    Zum Fernsehauftritt: Mein Gott, Auftritte können gelingen oder scheitern. Das ist in ein paar Wochen im medialen Strom nur eine Randepisode. Viel entscheidender sind ja die Zahlungsflüsse.

  27. Ich habe mir jetzt einmal die Sendung von Sky bzw. die Relevanten Parts mit Herrn Schertz und Herrn Weinreich angesehen und komme für mich zu dem Schluss dass der einzige der da unsouverän gewesen ist der Moderator war.

    Wenn direkt bevor Herr Weinreich „on Air“ geht von Herrn Schertz angekündigt wird dass er für den DFB gegen den Spiegel und Herrn Weinreich vor Gericht gehen wird darf man nicht erwarten dass Herr Weinreich unvorbereitet Informationen herausgibt die über allgemeine Aussagen hinausgehen. Die Aussage „wir können den Geldfluss nachzeichnen“ ist konkret genug für ein solches Interview.

    Ebenfalls ist an den Fragen des Moderators deutlich die Tendenz „Contra Weinreich“ zu erkennen. Auch wenn die Wortwahl des Tribunals von Herrn Weinreich unglücklich war ist klar zu erkennen dass dieser als „der Böse“ positioniert werden sollte. Die „Aussage eines anonymen DFB-Funktionär und ein FAX von 2004“ als irrelevant abzutun um nachzufragen worauf man sich stützt ist eine absolute Frechheit – das hat etwas von einem Mordprozess bei dem man sagt „Sie haben die Mordwaffe, Augenzeugen und ein schriftliches Geständnis, aber worauf stützen Sie sich eigentlich?“. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls die Namensgebung der Videos des Youtubekanals von Sky bemerkenswert die vor allem hervorhebt dass die Handschrift von Herrn Niersbach nicht geprüft wurde.

  28. … und jetzt wird wegen der WM-Vergabe an Russland und Quatar Anklage gegen Franz Beckenbauer vor der Ethik-Kommission der FIFA erhoben:
    http://de.fifa.com/governance/news/y=2015/m=10/news=untersuchungskammer-der-unabhangigen-ethikkommission-bestatigt-ordentl-2719906.html?intcmp=fifacom_hp_module_news

    Die Übersicht der dpa, gegen wen der damals im ExCo sitzenden schon alles ermittelt wird, ist alles andere als vertrauenserweckend in bezug auf die FIFA:
    http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/wm-2018-und-2022-fifa-anklage-gegen-franz-beckenbauer-13868749.html
    (am Ende des Artikels)

  29. @sternburg
    Naja, zuvor könnte man spaßeshalber aber auch erst einmal diskutieren, ob das Markwort denn überhaupt inhaltlich trägt. Sprich: würde der Focus „so eine“ Story tatsächlich ablehnen, wenn er sie denn haben könnte?

  30. @falko: Jens Weinreich hätte ich mir schon smarter in der Sky Sendung gewünscht. Aber sei es drum. Das versendet sich. Vor Wochen hatte ich ihn in einer Sendung im Schweizer Fernsehen in einer Diskussionsrunde um die FIFA gesehen. Da war er richtig gut. Faktenreich, ruhig und souverän. So hätte ich ihn mir auch beim Wochenendauftritt bei Sky gewünscht.

    Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung gerade bei Lanz gesehen. Flankiert in der Runde mit Matthäus, der Tochter von Wontorra, Rubenbauer (will kein Pressesprecher von Franz B sein) und Ewald Lienen. Auffallend – Kistner hat mich jetzt nicht gerade vom Hocker gerissen. Die Geschichte im Spiegel nennt er kein einziges Mal beim Namen. Laufen die Geschäfte bei der SZ so schlecht. Mein Gott. Da wünschte ich mir schon, dass man den Artikel im Spiegel konkret beim Namen nennt.

    Noch ein Wort zum Spiegel Artikel. nach der Lektüre

  31. Noch ein Wort zum Spiegel Artikel. Nach der Lektüre der inklusive Bildern sich auf 11 Seiten erstreckenden Story plus dem Interview mit Pieth und Zwanziger wünschte ich mir wirklich eine Vertiefung im nächsten Magazin.

  32. Um den Focus aus dem Fokus zu nehmen, da gibt’s auch noch andere Personen im Haus, respektive Inhalt. Selbst die B*** besteht ja nicht nur aus Eitel Alfred, der für Duz-Mann Franz gerne mal den Caddyshack spielt — die Rolle seines Lebens.

    http://m.focus.de/sport/fussball/sportrechtler-michael-lehner-im-interview-wm-betrug-wir-deutschen-sind-keine-gutmenschen_id_5026623.html

    Wenn das allerdings so weitergeht @Niersbachdraxlermarkwort, dann ist „Selfie-Interview“ am Jahresende das Unwort des Jahres. Wer das hier ernsthaft mit Hitler-Tagebüchern gleichsetzt, muss ziemlich vernebelt sein.

  33. § 266 Untreue

    (1) Wer die ihm durch Gesetz, behördlichen Auftrag oder Rechtsgeschäft eingeräumte Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen oder einen anderen zu verpflichten, mißbraucht oder die ihm kraft Gesetzes, behördlichen Auftrags, Rechtsgeschäfts oder eines Treueverhältnisses obliegende Pflicht, fremde Vermögensinteressen wahrzunehmen, verletzt und dadurch dem, dessen Vermögensinteressen er zu betreuen hat, Nachteil zufügt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    Hier ein Link zum Verständnis dafür, worum es eigentlich geht bei der Zahlung von 6,7 Millionen Euro:Pflichten von Vorständen in Vereinen

    Und für diejenigen, die in den Gremien des DFB sitzen und hoffen von der FIFA Geld, das ein OK im Jahr 2005 überwiesen hat, zurückzuerhalten noch der nächste Paragraph hier:

    § 195 Regelmäßige Verjährungsfrist

    Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre.

    Leider fehlt die Rechtsgrundlage für eine „Hemmung der Verjährung“… ab Erkennen des Fehlers (angeblich Sommer 2015?!?)…denn zwei OK-Mitglieder haben die Überweisung getätigt…und man kann schlecht behaupten, dass der Vorgang den Gremienmitglieder nicht bekannt war. Es waren ja nicht 67 Euro, die den Funktionären bei Prüfungen durchgegangen sind. Blöd gelaufen.

    Die Frage ist nicht, ob die Staatsanwälte ermitteln, sondern gegen wen und wann.

    Die Frage ist nicht, ob das Sommermärchen gekauft war, sondern wie die DFB-Funktionäre aus der Nummer ohne Schadenersatzleistungen und Strafbefehle ohne öffentliche Hauptverhandlung wieder rauskommen.

    Einige im DFB-Umfeld haben das Problem dem Gesamtvorstand eingebrockt. Und die sind jetzt sauer und verweigern dem Präsidenten zusehends die Rückendeckung. Der ist mit Schertz in der Offensive, dabei spielt der Fußballgott den Ball längst in den Rücken von Niersbach.

    Vielleicht hilft Christian Duve weiter. Der Mann ist Mediator.

    Eine Theorie!!! noch zum Schluß: Theo Zwanziger ist auf Wolfgang Niersbach deshalb seit Jahren so sauer, weil der ihn bei der Überweiung in eine Untreue zu Lasten des Vereinsvermögens getrieben haben könnte. Zwanziger, Jurist, hat es nicht publik gemacht und steht jetzt selbst am Pranger. Dass Theo Zwanziger die Quelle ist, ist eine eher abwegige Theorie.

    Wäre ich Zwanziger, dann würde ich mir die Sendung „Doppelpass“ anschauen und mal prüfen lassen, ob Herr Draxler und Herr Helmer, der in der Sendung zum Nennen des Namens aufgefordert hat, sowie der Sender Sport1 noch genügend Geld haben, um sich diese Entgleisung zu leisten…

  34. Niersbach-Bashing -Kritik schön und gut, aber:

    Wahrscheinlich haben die 6,7 Millionen Euro tatsächlich nichts mit der WM-Vergabe an sich zu tun.

    Tatsächlich? Da scheint die RP ja ziemlich gut im Bilde zu sein über den Fluss der Geldströme. Oder möchte sie nur den Begriff der „WM-Vergabe an sich“ besonders eng ausgelegt wissen? Ist das die (neue) nationale Verteidigungslinie: Einige der beteiligten Individuen mögen fragwürdig agiert haben, wofür sie sich nun auch ruhig verantworten sollen — aber die Vergabe an sich war sauber?

  35. In dieser Hauruck-Pressekonferenz wird deutlich, daß Niersbach größtem Stress ausgesetzt ist. Wie schwer doch Unschuld wiegen kann.

    P.S.:
    Erzählt: Fliegt nach Salzburg, läßt sich von Beckenbauer was erzählen, von dem er bisher so rein gar nichts wußte und ruft auf dieser Basis, quasi als der Sprecher vom dem Franz, diese Pressekonferenz ein. Mutig oder burnout?

  36. Jetzt haben wir also zwei Versionen über die CHF 10,3 Millionen von Robert Louis-Dreyfus:
    – Version Beckenbauer (und Niersbach/BILD): Das Geld wurde 2002 an die FIFA Finanzkommission überwiesen (Details sind unklar), um einen hohen Organisationszuschuss zu bekommen.
    – Version Spiegel: Das Geld floss 2000 in eine schwarze Kasse, um damit Exco-Mitglieder zu bestechen.
    Alle sind sich darin einig, dass das Geld 2005 an RLD zurückbezahlt wurde (über die FIFA, getarnt als Kulturprogramm).

    Was stimmt nun? Gibt es einen überzeugenden Beweis für die eine oder andere Version?

    Und warum reicht der DFB (und auch die FIFA) wegen den zweckentfremdeten Millionen nicht einfach eine Strafanzeige ein? Wozu eine interne und externe Untersuchung, wenn doch die Staatsanwaltschaft die zuständige Behörde wäre? Es geht ja hier um ein mutmassliches Verbrechen und nicht einfach um eine kleine ethische Verfehlung, die man in der „Familie“ lösen kann.

  37. Nunja, wer sagt denn, dass die beiden Versionen grundsätzlich inkompatibel sind — schließlich sitzen in der FIFA-Finanzkomission ja dieselben Pappenheimer, die auch im ExKo sitzen.

    Wer Spaß an historischen HTML-Wüsten hat: mit der Wayback-Machine kann man sich ein bisschen orientieren — ich denke, die Namen sprechen ganz gut für sich.

    Nehmen wir zum Beispiel den 07. Mai 2003:

    Chairman
    GRONDONA, Julio H.
    Deputy Chairman
    WARNER, Jack A.
    Members:
    BIN HAMMAM, Mohamed
    BHAMJEE, Ismaïl
    MAYER-VORFELDER, Gerhard
    FUSIMALOHI, Ahongalu

    Auf deutsch geht es zumindest auf Anhieb nur bis Mitte 2007 zurück — aber die Namen sind da immer noch fast die selben wie anno 2003, nur der Sportskamerad Issa HAYATOU ist zwischenzeitlich dazu gekommen und hat Ismaïl BHAMJEE als Vertreter Afrikas abgelöst.

  38. Der Name Fusimalohi war mir noch gar nicht geläufig, aber irgendwie kann man sicher sein, egal wer bei der FIFA ist oder war, er hatte mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit schon etwas mit Korruption zu tun.

    „Gesperrt wurden außerdem vier Ex-Fifa-Exekutivmitglieder, die ebenfalls schon suspendiert waren. Die längste Sperre erhielt mit vier Jahren Ismael Bhamjee (Botsuana), je drei Jahre wurden auch Ahongalu Fusimalohi (Tonga) und Amadou Diakite (Mali) ausgeschlossen.“

  39. Mit den 6,7 Mio wurde wohl eine Art Unfallversicherung abgeschlossen. „Schöne WM haben Sie da, wär doch schade, wenn der was passiert.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

What they say
"I give a shit on you!
I shit on German media!"
Husain Al-Musallam
President World Aquatics
and Co-Conspirator #3
coming soon
fund journalism
FIFA Watch
best of