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Das Olympische Bildungsmagazin

@DOSB: Die Propagandamaschine erhebt Einspruch gegen den rasanten DTTB-Einspruch

Ich hatte es vor einigen Minuten gerade kommentiert, finde aber, der Kommentar ist zu interessant (und unbedingt ausbaufähig), als dass er in der Kommentarspalte versteckt bleiben sollte.

Also, es scheint ja doch noch Schwung in die bisher nicht existierende Debatte doch noch eine Art Debatte über die deutsche Hochleistungssportförderung in Gang zu kommen, die von DOSB/BMI/Sportausschuss des Bundestages gar nicht erwünscht ist. Öffentlich ist nichts erwünscht – auch wenn demnächst viel mehr öffentlich sein wird, was den Informationsblockern DOSB (Bach/FDP, Vesper/Grüne) und BMI (Friedrich/CSU) nicht gefällt. Der Sportausschuss tagt wieder hinter verschlossenen Türen, weshalb Journalisten tunlichst eine Berichterstattung sein lassen sollten – nachprüfbar ist das nicht wirklich.

Jedenfalls, nachdem heute Morgen der Deutsche Tischtennis-Bund ein fulminantes Papier veröffentlichte (Wortlaut und etliche weitere Details und Dokumente dazu gibt es wie immer an dieser Stelle), kamen im Laufe des Tages einige Wortmeldungen hinzu – und in der DOSB-Zentrale begann eine hektische Betriebsamkeit. Die Meinungseinfältigkeit, die Einstimme des sportpolitischen Komplexes, muss schließlich gewahrt bleiben.

Das habe ich also vorhin so kommentiert:

Lustig, wie der DOSB seine honeckereske Einstimmenmeinung promotet. Habe gerade eine PM auf einen meiner Tweets zu diesem Beitrag erhalten, und einige derjenigen, die retweetet haben, gleich mit:

 

 

Immerhin, derlei Social Media Tools werden in der DOSB-Zentrale längst genutzt.

Das fand diese Fortsetzung:

Muss man mich gar nicht drauf hinweisen. Die Stellungnahme des DKV, traditionell Verfechter des demokratischenZentralismus, gibt es hier:

Die Stellungnahme des DTB habe ich schon vor einigen Tagen zur Diskussion gestellt:

Das Einstimmen-Dokument des DOSB habe ich ebenfalls in Gänze zur Diskussion gestellt:

[Um es mal wieder klar und deutlich zu sagen: Es gibt gar keine andere Stelle im Internetz, wo all diese Dokumente stehen und diskutiert werden könnten.]

Aber zurück zu den Entwicklungen heute Nachmittag. Old Fashioned Propaganda der Sportkameraden Thiel und Brechtken gibt es auch.

Die Pressemitteilung des DOSB von 16.39 Uhr:

Statements zur aktuellen Debatte um die Sportförderung

Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport, erklärt: „Mit großer Verwunderung habe die die heutige Stellungnahme des DTTB zur Kenntnis genommen. Das Thema der Leistungssportförderung und deren Ausrichtung für den nächsten Olympiazyklus ist bereits vor den Olympischen Spielen diskutiert worden, die Gremiensitzungen waren lange anberaumt. Dem Präsidalausschuss und Beirat Leistungssportentwicklung des DOSB, die dem Thema am 13. September eine gemeinsame ganztägige Klausursitzung widmeten, lag weder die Stellungnahme des DTTB vor, noch hat der Sportdirektor des DTTB, der Mitglied des Beirates ist, Änderungswünsche vorgetragen. Alle Beschlüsse wurden auch mit seiner Stimme einstimmig getroffen. Auf dieser Grundlage befasste sich das Präsidium des DOSB am 18. September mit der Zukunft der Leistungssportförderung. Es ist schade und es widerspricht einem fairen Verfahren, seine Vorstellungen bei diesen Gelegenheiten nicht einzubringen.“

Rainer Brechtken, Sprecher der Spitzenverbände im DOSB, erklärt: „Ich habe das Papier des DTTB als Sprecher der Spitzenverbände zur Kenntnis genommen. Eine ganze Reihe von Punkten, die hier festgehalten sind, wurden in der letzten Änderung des Fördersystems längst berücksichtigt. Das jetzige System unterscheidet zwischen einer Grundförderung für alle Sportarten und einer Projektförderung, mit der die Verbände in ihren Trainingsmaßnahmen unterstützt werden, die auf sportliche Erfolge ausgerichtet sind. Eine Reihe der vom DTTB genannten Faktoren wie die Anzahl der Athleten und Disziplinen fließen längst in die Berechnung der Grundförderung ein. Unstrittig ist für mich, dass der Spitzensport eine Auswirkung auf das Engagement im Breitensport hat. Obwohl ich als Präsident des Deutschen Turner-Bundes, des größten Breitensportverbandes, durchaus einer gewissen Versuchung unterliegen könnte, kann ich jedoch dem Vorschlag nicht zustimmen, die Förderung an die Zahl der Breitensportler zu koppeln. Das wäre ähnlich, wie wenn man in der Wirtschaft nur den Großbetrieb berücksichtigte und den innovativen Mittelständler vernachlässigen würde. Alle Athleten, die sich dem Leistungssport widmen, haben Anspruch auf Förderung, unabhängig von der Größe ihres Verbandes. Selbstverständlich kann man über die Details der einzelnen Parameter der Berechnungen diskutieren, aber dazu müssten konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt werden. Für mich ist ganz wichtig, dass wir nicht durch eine falsche Diskussion zu einer Entsolidarisierung des Sportsystems kommen.“

Wobei sich einige Fragen und Informationen aufdrängen:

  • Christa Thiel war vor Brechtken Sprecherin der Spitzenverbände und beerbte als Vizepräsidentin Leistungssport den Sportlobbyisten im Bundestags-Sportausschuss Eberhard Gienger (CDU).
  • Christa Thiel hat das katastrophale Abschneiden des Deutschen Schwimmverbandes in London zu verantworten (und zuvor bei anderen Olympischen Spielen).
  • Christa Thiel hat öffentlich zum DSV-Abschneiden inhaltlich nicht viel zu sagen.
  • Warum hält Christa Thiel die DSV-Analyse für das London-Abschneiden (Debakel und Desaster will ich ja nie sagen) eigentlich unter Verschluss?
  • Rainer Brechtken will gern mehr DDR und mehr Zentralismus, wenn ich sein Papierchen für den Sportausschuss richtig lese, das hier als erstes öffentlich gemacht wurde und bereits heftigst diskutiert wird.
  • Wollen Christa Thiel und Rainer Brechtken DOSB-Boss werden, sollte dem amtierenden DOSB-Vorsteher, dem UDIOCM Thomas Bach (FDP), in einem Jahr tatsächlich der Sprung auf den IOC-Thron gelingen?

Und schließlich, zum vorläufigen Abschluss heute, noch ein Dokument, das in Agenturtexten bereits zitiert wird:

  • das Positionspapier zu internationalen und nationalen Tendenzen auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Spiele aus der Sicht der IAT/FES-Sportarten 

Willkommen in der DDR. Viel Vergnügen.

Mann hätte sich vorstellen können, dass der unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagende Sportausschuss wenigstens dieses und andere Papiere auf seiner Webpräsenz bereit stellt. Warum aber? Blöder Gedanke von mir.

11 Gedanken zu „@DOSB: Die Propagandamaschine erhebt Einspruch gegen den rasanten DTTB-Einspruch“

  1. IAT sagt, sicher sind das die Vorstellungen des DOSB oder sollen es für 2016 werden: Platz 1 in Sotschi, Platz 4 in Rio.

    Da werden die Potenzialvereinbarungen, für die die Bundesmillionen fließen, wieder jede Menge Medaillen versprechen bzw. die Realität schwer potenzieren müssen ;)

  2. Wahnsinn! 14 engbedruckte Seiten zur Notwendigkeit, zu den führenden Sportnationen zu gehören – überprüfbar lediglich anhand des Abschneidens bei Olympia – und ein paar Zeilen zum Thema Doping! Überhaupt drängt sich der Eindruck auf, dass der Sportler das Kanonenfutter in einem Sport- Schlachtfeld ist. Olympia – Risiko, Zielvorgabe: Schlagen Sie die blauen Sportnation im Medaillienspiegel der Sommerolympiade oder erobern Sie Platz 1 im Medaillienspiegel der Winterolympiade!
    Gibt es eigentlich in der Psychoanalyse einen „Edelmetall – Fetisch“?

  3. Eine Berichtigungsfunktion wäre schön!
    Wollte sagen: Nach dem Positionspapier sind nur die auf den ersten sechs Plätzen des Medaillienspiegels der Olympiade platzierten Nationen führende Sportnationen. ( Wieso eigentlich auf den ersten sechs Plätzen? Damit Deutschland noch dazu gehört?)

  4. Dagegen läuft eine Vielzahl deutscher Sommersportarten Gefahr, dauerhaft Anschluss an die Entwicklung im Weltsport zu verlieren. Erneut wurde konstatiert, dass der Schlüssel für den Erfolg im Training zu suchen ist und Forschung, Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung des Trainings- und Wettkampfprozesses im Spitzensport unabdingbar sind.

    Ein zielorientierter langfristiger Leistungsaufbau vom Nachwuchs- über den Anschluss bis zum Spitzenbereich muss unter Gewährleistung eines optimalen Übergangs vom Junioren- in den Spitzenbereich das Ziel zur Sicherung zukünftiger Erfolge im Spitzenbereich sein. Neben dem frühen Einstieg in die Spezialsportart sind auch andere Entwicklungswege erfolgreich. Das Absolvieren hoher sportart- spezifischer und/oder sportartgerichteter Trainingsumfänge ist Voraussetzung, um in die Weltspitze vorzustoßen.

    Ja, „erneut“ wurde konstatiert. Das reicht nicht. Es muss verändert werden.

    Was mir in der Analyse fehlt, ist die Situation im Nachwuchsleistungssport. Nur festzustellen, dass die Übergänge zum Hochleistungssport der Adults nicht optimal funktionieren, ist nur billig. Zu suchen und zu finden, weshalb das so ist, ist zwingend erforderlich. Als interessierter Laie kann man schnell erkennen, dass Trainer und Übungsleiter en gros fehlen. Hinzu kommt ,dass deren Qualifikation und Motivation, wenn sie denn da sind, nicht immer stimmen.

    Ein kleines Beispiel: Wenn ein offensichtliches 10jähriger Lauftalent, obwohl es Erfolg für Erfolg für die Schule erläuft, noch nie vom Sportlehrer wegen seiner evtl. sportlichen Entwicklung angesprochen worden ist, dann kann ich nur fragen, wo bleibt das System, dass „Naturtalente“ ( Begriff von Grit Hartmann im Zusammenhang mit Jan Ulrich ! Hatte der nicht alle seine Erfolge durch Doping erzielt ?) einfach mal sondiert. Da passiert kaum noch etwas. Und das Prinzip Zufall reicht zur Entdeckung von Talenten nicht aus.

    Ein anderes kleines Beispiel : Ein kleiner 6jähriger Fussballer schießt über 50 von 80 Toren seiner Mannschaft in der laufenden Saison, wird „Spieler der Saison“ ( der Hausher, weiß etwas damit anzufangen) und dann steht er für die nächste Saison erst einmal lange ohne Übungsleiter da, worauf sein Vater die Betreuung der kleinen Mannschaft behelfsmäßig übernimmt.

    Beide Beispiele müssen nicht repräsentativ sein, geben jedoch zu denken.

    Ich erinnere mich noch gut, dass auch in den 90er Jahren noch Talente quer durch die Sportdisziplinen gesucht wurden. So wurden u.a. die Berliner Wasserspringer Hausding und Subschinski im Turnen entdeckt, an einem Punkt, wo ihre Leistungen für die Spitze dort nicht mehr ausreichten. Beide entschlossen sich, im Wasserspringen ihre „Karriere“ fortzusetzen und wurden beide in Peking im Synchronspringen Silbermedaillengewinner. In London war leider Schluß. Da hatten längst andere Länder mit jüngeren Sportlern Anschluß gefunden. Diese Möglichkeiten der disziplinübergreifenden Sichtung von Talenten scheinen im routinemäßigem Tagesgeschäft völlig untergegangen zu sein, werden nicht mehr systematisch betrieben und haben – falls der Einwurf kommen sollte – mit Zwang nichts zu tun. Wahr ist auch, dass es Zeiten gab, wo 30 Kinder am Beckenrand saßen und das Schwimmen gelehrt bekamen. Heute sitzen dort 3 Kinder.

    Der Trainingsprozess wird durch qualifizierte, langjährig arbeitende, motivierte und im Leistungssport erfahrene Trainer realisiert.

    Das ist pure Schönrednerei. Zumindest fehlt das Wörtchen „ausreichend „, was die Zahl der Trainer betrifft.

    Das gehört zwar eigentlich in einem anderen Thread, aber passt hier auch ganz gut. Es betrifft die Kurzanalyse des Sportdirektors des Schwimmverbandes, die er kurz vortrug. Ein sportinteressierter Laie, der weniger befangen als der Sportdirektor vom Schwimmverband und vllt. sogar noch ein vorzüglicherer Statistiker ist, hätte hier sicherlich Tiefgründigeres vortragen können. Aber hier erkennt man leicht, die Bedeutung des subjektiven Faktors. Ich würde mich nach dem Desaster in London auch nicht mit der DOSB-Führung anlegen, sondern mit vorausschauenden Gehorsam sportpolitisch korrekt das Erwünschte vortragen. ;-) Buschkow weiß es allerdings besser. Aber er weiß auch genau, dass man so weit nicht gehen darf. Tja, schonungslose Kritik hat selten ein Zuhause.

    Die Frage, die sich jedoch mir hier im Blogg stellt: Macht es überhaupt Sinn über Situation und Entwicklung des Leistungsports offen zu diskutieren, wenn es andererseits gar kein substantielles Interesse an seiner Erhaltung gibt ?

  5. Herbert, wohin soll diese Diskussion führen? Ich verstehe ja die Hintergründe Ihrer Argumente. Jeder wurde mal sozialisiert. Und manche in derselben Gegend.

    Ich glaube allerdings nicht, dass eine Gesellschaft Zehntausend Trainer im Staatsauftrag braucht. Wozu?

    Im Grunde halte ich es da mit dem DLV, wo es sich viele auch anders wünschen würden, aber man im Grunde diesen Konsens gefunden hat: Leistung entsteht dort, wo sich Leute engagieren und sich Talente finden. Ein Verband hat als Serviceeinrichtung dann die Aufgabe, a) diese Nester auch aufzuspüren und b) alles mögliche zu tun, um diese Talente zu fördern, und zwar auch, wenn diese Talente (oftmals von den Eltern trainiert) nicht an einen anderen Ort wechseln wollen.

    Ich finde, dieser kleinste gemeinsame Nenner geht völlig in Ordnung. Persönlich möchte ich gar nicht mehr. Und ich glaube auch nicht, dass das gesund wäre für eine freie Gesellschaft. Parallel dazu gibt es in Ballungszentren (das kann Cottbus sein oder Berlin, Größe spielt keine Rolle) Angebote von sportbetonten Schulen, die ja abseits des Leistungsgedankens ganz andere Probleme haben, aber das mal außer Acht gelassen.

    Die Vielfalt macht es. Nicht das Schreien nach mehr Staat und mehr Geld, um dann intransparent damit zu agieren.

    Ich finde, die Übungsleiter-Diskussion hat damit nichts zu tun. Wenn ich heute Nachmittag zum Beispiel wieder, statt wie ein Idiot hinter verschlossenen Türen des Sportausschusses zu warten, um 16.30 Uhr auf dem Trainingsplatz des Barnim-Gymnasiums stehe, um den Übungsleiter der F1 zu unterstützen (dort gefährde ich wenigstens keinen Redaktionsfrieden), dann geschieht das, weil ich das will. Weil mir das (manchmal) Spaß macht, weil ich meinen Kleinen und einige seiner Kumpels damit helfen kann.

    Ich käme höchstens Mal auf die Idee der Meinung zu sein, dass diese Übungsleiter (ich bin keiner, nur ein Assistent) vom Finanzamt besser gestellt werden müssten – irgendeine Pauschale sollte mächtig angehoben werden. Denn es ist wirklich erstaunlich, was diese Menschen tun und warum und wie weshalb sie sich das auch antun.

    Aber ich bin noch nie auf die Idee gekommen, quasi staatlich bezahlte Übungsleiter flächendeckend zu fordern. Oder – wie manche Eltern – vom Verein professionelle Betreuung und Ausrüstung etc zu fordern. Oder was auch immer.

    Es ist immer eine Frage der Initiative.

    Ich käme höchstens auf die Idee, einen eigenen kleinen Verein aufzumachen und einen entsprechenden Sponsor zu finden, um guten Jungs in diesem Alter ein besonderes Training zu ermöglichen. Aber bevor ich das tue, schaue ich doch lieber nach Sponsoren und Umsätzen für dieses Blog um :)

    Doch, eins noch: Buschkow. Oh Gott. Was weiß der, bitteschön, außer wie der DDR-Sport funktionierte? Vielleicht tue ich ihm Unrecht, ihn an seiner Performance von London zu messen. Vielleicht hat er es wirklich drauf, wie man in diesem Land (okay, ich sage, um Sie nicht zu ärgern, nicht mehr: in einem freien Land) Leistung produziert ohne zentralistische Methoden. Ich sage höflich: Ich bezweifle es. Vielleicht hat er nur ein Mitteilungs- und damit Kommunikationsproblem. Kann sein. Ich habe aber in London ganz andere Trainer erlebt, denen ich das zutraue – und die sich auch artikulieren können.

    Sorry.

  6. @Jens

    Man muss nicht immer gleich in mir den Anbeter des DDR-Systems, den Verharmloser von DDR-Doping und den Rückwärtsgewandten vermuten, wenn ich etwas schreibe. Das ist leider die Art und Weise, mit der man unliebsame Diskutanten abbügelt, um sich ja nicht den Verdacht der evtl. Symphatie für Vergangenes auszusetzen. So ein Quatsch. Schade, wenn so Denken und Handeln bestimmt werden.

    Ich habe auch nicht dafür plädiert, dass der Staat Übungsleiter bezahlen soll. Ich weiß allerdings, dass es zu wenig Nachwuchsstrainer gibt. Weshalb verstehen Sie mich denn immer so leicht miss ?

    Was für ein Sportsystem soll es den sein, dass Ihrem Geschmack gerecht wird ? Eins ohne staatliche Mittel, eins, das sich im Wesentlichen auf Zufälle stützt. Das ist doch nirgendwo so in der Gesellschaft.

    Wenn ich heute Zeit hätte, würde ich zum Trainingsplatz des Barnim-Gymnasiums kommen. Es ist nicht weit von mir. Wünschen würde ich mir, dass mal ihr Sohn gegen meine Enkel spielt, und wir am Spielrand locker und unverkrampft quatschen könnten, ohne dass Sie sich dem Verdacht der Fratenisierung mit mir aussetzen müssen. Vllt. wären wir dann beide – auch ich habe abbaufähige Vorbehalte – voneinander überrascht.
    Aber vllt. ist es doch wichtiger Vorbehalte und Vorurteile regelmäßig zu bedienen. Vllt. brauchts´s das ? ( So ein Unsinn !).

  7. @ Herbert:

    Man muss nicht immer gleich in mir den Anbeter des DDR-Systems, den Verharmloser von DDR-Doping und den Rückwärtsgewandten vermuten, wenn ich etwas schreibe.

    Das habe ich weder geschrieben, noch vermutet. Ich denke, dass ich das besser (und gerechter) einschätzen kann, als manche andere hier. Und ich kann gut mit dieser Diskussion leben – von legendären Entgleisungen und Block-Aktionen mal abgesehen.

    Das ist leider die Art und Weise, mit der man unliebsame Diskutanten abbügelt, um sich ja nicht den Verdacht der evtl. Symphatie für Vergangenes auszusetzen.

    Habe ich eine Diskussion abgebügelt?

    Ich sehe eigentlich nur das BMI und den DOSB und den Sportausschuss Diskussionen abbügeln.

    Wie oft soll ich es noch sagen, warum ich das hier betreibe?

    Für eine Diskussion.

    Ich habe die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben, dass diejenigen, die aus scheinbar gesicherten Machtpositionen heraus agieren und sich Transparenz wie öffentlichen Diskussionen entziehen, und (also) manche derjenigen, die Kommunikation als Einbahnstraße begreifen, sich irgendwann einer wirklichen Diskussion und Kommunikation („auf Augenhöhe“ (c) Theo Zwanziger) stellen müssen.

  8. @jw

    Ich denke, dass ich das besser (und gerechter) einschätzen kann, als manche andere hier.

    Ich glaube nicht, dass Du wirklich mit mir darüber streiten möchtest , wie das System der Einheitlichen Sichtung und Auswahl des DDR-Sports beschaffen war. Und auch nicht über das Vorbild DDR-Turnen.

    Oder doch? Dann können wir das gern tun und schauen, wer da mit welcher Faktenbasis arbeitet.

  9. @ha

    Sind Sie denn mal gesichtet worden ? Oder nur gesichtet und dann nicht ausgewählt? Oder haben Sie gar eine oder keine KJS besucht ?
    Wenn Sie alle Ihre Schlußfolgerungen nur aufgrund gesammelter Fakten Dritter ziehen können, dann würde Ihnen leider ein wichtiges belastbares Kriterium fehlen.
    Übrigens, Informationen von Verwandten und Bekannten können dies nur schwerlich kompensieren.

    Und Sie müssen auch nicht gleich Jens zum Wettstreit herausfordern. ,;-)
    Er bezog seine Bemerkung wahrscheinlich auf meine Person und nicht auf die ESA des DDR-Sports.

  10. Hier noch jemand, der (die) das Sichtungssystem des DDR-Sports nicht schlecht fand:

    „Das Sichtungssystem der DDR sollte reanimiert werden“, fordert Birgit Fischer, die erfolgreichste deutsche Olympiasportlerin. „Erfahrene Übungsleiter sollten beim Schulsport zuschauen dürfen, um Talente zu sichten. Ich war sechs, als ein Übungsleiter mir spielerisch die Freude am Kanusport vermittelt hat.“

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