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Suchergebnisse für: pharao

live aus Rio (18), Liebesgrüße vom Pharao: „Mund zu!“

  • von Jens Weinreich
  • 14.08.201623.07.2017
  • 2 Kommentare
  • 8 min read
[caption id="attachment_27541" align="aligncenter" width="1024"]Pharao Hassan Moustafa, DHB-Präsident Andreas Michelmann Pharao Hassan Moustafa, DHB-Präsident Andreas Michelmann[/caption]

BARRA DA TIJUCA. Ich hatte ein Erlebnis der besonderen Art. Mit dem Zorn des Pharaos ist im Grunde nicht zu spaßen, auch wenn es sich nur um einen kleinen, abkassierenden Handball-Pharao handelt: Der Ägypter Hassan Moustafa, Präsident des Weltverbandes IHF, Partner von Adidas, treuer Diener von Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, Husain Al-Musallam und der katarischen Sport-Aristrokatie, Skandalnudel, Journalisten-Sponsor, Großverdiener, der sich für Verträge, die er Kraft seines Amtes aushandelt, schon mal die Apanage in unbekannte Höhen vergrößern lässt, der Geheimverträge unterhält, der Kontrahenten gnadenlos ausbremst. Mit anderen Worten: ein ganz normales, vollgeschätztes Mitglied der olympischen Familie.

Was vom Tage übrig bleibt (33): Pharaonen-Special im Schweizer Fernsehen

  • von Jens Weinreich
  • 19.06.200927.02.2014
  • 7 Kommentare
  • 1 min read

Matthias Krobath von der „Redaktion Sport Hintergrund“ des Schweizer Fernsehens macht mich auf ein wirklich sehr schönes Special des SF… 

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Pharaos Demokratie: „Er kann das Wort nicht einmal schreiben!“

  • von Jens Weinreich
  • 21.05.200905.09.2016
  • 16 Kommentare
  • 1 min read

Hoppala, Jeannot Kaiser, Präsidentschaftskandidat im Handball-Weltverband IHF, geht herzhaft zur Sache im Interview mit Astrid Rawohl soeben im Deutschlandfunk. Amtsinhaber… 

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Ein Protokoll aus dem Reich des Pharao: Zahlungen des DHB

  • von Jens Weinreich
  • 16.05.200921.08.2016
  • 7 Kommentare
  • 4 min read

Ein kleines Leckerli, Lektüre fürs Wochenende: Das Protokoll der Councilsitzung des Handball-Weltverbandes IHF Ende Januar in Zagreb.

  • Minutes of Council Meeting No. 10, 31 January 2009 in Zagreb CRO, Sheraton Hotel Zagreb (pdf, 618 KB)

Es geht natürlich einmal mehr um die Reisekosten, die der schwer familiär veranlagte Pharao Hassan Moustafa („Wir sind ein sauberer Sport!“) einfach nicht mit Quittungen belegen mag. Es geht aber auch – in diesem Kreise abschließend – um die Zahlungen des Deutschen Handball-Bundes einst an den russischen Verband, die der DHB-Präsident Ulrich Strombach, ein Jurist, und die auch das UDIOCM Thomas Bach, ebenfalls Jurist, als völlig normal und sauber ansehen. Strombach ist jener Top-Funktionär, der kürzlich gemäß Andreas Lesch (BLZ: „Der Witz mit dem Geldkoffer“) auf die Frage, wie er die Korruptionsverstrickungen von Hassan Moustafa bewerte, dem fragenden Journalisten entgegnet hat:

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PR-Maßnahmen des Pharaos

  • von Jens Weinreich
  • 30.04.200927.02.2014
  • 1 Kommentar
  • 2 min read

Wenn wir schon beim Thema Orden für Sportfunktionäre und andere Spezialdemokraten sind: Hassan Moustafa, Präsident des Handball-Weltverbandes IHF und damit… 

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Was vom Tage übrig bleibt (28): Pharao auf Dienstreise

  • von Jens Weinreich
  • 30.03.200927.02.2014
  • 4 Kommentare
  • 4 min read

Wer Hassan Moustafa noch einmal lauschen möchte, bitteschön, eine Bilanz der Tage von Denver, produziert für den Deutschlandfunk:

:

In der Mile-High-City Denver tagten vergangene Woche das IOC-Exekutivkomitee und sämtliche Sport-Weltverbände. Es war ein Gipfeltreffen des Weltsports, das von Finanzthemen dominiert wurde. Zum Abschluss verkündete IOC-Präsident Jacques Rogge eine Einigung mit dem amerikanischen Olympiakomitee (USOC). Der Streit mit dem USOC hat sich über viele Jahre hochgeschaukelt. Es geht darum, dass den Amerikanern aus alten Verträgen, die zuletzt 1996 verlängert wurden, knapp 13 Prozent der TV-Einnahmen des IOC und 20 Prozent der Sponsoreneinnahmen zustehen. Damals war der Anteil amerikanischer Firmen an den IOC-Marketingverträgen deutlich höher. Dieser Anteil aber sinkt kontinuierlich, Ende 2008 sind gerade drei US-Konzerne aus dem IOC-Sponsorenprogramm ausgestiegen.

Die Vereinigung aller olympischer Sommersportverbände (ASOIF) verlangte Anfang der Woche vom IOC, die Verträge aufzulösen und vom USOC, in den nächsten Jahren insgesamt 152 Millionen Dollar abzugeben – für die Kosten Olympischer Spiele, für die Weltverbände und für die Nationalen Olympiakomitees. 

Doch das IOC-Exekutivkomitee entschied anders: Die Verträge bleiben bis 2020 so wie sie sind. Erst ab 2013 wird über die Neugestaltung der Verträge verhandelt. Und erst Ende dieses Jahres, nach der Entscheidung über den Austragungsort der Sommerspiele 2016, wird es Verhandlungen geben, in welcher Höhe sich das USOC künftig an Olympiakosten beteiligt.

IOC-Präsident Jacques Rogge bezeichnete das als einen Fortschritt. Die Olympiabewerbung von Chicago, das mit Tokio, Madrid und Rio de Janeiro um die Sommerspiele 2016 streitet, sei von der Auseinandersetzung mit dem USOC nie betroffen gewesen, behauptete Rogge. „The linkage has been created by yourself, by the media.“ Diese Verbindung ist doch von ihnen selbst hergestellt worden, von den Medien – behauptete Rogge. IOC-Mitglieder könnten beide Sachverhalte auseinanderhalten.

Aus deutscher Sicht war es in Denver hochinteressant, den umstrittenen Handball-Präsidenten Hassan Moustafa zu beobachten. Moustafa sah den katastrophalen Entwicklungen im Handball bislang quasi tatenlos zu. Er hatte überraschend angekündigt, um den Vorsitz in der ASOIF kandidieren zu wollen. Ausgerechnet er forderte mehr Transparenz und ein besseres Image in der ASOIF. Am Wahltag aber zog Moustafa ebenso überraschend zurück. Er forderte Wahlkabinen für seine Weltverbandspräsidenten. Stattdessen wurden die Wahlzettel am Tisch ausgefüllt und in Einkaufstüten von den Wahlmännern eingesammelt.

Geheim wäre es meiner Meinung nach, wenn Delegation nach Delegation zu einer Wahlkabine gerufen wird und dort abstimmt. Das ist meine Meinung. Aber so geht es nicht.

Moustafa stand allein mit seiner Meinung. Im Juni tagt der Kongress des Handballverbandes IHF in Kairo. Da kann er es besser machen und gewährleisten dass seine Herausforderer, der Luxemburger Jeannot Kaiser und der Isländer Gudmundur Ingvarsson, eine faire Chance haben. Moustafa sagt, er sehe der Wahl gelassen entgegen.

Nach meiner Meinung sind wir eine Handball-Familie. Wenn jemand ein Problem oder Schwierigkeiten hat, müssen wir das in der Familie zusammen diskutieren. Es freut mich, wenn jemand kandidiert als Präsident. Demokratie ist, wenn jemand glaubt, eine Chance zu haben, und dann kandidiert, warum nicht. Und dann entscheidet der Kongress, wer der beste Präsident ist. Meiner Meinung nach ist meine Visitenkarte, was ich bisher für den Handball gemacht habe. Ich habe viel getan für den Handball!

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Der Pharao lässt mitteilen …

  • von Jens Weinreich
  • 17.03.200927.02.2014
  • 19 Kommentare
  • 2 min read

… kam gerade per Email aus Bern Basel, wo ebenfalls der Staatsanwalt ermittelt und den IHF-Präsidenten Hassan Moustafa in Bedrängnis bringt: IHF… 

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Der Pharao knickt ein: Erik Eggers darf doch zur Handball-WM

  • von Jens Weinreich
  • 10.01.200921.08.2016
  • 21 Kommentare
  • 3 min read

Erik Eggers hat gerade ein Update der Auseinandersetzung mit dem Handball-Weltverband IHF erstellt. Sein Bericht:

Ich hatte gestern Abend angekündigt, im Falle einer Änderung des Status quo (keine Akkreditierung) sofort Mitteilung zu machen. Das ist jetzt der Fall: Nach 24 recht turbulenten Stunden hat der Weltverband IHF einen Rückzieher gemacht. Den Akkreditierungswünschen meiner Wenigkeit und des Kollegen Mike Glindmeier (Spiegel Online) ist nun doch entsprochen worden. Ich kann also ab Freitag (16.1.) aus Kroatien über die deutsche Gruppe und das Geschehen im Welthandball berichten.

Passiert war das: Ich hatte sowohl den Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS), den europäischen Sportjournalisten-Verband (UEPS) als auch den Handballmann beim Weltverband AIPS über den Fall informiert. Alle Verbandsvertreter sagten spontan Unterstützung zu. Auch der Pressesprecher des Deutschen Handballbundes (DHB) und der DHB-Delegationsleiter Horst Bredemeier (er zu mir: „Wir vertragen kritische Berichterstattung. Man kann Journalisten nicht ausschließen“) versprachen, einen entsprechenden Brandbrief in die IHF-Zentrale zu schicken. Außerdem bat ich IHF-Geschäftführer Ekke Hoffmann um Aufklärung; auch Hoffmann sagte mir sofort Hilfe zu. Zudem schickte der Chefredakteur des SPIEGEL einen recht rauen Brief an die IHF-Zentrale nach Basel, der offenbar seine Wirkung nicht verfehlte.

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Korruption im Welt-Handball oder: der Pharao der IHF

  • von Jens Weinreich
  • 29.09.200821.08.2016
  • 29 Kommentare
  • 23 min read

Achtung, dies wird ein hundsgemein langer Blogeintrag, der hätte schon längst geschrieben werden müssen. Das Thema rechtfertigt die Länge: Der freie Journalist Erik Eggers ärgert seit einem Jahr die Funktionäre des Handball-Weltverbandes IHF gewaltig, allen voran Hassan Moustafa, den ägyptischen Präsidenten. Natürlich auch den kuwaitischen Scheich Ahmed Al-Fahad Al-Ahmed Al-Sabah, den „Freund und Kollegen“ des DOSB-Präsidenten (hier im Blog UDIOCM genannt), der es immerhin in die Siemens-Akten gebracht hat.

Da sind wir mitten im Thema: Handballgate, Korruption im Sportbusiness. Der jüngste Coup von Erik Eggers ist heute u. a. in der Frankfurter Rundschau nachzulesen: Bestechung auf Pump – DHB versuchte 2002 vergeblich, die WM 2005 zu kaufen. Hier ist das Dokument dazu, das ich wie die nachfolgenden Texte und Dokumente mit freundlicher Genehmigung von Erik Eggers veröffentliche:

FAX von der IHF (Basel) an 'Herrn Ulrich Strombach', BETREFF: 'Russland/Finanzen'

„Lieber Uli, Du wirst Dich erinnern, dass wir […] über die noch ausstehende Zahlung von 40.000 $ an Russland gesprochen haben.“

Das also ist die jüngste Geschichte:

Bestechung auf Pump

veröffentlicht am 29. September 2008 u. a. in der Frankfurter Rundschau

Der Deutsche Handball-Bund versuchte 2002 vergeblich, die WM 2005 zu kaufen

Der Plan klang gut: vier großen Handballern sollte ein denkwürdiger Abschied vor eigenem Publikum bereitet werden: Stefan Kretzschmar, Christian Schwarzer, Klaus-Dieter Petersen und Volker Zerbe. Als die Funktionäre des Deutschen Handball-Bundes (DHB) und Bundestrainer Heiner Brand im November 2002 zum Kongress der Internationalen Handball-Föderation (IHF) nach St. Petersburg flogen, um die WM 2005 nach Deutschland zu holen, war DHB-Boss Ulrich Strombach noch zuversichtlich. Er habe ein „sehr, sehr gutes Gefühl“, sagte der Anwalt aus Gummersbach.

Heraus kam bekanntlich eine sensationelle 44:46-Abstimmungsniederlage gegen Tunesien, und Strombach schimpfte öffentlich auf gekaufte „Stimmkartelle“, die IHF-Präsident Hassan Moustafa organisiert habe. Moustafa sei für ihn ein „toter Mann“, wütete Strombach, er forderte „größere Transparenz“ und sprach sogar über einen WM-Boykott. Erst als der DHB zwei Jahre später die WM 2007 erhielt, geriet die Episode in Vergessenheit.

Nun holt ihn diese Geschichte wieder ein. Nach Informationen des NDR-Sportclubs und der Frankfurter Rundschau hat die DHB-Führung damals für 50.000 US-Dollar die WM kaufen wollen. Wie DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier und DHB-Schatzmeister Wolfgang Gremmel bestätigten, hatte der Handballbund dem favorisierten Mitbewerber aus Russland vor dem entscheidenden Wahlgang diese Summe für einen Rückzug versprochen. Die Russen schlugen ein.

Als aber der DHB die Wahl dennoch verlor, weil die Tunesier offensichtlich ebenfalls bestochen hatten, war das Dilemma groß. Denn nun musste der DHB für die 50.000 Dollar aufkommen, die eigentlich ein WM-Sponsor aus der Wirtschaft hatte zahlen wollen. Die Zwangslage bestand darin, berichtet Gremmel, dass der versuchte WM-Kauf ein Alleingang der DHB-Spitze gewesen war – ohne die Gremien zu informieren. Kenntnis hatten laut Gremmel DHB-Präsident Strombach, Bredemeier und er selbst. „Ich als Schatzmeister musste das doch verbuchen“, sagt er. Strombach will derzeit keine Stellung nehmen.

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Überbrückungshilfen: 150 Millionen Euro für Profisportvereine jenseits der Fußball-Bundesliga

  • von Jens Weinreich
  • 23.06.202030.06.2020
  • 1 Kommentar
  • 12 min read

Der organisierte Sport erwartet den nächsten großen Zahltag. Im aktuellen Konjunkturpaket, das in diesen Tagen hektisch finalisiert wird, sollen 150 Millionen Euro für Vereine und Unternehmen der professionellen und semi-professionellen Ligen zur Verfügung stehen. (Nun sind es sogar 200 Millionen geworden, wie teilweise im Text vom 23. Juni skizziert – siehe Nachtrag am Ende.) Für einige dieser Vereine könnte diese Förderung existenzsichernd sein. Sportpolitiker und Lobbyisten wollen dieses Paket sogar vom Bundeswirtschaftsministerium ins Bundesinnenministerium verschieben. Darüber wird noch verhandelt.

Im neuen Konjunkturpaket könnten nach einer Kalkulation der Lobby-Organisation Teamsport Deutschland insgesamt 287 Vereine in diesen Ligen in den Genuss der Überbrückungshilfen kommen: 

  • Fußball: Frauen-Bundesliga, 3. Liga Männer
  • Handball: 1. und 2. Bundesliga Frauen und Männer
  • Eishockey: Männer DEL und DEL 2
  • Basketball: Frauen (DBBL) und Männer (BBL) 1. und 2. Bundesliga
  • Volleyball: Männer und Frauen 1. und 2. Bundesliga (VBL)
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Handball-WM im Sponsoren-Fernsehen: es bleibt alles in der Familie

  • von Jens Weinreich
  • 08.01.201723.07.2017
  • 7 Kommentare
  • 19 min read
[slides]

[caption id="attachment_29396" align="aligncenter" width="1024"]Protokoll der IHF-Councilsitzung vom Dezember 2013: Es musste schnell gehen, das märchenhafte Angebot aus Katar wurde akzeptiert, ohne Vertragsdetails ausgearbeitet zu haben, die bis heute Handballdeutschland beschäftigen. Protokoll der IHF-Council-Sitzung vom 21.12.2013 in Belgrad: Es musste schnell gehen, das märchenhafte Angebot aus Katar wurde akzeptiert, ohne Vertragsdetails ausgearbeitet zu haben, die bis heute Handballdeutschland beschäftigen …[/caption]

[caption id="attachment_29398" align="aligncenter" width="1024"]... also wurde abgestimmt, die Bosse des IHF-Pharaos erhielten die TV-Rechte ... … also wurde abgestimmt, die Bosse des IHF-Pharaos erhielten die TV-Rechte …[/caption]

[caption id="attachment_29397" align="aligncenter" width="1024"]... und Hassan Moustafa ließ sich wenige Minuten später eine satte Erhöhung seiner Bezüge genehmigen. … und Hassan Moustafa ließ sich wenige Minuten später eine satte Erhöhung seiner Bezüge genehmigen.[/caption]

[/slides]

Ich bin seit jeher der Meinung, dass es sich am Original besser diskutiert. Handballdeutschland debattiert seit einigen Tagen vehement die Frage, warum die Weltmeisterschaft 2017, die kommenden Mittwoch beim Serien-Olympiasieger Frankreich beginnt, wie schon die Weltmeisterschaft 2015 nicht im sogenannten frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist. 2015, als Katar Gastgeber war, auf wundersame Weise ins Finale kam, der Emir (im weitesten Sinne, es ist alles Emir Tamim, denn Katar ist eine Erbmonarchie) die Reisen vieler Hundert Journalisten bezahlte und tausende Fans aushielt, 2015 also – war das (fast) genauso.

Für die WM 2015 sprangen ARD und ZDF einige Wochen zuvor ab. Kurz vor WM-Beginn schnappte Sky zu. Diesmal wollten ARD und ZDF wegen der Satelliten-Restriktionen des Rechtemaklers beIN Sports wieder nicht. Auch Sky mochte nicht. DAZN stieg ebenfalls aus. Und es kam zum bemerkenswerten Deal, eingefädelt von Jung von Matt/sports, dass die DKB Bank AG, Premium-Partner des DHB und Titelsponsor der Männer-Bundesliga, große Teile der WM auf ihrer Webseite überträgt. Das ist eine neue Qualität, zum ersten Mal übernehme ein Sponsor die Berichterstattung von einem derartigen Großereignis, heißt es nun nahezu flächendeckend. Der Journalismus sei in Gefahr, wird behauptet.

Ein Blick zurück lohnt sich immer. Deshalb habe ich mir mal die Minutes der Council-Sitzungen der vom dubiosen Pharao Hassan Moustafa mit eiserner Hand geführten IHF angesehen, um zu schauen, wie es eigentlich zum Vertrag mit beIN SPORTS kam, und darüber für Spiegel Online gestern ein Textlein gedichtet, das es hier wie meistens kolossal erweitert, verlinkt und mit Dokumenten versehen gibt – wir sind schon mittendrin.

Natürlich ist das Problem hausgemacht, es ist ein Problem der Handballfamilie, wie der Pharao gern sagt. Hören Sie, ein Klassiker:

:

live aus Rio (19): The Legend #Boltwatching und ein Fabelweltrekord von Wayde van Niekerk

  • von Jens Weinreich
  • 14.08.201615.08.2016
  • 8 Kommentare
  • 9 min read

RIO DE JANEIRO. Was bringt Mann nicht für Opfer für seine zahlende Kundschaft. Ich mach mich mal auf den Weg ins Leichtathletik-Stadion. Wenigstens einmal. Der Tradition folgend. Jogging Gate, Boltwatching, nennt es wie Ihr wollt. Ein paar blöde Bemerkungen werden schon dabei rausspringen, so wie 2008 in Peking, 2009 in Berlin, 2012 in London und überhaupt. Dazu einige vielleicht nützliche Hinweise – und weiter arbeiten an den eigentlichen Themen.

Schöne Grüße von Hassan Moustafa bis dahin.

19.53 Uhr: Kaum sind zwei Stunden um, sitze ich auch schon einsatzbereit am Platz. Dass die Klamotten am Leib kleben (nachdem ein verdammt junger Kollege noch ordentlich Coke über meine Hose geschüttet hat), merkt man kaum noch, so voll im Flow. Nur dass es an allen Ecken und Enden stinkt, stinkt mir derzeit gewaltig. Jeden Tag ein anderes Zipperlein. Ist schon komisch. Sitzt man da im Buss, dicht an dicht, so wie man niemals sitzen will, und dann stinkt das los. Man schaut zuerst die eigenen Schuhe an, dann wandert der kritische Blick die Hosenbeine hoch, überprüft so manches Detail, um dann, erleichtert nun, die Nachbarn zu untersuchen.

Dabei ist das einfach nur Rio. Die himmlisch-scheußliche Kloake.

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