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Das Olympische Bildungsmagazin

Steuermittel für Sondermittel

Kleiner Nachtrag zum gestrigen Beitrag „Bundesinnenministerium unterstützt den Bund Deutscher Radfahrer“. Nach Lektüre der Posten, für die im BDR insgesamt 2,6 Millionen Steuermittel bereit gestellt wurden (ganz wichtig: das ist nicht die gesamte öffentliche Sportförderung, dazu kommt ja noch einiges aus anderen Ministerien, Stichwort Sportsoldaten, sowie von Ländern, Kommunen und Gemeinden, ob nun offen oder verdeckt subventioniert), schreibt der treue Leser „Linksaussen“ in den Kommentaren:

bei „sondermittel ausdauer: 50.000 euro“ habe ich lustige assoziationen.

Tja, was soll ich sagen. Auch für derartige Assoziationen ist der BDR bzw. sind Steuermittel gut. Ich bin so frei, ein zweites Mal aus dem Bericht der knallharten Anti-Doping-Task-Force des BMI vom vergangenen Dezember zu zitieren:

Stellungnahme BDR zu Auffälligkeiten bei der Medikamentenbeschaffung

„Auf Nachfrage […] äußerte sich der BDR dahingehend, dass es sich um ein Medikament des Notfallkoffers handele, das nicht unbedingt für Athleten gedacht sei, sondern möglicherweise auch für Trainer, Betreuer oder Journalisten Anwendung finde.“

Müssten die Sportausschuss-Mitglieder nicht kommenden Mittwoch die Nachforschungen wieder intensivieren? Zumal die BDR-Spitze anwesend sein wird. Irgendeiner wird schon wissen, was mit den Tabletten passiert ist. Es handelt sich schließlich um einen Sportverband, in dem alles korrekt abläuft.

6 Gedanken zu „Steuermittel für Sondermittel“

  1. Wenns nicht um finanziellen Betrug an der Gemeinschaft ginge und wenn es nicht um Doping ginge, wäre das Mitlesen hier manchmal echt lustig. So bleibts einem im Halse stecken…

  2. @Blavont Geht mir ähnlich. Seit ich hier die Storys vom BDR lese, ist mein Etat für Brech- und Abführmittel deutlich gesunken.

  3. offensichtlich sind da einige reifere Herren beim BDR in Amt und Würden, die das ewige „Quäl Dich, Du Sau“ nicht mehr hören konnten…

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