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Das Olympische Bildungsmagazin

Olympic bidding race 2018: noch 3 Tage. München hat olympic fever

DURBAN. Lassen wir es langsam angehen. Die erste Nachtschicht ist gemacht, wieder reingeschnuppert in die Welt der Ringe-Dealer. Die Anspannung steigt, halb Südkorea hat Durban schon in Beschlag genommen. Die Ankunft von Staatspräsident Lee Myung-Bak, der vor anderthalb Jahren Samsung-Chef Kun Hee Lee begnadigte, um die Spiele nach Pyeongchang zu holen, verursachte gestern an der Snell Parade vor dem Southern Hotel Elangeni einen mächtigen Auflauf von Sicherheitskräften, Polizeiwagen und, klar, Koreanern. Alle waren sie da, Korean-Air-Chef Yang Ho Cho, der Boss der Bewerbung, Doosan-Anteilseigner Yong Sung Park, der Boss des NOK – und ihre vielen Helfer und Berater. Über das, was da so gewispert wurde, was sie sagen, fragen, vielleicht sogar wirklich wissen wollen, über die Gerüchte und den Spin, den sie verbreiten, werde ich nun zunächst für einige Medien berichten. Dazu später mehr in diesem Theater.

12.49 Uhr: Es war schon witzig, dass die Herrschaften vorzugsweise im Elangeni absteigen, in dessen Ground Floor sich das Daruma befindet, mein Lieblingsrestaurant hier in Durban. Ich hatte das Glück, hier vor zwei Jahren mal Seminare abhalten zu dürfen. Im Elangeni haben München und Pyeongchang je 50 Zimmer gebucht. Im Daruma ist Mann übrigens derzeit nicht mal vor Groupies sicher, die mit ihren Smartphones alles und jeden fotografieren. Wenn einem solche Exemplare über den Weg laufen, muss Mann halt einfach selbst schnell auf den Auslöser drücken.

Neben dem Hilton, wo das IOC absteigt, dürfte das Elangeni so etwas wie das zweite Zentrum des Business werden bis Mittwoch, bis … ich zeigs einfach nochmal …

[youtube tYqneKI_hDs nolink]

12.54 Uhr: Kurz noch einiges zum Ablauf meiner Berichterstattung im Blog bis Mittwoch.

Ich muss in erster Linie meine Auftragnehmer bedienen und meine Reisekosten einspielen. Deshalb werden bis zur Vergabe oft nur Notizen und Links erscheinen. Ich werde dann, öfter als sonst, jeweils meine journalistischen Ergüsse hier einstellen, nachdem sie anderswo veröffentlicht wurden. Halbwegs kontinuierlich werde ich mich über Twitter und Facebook melden, technisch sollte das okay sein hier, das Netz ist stabiler als bei der WM 2010, iPhone und iPad (wieder mal Schleichwerbung) sind einsatzbereit. Wer also auf dem Laufenden bleiben möchte:

  • Weinreich auf Facebook
  • Weinreich auf Twitter
  • Für die Zeit in Durban steht unter den Beiträgen auch wieder eine zusätzliche Facebook-Button-Zeile, um die Vernetzung zu erleichtern.
  • Wer beim Einspielen der Reisekosten behilflich sein möchte, kann mir gern Aufträge schicken und/oder den Flattr-Button hier und in der Sidebar rechts benutzen.

That’s it. Nun kann es bald richtig losgehen. Noch einmal: Viel Vergnügen!

14.23 Uhr: Münchens erste Pressekonferenz. Bernhard Schwank spricht gerade über die olympischen Benimm-Regeln und sagt also gar nichts über die Mitbewerber. Nur soviel: Es sei ein Dreikampf, kein Zweikampf.

Die drei Herren Vesper, Ude und Schwank haben allesamt olympic fever. Muss man sich Sorgen machen?

Wow, olympic fever, da haben sich die teuren Berater aber was Tolles ausgedacht.

Übrigens:

Michael Vesper:

new global standards in green mega events staging

Bernhard Schwank:

new white elephants anywhere. magical atmosphere in our stadiums

16 Gedanken zu „Olympic bidding race 2018: noch 3 Tage. München hat olympic fever“

  1. Da wuensche ich doch mal gute Geschaefte mit den Geschaeften der anderen :). Und ich glaube, Pyeongchang waere 2018 auch die nettere Dienstreise, oder?

  2. new white elephants anywhere

    „NO white elephants anywhere“? Weiße Elefanten vielleicht nicht, aber eine neue Kleinschanze für bis zu 20 Millionen Euro und 2-3 olympische Wettbewerbe, die hinterher allenfalls noch für Nachwuchswettbewerbe genutzt werden dürfte…

  3. Weisse Elephanten (Thai: Chang Pueak) bringen Glueck in Asien. Was Herr Schwank gemeint haben koennte, bleibt mir allerdings unbekannt — ausser, dass es an die Gefuehle der asiatischen Abstimmer irgendwie appellieren soll…?

  4. München ist mit Turin nicht vergleichbar – weder nach den Sportstätten, die in Norditalien vergammeln noch mit Eingriffen in die Natur.

    @Ralf dass olympische Wettbewerbe eine olympische Nachnutzung erhalten sollen ist mir völlig neu, aber vielleicht ein neues Konzept für Pyeongchang 2022

  5. @ max:

    Schön wäre schon, wenn auf der Normalschanze noch jemals ein Weltcup- oder WM-Springen stattfinden würde. Beides ist ausgeschlossen. Garmisch-Partenkirchen wird neben dem Neujahrsspringen kein weiteres Weltcup-Springen zugesprochen bekommen (dazu müßte erst eine Fünf-Schanzen-Tournee geschaffen werden), und für eine Nordische Ski-WM fehlen definitiv die notwendigen Loipen…

  6. @ralf
    ist schon richtig – die Bewerbe für die Normalschanze sind eigentlich nicht mehr olympiareif, da sie im WC-Zirkus nicht mehr ausgetragen werden. Sinnvoller wärs da schon, die Medaillen z.B in 4 Sprünge zu vergeben.

  7. @ ralf: Danke fuer den Link – der die Begriffsfindung allerdings nicht erklaert. Habe auch was gefunden…

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Elefant

    Mit einer ganz guten Herleitung, die sich allerdings vom urspruenglichen Bild (weisser Elefant darf nicht arbeiten, muss aber gefuettert werden, was den Besitzer ruinieren koennte) entfernt hat – die Anlagen koennen ja genutzt werden.

  8. #9 Habe mal in meinem Text nachgesehen. Habe Durban da hingeschrieben, wo es auch liegt: am Indischen Ozean. Sagen wir also, die Überschrift „Pazifik“ ist suboptimal. Passiert leider.

  9. Pingback: Olympic bidding race 2018: noch zwei Tage : jens weinreich

  10. immer wieder interessant, wie manche journalisten beim aufeinandetreffen mit der kati von kopfsteuerung auf schwanzsteuerung umschalten.

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