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Hassan Moustafa oder: wenn Stimmzettel in Einkaufstüten fliegen

Aus Zeitmangel (will jetzt flink mal zwei Stunden 112 Minuten schlafen) muss ich es in der Berichterstattung über die famosen Präsidentenwahlen in der ASOIF bei einigen Fotos belassen. Vor einigen Stunden hat mir Hassan Moustafa an der Hotelbar noch erzählt, er habe eigentlich eine Mehrheit beisammen gehabt, um Präsident der Vereinigung aller olympischen Sommersportverbände (ASOIF) zu werden. Einige weitere Stunden zuvor aber schien er sich da nicht so sicher gewesen zu sein, weshalb er auf der Wahlversammlung überraschend seine Kandidatur zurückzog, weil ihm die Kollegen zu undemokratisch waren.

Ich sach mal: Derartige „Wahlen“ habe ich noch nicht erlebt. Obgleich ich doch schon einige „Wahlen“ erlebt habe. Etwa die von Joseph Blatter 1998 in Paris. Doch zurück nach Denver: Komisch, dies alles. Moustafa wollte Wahlen in Wahlkabinen. Stattdessen wurden Einkaufstüten herumgereicht. Und bevor mich ein freundlicher ASOIF-Angestellter bat, in die hinteren Reihen zurückzukehren, habe ich schnell noch einige Fotos geschossen. Die Vertonung und Vertextung folgt später – versprochen :)

10 Gedanken zu „Hassan Moustafa oder: wenn Stimmzettel in Einkaufstüten fliegen“

  1. Also beim BDR mußte die Präsidentenwahl wiederholt werden, weil Journalisten die Wahl gefilmt (und/oder photographiert?) hatten!? ;-)

  2. Hier, im Amateurfußball, ist der Fußballanhänger Theo zuhause und auch der Fußballfunktionär Zwanziger.

    Bo ey, was hat der Meuren denn vorher geraucht? So was ähnliches, dummes würde ich mittlerweile sagen, habe ich auch mal vor Jahren kurz nach Z.`s Amtsantritt geschrieben, aber die Wirklichkeit hat diese Aussage längst ad absurdum geführt. Sonst gäbe es ja auch nicht diese vielen Prozesse um das D-Wort

  3. Da ist Moustafa wohl auf jemanden gestoßen, der noch besser Fäden im Hintergrund zu ziehen versteht. Muss einen das jetzt be(un)ruhigen?

  4. Pingback: Was vom Tage übrig bleibt (27) : jens weinreich

  5. Das Geheimbüro des Pharaos

    «Der Präsident legt eine Dreistigkeit an den Tag, die kaum zu überbieten ist. Wenn Sie graben, werden Sie an allen Enden auf Unregelmässigkeiten stossen. Rückvergütungen, sogenannte Entwicklungshilfegelder, Korruption. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Gelder abgezogen werden.»

    gefunden in der WOZ
    http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2009/nr18/Schweiz/17846.html

  6. Jens Weinreich

    Mensch, indykiste: Hatte gehofft, dass den Beitrag in der WOZ, den ich schon als pdf gelesen hatte, heute niemand mehr verlinkt. Denn ein netter kleiner Beitrag über den Pharao ist schon fertig – wird morgen um 9 Uhr freigeschaltet.

  7. ich weiß, das hier ist eigentlich ein hochseriöses blog… andererseits wiederum ist im grunde genommen auch herr polloi ein nicht weniger vollseriöser dokumentarist des zeitgeschehens — ich finde jedenfalls, das hier passt doch ganz wunderbar.

    :)

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