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Das Olympische Bildungsmagazin

#London2012 (XXXII): Lollipop-Gate

LONDON. Jetzt dreht der Kerl völlig durch, werden manche Leser denken. Was will der Trottel uns damit sagen? My boy lollipop?

Nun, ich will damit sagen, dass Mann diesem intransparenten IOC Mitglied sein darf, obwohl zwei Mal wegen schwerer Korruption und schwerer Steuerhinterziehung verurteilt, wie etwa Samsung-Gottheit Lee Kun Hee (IOC-Sponsor, Sponsor zahlreicher Weltverbände, DOSB-Partner) – dass Mann aber nicht IOC-Mitglied werden darf, wenn Mann aus Spaß (oder auch nicht) Lutscher an andere Sportler verteilt. Oder wenn Mann auf seinem iPad, weil Mann IOC-Mitglied werden möchte und während der Sommerspiele Wahlen anstehen, anderen Athleten einiges über das IOC und deren Athletenkommission erklärt.

Dann wird Mann, so wie der Japaner Koji Murofushi und Chu Mu-Yen aus Taiwan vom IOC-Exekutivkomitee aus dem Rennen genommen. Ohne danach der Öffentlichkeit Informationen zu geben.

Murofushi und Chu wurden gewählt. Sie wurden disqualifiziert. Alles völlig intransparent.

Gestern hat Duncan Mackay diese unfassbare Geschichte aufgeschrieben. Lesebefehl, wird heute fortgeschrieben:

Heute tagte die IOC-Session und hat die Aufnahme ihrer Mitglieder erstmal vertagt, weil einige Protest gegen die lächerliche Entscheidung des Exekutivkomitees angemeldet haben.

Diese Geschichte wird mich heute und morgen noch etwas beschäftigen.

Während ich jetzt Jacques Rogge lausche und produziere, bitte zurücklehnen und die letzten Wettkämpfe genießen, wenn es geht.

Wir treffen uns heute Abend hier zum live-Blog von der Eröffnungsfeier Schlussfeier.

Wenn ich es schaffe, veröffentliche ich vorher noch einige längst versprochene Dokumente. #ZielFördervereinbarungen

6 Gedanken zu „#London2012 (XXXII): Lollipop-Gate“

  1. Eröffnungsfeier?

    Hast die Spiele selbstständig verlängert, oder kommen jetzt die sauberen Spiele unter Ausschluß der Öffentlichkeit? ;)

  2. jw,
    hier wird übrigens erwartet, dass Du Dein Versprechen umsetzt. Nö, nicht das Foto mit Maskottchen II. Sondern eine Zielvereinbarung. Dein Ex-Sender und auch meiner, der sich gerade in diesem schönen Kommentar belobigen lässt als Redaktion mit sportpolitischem Verstand und Dir – interessanter Gegensatz – ein Ego zuschreibt, hat ja zum Beispiel noch immer nicht verstanden, dass Drepper/Schenck nicht die Veröffentlichung der Zielvereinbarungen erstreiten konnten, sondern nur die der Medaillenzahlen. Anmoderation:

    Daniel Drepper erstritt gemeinsam mit einem Kollegen die Veröffentlichung der Zielvereinbarungen zwischen Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB) und den Fachverbänden. Dabei ging es ihm vor allem um Informationen etwa über Projekte, Trainerstellen und eine neue Tiefe in der Diskussion über die Sportförderung.

    Zeig mal eine her.

  3. Der „schöne“ taz-Kommentar hat noch eine Art Dachzeile, die auf der Kommentarseite sichtbar ist: „Der Sportjournalist Jens Weinreich darf nicht mehr für den Deutschlandfunk arbeiten und nennt es Berufsverbot. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.“

    Wer das meint, müsste zumindest eine Behauptung darüber aufstellen, was die andere Hälfte der Wahrheit ist. Das einzige, was als solche Behauptung aus dem Kommentar überhaupt in Betracht kommt, ist das Zitat aus der DLF-Erklärung. Demnach ist die eine Hälfte der Wahrheit, dass Weinreich das Ende von Auftragsvergaben Berufsverbot nennt, die andere Hälfte, dass Weinreich mehrfach DLF-Mitarbeiter verunglimpfte.

    Ich glaube, der Kommentator hat gar nicht gemerkt, wie er dem DLF einen Gefälligkeitskommentar geschrieben hat, dessen Message letztlich lautet: Schade, aber selber schuld. Und das in der taz.

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