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Das Olympische Bildungsmagazin

Notizen vom Sportausschuss (9) oder: “Berlino ist ein Klasse-Sympathieträger”

Wie immer, live aus dem Sportausschuss des Bundestages, heute die 74. Sitzung. Auch diesmal gilt: Ich versuche, mich mit Kommentaren zurückzuhalten und derartige Anmerkungen brav kursiv zu kennzeichnen.

Die Geplänkel zu Anträgen von Linken und FDP (Thema Prävention als Gesundheitsvorsorge) leiten das Meeting ein. Zu Beginn funktioniert die Technik nicht, aber glücklicherweise läuft das im Bundestag so: Jemand ruft einen Techniker an, der Mann kommt sofort und beseitigt das Problem – wie im richtigen Leben. Über einen Grünen-Antrag („Alle Formen von Diskriminierungen thematisieren – Bürgerrechte von Fußballfans stärken – Für einen friedlichen und integrativen Fußballsport“) wird ebenfalls debattiert. Martin Gerster (SPD/Präsident des Sportakrobatik-Bundes) signalisiert Zustimmung „für die Zielrichtung“ des Antrages, lehnt den Antrag wegen wichtiger Details (u.a. wollen die Grünen die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen auch den profitorientierten Profivereinen aufbürden) allerdings für seine Fraktion ab. Grünen-Sportsprecher Winfried Hermann möchte die zwölf Punkte des Antrages später noch einmal diskutieren, sagt aber auch:

„Wenn die Mehrheit weiß, dass sie es sowieso ablehnt, egal wie, dann kann man das heute vollstrecken.“

Peter Danckert (SPD) entgegnet leicht verärgert: „Also von Vollstreckung reden wir nicht, wir handeln nach der Geschäftsordnung.“ Klar, dass nun der Koalitionspartner dran ist: Also redet Klaus Riegert (CDU/Vizepräsident des Schwäbischen Turnerbundes) „von einer ganzen Reihe von Selbstverständlichkeiten und Banalitäten“, es handele sich „um einen Schauantrag“. Er beantragt deshalb Vollstreckung Ablehnung.

Der (interessante und wichtige) Antrag, BT-Drucksache 16/12115, wird zügig abgelehnt mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP gegen Grüne und Linke. 

Schwerpunkte aus meiner Sicht: die Berichterstattung zur Leichtathletik-WM 2009 in Berlin (nicht zum ersten Mal im Ausschuss) und vor allem zur Olympiabewerbung Münchens für die Winterspiele 2018 (zum ersten Mal im Ausschuss). Zum Thema der Finanzierung – weitgehend öffentlicher Finanzierung – habe ich mich etliche Male geäußert (und oft genug angekündigt, dass es weitere Beiträge geben wird). Der Olympia-Aufsichtsrat aus dem Sportausschuss, Stephan Mayer (CSU), ist eine halbe Stunde nach Sitzungsbeginn noch nicht eingetroffen.

Richtig los geht’s mit der Leichtathletik-WM.

Michael Mronz (OK Leichtathletik-WM)
Gratuliert zunächst den Abgeordneten, die am Dienstag im Olympiastadion Sport trieben, zur „Absolvierung des Sportabzeichens“. (Foto, Screenshot DOSB: Bundespräsident/vorn/lange Hose – Sportausschuss-Chef Danckert/weiße Hose, 2. v.r.) 

Innerhalb der nächsten zehn, vierzehn Tage soll der vierte Sponsoren-Partner („ebenfalls ein Dax-Unternehmen“) vorgestellt werden. Gespräche mit dem fünften Partner laufen. „Wir gehen davon aus, dass wir unser Ziel erzielen werden, wie es in dem Haushaltsplan vorgesehen ist.“ Derzeit sind 220.000 Tickets verkauft – er nennt wie schon beim letzten Besuch des BOC Vergleichszahlen zu Paris 2003 und Osaka 2007. Erläutert Details seiner peinlichen „Roadshow“ durch Deutschland.

„Das Maskottchen ist umfangreich unterwegs. Umfangreich ist Berlino im Einsatz. Das ist ein Klasse-Sympathieträger!“

(Berlino heißt hier im Blog nach demokratischer Abstimmung: Problembär.) Mronz sagt natürlich noch: „Wir alle können uns freuen auf eine good time in Berlin im August.“

Katrin Kunert (Die Linke) fragt u.a. Michael Vesper (DOSB-Generaldirektor/Bündnis 90/Die Grünen), wie viele Medaillen Deutschland bei der WM holen wird. Winfried Hermann (Grüne) will u. a. etwas zum Umweltprogramm des Organisationskomitees („Go Green“, aufgelegt vom Sponsor Deutsche Post) wissen. Peter Danckert (SPD) sagt daraufhin: „Nicht alles, was grün ist, hat mit euch zu tun!“ Und schon ruft Klaus Riegert (CDU) dazwischen: „Die Bahn ist blau!“

Axel Schäfer (SPD/europapolitischer Sprecher und Leichtathletik-Experte) lobt das BOC (Organisationskomitee), fragt u.a. nach der Anzahl der IOC-Mitglieder, die in Berlin sein werden, was eventuell für die Münchner Olympiabewerbung hilfreich wäre. Peter Danckert (SPD) bedauert, dass es nicht gelungen ist, dem Wunsch des Sportausschusses nachzukommen und die Marathonstrecke am Parlament vorbei führen zu lassen. Das hätte, sagt er, das Parlament auch ein bisschen ins Bild gerückt. Leider hätten sich „nicht nachvollziehbare Sicherheitsbedenken von ein paar Experten durchgesetzt“, sagt Danckert. „Das ist wirklich eine ganz ärgerliche Entscheidung gewesen.“

Bevor Mronz zum Flieger und damit zum nächsten Termin eilt, bestellt Danckert schnell noch 20 Schülerkarten für eine Vormittagsveranstaltung:

„Bezahlkarten, das halte ich ausdrücklich fest!“

Frank Hensel (BOC und DLV-Generalsekretär)
Zu den Finanzen: Wenn das BOC gut wirtschaftet, verringere sich möglicherweise der Zuschauss des Landes Berlin (offiziell 20 Millionen Euro). Hensel versucht einen Witz: „Zur Frage der Medaillenausbeute“, sagt er zu Kunert: „sage ich ihnen das nachher unter vier Augen.“ Er spricht über „medialen Hyperwahn“ mit HDTV-Technik: 90 TV-Kameras im Olympiastadion, wogegen es, sagt er, 1972 während der Olympischen Spiele in München überhaupt insgesamt nur 56 Kameras gegeben habe. Zur Frage der Nachhaltigkeit sagt er u.a., der DLV und seine Vereine hätten „jetzt schon Kapazitätsprobleme“. Viele Interessenten müssten von den Verein abgewiesen werden.

Heinrich Clausen (Geschäftsführer BOC 2009)
500 Urinproben muss das BOC bezahlen, die IAAF wohl ebenfalls 500. Außerdem würden während der WM 1000 Blutproben genommen. Die Proben werden drei Mal am Tag in die Labore nach Köln und Kreischa geschickt, „damit wir auch relativ zeitnah die Resultate bekommen“. Zur Marathonstrecke und zu Danckerts Bemerkung sagt er: Die Strecke durfte nicht unter dem Dach des Paul-Löbe-Hauses entlang führen. So geht es eben auch nicht am Reichstag vorbei, dafür aber am Bundeskanzleramt. Irgendwann habe man sich nicht mehr um das Thema kümmern können: „Irgendwann mussten wir das abschließen, denn wir müssen ja auch arbeiten.“

Peter Danckert (SPD)
„Wir wünschen Ihnen und auch uns, dass diese Leichtathletik-WM 2009 in Berlin ein Riesen-Erfolg wird!“

Zu München 2018, nun ist auch Stephan Mayer (CSU) anwesend.

Michael Vesper (DOSB/Bündnis 90)
Er weiß mitzuteilen, dass es bis zur Leichtathletik-WM noch 93 und bis zur IOC-Entscheidung über die Winterspiele 2018 noch 784 Tage sind. Am 9. Juli 2009 wird nach der Bewerbergesellschaft und dem Aufsichtsrat mit dem Kuratorium ein drittes Gremium gegründet.

Richard Adam (Geschäftsführer der Olympia GmbH)
„Für uns ist das wesentliche Datum der 6. Juli 2011, bis dahin gehen wir davon aus, dass auf dem berühmten Umschlag München 2018 steht.“ Erläutert einen „detaillierten mit Fristen und Zuständigkeiten versehenen Projektplan“. Man müsse „der Sache erstmal Substanz verleihen“. Ausschreibung für Kalkulation und Verifizierung des Ocog- und Non-Ocog-Budgets ist gelaufen, Auftrag werde in Kürze vergeben. „Wir müssen sicherstellen, dass wir uns im Juli 2011 nicht sagen müssen: Hätten wir das nur vorher gewusst!“

„Meine Damen und Herren, ich freue mich, dass sie dem entstehenden Erfolgsprojekt München 2018 Interesse schenken.“

Bernhard Schwank (Geschäftsführer der Olympia GmbH/DOSB)
Gibt Überblick über den Stand der Masterplanung der Sportstätten. „Grundlage unserer Bewerbung ist und bleibt das Zwei-Cluster-Konzept. Das ist der Kern dieser Bewerbung und macht diese Bewerbung auch international wettbewerbsfähig.“ Eiscluster München – Schneecluster Garmisch. Für alle Sportstätten sei „ein entsprechend tiefer Planungsstand realisiert und das Olympic Overlay erreicht“. Okay, gut zu wissen.

Schwank stellt alle Stätten vor, als es um die Curling-Anlage in der Olympiaschwimmhalle von 1972 geht, macht Vesper von links nebenan einen Witz: „Das Wasser wird aber ausgelassen.“ Keiner lacht. Schwank hofft, dass der Münchner Olympiapark zum Zeitraum der Spiele 2018 „dann hoffentlich in weiß erscheint und für eine entsprechende Stimmung sorgt“.

Interessant: Er sagt, die Bobbahn am Königssee werde „jetzt mit den Mitteln des Investitionsprogramms, des Konjunkturprogramms in einen entsprechenden Stand versetzt“. Also mit Steuermitteln, die später natürlich in keinem der offiziellen Etats einfließen werden?

Axel Schäfer (SPD)
Zweifelt am Konzept grundsätzlich „in einem Punkt“ und fragt: „Wird Schnee im Eiscluster München grundsätzlich ausgeschlossen?“ Schwärmt von Biathlonwettbewerben zehn Tage vor je 70.000 Zuschauern im vollbesetzten Olympiastadion. „Warum kann man solche zarten Reformen nicht durchführen?“

Zur Bewerbersituation: Fragt nach Harbin/China – kommt da noch was? „Es wird wirklich darauf ankommen, bei denen im IOC, die man noch überzeugen kann und die nicht durch irgendwelche Dinge festgelegt sind, Eindruck macht.“ Er war in Harbin bei der Winter-Universiade und spricht von einer Katastrophe. Hat im Archiv gewühlt und sagt, Schade, dass die Entscheidung 2011 nicht an einem 7. Juli fällt: Denn an 7. Julis hat die BRD 1974 die Fußball-WM und Boris Becker 1985 Wimbledon gewonnen.

„Wir werden gewinnen.“

Dagmar Freitag (SPD/DLV-Vizepräsidentin)
„Einige im Raum haben geradezu traumatische Erinnerungen an den letzten Versuch unseres Landes, sich um Olympische Spiele zu bewerben. Der eine oder andere im Raum kann sich vielleicht noch daran erinnern.“ Schaut sich um: „Ich sehe Nicken!“

Fragt nach Inzell und Eisschnelllauf. Dort seien ja kaum noch Athleten.

Klaus Riegert (CDU/VP des Schwäbischen Turnerbundes)
Signalisiert Unterstützung für diese nationale Bewerbung: „Wir müssen alle dahinter stehen!“

Stephan Mayer (CSU/Aufsichtsrat der Olympia GmbH)
Betont ebenfalls den Punkt: Die Bewerbung kann und wird nur Erfolg haben, wenn wirklich die gesamte Nation dahinter steht! Aber Gottvertrauen alleine wird auch nicht dazu führen, dass die Bewerbung Erfolg hat.“ Bisher sei alles so gelaufen, wie man sich das vorgestellt habe. Widrigkeiten hätten nur mit der aktuellen Weltwirtschaftssituation zu tun. Bittet um weitere Infos zur Organisationstruktur der Bewerbung.

„Man soll ja hier durchaus auch kritische Aspekte mit erwähnen“, sagt er überraschend. Nennt die Haltung der Grünen in München und bittet die Bewerber, „mal was klarzustellen“, damit „irgendwie in der Bevölkerung der Eindruck entstehen könnte, es würde zu wenig auf Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte geachtet werden“.

Die Leichtathletik-Organisatoren fragt er, wie sie auf die Olympiabewerbung hinweisen wollen. Spricht von idealer Werbeplattform (huch, das hatte Berlin 1993 mit Stuttgart auch erhofft).

Man solle sich in der Öffentlichkeit nicht zu sehr den Kopf über die Stärken anderer Bewerber zerbrechen.

„Auch als Deutscher Bundestag tun wir gut daran, andere Bewerber nicht zu diskreditieren aber auch nicht zu überhöhen in ihrer Stärke. Ich glaube, dann werden wir mit der Bewerbung auch Erfolg haben.“

Detlef Parr (FDP)
Sagt zu Harbin und Pyeongchang: „Was die Chinesen können, können Koreaner auch!“ Spricht über „Stinkstiefel-Kultur“ in München in der Bevölkerung – er will „eine geschlossene Bevölkerung hinter uns“! Fragt: „Haben wir eigentlich eine Bewerbung mit Gesicht? Gibt es einen Franz Beckenbauer des Wintersports? Gold-Rosi oder wer auch immer?“

Katrin Kunert (Die Linke)
Wenn es denn vor Ort Widerstände gibt – wie werden denn die Regionalpolitiker einbezogen? Sie hält Verkehrswege in Garmisch für eine Katastrophe.

Michael Vesper (DOSB-General/Bündnis 90/Die Grünen)
„Erst mal herzlichen Dank für die Unterstützung. Das ist wirklich wichtig, dass es hier eine nationale Bewerbung wird!“ Spricht über Nachnutzungsaspekt, den er sehr sehr ernst nimmt; hat gerade mit dem Umweltbeauftragten Schwartz und Adam einen Tag mit „allen Umweltverbänden“ beraten. Erwähnt, dass Schwank in Vancouver 2010 Chef de Mission ist und dass die Deutschen dort Versuchen, international Überzeugungsarbeit leisten wollen.

Zu Mitbewerbern solle man sich überhaupt nicht äußern.

Bernhard Schwank (Olympia GmbH/DOSB)
Zu Biathlon und der Frage von Schäfer: Wir werden auch ein Gespräch mit der IBU haben und dann werde ich mal fragen und auch vorfühlen, wie die zu Ihrem Vorschlag stünden.“ Zu anderen Bewerbern: „Uns sind andere ernsthafte Hinweise aus Harbin nicht bekannt. Andere Bewerber zeigen sich im Moment, und soweit wir informiert sind, nicht.“ Natürlich nutze man „alle bestehenden und noch auf uns zu kommenden Sportwettbewerbe“ zur Präsentation. Man sei überall dort unterwegs, „wo Mitglieder des IOC aufschlagen“.

Richard Adam (Olympia GmbH)
„Den Franz Beckenbauer im Wintersport, den gibt es nun mal nicht.“ Wir müssen anders denken. „Keiner hat den Lebenszyklus gehabt, den der Franz Beckenbauer gehabt hat.“ Man werde 20 Botschafter haben und müsse „sicherstellen, dass die dann auch alle das gleiche sagen“. Danckert meint, es bringe nichts, wenn Adam ein Organisationschart der GmbH zeige, was Mayer erbeten hatte. Danckert: „Das bringt jetzt nichts.“

Adam spricht von aktuell zehn, zwölf Mitarbeitern. Schwank erledigt das Sportliche. „Ich mache die Vermarktung und das Kaufmännische.“ Auch unter den Münchner Grünen gebe es viele Befürworter, in der Fachkommission Umwelt „sind alle Umweltverbände einbezogen in einen Prozess“.

Axel Schäfer (SPD)
Ergänzt, dass Deutschland am 6. Juli 2000 den Zuschlag für die Fußball-WM 2006 bekommen hat.

Peter Danckert (SPD)
„Wir schauen mit großem Interesse und heißem Herzen zu, wie die Dinge sich entwickeln.“

26 Gedanken zu „Notizen vom Sportausschuss (9) oder: “Berlino ist ein Klasse-Sympathieträger”“

  1. Jedenfalls sieht man, dass der Sportausschuss genug schwiergste Probleme vor der WM zu bewältigen hat: die Marathonstrecke. Wo, bitte, soll da diese Trainergeschichte in die Tagesordnung passen?
    Weiß auch nicht, was an dieser Debatte mich an Bad Banks erinnert …

  2. Sehr schön, das alles! Ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn JW als Sportausschuss-Maskottchen umfassend unterwegs ist und einen entsprechend tiefen Planungsstand im Olympic Overlay realisiert. Also die good time in Berlin vollstreckt! Nur zu!

  3. hmmmmsiemens? Die haben gerade einige Imageprobleme (auch in der Politik) und müssen was tun, sind ein altes Berliner Unternehmen, und sehr intensiv im Bereich Stadien- und Eventtechnik unterwegs. Nicht umsonst Sponsor des britischen Ruderverbands, wo traditionell viele Entscheidungsträger (Aufträge für London 2012!) und „Oxbridge-Absolventen“ herumkreuzen. Siemens-Engagement in Berlin könnte auch der Münchner Olympiabewerbung (jetziger Unternehmenssitz von Siemens!) helfen, wenn in Berlin „Entscheidungsträger“ aus dem IOC unterwegs sind.
    Was dagegen spricht: Siemens ist gerade mit allem sehr vorsichtig, was irgendwie in der Nähe von Korruption liegen könnte, z.B. Hospitality. Und natürlich: Wirtschaftskrise und Sparprogramm.

  4. @ cf: Ich habe es gerade vergeblich gesucht. Hatte Herr Holle nicht auch Vattenfall vorher gesagt? Das meinst Du doch, oder?

  5. … sehe erst jetzt Deinen gefetteten Hinweis ganz oben an Herrn Holle, gefälligst den Partner vorherzusagen. Ich beginne zu begreifen.

  6. Innerhalb der nächsten zehn, vierzehn Tage soll der vierte Sponsoren-Partner (“ebenfalls ein Dax-Unternehmen”) vorgestellt werden. Gespräche mit dem fünften Partner laufen.

    … … … herr holle?!

  7. Stimmt, UDIOCM hatte ich ganz vergessen. Besser kann der kaum Wahlkampf machen als mit Siemens im Rücken. Manus manum lavat – eine Hand wäscht die andere, oder? Andererseits wurde hier ja auch darüber diskutiert, dass UDIOCM und München in mittelbarer Wahlkampfkonkurrenz zueinander stehen. Möglich auch als WM-Sponsor: Allianz/ Münchner Rück (Versicherer von Großveranstaltungen) und Beiersdorf, um die Marke Nivea weiter zu globalisieren. Bleibe aber bei Siemens als erster Tipp.

  8. @jens: hier ist alles dokumentiert: http://jensweinreich.de/?p=2699

    man beachte dort insbesondere auch trebors orakel für die lufthansa als sponsor – da ist hier also noch jemand für einen tip qualifiziert! (auch wenn auf der offiziellen wm09-startseite noch immer nur die ersten beiden nationale sponsorenn zu sehen sind)

  9. Pingback: Samsung & Co: “natural partners” : jens weinreich

  10. Schade, weder Herr Holle noch trebor haben diesmal richtig getippt. Das BOC meldet:

    Das WM-Organisationskomitee BOC gab am heutigen Dienstag, den 26. Mai 2009, sanofi-aventis als Nationalen Förderer der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009TM bekannt. Das internationale Pharmaunternehmen mit bedeutendem Produktions- und Forschungsschwerpunkt in Deutschland, wird sich im Rahmen der Leichtathletik-WM mit seinem Diabetes-Präventionsprogramm engagieren. (…)

    Als einer der Partner des KulturStadion® wird sanofi-aventis die Besucher in der Berliner Innenstadt durch sein Programm ‚Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7‘ über Diabetes aufklären und für dieses Thema sensibilisieren. „Mit der bundesweiten Diabetes-Aktion ‚Wissen was bei Diabetes zählt:
    Gesünder unter 7‘ wollen wir durch Aufklärung und Sensibilisierung dazu beitragen, das Risiko für
    Diabetes-Neuerkrankungen zu verringern und die Versorgung der Diabetiker zu optimieren“, erklärte Dr. Christoph Heinemann, Leiter Marketing und Market Access von sanofi-aventis. (…)

    Prof. Dr. Peter Schwarz, Diabetologe am Universitätsklinikum Dresden, beschreibt den
    Zusammenhang zwischen der Leichtathletik-WM und Diabetes: „Bewegen Sie sich – das gilt für jeden!“, so sein Aufruf. „Bewegung und die damit verbundene Gewichtsreduktion ist zur Vorbeugung von Diabetes ideal. Ausreden gibt es nicht, selbst kleine Dinge, die man leicht in den Alltag einbauen kann, vermindern das Risiko, an Diabetes zu erkranken – und machen auch noch Spaß. Die WM steht für sportliche Leistung auf hohem Niveau, dies soll Anreiz für alle Bürger sein, sich mehr zu bewegen“, so Schwarz weiter.

  11. Mit dem Diabetes-Präventionsprogramm sollte sanofi besser mal beim DFB mit seinen Sponsoren McDonald’s, Coca-Cola und Ferrero vorstellig werden… Danke für den Hinweis!
    Aber sehr mutig von dem Unternehmen, bei der Produktpalette (Dynepo, Furosemid, …) eine Leichtathletik-WM zu sponsorn- auf die zynischen Kolumnen freue ich mich jedenfalls schon.

  12. „Mutig“ kann man auch sagen. Da sieht man mal, wie nötig es das BOC hatte. Ist halt schwer, überhaupt jemanden zu bekommen. Und mit Verlaub: Das hat nichts mit der KRISE zu tun. Selbst die nationalen Förderer der Fußball-WM 2006 waren kaum zu bekommen, jedenfalls nicht allein durch das OK, nicht mal durch DIE Lichtgestalt – sondern nur auf Druck der Politik, die all die halbstaatlichen Firmen zur Subventionierung verdonnerte.

  13. da muss der prophetenstatus wohl vorerst zu den akten gelegt werden… ;-)
    wobei: eine kleine hintertür ist ja womöglich noch einen spalt weit offen — es sollen am ende ja eine ganze hand voll nationale sponsoren werden, ein platz sollte theoretisch also noch frei sein. und die medizingerätesparte von siemens stellt doch bestimmt auch die begehrten blutzentrifugen her – das würde thematisch ja ganz hervorragend passen. vielleicht sehen das die verantwortlichen ja auch noch ein ;-)

  14. Es gibt angeblich einen Unterschied zwischen nationalem Partner und nationalem Förderer:

    Unterdessen verkündete das WM-OK am Dienstag, den ersten von acht erhofften nationalen Förderern gefunden zu haben. Es ist der Pharma-Konzern Sanofi-Aventis. Als nationale Partner, die sich mit einer Summe im unteren siebenstelligen Bereich engagieren, wurden bereits die Deutsche Post, das Energieunternehmen Vattenfall und die Lufthansa vorgestellt. Zwei Partner fehlen noch.

  15. @herr holle
    tatsache. aber da herrscht wohl generell ein bisschen unklarheit – und während der sid meint, sanofi sei der erste nationale förderer (von max. 8), wird beispielsweise hier von einem „weiteren“ förderer gesprochen. in übereinstimmung damit wird in diesen präsentations-folien (erstellt offenbar 275 tage vor wm-start) zumindest schonmal ströer als förderer gelistet…

  16. da fällt mir gerade auf… ausgangspunkt war ja die ankündigung, innerhalb der nächsten 10-14 tage (ausgehend vom 13.5.) einen „sponsoren-partner“ vorzustellen… ob damit nun ein „partner“ oder ein „förderer“ gemeint war… ;-)
    aber interessant: es war ja ausdrücklich von einem dax-unternehmen die rede – sanofi ist da aber gar nicht drin. insofern – die frist läuft ja erst heute aus…

  17. Wer die Athleten mal beim Training sehen will:

    Im Rahmen des WM-Trainingscamps, bei dem sich ab dem 25./26. Juli 18 Sportler und Betreuer aus Tansania, Sambia, Armenien sowie Bosnien und Herzegowna in Löwenberg und auf dem Schloss und Gut Liebenberg auf die Weltmeisterschaft vorbereiten, besucht auch der 38-Jährige [Wilson] Kipketer das Waldstadion. Das teilte Ralph Mouchbahani vom Berliner Organisationskomitee (BOC) dem Löwenberger SV mit.

    http://www.die-mark-online.de/oberhavelsportsolo/00_20090709193048_Loewenberg_Kipketer_kommt.html

  18. Pingback: Bundestags-Sportausschuss schließt Medien aus: Mdb wollen sich nicht beim iPad-Spielen beobachten lassen … : jens weinreich

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