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Das Olympische Bildungsmagazin

„some elements of answer“

Ich habe mich mal wieder verzählt und gelobe Besserung. Wenn ich es nun also richtig überprüft habe, und etliche Gesprächspartner bestärken mich in dieser Behauptung, dann sind in Peking bei den Sommerspielen bisher neun Sportler und sechs Gäule erwischt worden. So sieht das aus, alle Angaben ohne Gewähr:

Sportler, bestätigt

  1. Maria Isabel Moreno (Spanien) Radsport (Epo)
  2. Kim Jong-Su (Nordkorea) Schießen (Betablocker), Silber freie Pistole, Bronze Luftpistole
  3. Do Thi Ngan Thuong (Vietnam) Turnen (Diuretikum)
  4. Fani Halkia (Griechenland) Leichtathletik (Methyltrienolon)
  5. Ludmilla Blonska (Ukraine) Leichtathletik (Methyltestosteron), Silber im Siebenkampf
  6. Igor Rasoronow (Ukraine) Gewichtheben (Nandrolon)

Sportler, unbestätigt bzw. noch ohne Urteil der Disziplinarkommission
(Nachtrag am 11. Dezember: Diese Fälle wurden heute vom IOC-Exekutivkomitee entschieden)

  1. Wadim Dewjatowski (Weißrussland) Leichtathletik (Testosteron), Silber im Hammerwerfen
  2. Iwan Tichon (Weißrussland) Leichtathletik (Testosteron), Bronze im Hammerwerfen
  3. Adam Seroczynski (Polen), Kanurennsport (Clenbuterol)

Sportler bzw. ihre Gäule, bestätigt

  1. Christian Ahlmann (Deutschland/Marl) Springreiten (Capsaicin)
  2. Tony Andre Hansen (Norwegen) Springreiten (Capsaicin), Bronze mit dem Team
  3. Denis Lynch (Irland) Springreiten (Capsaicin)
  4. Bernardo Alves (Brasilien) Springreiten (Capsaicin)
  5. Courtney King (USA) Dressur (Felbinac)
  6. Rodrigo Pessoa (Brasilien) Springreiten (Nonivamide)

Nichts Genaues weiß man aber nicht. Vor allem deshalb nicht, weil das IOC seine üblich destruktive Informationspolitik betreibt. Nach sechs Jahren unter der vielgelobten Giselle Davies ist das Informationsangebot des Olympiakonzerns – ich meine wirkliche Informationen, nicht PR – doch eher erbärmlich. Nun ja, RSS-Feeds werden seit einiger Zeit angeboten, doch die Feeds funktionieren meist nicht, und wenn doch, dann kommt nur alle paar Wochen etwas, wenn überhaupt. Eine Kleinigkeit, die mich seit Jahren ärgert, sind die Olympic Directories, Büchlein mit den aktuellen Adressdaten der so genannten olympischen Bewegung, also IOC, olympische Weltverbände und NOK’s. Hilfreich für die Arbeit. Aber die Hefte werden selbst IOC-Dauerberichterstattern nicht zugeschickt, es gibt keine pdf’s, wie mittlerweile in vielen Verbänden üblich. In Peking konnte ich im Presseraum der IOC-Session gerade noch ein abgegriffenes Stück ergaunern, das jemand liegen gelassen hatte.

Aber es gibt ärgerlichere Versäumnisse. Was ist das schon gegen das unvergleichliche PR-Joint-Venture mit Chinas KP-Bonzen und die unvergleichlichen „Pressekonferenzen“ in Peking. Warum, um zurück zum Thema Doping in Peking zu kommen, lässt sich auf der IOC-Webseite nicht der aktuelle Stand der Dopingfälle abrufen? Es ist natürlich nicht schwierig, diese Infos bereit zu stellen, die ich in diesem Blogeintrag besser zusammen gefasst habe als ein Weltkonzern. Es ist, ganz einfach, nur nicht gewollt. Denn eine solche Liste würde nicht besonders trefflich mit dem riefenstahl’schen Selbstbild dieser Bewegung korrespondieren: Mit jenen unfehlbaren Superwesen aus dem Werbeclip der Kampagne The Best of Us.

Präzise betrachtet existiert auf der IOC-Webseite nicht einmal jene Disziplinarkommission, die vom UDIOCM geleitet wird und angeblich am 21. September die neusten drei Dopingfälle (Nr. 7 bis 9 in obiger Liste) behandeln soll. Dagegen findet man selbstverständlich zahlreiche „Informationen“ zur eminent wichtigen, von Juan Antonio Samaranch Senior geleiteten Olympic Philately, Numismatic and Memorabilia Commission (OPNMC). Nur mal so. Eine schöne Abkürzung übrigens: OPNMC. Hätte von mir stammen können.

Jedenfalls, da die World Anti-Doping Agency (Wada) sich nicht zuständig fühlt und ja auch nicht zuständig war während der Spiele, habe ich versucht, vom Zuständigen, also dem IOC, Antworten auf fünf Fragenkomplexe zu den weißrussischen Hammerwerfern zu bekommen (vom Kanuten wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts). So wollte ich u. a. wissen:

  • Was den Fall so speziell macht, dass die Dopingtests eines Wettbewerbs, der am 17. August beendet war, erst zwei Wochen später durch einen Medienbericht öffentlich werden?
  • Was der Grund für die Verzögerung der Testergebnisse war, denn im Fall Blonska hat es ja nur vier Tage vom Wettkampf bis zur Sperre gedauert.
  • Ob es ein Wettkampf-, ein Trainingstest war und wann der Test/die Tests durchgeführt wurden?
  • Welche verbotene Substanz und/oder Methode nachgewiesen wurde?
  • Ob es stimmt, dass die Weißrussen noch nicht informiert worden sind, wie sie behaupten?

Man könnte behaupten, ich sei ein bisschen einfältig, Antworten auf derart einfache Fragen zu erwarten. Okay. Andererseits verbreiten einige in dieser Branche, auch aus dem näheren Umfeld des UDIOCM und so genannte Journalisten, das Gerücht, ich zähle zu denjenigen, die keine Fragen an die Zuständigen stellen, was natürlich nicht stimmt. Ich habe also Fragen gestellt. Nun, basically war die schriftliche Antwort aus dem Press Office diese:

Here are some elements of answer to your questions. You will understand that as the procedure is ongoing it is difficult for us to give you the details of the nature and date of the tests. All this information will be available in the decision of the Executive Board. In some cases, the laboratory has to go through the necessary steps to ensure that it provides a correct interpretation of the results and informs the IOC when it deems appropriate.

I hope this will help.

Nee, auch wenn ich die stets charmante Antwortschreiberin schätze, das hilft eben nicht. Und ist auch kein angemessenes Antwortschreiben. Aber so ist das nun mal, und amüsant war die Erkundigung zu den Pekinger Positivtests ja auch: Denn mir fiel auf, dass es seit März 2007 ausgerechnet in Minsk ein Büro einer so genannten Rado (Regional Anti-Doping Organization) der Wada gibt. Diese Rado für Osteuropa koordiniert die Kontrollen für zwölf Länder, von Serbien bis Russland. Das Büro wird von Weißrusslands Regierung und dem weißrussischen NOK gesponsert. Als Wada/Rado-Sponsor agiert demnach Staats- und NOK-Präsident Alexander Lukaschenko, Europas letzter Diktator, wie es oft heißt. Hoch lebe die Dopingbekämpfung in Weißrussland!

77 Gedanken zu „„some elements of answer““

  1. Pingback: Doping - die Tests « Doping

  2. Igor Rasoronow ist Ukrainer und kein Russe. Ansonsten paßt alles! Einfach beim Dopingspiegel von sportspool.tv nachsehen. Dort wurde das Zweifachvergehen des Nordkoreaners doppelt gezählt, die unbestätigte Probe des Polen ist dagegen noch nicht berücksichtigt. Ansonsten stimmt alles überein…

  3. Ralf: Danke, schon korrigiert.

    Stefan: Ich denke, das ist in gewisser Weise nur noch ein Spiel, um sozusagen die Etikette zu beachten. Von beiden Seiten. Man kann dieses Spielchen bis an sein Lebensende betreiben, ohne irgendwie voran zu kommen.

  4. warum schreibt hier eigentlich im blog niemand von den paralympics?
    ist doch ganz interessant hier, evtl spaeter mal mehr.

  5. :mb. nun gut, fangen wir doch mal mit dem „D“Wort an. eine Kanadische Offizielle war gestern doch leicht irritiert, dass ich mal den Fall des Leichtathleten Connor thematisierte, einen der schlimmsten paraolympischen Dopingsportler ever. Na ja, er haette seine zwei jahre bekommen, und im uebrigen bekaeme er ja auch nicht die staatliche Foerderung in Hoehe von 18.000 kanadischen Dollar, ergo sei seine Teilnahme in Peking keine Frage in Kanada gewesen. Uebrigens auch nicht in den deutschen Medien.
    Auch interessant: Bei einer Dopingkontrolle im Judobereich (Olympiasieg fuer ein Land, das mit C anfaengt) sei ploetzlich kein WADAVertreter mehr anwesend gewesen, so meinte ein deutscher Trainer zu mir.
    Tja…

  6. ick find dir jut. mach weiter so! schade, dass du und c. kneer bei der berliner zeitung gegangen seid. gibt es da eigentlich gründe für? liebe grüße…anne

  7. Habe ich auch gelesen. dpa machte daraus eine meldung, die noch weniger sagt und auch nicht darauf hinweist, dass es sich bei den sitzungen offenbar um die disziplinarkommission handelt.

    auf der ioc-webseite zum thema sitzungen an diesem wochenende in lausanne: kein wort. null information für die medien. weiter natürlich null info zu den dopingfällen.

    zu heiberg: vielleicht meint er nur die beiden weißrussen und den polen. grundsätzlich: meist hat er in der vergangenheit sogar das bisschen nichts revidiert, was er seinen norwegischen landsleuten im journalismus erzählt hat. mitunter waren seine dementis merkwürdig, weil sie doch das gegenteil von dem behaupteten, was auf ton- und videobändern zu hören und zu sehen war – was er also tatsächlich gesagt hatte.

  8. ja, eine bemerkenswerte erklärung der nada – schon vom montag dieser woche, heute vom sportinformationsdienst verbreitet. ich wollte das schon mal bloggen, bin wg andere dinge davon abgekommen, werde nachher einen beitrag schreiben. es scheint, als hätten die kameraden den blog gelesen :)
    nein, ernsthaft, es ist gut, dass einige kollegen auf das thema eingesteigen sind. ich habe aus peking am 20. August das hier geschrieben (mit einer ergänzung aus einem späteren beitrag im september):

    PEKING. Der optische Eindruck täuscht selten. Ein gesunder Menschenverstand kann als Gradmesser für die Wahrhaftigkeit dessen herhalten, was sich in den olympischen Show-Arenen abspielt. Zum Beispiel: Siebenkampf der Frauen. Der Körper der Ukrainerin Ludmilla Blonska, das war von dutzenden Kameras in allen Einzelheiten bestens dokumentiert worden, wies viele jener Merkmale auf, die für Hormondoping typisch sind. Blonska wirkte doch sehr vermännlicht, anders kann man das nicht sagen. Nach dem Gewinn der Silbermedaille hinter ihrer Teamkollegin Natalja Dobrinska (Ukraine), deren Gesichtsform eher auf den Einsatz von Wachstumshormonen schließen lief, wurde Blonska auf der Pressekonferenz gefragt, wie sie zu ihrer Vergangenheit als Doperin stehe. Denn sie war 2003 erwischt und zwei Jahre gesperrt worden. Vergangenheit ist Vergangenheit und damit vergessen, sagte Blonska: „Man darf doch mal Fehler machen, oder?“

    Vergangenheit ist Vergangenheit? Am Mittwoch wurde das Ergebnis ihrer Dopingprobe bekannt: Blonska war mit dem anabolen Steroid Methyltrienol gedopt. So wird die Amerikanerin Hyleas Fountain die Silber- und die Russin Tatjana Tschernowa die Bronzemedaille erhalten. Blonska droht eine lebenslange Sperre. An dieser Nachricht ist nichts spektakulär, es ist auch keine Hiobsbotschaft, sondern eine gute Nachricht. Merkwürdig ist vielmehr, dass in Peking nicht viel mehr als fünf Doper bei bislang 4133 Kontrollen (laut IOC der Stand am Mittwochmorgen) erwischt worden. Das sind 0,12 Prozent. Diese Quote korrespondiert nicht recht mit den vielen unerklärlichen Wunderleistungen im Swimmingpool, dem Olympiastadion oder der Gewichtheberbühne. Was die Zahlen auch nicht sagen: Viele der Modedrogen können nicht nachgewiesen werden. Zudem wird beispielsweise der Insulintest, den das Kölner Labor entwickelt hat, nicht eingesetzt.

    Dieser Umstand verschärft die Fragen nach der Glaubwürdigkeit und Seriosität der Dopingkontrollen und Analysen im Olympia-Labor. Zahlreiche Hinweise und Indizien lassen Zweifel wachsen. So hält sich hartnäckig das Gerücht, die Proben, die angeblich acht Jahre eingefroren werden sollen, um später, wenn die Analysemethoden verfeinert wurden, nachträglich kontrollieren zu können, sollen in China gelagert werden. Ausgerechnet im Dopingwunderland China, wo der Chef der Nationalen Antidopingagentur (Cada) der Parteisekretär der Sportmedizinischen Klinik ist, die wiederum der Generalverwaltung für Sport untersteht.

    In einem Telefonat widerspricht Patrick Schamasch, medizinischer Direktor des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), vehement. Er sagt: „Sämtliche Proben werden binnen drei Wochen ausgeflogen und an einen geheimen Ort gebracht. Wohin, das darf ich ihnen nicht sagen.“ Die Auslagerung der Proben stellt höchste logistische Anforderungen. Die Urin- und Blutproben müssen gut gekühlt in Spezialbehältern transportiert werden. Alles muss zügig ablaufen, um die Proben nicht zu beschädigen. Manipulationsmöglichkeiten sind vielfältig. „Die Proben sind hundertprozentig sicher“, behauptet Schamasch. „Ich garantiere es.“

    Einen Beweis dafür gibt es allerdings nicht. Es liegen keinerlei Informationen vor, die das Versprechen des IOC bestätigen könnten. Die Öffentlichkeit hat keine Möglichkeit, die Olympier zu überprüfen. Dem IOC gehören die Olympischen Spiele. Dem IOC gehören auch die eingefrorenen Proben. Die Weltantidopingagentur Wada ist nur Beobachter.

    Bei vergangenen Olympischen Spielen sind auf mysteriöse Weise zahlreiche positive Proben verschwunden – etwa 1984 in Los Angeles. Andere positive Proben – etwa 1980 in Moskau – wurden erst gar nicht als solche analysiert. Die Fälle wurden nie aufgeklärt.

    Seit den Sommerspielen 2004 in Athen werden die Proben acht Jahre aufbewahrt. Einen peinlichen Fehler gab es gleich zu Beginn: Dem Amerikaner Tyler Hamilton, dem langjährigen Gehilfen von Lance Armstrong und Olympiasieger im Einzelzeitfahren, wurde Blutdoping nachgewiesen – aber nur in der A-Probe.

    Die B-Probe konnte wegen unsachgemäßer Lagerung nicht verwendet werden: Vollblut und Blutplasma waren im selben Container eingefroren worden. Der Doper Tyler Hamilton bleibt also Olympiasieger.

    Ein Fehler, der sich nicht wiederholen soll, verspricht IOC-Kommunikationsdirektorin Giselle Davies. Es ist eines von vielen Versprechen.

    Die Frage, ob das Labor tatsächlich mit modernsten Testmethoden und Gerätschaften ausgerüstet ist, wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Der Unterschied kann beträchtlich sein. Mit der Präzision der Geräte steigt die Wahrscheinlichkeit der Detektion von Dopingmitteln exorbitant. Laborchef Wu Moutian hatte im Frühjahr offen darüber geredet, dass er sich bessere Geräte wünsche und mit denen, die die Generalverwaltung für Sport teilweise von chinesischen Universitäten geleast hat, nicht zufrieden sei. Dagegen erklärte John Fahey, Präsident der Weltantidopingagentur (Wada), vor drei Wochen: „Betrüger haben eine große Chance, erwischt zu werden.“ Fahey verweigerte auf konkreten Nachfragen detaillierte Auskünfte, angeblich, weil er Doper nicht in Sicherheit wiegen wolle.

    Laut Wu Moutian arbeiten etwa 150 Personen im Pekinger Labor, darunter 50 chinesische Wissenschaftler, 20 Experten anderer Labors und ein knappes Dutzend Mechaniker der Wada, die für den Geräteservice verantwortlich sind. Unklar bleibt, inwieweit die Wada und die Beobachtergruppe, die von der Engländerin Sarah Lewis (Generalsekretärin des Ski-Weltverbandes) geleitet wird, unbeeinflusst ihre Kontrollfunktion ausüben können. Auch dazu gibt es widersprüchliche Angaben. IOC-Direktor Patrick Schamasch aber verspricht „hundertprozentige Sicherheit“. Die Arbeitsbedingungen für Analytiker und Beobachter seien optimal. „Die Experten aus 20 anderen Labors bürgen für Qualität und Unabhängigkeit.“

    Wer beispielsweise beobachtet, wie abgebrüht, geradezu brutal Sun Weide, Sprecher des Organisationskomitee BOCOG, und IOC-Kommunikationsdirektorin Giselle Davies ihre nur noch gelegentlichen Pressekonferenzen durchziehen, muss das Vertrauen verlieren. Davies machte am Mittwoch mehrfach klar, dass Fragen, die Journalisten im abgeschlossenen Raumschiff Olympia stellen, nicht wirklich von Belang sind: „Das hat alles keinen negativen Einfluss auf die öffentliche Meinung“, sagte Davies: „Für die meisten Menschen sind diese Spiele sehr erfolgreich.“

  9. In diesem Zusammenhang ist auch die WADA-Statistik von 2007 interessant:

    Laboratory % Adverse Analytical Findings (Olympic and Non-Olympic Sports)
    1. Tokyo, Japan 0.25%
    2. Ankara, Turkey 0.38%
    3. Beijing, China 0.51%
    4. Salt Lake City, USA 0.77%
    5. Rio de Janeiro, Brazil 0.87%
    6. London, UK 0.90%
    7. Bangkok, Thailand 0.93%

    9. Moscow, Russia 1.11%

    12. Athens, Greece 1.77%
    13. Sydney, Australia 1.80%
    14. Kreischa, Germany 2.01%
    15. Cologne, Germany 2.02%

    30. Lausanne, Switzerland 3.66%
    31. Ghent, Belgium 4.41%
    32. Paris, France 5.03%
    33. Prague, Czech Republic 5.48%

    http://www.wada-ama.org/rtecontent/document/LABSTATS_2007.pdf
    —> Table B, Seite 3

    1) Peking war 2007 das „drittschlechteste“ WADA-Labor, was die Aufdeckung positiver Fälle betrifft.

    2) Das Labor in Paris deckt 10 mal mehr positive Fälle auf als dasjenige in Peking (ca. 500 positive Fälle gegenüber ca. 50 bei jeweils etwa 10000 Proben!)

    3) Deutschland (Kreischa, Köln) „nur“ im Mittelfeld!

    4) Labore in Olympiastädten zumeist wenig effektiv:
    1992 Barcelona 2.11%
    1994 Lillehammer (->Oslo?) 2.02%
    1996 Atlanta (->??)
    1998 Nagano (->Tokyo?) 0.25%
    2000 Sydney 1.80%
    2002 Salt Lake City 0.77%
    2004 Athen 1.77%
    2006 Turin (-> Rome?) 2.47%
    2008 Peking 0.51%

    5) Kanada scheint für Vancouver 2010 gut gerüstet zu sein (Montreal: 2.87%), in das Labor für London 2012 (0.90%) dürfte man noch ein wenig investieren…

  10. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich meine, die WADA-Statistik wurde später veröffentlicht. Und vor allem war das doch bestimmt nicht der letzte Artikel zum Thema… ;-)

  11. Pingback: “Versierteste Protagonisten” : jens weinreich

  12. @Ralf
    sind dann aber auch die einzig klaren Worte!
    „Die Drohung mit dem Strafrecht würde den Kampf gegen Doping nicht stärken, sondern schwächen.“ sagt er. Hier wäre ein Nachhaken im Interview schön gewesen. Stattdessen Themenwechsel.
    So auch hier irgendwie nur some elements of answer..

  13. Pingback: Nachuntersuchung der Dopingproben von Peking : jens weinreich

  14. Pingback: Der IO-Bericht: Kritik an den Dopingkontrollen in Peking : jens weinreich

  15. zum reitenden freund alves newstickerte das zdf heute nachmittag:

    Springreiter Bernardo Alves (Brasilien) will nach seiner Verurteilung durch den Weltreiter-Verbandes zu einer Sperre von dreieinhalb Monaten in der kommenden Woche entscheiden, ob er gegen das Urteil vorm Internationalen Sportgerichtshof vorgeht. „Das ist ein sehr hohes Strafmaß, das in keinem Vergleich zu früheren Urteilen steht

    3,5 monate sind ein „sehr hartes strafmaß“?! das sind ja richtige monsterstrafen, die da offenbar an der tagesordnung sind – die abschreckungswirkung dürfte enorm sein! vielleicht sollten sich da auch mal die radler ein beispiel dran nehmen, wie man den kampf gegen doping so richtig kompromißlos führt…

  16. Pingback: Vom Umgang mit Dopingproben : jens weinreich

  17. dpa: Rogge erwartet noch sieben Dopingfälle
    http://sport.ard.de/sp/weitere/news200811/08/rogge_doping_081108.jsp

    Eigentlich nichts neues, aber der dpa war es eine Meldung wert. Während das IOC in Peking in der Lage war, Dopingfälle innerhalb weniger Tage zu beurteilen, erfordert ein „genaues Vorgehen“ nach den Spielen mehrere Monate. Wie gesagt, gleicher Trick wie bei der UCI: je länger man mit der Bekanntgabe wartet, desto weniger interessiert sich die Öffentlichkeit noch dafür!

  18. Pingback: Olympia-Orden für den Sportkameraden Lukaschenko : jens weinreich

  19. IOC: IOC takes decisions on three doping cases

    The athlete Vadim Devyatovskiy, Belarus, Athletics, is disqualified from the Men’s Hammer Throw event, where he had placed second.

    The athlete Ivan Tsikhan, Belarus, Athletics, is disqualified from the Men’s Hammer Throw event, where he had placed third.

    The athlete Adam Seroczynski, Poland, Kayak, is disqualified from the Kayak double (K2) 1000m Men event, where he had placed 4th.

  20. Tja, Ralf, das haben wir korrekt zusammen getragen. Die einzelnen Beschlüsse habe ich jetzt im Beitrag verlinkt. Nun warten wir mal, ob bei den Nachkontrollen etwas rauskommt. Wobei die vielen Märchen, die zu diesen Kontrollen verbreitet wurden, kaum zu zählen sind. Mal wurden die Proben sofort ausgeflogen, mal im September, mal wurde im Oktober damit begonnen. Mal begann man, die Proben im September zu analysieren, mal war man im Oktober damit fertig, mal hat man noch nicht begonnen, jetzt irgendwie irgendwo irgendwann im Januar.

    Kaum zu glauben.

  21. dumme frage – aber gibt es eigentlich einen schlüssigen grund, warum die positiven ergebnisse erst jetzt öffentlich werden? mit den vielfach angekündigten nachtests kann es ja offensichtlich noch nichts zu tun haben…
    ist testosteron also der käse unter den dopingmitteln und muss erst monatelang in dunklen kammern reifen? hat man bis zur jetzigen ioc-sitzung gewartet, um den anwesenden schreibern guten gewissens diktieren zu können, wie wirksam die kontrollen seien und dass die schwarzen schafe letztlich keine chance hätten? oder musste man einfach die damit in keinerlei zusammenhang stehende ordensverleihung an unser aller freund alexander „lucky“ luk. abwarten?

  22. (also, öffentich bekannt waren die drei fälle natürlich schon (wenn auch erst mit gebührlichem abstand zu den tests/spielen) – aber richtig offiziell sind sie ja erst seit heute)

  23. FEI: FEI Tribunal Takes a Final Decision in the Prohibited Substance Case Involving the Horse CAMIRO

    The horse Camiro and the rider Tony Andre Hansen are disqualified from the entire Olympic Games and all medals, points and prize money are forfeited. The combination’s results obtained in both the Individual and the Team Jumping competitions are annulled. As a consequence of this disqualification, the result of the Norwegian Jumping Team shall be recalculated not taking into account the results achieved by Tony Andre Hansen and Camiro.

  24. Pingback: Das intransparenteste Unternehmen der Welt : jens weinreich

  25. Dem IOC geht die Arbeit nicht aus. Erneut muß ein Peking-Resultat nachträglich korrigiert werden…

    hellenicathletes.com: Tsoumeleka tests positive, retires from track

    Athanasia Tsoumeleka, the 20-kilometer walk gold medallist from the 2004 Athens Games, has tested positive for the banned blood-booster drug EPO, in a retesting of a sample she provided two days before the Beijing Olympics opening ceremony. […] Tsoumeleka finished ninth in Beijing

    Evtl. ist dies sogar das erste „positive“ Ergebnis der IOC-Nachtests:

    A report […] states the drug was CERA […] In a statement, the 27-year-old athlete confirmed she was told that a retesting of her urine sample had come back positive for EPO.

  26. Da der CERA-Test ein Bluttest ist, kann a retesting of her urine sample übrigens nicht ganz stimmen, fällt mir gerade noch auf…

  27. Wäre ganz hübsch, würden sie die Proben von Athen 2004 nachtesten. Damit die Goldmedaille einen anderen Besitzer bekommt. Oder einfach nicht wieder neu vergeben, wie bei Jones.

  28. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, daß es für CERA auch einen Urintest gibt:

    Das Dopinglabor in Paris hat wie Lausanne einen auf Blut basierenden Cera-Test entwickelt. Zudem existieren auch zwei Verfahren, die mit Urin funktionieren.

    Ist das eigentlich der erste CERA-Fall außerhalb des Radsports?

  29. (wobei der urin-test wohl nicht so empfindlich ist, bzw. sich cera da generell schlechter nachweisen lässt. beim herrn piepoli waren, wenn ich mich recht entsinne, ja zunächst alle (urin)probem negativ. der bluttest war im sommer wohl noch nicht einsatzbereit – erst im blut gabs dann ja den positiven befund. die herren kohl und schu(h)macher nicht zu vergessen, deren urin ja auch schön sauber war.)

  30. alberico di cecco, italien, marathon, hat es anscheinend bereits anfang november zu einem positiven EPO-bescheid gebracht. der hinweis auf CERA-EPO findet sich allerdings nicht besonders häufig, insofern könnte es womöglich auch nur ein ganz „traditioneller“ EPO-fall sein…

    (das frollein tsoumeleka hat ja im übrigen richtig sinn für humor:

    I will not try to find an excuse for that, but I’m certain that I have never taken any drugs with my knowledge, because I have accepted the fact that I am responsible for anything found in my body. […] I am very unhappy about the situation with doping use worldwide. I do not want to take part in competition like this anymore.

    das nenn ich doch mal vorbildlich!)

  31. hellenicathletes.com: Tsoumeleka may face jail time

    Athens prosecutor Costas Simitzoglou charged Tsoumeleka with breaking the country’s strict anti-doping laws, recently revised to include jail-time, after she tested positive in January for the drug CERA […] Tsoumeleka finished ninth in Beijing in the 20k walk event in a personal best

  32. hindu.com: NADA to take up Monika doping case

    Without many people coming to know of it, the International Weightlifting Federation (IWF) had changed its anti-doping rules in March last year to provide for a four-year suspension for first-time offenders instead of the two-year ban. […] Monika was reported for a steroid violation in August last year and she was prevented from making the trip to Beijing for participation in the Olympics.

  33. Pingback: Die Peking-Nachlese: sechs Cera-Fälle : jens weinreich

  34. Ralf am 18. Januar 2009 – 09:18 –

    hellenicathletes.com: Tsoumeleka tests positive, retires from track

    Evtl. ist dies sogar das erste “positive� Ergebnis der IOC-Nachtests

    War leider einige Tage offline. Wurde irgendwo die Frage aufgeworfen, warum einer der CERA-Fälle mehr als 3 Monate vor den übrigen publik wurde? Und deckt sich der Fall Tsoumeleka mit der Aussage des IOC, wonach mit den Nachtests im Januar begonnen wurde (‚The latest round of testing, which began in January‚)? Wie lange dauert ein CERA-Test üblicherweise?

  35. weiß man denn, ob es sich bei den nachtests um blut- oder urinproben gehandelt hat? (jetzt nicht dass es wichtig wäre, nur stichwort transparenz und so…)

    das der olle tsoumeleka-fall jetzt tatsächlich mit zu den resultaten der nachtests gezählt wurde, hat mich allerdings auch nicht zu knapp gewundert…

    und wer ist eigentlich der/die glückliche mit den zwei positiven tests?

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  38. Pingback: Gerücht « AnnettesBLOGseite

  39. Am

    26. September 2008 – 17:38

    hatte ich in diesem Thread die Kontrollstatistiken von 2007 diskutiert. Inzwischen hat die WADA die Statistiken für 2008 veröffentlicht. Das Labor in Peking weist im Olympiajahr die „schlechteste Trefferquote“ auf, was belegt, daß die große Zahl der Kontrollen während der Spiele doch eher wirkungslos ist. Das Ranking nach „Trefferquote“ (Table B, Seite 3):

    1. Beijing, China 0.30 %
    2. Seoul, Korea 0.43 %
    3. Dresden, Germany 0.51 %
    4. Los Angeles, USA 0.56 %
    5. Rio de Janeiro, Brazil 0.54 %
    6. Tokyo, Japan 0.61 %
    7. Ankara, Turkey 0.62 %
    8. Sydney, Australia 0.63 %
    9. Oslo, Norway 0.76 %
    10. Rome, Italy 0.85 %
    11. Athens, Greece 0.86 %
    12. Moscow, Russia 0.88 %
    13. Salt Lake City, USA 0.91 %

    16. London, UK 1.16 %
    17. Cologne, Germany 1.21 %

    26. Barcelona, Spain 1.86 %
    27. Madrid, Spain 1.90 %
    28. Montreal, Canada 1.97 %
    29. Havana, Cuba 2.00 %
    30. Prague, Czech Republic 2.28 %
    31. New Delhi, India 2.46 %
    32. Penang, Malaysia 2.78 %
    33. Paris, France 3.10 %
    34. Ghent, Belgium 3.21 %

    1) Wiederum deckt das „erfolgreichste“ Labor etwa 10 mal mehr positive Fälle auf als das „schlechteste“.

    2) Köln wieder im Mittelfeld, während Dresden in die „Spitzengruppe“ vorgestoßen ist.

    3) Für Vancouver 2010 brauchen wir uns wohl keine Sorgen zu machen (Montreal: 1.97 %), für London 2012 schon eher (London: 1.16 %).

    4) In der „Spitzengruppe“ halten konnten sich Peking, Rio, Tokio und Ankara. Neu sind Seoul, Dresden und Los Angeles.

    5) Spanien mit Barcelona und Madrid überraschend „erfolgreich“. Wird dort vielleicht doch intelligenter getestet als angenommen?

    6) Gent, Paris und Prag zum wiederholten Male sehr „erfolgreich“, Lausanne dieses Mal „nur“ im Mittelfeld.

    7) Das neueste Labor arbeitet offensichtlich bereits sehr „erfolgreich“.

  40. Zum Londoner Labor ist noch folgendes anzumerken:

    Da in Großbritannien wohl vor allem Rugby-Spieler ertappt werden, landet das Londoner Labor bei den olympischen Sportarten (Table B1) auf dem 3. Rang. Nur Seoul und Peking haben 2008 „ineffektiver“ gearbeitet…

  41. Schade, das Thema hätten wir vor Tagen schon diskutieren sollen. Das zeigt halt einmal mehr die Verkommenheit des griechischen Sportsystems. Die Entschuldigung ist verlogen. Das IOC hätte das sicher vorher überprüfen und Einwände geltend machen können. Ich bin aber relativ sicher, dass es auch bei einem Fackellauf in Deutschland zu derartigen „Zwischenfällen“ kommen würde.

  42. „Zwischenfälle“? Da fällt mir doch spontan der Fackellauf durch Berlin vor Athen 2004 ein. Unter den 132 Startern nahmen auch einige Stammgäste dieses bunten Blogs teil.

  43. Pechstein, Hajo Seppelt, UDIOCM – hübsche Mischung. Ich wusste das nicht von HS oder hatte es vergessen.

  44. ;-) Ach deshalb les ich hier nicht mit.
    Was es alles noch im Netz gibt, fairerweise müsste die Münchner Läufer auch noch verlinken. :-)

  45. @ cf: Sieh mal hier nach: Die Peking-Nachlese …

    Wenn ich die Pressemitteilung des IOC richtig lese: Cera-Nachweis in Blutproben (847), Insulin-Nachweis in Urinproben (101).

  46. zu #18, #65:

    Michael Reinsch in der FAZ: Forscher wirft Nada „miserable Erfolgsquote“ vor

    Um einen dopenden Athleten zu überführen, muss dieser im Schnitt 150 Mal auf klassische Weise getestet werden. Dies verursacht Kosten von gut 215.000 Euro.
    […]
    Einen Doper nicht durch den direkten Nachweis mit Urin- oder Bluttests, sondern durch Indizien oder mit polizeilichen Mitteln zu überführen, koste nach amerikanischen Berechnungen rund ein Zehntel, umgerechnet etwa 22.000 bis 36.000 Euro.
    […]
    „0,3 Prozent der Tests führen letztlich zu einer Sperre.“ „Mit Kollegen in den USA und Kanada bin ich mir einig, dass eine vernünftige Expertenschätzung für Doping unter Eliteathleten im Erwachsenenbereich über alle Sportdisziplinen hinweg bei rund 40 bis 60 Prozent liegen sollte“, schreibt Simon.
    […]
    Der Forschungsetat der Welt-Anti-Doping-Agentur beträgt lediglich sechs Millionen Dollar (4,3 Millionen Euro), zwei Prozent der in der Dopingbekämpfung eingesetzten Mittel. Er empfiehlt, die konventionelle Analytik um 30 bis 40 Prozent zu reduzieren und das Geld in die Forschung zu stecken.

  47. Inzwischen liegen auch die Zahlen für 2009 vor (Tab. B):

    1. Tokyo, Japan 0.26 %
    2. Beijing, China 0.36 %
    3. Ankara, Turkey 0.61 %
    4. Seoul, Korea 0.83 %
    5. London, UK 0.92 %
    6. Rio de Janeiro, Brazil 1.07 %
    7. Bangkok, Thailand 1.25 %
    8. Los Angeles, USA 1.35 %
    9. Barcelona, Spain 1.40 %
    10. Bloemfontein, South Africa 1.50 %
    11. Salt Lake City, USA 1.52 %
    12. Lausanne, Switzerland 1.57 %

    15. Seibersdorf, Austria 1.92 %
    15. Oslo, Norway 1.92 %
    17. Cologne, Germany 2.10 %
    17. Dresden, Germany 2.10 %

    25. New Delhi, India 3.18 %
    26. Warsaw, Poland 3.24 %
    27. Tunis, Tunisia 3.73 %
    28. Prague, Czech Republic 3.78 %
    29. Bogota, Colombia 3.84 %
    30. Madrid, Spain 3.88 %
    31. Penang, Malaysia 3.89 %
    32. Stockholm, Sweden 4.07 %
    33. Lisbon, Portugal 4.17 %
    34. Ghent, Belgium 4.41 %
    35. Paris, France 4.80 %

    1) Paris fast 20mal erfolgreicher als Tokyo.

    2) Die deutschen Labore (Köln, Dresden) weiterhin (nur?) im Mittelfeld.

    3) Für London 2012 muß man sich ernsthaft Sorgen machen: „Erfolgsquote“ von London bei nur 0.92 %.

    4) Seit Jahren geringe Erfolgsquoten: Tokio, Peking, Ankara, Rio de Janeiro.

    5) Madrid (Spanien!) fast doppelt so erfolgreich wie die deutschen Labore.

    6) Gent, Paris und Prag seit Jahren unter den erfolgreichsten Laboren.

  48. Pingback: #London2012 (XXIII): Warum Olympiawettbewerbe acht oder gar zwölf Jahre dauern : jens weinreich

  49. Pingback: Das intransparenteste Unternehmen der Welt • Sport and Politics

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