„Der Kaiser ist schuld“
Kurz vor dem Portugal-Spiel schnell noch eine Empfehlung: Ein wunderhübscher Text des Spaniers Santiago Segurola, übersetzt von Javier Caceres, aus…
Kurz vor dem Portugal-Spiel schnell noch eine Empfehlung: Ein wunderhübscher Text des Spaniers Santiago Segurola, übersetzt von Javier Caceres, aus…
Hier mal einige Infos zum putzigen „1. Deutschen Olympischen Sport-Kongress“, den der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Berlin austrägt und der in aller Stille von einer Hamburger Agentur vorbereitet wurde, die oft für die Telekom arbeitet und die Deutschland-Tour und derlei Kundschaft. Telekom, Radsport – das sind irgendwie die passenden Partner für den DOSB.
Niemand weiß so recht, warum es einen „Kongress“ zu diesem Zeitpunkt mit diesen Partnern braucht, aber vielleicht ist schon diese Konstellation entlarvend genug. Zumal: Öffentlich wurden Sinn und Zweck dieses Termins nie diskutiert, bisher gibt es seitens des DOSB, dieses spezialdemokratisch-totaltransparenten Gremiums, auch keine öffentlich zugängliche Information dazu. Gerade deshalb biete ich hier mal das Programm.
Das Netzwerk Recherche, dessen Mitglied ich bin, das muss fairerweise gesagt werden, hat dem Internationalen Olympischen Komitee und stellvertretend dessen…
„Final result“ steht über dem Chart aus dem Bericht der IOC-Evaluierungskommission zu den Bewerbern für die Sommerspiele 2016, der vor wenigen Minuten veröffentlicht wurde. Demnach liegt Doha, Hauptstadt des winzigen aber steinreichen Emirats Katar, Austragungsort der Asienspiele 2006, einer mit den Olympischen Spielen problemlos vergleichbaren Veranstaltung, fast gleichauf mit dem vermeintlichen Olympiafavoriten Chicago. Vorn liegen Tokio und Madrid, gerade noch im grünen Bereich ist Rio de Janeiro. Der Bericht schreibt den Kataris sogar die Fähigkeit zu, Olympische Spiele auszurichten. Dennoch wurde Doha vom IOC-Exekutivkomitee in Athen heute Nachmittag aussortiert – wie Baku und Prag.
In ein paar Stunden wählt das IOC-Exekutivkomitee im Athener Hilton Hotel die Finalisten im Wettbewerb um die Olympischen Sommerspiele 2016 aus. Die Entscheidung fällt dann auf der 121. IOC-Session am 2. Oktober 2009 in Kopenhagen.
Es treten an und verabschieden sich heute auch gleich wieder (wie vor vier Jahren Leipzig in der ersten Runde): Die tapferen Sportkameraden aus Aserbaidschan mit ihrer Hauptstadt Baku und die Hobbybewerber aus Prag. Baku und Prag sind nicht ernst zu nehmen. Beide betrachten ihre „Bewerbung“ vor allem als touristische Promotion.
[caption id="attachment_29020" align="aligncenter" width="400"]Mitunter dienen Bewerbungen, gerade die aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, aber auch als veritables Mittel der Geldwäsche. Anzeichen dafür gibt es viele. Vor einigen Jahren hat dies ein schwedischer Staatsanwalt, der sich mit Olympiabewerbungen beschäftigte, sogar mal laut ausgesprochen:
Oje, oje. Was muss ich da lesen! Einer der größten Altruisten des Weltsports sagt ¡adiós! Welch ein Verlust! Dr. Rubén!…
Zur Frage der olympischen Propaganda habe ich mich gelegentlich geäußert. Das IOC hat seine eigene Vorstellung von Propaganda, die es zu verbieten gilt.
Sollten deutsche Sportler im August in Peking beispielsweise auf die Idee kommen, die Armbändchen „Sports for Human rights“ der Netzathleten zu tragen, dann würden sie bestraft. „Gold für Menschenrechte“ ist ebenso wenig erlaubt wie die Initiative französischer Sportler, ein Sticker mit der Aufschrift: „Pour un monde meilleur“.
Plastikbändchen und anderes nicht-lizensiertes Teufelszeug mit simplen, klaren Botschaften – geradezu unverfänglich, es steht ja nicht mal CHINA drauf – mag das IOC gar nicht. Die Olympische Charta, das Grundgesetz der olympischen Parallelwelt, sagt dazu schlicht: Propaganda.
Texte von Gunter Gebauer sollte man immer lesen. Auch diesen hier in der taz („Der Raub des Feuers“) zum olympischen…
Es gilt noch, das Bilderrätsel vom 5. April aufzulösen, den sportpolitischen Wissenstest. Es wäre ja nun weit übertrieben zu behaupten,…
Ooops, nicht dass bald kein Platz mehr ist in diesem Dingsda, dem Internet. Jedenfalls, mit Ronny Blaschke traut sich ein Sportjournalist…
Genug geschwiegen. Verfahren eingestellt. Aber ich habe schon unbefriedigendere Pressemitteilungen zu Verfahrenseinstellungen gelesen, als diese der Staatsanwaltschaft Bonn im Fall Jan…