IOC-Mitglied besteht Dopingtest
Kleiner, aber wichtiger Nachtrag zum Unfall des rasenden Fifa-Präsidenten Joseph Blatter: Die Kantonspolizei Bern – deren Mitarbeiter die Nummernschilder des Blatter-Mercedes abmontiert…
Kleiner, aber wichtiger Nachtrag zum Unfall des rasenden Fifa-Präsidenten Joseph Blatter: Die Kantonspolizei Bern – deren Mitarbeiter die Nummernschilder des Blatter-Mercedes abmontiert…
So ein Mist aber auch, ich habe gerade den gemütlichen Kollegen einer großen Tageszeitung verärgert. Nach unserem Versuch, ein Statement…
Ganz kurz, schlechte Nachrichten für das UDIOCM: Jacques Rogge, seit 2001 IOC-Präsident, hat sich entschieden, im kommenden Jahr um vier Jahre zu verlängern. Zwar toben derzeit im Hintergrund ziemliche Kämpfe, auch gegen Rogge, doch ist derzeit nicht davon auszugehen, dass 2009 in Kopenhagen jemand gegen den amtierenden Präsidenten antritt. Ein paar Argumente für die Amtsverlängerung, aber ohne die wirklich interessanten Hintergründe, hat die IHT zusammengetragen.
Das UDIOCM kommt gleich nach Leipzig, wo ich mich auch gerade herumtreibe und ihn mal nach seiner Meinung fragen werde.
Später mehr.
Nachtrag: Habe gerade ein bisschen in meinen Texten der vergangenen Wochen gewühlt und erlaube mir mal, ein paar Beispiele hier einzustellen. Denn die Personalie ist ja zentral für den Weltsport. Kurz vor den Peking-Spielen habe ich ein Porträt geschrieben:
Über merkwürdige Formen der Berichterstattung, die Verbreitung von Propaganda-Botschaften und ähnliches mehr, ist hier im Blog und nebenan schon vielfach diskutiert worden. Zuletzt habe ich mich kurz vor den Olympischen Spielen in Peking über einen Sportjournalisten des Sportinformationsdienstes gewundert.
Ich wundere mich immer mal, ich hoffe, der eine oder andere Leser wird mir das verzeihen. Und deshalb noch ein Beispiel aus der täglichen Praxis:
Am Dienstag, 21. Oktober, meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zwischen 13.56 Uhr und 16.14 Uhr in vier verschiedenen Varianten sehr offensiv diesen Sachverhalt:
DOSB-Präsident Thomas Bach hat die Bildung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Doping-Straftaten gefordert und sich besorgt über die Finanzlage der Dachorganisation gezeigt.
„Wir haben bisher nicht gesehen, dass die Strafverfolgungsbehörden Verfahren gegen die Hintermänner angeordnet haben“, kritisierte er nach einer Präsidiumssitzung des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am Dienstag in Hennef. „Da sehe ich großen Nachholbedarf.“ (…) Deshalb fordert er die Etablierung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Doping-Straftaten.
— verbreitet in Dutzenden Online-Angeboten, sogar hier
Zur Abwechslung mal ein Thema, das alle angehen könnte, die sich auf Blogs verewigen und also Kommentare schreiben. Ein bisschen geht es dabei wohl auch ums Presserecht, wenn ich es recht verstehe. Straight zur Sache: Ich habe den Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, unlängst in einem Kommentar nebenan beim Direkten Freistoß als „unglaublichen Demagogen“ bezeichnet. Dies geschah meiner Überzeugung nach sehr sachbezogen. Diese Überzeugung und meine Argumentation teilte im September zunächst das Landgericht Berlin – und im Oktober auch das Kammergericht.
Theo Zwanziger hatte mir eine Unterlassungsverpflichtungserklärung abverlangt. Er sah sich offenbar von mir in eine rechtsradikale Ecke gedrängt. Warum, weiß ich nicht. Ich habe diese Unterlassung natürlich nicht abgegeben. Also ging die Sache vor die Pressekammer des Landgerichts Berlin. Eine kurze Chronologie des Rechtsstreits:
… trotz einer „Frontal-Kollision“ auf der Autobahn, wie der Tagesanzeiger schreibt. Die Basis-Daten: 72 Jahre, 525 PS, Mercedes SL.
Nicht dass das noch untergeht. Wäre schade drum. Denn Hein Verbruggens Schoßhündchen UCI-Präsident Pat McQuaid, sagt: „It’s very difficult to…
Ach Mensch, ich bin unkonzentriert und vergesslich. Seit einer Woche, seit der BDR-Präsident der Deutschen Presse-Agentur ein Interview gegeben hat,…
Der BDR-Präsident hat heute offenbar eine Pressekonferenz gegeben, in der er sich wohl auch zur Diskussion des Bundestags-Sportausschusses geäußert hat, die hier im Blog umfassend wiedergegeben wird. Der BDR-Präsident wird nun u. a. so zitiert:
Mit welcher Leichtfertigkeit manche Menschen für eine Schlagzeile Existenzangst in das Leben anderer bringen, das halte ich für völlig unverantwortlichen Populismus. Ich habe ja schon einiges erlebt, aber auf dem Rücken von unbeteiligten Dritten Schlagzeilen und Propaganda zu machen, halte ich für nicht verantwortlich.
Ach Gottchen. Populismus? Propaganda? Wer verfolgte einst die Tour de France im Begleitfahrzeug des Team Telekom? Und wer schrieb einst in Bild …
… am 28. Juli 1997 …
Wir haben das beste Team der Welt gesehen
So, passend zum Tage der zweite Teil meiner Notizen zur 59. Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages am Mittwoch, 15. Oktober. Was bisher geschah, kann man hier nachlesen.
Die Session mit Willi Lemke, die partiell witzig war, lasse ich aus, darum kümmere ich mich später mal. Nur noch dies: Lemke wäre nicht Lemke, also nicht der Verkäufer seiner Sache, als der er bekannt geworden ist, wenn er mir nicht, wie allen anderen Anwesenden, noch diese Broschüre in die Hand gedrückt, die ich gern symbolisch weiter reiche. „Hier bitte, auch für Sie“, sagte der UN-Sonderbeauftragte. Ich sage: Danke, Willi.
Noch zwei Vorbemerkungen:
Nun zu dem, was wirklich wichtig war. Am Morgen hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen diesen Antrag im Sekretariat des Sportausschusses eingereicht:
Beratungen Bundeshaushalt 2009, EP 06 Bundesministerium des Innern/Kapitel 0602
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt:
Beim Haushaltstitel 684 11 („Zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports“) werden die vorgesehenen Ausgaben für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gestrichen. Stattdessen werden die nicht benötigten Mittel für die Dopinganalytik, Anti-Dopingforschung sowie für die Dopingprävention verwendet.
Begründung:
Die Überschrift der ARD-Pressemitteilung ist etwas irreführend, denn sie lautet:
ARD beschließt Tour-Ausstieg
Tatsächlich will man offenbar nur aus der Live-Berichterstattung aussteigen. Mein Gott, war das eine schwere Geburt. Mal sehen, was die EBU und das ZDF dazu sagen. Bis zum Tour-Start 2009 ist noch viel Zeit.
Die ARD-Meldung:
Die ARD wird aus der Live-Übertragung der Tour de France aussteigen und sich darüber zeitnah mit dem ZDF und der EBU (European Broadcasting Union) verständigen. Das entschieden die Intendantinnen und Intendanten auf ihrer Klausurtagung in Köln. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff sagte: „Der sportliche Wert der Tour de France hat sich aufgrund der gehäuften Dopingfälle und der daraus gewonnenen Erkenntnisse erheblich reduziert. Damit ist auch der programmliche Wert stark gesunken.“ Die Intendantinnen und Intendanten sind der Meinung, dass eine breitflächige Übertragung in den öffentlich-rechtlichen Programmen auf absehbare Zeit nicht mehr zu rechtfertigen ist.
Ooops, als ich mich noch laut noch fragen wollte, was wohl diese beiden Sportsfreunde zum ARD-Beschluss sagen würden …
Ich sitze gerade in der 59. Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages. Eigentlich bin ich wegen der Beratungen zum Sporthaushalt und der Diskussion über eine Sperre von Fördermitteln an den Bund Deutscher Radfahrer gekommen. Nun reden sie aber erst über die WM 2010 und über Willi Lemkes Rolle bei den Vereinten Nationen.
Die zarte Debatte habe ich mal stenografiert, um einen Eindruck zu geben von der Arbeit im Sportausschuss hier im Sitzungssaal 4.800 des Paul-Löbe-Hauses. (Links folgen später am Abend.) Ich wollte den Sportausschuss ohnehin regelmäßig im Blog begleiten, also fange ich einfach mal an.
Zu Beginn weist Ausschuss-Chef Peter Danckert (SPD) darauf hin:
Liebe Kollegen, bei aller Bedeutung des Sports sind die Dinge, die derzeit die ganze Welt betreffen, eine ganze Menge wichtiger.
Deshalb fehlen auch einige Abgeordnete, weil sie in anderen Ausschüssen werkeln. Der ehemalige Schiedsrichter Bernd Heynemann (CDU) fehlt auch, aus anderen Gründen.
Zugegen ist dafür Gerhard Böhm, Sportberater der Kanzlerin. Und natürlich: Horst R. Schmidt, Willi Lemke und Ralph Arend, Botschaftsrat der Botschaft der Republik Südafrika in Berlin.