Zum Inhalt springen

Das Olympische Bildungsmagazin

München 2018: Entwurf des Mini-Bidbooks und „offizielle Oppositionen“

Gruppenbild ohne Dame bzw. ohne Katarina Witt, das schönste Gesicht des Sozialismus und „Gesicht“ der Münchner Olympiabewerbung.

So strahlten die Herrschaften am Freitag nach der Gesellschafterversammlung der Olympia GmbH in die Kameras. Es gibt mehrere gute Gründe, das Bild zu veröffentlichen, zum Beispiel diesen: Willy Bogner, neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung und ehemals für Putins Oligarchenbewerbung in Sotschi tätig, kam hier bislang zu kurz. Bogner ist der lächelnde grinsende Herr ganz links.

Gruppenbild mit Herren: Bogner, Ude, Seehofer, Bach, Hörmann, Vesper

Foto: München 2018

Die Installierung von Bogner als Ein-Euro-Mann und Boss der beiden eigentlichen Geschäftsführer Berhard Schwank (DOSB/Bach) und Richard Adam (München/Ude) ist ein weiteres Zeichen dafür, dass es im Gebälk sehr knarzt.

Ähnliche Komplikationen, allerdings etwas heftiger, hatte es bereits bei der Leipziger Olympiabewerbung gegeben, als Sportminister Otto Schily im Herbst 2003 in größter Not den Ein-Euro-Mann Peter Zühlsdorff verpflichtete.

Es ist halt kompliziert, wenn alles nach den IOC/DOSB-Regeln tanzen soll. Konkret: Der DOSB hat gemäß Olympischer Charta die Mehrheit (51 Prozent) in der Gesellschaft, obgleich er kein Geld aufbringt. Bezahlen müssen die Bürger – und die Politiker haben das Geld, die Milliarden, herbeizuschaffen. So simpel ist das.

Schon vorher hatte die Installierung von Schwank bei den eigentlichen Bewerbern in München für Unmut gesorgt. Selbst hochrangige Vertreter der Bewerbergesellschaft nehmen kaum noch ein Blatt vor den Mund und kritisieren in kleinen Kreisen ungefragt die Politik des DOSB, wobei der FDP-Mann in der Mitte des Fotos (vierter von rechts), DOSB-Chef und IOC-Vize Thomas Bach, kaum besser wegkommt als der Herr ganz rechts: DOSB-General Michael Vesper, ein Bündnisgrüner, für den und dessen Methoden – Achtung, Quellenschutz! – in München ein wenig schmeichelhafter Begriff verbreitet wird. Ich kann das schlecht einschätzen, muss gerade deshalb meinen Quellen trauen. Das Mehrquellenprinzip, das darf ich gern mitteilen, habe ich selbstverständlich berücksichtigt.

Sie haben dennoch Grund zur Freude, die Herrschaften. Alle beteiligten Kommunen sind auf Kurs gebracht, das so genannte Eckpunktepapier verabschiedet. Mit der Transparenz haben sie es nach wie vor nicht so, das wird sich auch nicht ändern, aber es gibt ja Blogs, in denen man zumindest Entwürfe dieses Eckpunktepapiers lesen kann, aus dem das so genannte Mini-Bidbook erstellt wird, das wiederum bis zum 15. März 2010 dem IOC überreicht werden muss.

Voilà, ich sage mal nicht: exklusiv. Aber selten:

Die Meinung der kundigen Leser zu diesem Entwurf interessiert mich natürlich sehr.

(Achtung, kleine Medienkritik: Es ist übrigens mal wieder interessant, was die Nachrichtenagentur dpa unter „Eckpunkte“ der Bewerbung versteht. Keinesfalls Details etwa zur Finanzierung, nein, bloß eine simple Chronik der Ereignisse.)

Gemäß Timetable der Olympiabewerbung 2018 muss das Bidbook im März vorliegen, das eigentliche Bewerbungsbuch dann im Januar 2011.

Andererseits: Womöglich vergeht den deutschen Olympiabewerber-Bossen das Lachen bald. Denn in Südkorea sind die Konkurrenten doch sehr aktiv, wie der Korea Herald gerade wieder meldet. Ex-Samsung-Boss Kun Hee Lee – mehrfach wegen gigantischer Korruption verurteiltes IOC-Mitglied und Freund des DOSB-Chefs – soll zum wiederholten Male begnadigt werden.

Muss sich München fürchten? Gewiss.

Amnesty for ex-Samsung-chief?

Korea’s sports and corporate leaders are calling on the government to grant a presidential pardon to Lee Kun-hee, the former chairman of Samsung Group who received a suspended jail term for breach of trust in August.

Leaders of sports organizations last week suggested that President Lee Myung-bak include Lee in the presidential amnesty to be granted around Christmas. They said that presidential leniency is necessary in part to promote the bid for the 2018 Winter Olympics of the Korean city of Pyeongchang, Gangwon Province.

Lee, a member of the International Olympic Committee since 1996, the Olympic-governing body, voluntarily relinquished his IOC membership in July last year, citing the need to resolve legal disputes surrounding him and Samsung.

Lee was handed a three-year prison term, which was suspended for five years, on conviction of illegal bond trading. He was also fined 110 billion won ($95 million). The 66-year-old tycoon quit as chairman of Samsung Group, Korea’s largest family-controlled conglomerate, in April last year.

Now that the final court sentencing has been made, an increasing number of people are calling on the government to grant Lee a presidential pardon.

On Nov. 17, Kim Jin-sun, governor of Gangwon Province, called for a presidential amnesty for Lee, saying that Pyeongchang needs Lee’s assistance at the IOC and other international organizations. Pyeongchang makes its third bid to host the Winter Olympics after it lost to Canada’s Vancouver and Russia’s Sochi in its two previous attempts to host the 2010 and 2014 Winter Games. The Korean city is expected to compete with Annecy of France and Munich of Germany for the right to host the 2018 Winter Games.

On Nov. 19, Cho Yang-ho, chairman of Hanjin Group who jointly heads the Pyeongchang bidding committee, said in a news conference that the committee suggested to the government that it grant a presidential pardon for Lee.

„I think his reinstatement will greatly help Pyeongchang expand its support base (in the IOC),“ Cho said.

He said Lee’s resumption of Olympic activity is „desperately needed“ ahead of a meeting of IOC members in Vancouver, Canada, next February which will be the last meeting before the IOC decides the venue for the 2018 Winter Olympics in July 2011.

On Friday, Sohn Kyung-sik, chairman of the Korea Chamber of Commerce and Industry, joined the appeal for a presidential pardon for Lee. (…)

Es darf also weiter abgestimmt werden:

[poll id=“7″]

Auf die Finanzierungsfrage inklusive der OCOG- und Non-OCOG-Etats gehe ich demnächst wie versprochen noch einmal ausführlich ein. Zum Reinhören und Nachlesen nur kurz ein Beitrag, den ich vergangenen Samstag für den Deutschlandfunk produziert habe. Inzwischen haben die Grünen in Bayern sich tatsächlich gegen die Olympiabewerbung ausgesprochen.

  • der Antrag des Grünen-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck für die Resolution gegen Olympia (pdf, 3 Seiten)
  • Mein DLF-Beitrag:

:

Münchens Olympiabewerber haben die Eckpunkte der Offerte für die Winterspiele 2018 verabschiedet. Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen demonstriert man Einigkeit. Getreu dem Motto des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB): Der Sport möge „mit einer Stimme“ sprechen. Doch unter der Oberfläche brodelt es weiter.

Eine Große Koalition von Sport und Politik ist sich einig: Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und DOSB-Präsident Thomas Bach (FDP) verabschiedeten auf der Gesellschafterversammlung der Olympia GmbH die Eckdaten für das erste umfassende Bewerbungsdokument.

DOSB-Chef Bach behauptet eine aktuelle Zustimmungsrate von 82 Prozent für die Pläne. Horst Seehofer sagt:

In allen Umfragen ist die ganz große Mehrheit der Bevölkerung hinter dieser Olympiabewerbung. Und deshalb, glaube ich, handeln wir im Interesse der ganz, ganz überwiegenden Mehrheit der bayerischen Bevölkerung.

Zwischen 2,9 und 3,5 Milliarden Euro soll das Abenteuer kosten – in beiden Etats, dem reinen Organisations- und dem Infrastrukturetat. Detaillierte, nachprüfbare Posten liegen der Öffentlichkeit allerdings nicht vor.

In den Lokalparlamenten von München, Garmisch-Partenkirchen, Oberammergau und Berchtesgaden gab es zuletzt erbitterte Diskussionen – doch Mehrheiten stimmten für die „Eckpunkte“ der Bewerbung.

SPD-Mann Ude bezeichnete Abgeordnete, die Fragen stellten, und Olympiakritiker gemäß SZ als „unseriös“, „unqualifiziert“ und als „radikale Minderheiten“.

Im Entwurf des Bewerbungsbuches heißt es:

Bislang sind keine offiziellen Oppositionen bekannt.

Es werde Wert auf Transparenz und die Einbindung von NGOs in Fachkommissionen gelegt.

Nur: Etliche dieser Gruppen haben sich aus der Fachkommission Umwelt, um die geht es vor allem, längst verabschiedet. Vor längerer Zeit schon der Bund Naturschutz – zuletzt etwa der „Verein zum Schutz der Bergwelt“. Auch dieser Verein kritisiert, unseriös vereinnahmt und zu Mitautoren eines angeblichen „Umweltkonzeptes“ gemacht worden zu sein. Die Bewerbung sei „die Verschwendung von Natur für Ruhm und Ehre“.

Das angebliche Umweltkonzept sei ein PR-Papier, das von den wirklichen Problemen ablenke, sagen Fachleute.

Axel Doering, Kreisvorsitzender des Bundes Naturschutz aus Garmisch-Partenkirchen, ist eine Art Oppositionsführer. Er strebt einen Bürgerentscheid an – möglichst bis zum 15. März 2010, wenn das Mini-Bidbook beim IOC abgegeben werden muss.

Also wenn ein Bürgerentscheid negativ ausgeht für die Olympiabewerber, dann ist das hier in Garmisch-Partenkirchen vorbei. Es ist allerdings sehr schwierig. Viele Leute sagen: Wir fühlen uns unter Druck gesetzt. Und viele Leute, die eigentlich Olympische Spiele auch nicht wollen, werden deshalb nichts organisieren, das habe ich in letzter Zeit oft erlebt. Das ist natürlich sehr schwierig, weil diese ganzen wachs- und windelweichen Versprechungen viele Leute mit diesem Zauberwort Olympia locken.

Der Ort sei zu klein und außerdem pleite, die Eingriffe zu weitreichend, sagt Doering. Er kritisiert die Informationspolitik der Bewerber, die lediglich Phrasen verbreite.

Im Moment ist alles was offiziell kommt, das ist nur: Es ist toll, und das bringt uns weiter, das bringt uns Straßen, das bringt uns Tourismus und das bringt uns das Glück der Welt. Und das kann’s nicht sein.

Doering kritisiert auch Diktat des Internationalen Olympischen Komitees, dem Bund, Freistaat und Kommunen zahlreiche Blankovollmachten ausstellen.

Das IOC ist ja eine bekannt intransparente Organisation. Und das IOC behält sich also in dieser Vertragsgestaltung bis zuletzt die Änderung aller Bedingungen vor. Es kann seine Zahlungen ändern, es kann die Sportarten ändern, es kann alles ändern. Es ist so, dass dieser entsprechende Vertrag vor drei Jahren in Salzburg zum Beispiel von den österreichischen Landesanwälten als sittenwidrig und Knebelungsvertrag gewürdigt wurde.

Wenigstens da widerspricht ihm Münchens OB Ude nicht grundsätzlich. Ude nennt die IOC-Vertragsgestaltung „eine Zumutung“.

Der nächste Schreck für die Olympiabewerber kam am Sonntag, als sich Bayerns Grüne auf ihrer Landesversammlung in Bamberg gegen die Pläne aussprachen. Der Grünen-Landesvorsitzende Dieter Janecek sagte vorab:

Ich rechne damit, dass es einen ablehnenden Beschluss geben wird. Die Leute sind einfach sehr skeptisch. Je näher sie dran sind an den Sportstätten, desto weniger glaubt man den Versprechungen des IOC und der Bewerbergesellschaft. Man glaubt vielmehr, dass man Naturzerstörungen erleben wird, dass Schneekanonen massiv eingesetzt werden, dass die Schuldenberge immer höher werden, wie bei Garmisch: bereits schon 100 Millionen Schulden.

In München sieht man das ein bisschen anders, da glauben die Leute anscheinend eher, dass sei so eine Art Oktoberfest mit Schlittenrennen. Aber wenn man draußen ist auf dem Land, dann hat man da einen ganz anderen Eindruck.

Kurios dabei: Die Grünen im Bundestag, allen voran Claudia Roth, und die Fraktion im Münchner Rathaus sind für Olympia. Alle anderen Gremien und Fraktionen der bayerischen Grünen sind dagegen. Dieter Janecek hat sich in einigen Grundsatzpapieren mit der Bewerbung beschäftigt. Sein Fazit: „Olympische Spiele 2018 sind kein Gewinn für unsere Region.“

  • Und noch ein Interview im DLF: Tobias Oelmaier im Gespräch mit Garmisch-Partenkirchens Bürgermeister Thomas Schmid:

:

55 Gedanken zu „München 2018: Entwurf des Mini-Bidbooks und „offizielle Oppositionen““

  1. Pingback: Dieter Janecek

  2. Pingback: Sportpolitische Web-Juwelen (2): der General : jens weinreich

  3. spox.com: Bewerber München gibt Gas

    Staatsminister Siegfried Schneider sagte bei einer Sportausschuss-Sitzung des bayerischen Landtages, dass der Bund 50 Prozent der auf mindestens 175 Millionen Euro geschätzten Kosten für die Modernisierung und den Neubau der Sportanlagen tragen solle.

    „Es laufen intensive Verhandlungen, dass die Förderung durch den Bund wie bei den Sommerspielen 1972 laufen soll“, sagte Staatskanzlei-Chef Schneider am Freitag. Im üblichen Fördermodell trägt der Bund nur 30 Prozent der Kosten, der Rest kommt von Kommune und Land.

  4. DAV-Präsident Heinz Röhle in der SZ (Printausgabe vom 24.12., Bayern-Teil): „Nicht befriedigend“ – Alpenverein hadert mit Olympia-Umweltkommission

    Röhle: […] Entscheidend für die dauerhafte Mitarbeit des DAV ist aber, dass Projekte mit einem Mehrwert für die Natur wie das Biosphärenreservat oder die ökologische Sportregion Bayerische Alpen verbindlich umgesetzt werden.
    SZ: Und wenn das nicht gelingt?
    Röhle: Dann muss gleichwertiger Ersatz kommen. Geschieht das nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir weiter in der Fachkommission Umwelt mitarbeiten.
    […]
    Röhle: Derzeit sind das nur gut gemeinte Absichtserklärungen.
    SZ: Was fordern Sie?
    Röhle: Man muss klären, welche Projekte umgesetzt werden. Derzeit ist noch gar nichts verbindlich. Und die Bewerbungsgesellschaft muss so schnell wie möglich eine Finanzierung für das Umweltkonzept vorlegen.

  5. Jacques Rogge im WELT-Interview: „München ist nicht mit einem Stigma belastet“

    Jacques Rogge: Ich kenne das Bewerbungsdokument noch nicht. Aber eine deutsche Wintersportbewerbung stufe ich als sehr stark ein. Sie profitiert von den deutschen Grundlagen: ein starkes, reiches, gut organisiertes Land mit einer großartigen Wintersporttradition, einer sehr guten Infrastruktur und mit der Unterstützung durch die Bevölkerung.

  6. Gilt das folgende als „offizielle Opposition“?

    Merkur: „NOlympia 2018“: Kritiker knüpfen Netzwerk

    Eigentlich hatte Axel Doering gehofft, dass sich bis Weihnachten 2009 ein Aktionsbündnis gegen die Olympia-Bewerbung formieren würde. Es sollte in einem Bürgerbegehren münden. Dieses Ziel hat der Kreisvorsitzende des Bundes Naturschutz (BN) jedoch verfehlt. Nun setzt er auf das so genannte Vernetzungstreffen „NOlympia 2018“, das am 11. Januar auf Initiative der Grünen-Landtagsfraktion in München stattfindet.

    Merkur: Bündnis gegen Olympia 2018 geplant

    Wenn die Bewerbungsgesellschaft nicht noch massiv nachbessere, dann müsse es das Ziel sein, die Bewerbung zu verhindern.

  7. Thomas de Maizière im FAZ-Interview: „Wenn’s weh tut, nicht gleich aua schreien“

    Deutschland gehört nach wie vor zu den wenigen Ländern auf der Welt, die Olympische Spiele überhaupt und bestens organisieren können. München hat darin hervorragende Erfahrung. Wir haben ein sehr gutes, ökologisches und auf Nachhaltigkeit gesetztes Konzept. Und wir sind, in Anführungszeichen, mal wieder dran.

    Henning Peitsmeier in der FAZ: Millionen für Olympia

    Merkur: Seehofer präsentiert Münchner Olympiabewerbung in Vancouver

  8. Huch, der lernt aber schnell:

    Können Sie sich vorstellen, dass ein gedopter Athlet, der strafrechtlich nicht belangt werden kann wegen Dopings, sich wegen Betrugs vor einem deutschen Gericht verantworten muss?

    Das kann ich mir vorstellen. Er erzielt unter Täuschung der eigenen Leistungsfähigkeit ein Ergebnis. Das ist eine Täuschungshandlung. Einen Schaden gibt es auch. Die Vermögensverfügung beim Opfer, die ebenfalls vorliegen muss, halte ich nicht von vornherein für ausgeschlossen. Das ist eine sehr interessante Frage. Mit einem solchen Verfahren entsteht möglicherweise ein Anspruch auf Schadensersatz. Der kann im Einzelfall viel schmerzhafter sein als der staatliche Verfolgungsanspruch.

    Darf man gespannt sein, ob er autonom bleibt, so als Minister für den autonomen Sport ;-)

  9. Ja, man muss derlei Zitate zwar mit der Lupe suchen. Aber dieses ist äußerst bemerkenswert!

  10. BR-alpha, on3-südwild (12.01.10): Talk des Tages: (N)Olympia 2018

    Olympia 2018 in Garmisch-Partenkirchen – für viele Bürger der oberbayerischen Stadt eine traumhafte Vorstellung. Doch nicht für alle. Am on3-Sendebus diskutieren Olympia-Befürworter und -Gegner über Sinn und Unsinn des Mega-Projekts. Zwischen Kommerz und Naturschutz.

    Leider noch ohne Inhalt: nolympia2018.de

  11. DER SPIEGEL (3/2010): Die versteckten Spiele

    Garmisch-Partenkirchen bewirbt sich an der Seite von München um die Winterspiele 2018. Bereits 1936 war der berühmteste Skiort Deutschlands Olympia-Schauplatz. An die sportlichen Ereignisse von damals erinnert man sich im Alpenidyll gern – die politischen Umstände werden verdrängt.

  12. dpa: Bach: Münchner Charme-Offensive in Vancouver

    Auf die Proteste einzelner Bürgergruppen reagiert der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gelassen. «Dass Sie bei einer solchen Bewerbung nicht 100 Prozent Zustimmung erwarten können, ist klar. Das würde es verdächtig machen» meinte der Jurist aus Tauberbischofsheim.

  13. @ralf, richtig, der Alpenverein hat offenbar eine lange Leitung. Und trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Aber: Hätte der DAV längst nicht selbst einige konkrete Standards für möglichst umwelt- und klimaschonende Olympische Spiele formulieren können? Ich glaube, dieses Versäumnis muss sich der DAV anlasten, denn schließlich ist der Alpenverein ja schon lange genug dabei.

  14. Gibt es denn umweltschonende Olympische Spiele? Olympische Winterspiele?

    Und hat eigentlich niemand diesen kleinen Text des Hausherren gesehen?

    Parteikollege Janecek zerpflückte diese Argumentation. Vesper solle als „Cheflobbyist des DOSB seine Parteimitgliedschaft ruhen lassen oder es zumindest unterlassen, vorgeblich grüne Ideale zu bemühen“.

  15. Pingback: München 2018: Studie der FH, Annäherung an die Wahrheit? : jens weinreich

  16. Pingback: e - Petition

  17. Ich hätte noch eine Frage zur BR-alpha-Sendung on3-südwild vom 12.01.10:

    Die 2. Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Daniela Bittner (Christlich Soziales Bündnis), behauptet, die Kosten für temporäre Sportstätten (wie z.B. in Oberammergau) würden vom IOC getragen. Ist dies richtig? Und falls ja, gibt es dann eine Obergrenze für solche Kosten? Andernfalls könnte man ja auf die Idee kommen, alle Sportstätten nur temporär zu errichten, dann lägen alle Kosten beim IOC.

  18. Ich kenne ihre Aussage nicht. Grundsätzlich aber darf ich sagen: Klingt nach Unsinn, so wie Du es wiedergibst.

    Das IOC zahlt nicht für die Errichtung von Sportstätten, ob dauerhaft oder temporär. Das IOC gibt einen Teil der Vermarktungseinnahmen (davon größtenteils TV- weniger Sponsoring- und Lizenzen) an des OCOG ab.

    Ich denke, da will eine Politikerin womöglich nur so tun, als würden keine Kosten entstehen. Die üblichen Vernebelungstaktiken, vielleicht weiß sie es aber auch nicht besser.

    Deshalb sage ich ja gebetsmühlenartig: Der Finanzplan hat detailliert auf dem Tisch zu liegen. Punkt. Da gibt es keine akzeptable andere Variante.

  19. Danke, das hatte ich mir eigentlich beinahe gedacht. Frau Bittner kommt in den gut 17 Minuten dreimal auf das Thema „Kosten für temporäre Sporteinrichtungen“ zu sprechen. Kurz vor Ende behauptet sie „ziemlich“ eindeutig, die Kommunen würden nur für solche Investitionen zur Kasse gebeten, die ihnen nachhaltig zugute kämen. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, daß sie es nicht besser weiß.

  20. Pingback: e - Petition

  21. Pingback: e - Petition

  22. Pingback: Vancouver, Tag 14: Willy Bogner, Münchens Olympiachancen und die IOC-Präsidentschaft : jens weinreich

  23. Pingback: Willy goes to Lausanne … : jens weinreich

  24. Pingback: München 2018 und die Olympiafinanzierung: Willy Bogners Probleme mit der Wahrheit : jens weinreich

  25. Pingback: Kriselnde Olympiabewerbung München 2018: Abschied von Geschäftsführer Adam : jens weinreich

  26. Warum stehst du / steht ihr der Oly-Bewerbung eigentlich so negativ gegenüber.
    1972 hat München und Deutschland aus dem post-NS-Schlaf geweckt, dafür gesorgt, dass aus dem Millionendorf eine richtige Großstadt werden konnte (von der einführung des Sperrbezirks mal abgesehen).
    Seid doch froh, dass hier mal wieder etwas grosses passieren soll, freut euch über die vielen Jobs und die Infrastruktur, die so ein Event mit sich bringt und hört auf, alles nur schlecht zu machen.
    Es nervt.

  27. @ sundro: Ich stelle Fragen. Das ist mein Job. Als Steuerzahler und Wähler bin ich außerdem nicht bereit, Intransparenz hinzunehmen.

    Ich freue mich allerdings für Dich, dass Du Dich freust. Möchte Dich nur bitten, nicht derlei Ammenmärchen zu verbreiten, derlei Events würden „viele Jobs“ schaffen. So viele wie die Fußball-WM etwa? Also unterm Strich: keine.

  28. Jens Weinreich stellt als Steuerzahler und Wähler gerne Fragen und hört gerne Antworten die ihm in den Sinn passen. Selten kommt etwas Produktives heraus, weil diese Fragestellungen häufig nicht den Zweck haben, das optimale aus einer Situation zu erreichen, sondern im elendigen Gegagere einer negativen Berichterstattung enden.

    Übringens, lieber Herr Weinreich, der Ausdruck Gegagere ist ihrer, den sie liebend gerne für Aufmärsche der Olympiabewegung verwenden (Vgl. Kandidate City Nominierung Marienplatz).

  29. Max Heckel, so einen Begriff habe ich noch nie benutzt, ich kenne den gar nicht. Fällt mir auch schwer, Ihre Rechtschreibung zu entschlüsseln.

    Da Sie weder Ahnung haben von der Materie, noch willens sind, Fakten anzuerkennen, sollten Sie a) besser still mitlesen und sich bilden oder b) sich trollen. Etwa auf die Website der Olympia GmbH.

    Aber schauen Sie, vergällen Sie mir doch bitte nicht diesen wunderschönen Sommertag, den ersten richtigen für mich in diesem Jahr. Jetzt war WM angesagt, und um Ihre blind vergötterte Bewerbunf werde ich mich demnächst wieder kümmern und nicht aufhören, Fragen zu stellen.

  30. sollten Sie … sich trollen

    Das tut er doch schon recht erfolgreich :D

    Wollte auch schon draufhauen, aber es ist immer schöner, wenn der Hausherr das selbst erledigt. Und natürlich hat Jens den Begriff hier noch nicht benutzt, was Herr Heckel unschwer hätte herausfinden können – zum Beispiel so oder sogar so!

  31. …weil Jens Weinreich gerne die Dinge rausstreicht, die er nicht hören will. So die Beiträge über die Wahl zur Cadidate City Anfang Juni. Findet man plötzlich hier nichts mehr…

    Aber kurzum… warum nicht auch Herrn Weinreich das silberne Lorbeerblatt für seine Fragen. Hätte er sicher verdient

  32. @ „Max Heckel“: Sie luegen leider. Natuerlich wurden von mir weder Beitraege noch Kommentare zur „Wahl“ der Candidate City gestrichen, auch nicht geloescht. Im Gegenteil, habe aus Suedafrika dazu einen Beitrag angeboten.

    Aber Sie setze ich jetzt auf die Blacklist, wenn ich wieder eine funktionierende DSL-Vrrbindung habe. Denn natuerlich muss ich mich nicht von Trollen, die Unwahrheiten verbreiten, beleidigen lassen.

    Seien Sie froh, dass ich nicht zu jenen gehoere, die eine Kommunikationsherrschaft anstreben. Sonst wuerden jetzt Anwaelte auf Sie gehetzt werden muessen.

    Das bleibt Ihnen unverdienterweise erspart, Sie Gluecklicher!

  33. Jetzt schnell noch rein, wer weiß wie lang es noch steht – Jens Weinreich beschimpft Max Heckel als Troll und ist selbst einer

  34. Jezt mal ensthaft. Ich werde bis zum 6. Juli 2011 hier nichts mehr posten. Ist mit Sicherheit die beste Lösung, da Trolle wie ich hier nicht gefragt sind. Trotzdem werde ich, lieber Herr Weinreich, es mir nicht verkneifen können, mit ihnen an oben angegeben Termin sie zur Oly in München hier zu beglückwünschen zu dürfen und die vielen Fragen eines eifrigen Journalisten sowie eine völlig irrsinnigen Organisation wie Nolympia alle im Selters runtergespült werden können.

    Sollte ich Sie wegen dem Ausspruch „Gegagere“ wirklich zu unrecht beschuldigt haben, entschuldige ich mich hiermit natürlich dafür. Gruße MaxHeckel

  35. @ Max Heckel: Ihr Problem ist, dass Sie a) lügen und b) nichts begreifen. In der Kombination ist das natürlich fatal, aber das ist Ihr Problem, nicht meins. Wenn Bürger, darunter viele Betroffene der von oben verordneten Olympiabewerbung, sich zu einem Netzwerk zusammen schließen, weil sie andere Interessen haben, ist das deren gutes Recht. Das nennt man Demokratie, Max Heckel.

  36. Pingback: Dilettantenstadl München 2018: Willy will mehr Steuermittel, Widerstand wächst, Bewerbung am Ende? : jens weinreich

  37. Die Audio Streams funktionieren scheinbar nicht. Das ist schade. Denn der Beitrag auf dradio ist grandios!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

What they say
"I give a shit on you!
I shit on German media!"
Husain Al-Musallam
President World Aquatics
and Co-Conspirator #3
coming soon
fund journalism
FIFA Watch
best of