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Das Olympische Bildungsmagazin

Christas Leistungs-Rettungs-Gesellschaft (CLRG)

Im Deutschen Schwimm-Verband (DSV) wird nach dem höchst unbefriedigenden Abschneiden bei den Olympischen Spielen in London weiter gegrübelt. Noch hat das Grübeln nichts erbracht. Nur eine Expertenkommission, die demnächst kollektiv grübeln will, wie aus Karpfen Soldaten zu machen sind, teilte der DSV heute mit:

Nennen wir das Gebilde also CLRG (Christas Leistungs-Rettungs-Gesellschaft) und wünschen viel Erfolg bei der Arbeit. Christa Thiel (Traumjob: DOSB-Präsidentin) hat zwar inhaltlich nichts mitzuteilen, was ein bisschen blöd ist, denn sie ist ja auch DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport, wurde aber vergangene Woche gerade zur Vizepräsidentin des europäischen Schwimmverbandes LEN bestimmt. Muss alles kein Widerspruch sein.

Die DSV-Retter:

  • DSV-Präsidentin Dr. Christa Thiel
  • Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV
  • DSV-Generalsekretär Jürgen Fornoff
  • der Präsident des Hessischen Schwimm-Verbandes, Dr. Werner Freitag
  • NRW-Vizepräsident Vico Kohlat
  • der zehnmalige Weltmeister und Olympia-Zweite von London im Freiwasserschwimmen, Thomas Lurz
  • Prof. Dr. Lutz Nordmann, Direktor Trainerakademie Köln des DOSB
  • Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes
  • Ralf Scholt, Sportchef des Hessischen Rundfunks
  • Thomas Sinsel, stellvertretender Leistungssportdirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie DSV-Verbandskoordinator
  • Markus Weise, Bundestrainer der Hockey-Männer

Allerdings finde ich, dass wir die besseren Experten aufgeboten hatten, als wir während der Londoner Spiele die Frage diskutierten, wer den DSV als Bundestrainer aus der Krise führen soll. Es darf weiter abgestimmt werden, um die CLRG zu unterstützen.

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16 Gedanken zu „Christas Leistungs-Rettungs-Gesellschaft (CLRG)“

  1. interpool.tv: Sport-Presse-News

    Ein Sportchef einer ARD-Rundfunkanstalt ist mit dabei. Was zur Hölle hat da ein ‚Journalist‘ verloren?!

    DLF: Aus Fehlern lernen

    Wenn er diese Position auch zukünftig beibehält, würde er einen Verband beraten über den er auch berichtet. Ralf Scholt war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

  2. Der gesuchte Bundestrainer hat also gleich mal eine Expertenkommission mit elf Bundestrainern an seiner Seite. Wird klappen. Ganz sicher.

  3. Das Beispiel Scholt zeigt auf herzzerreißende Weise, dass das grundlegende Problem in der Eigenwahrnehmung der Öffentlich-Rechtlichen auch ein Jahrzehnt nach dem Team-Telekom-Engagement nicht gelöst ist.

    Man muss da gar nicht ins Persönliche gehen und die Aktivitäten ehemaliger Sportchefs des Hessischen Rundfunks in Erinnerung rufen.

    Aber es wird offenbar ernsthaft geglaubt, dass es zu den Aufgaben der Sender gehöre, deutschen Erfolg im Sport zu fördern.

    Eine Stufe weiter unten passiert auf regionaler Ebene das Gleiche.

    Dieses berufliche Selbstverständnis bringt mich ehrlich gesagt mehr aus der Fassung als das von korrupten Sportpolitikern und dopenden Ärzten, weil ich bei den letzteren zumindest ein mehr oder minder schmerzhaft ausgeschaltetes Unrechtsbewusstsein vermute.

  4. @ Ralf: Warum verlinkst Du den DLF-Beitrag? Was ist daran originär-journalistisch? Ich sehe da nur eine vertonte Pressemitteilung.

    @ Arnesen: Vielleicht haben sie Scholt noch nicht mal gefragt. Bestimmt würde er da nicht mitmachen, würde man ihn fragen.

    Ernsthaft: ÖR-Sportchefs und Redakteure, aber auch Ressortleiter großer Zeitungen, haben schon immer mal in verschiedenen Funktionen mit und für Verbände gearbeitet. Das ist nichts Neues. Und auch nicht in jedem Fall zu skandalisieren, finde ich.

    Witzig hier: Scholt hat auch in London wieder recht durchwachsene (Floskel, mir fiel nichts Höflicheres ein) Kritiken bekommen – nachzulesen etwa bei allesaussersport. Wenn sie also wenigstens einen richtig guten nominieren würden.

  5. Darf ich einen Hinweis auf Karin Bühlers Beitrag in der Berliner Zeitung (Printausgabe 9. Oktober, aktuell jedoch nicht online) „Vakuum in der Wasserwelt“ geben? Ein schönes kleines Trüffelstückchen.

  6. #5
    Fand ich auch, nicht nur wegen des kleinen Rückblicks auf London und einen ARD-Moderator Ralf Scholt, der bei Olympia als Stichwortgeber von Franziska van Almsick am Beckenrand stand . Vielmehr u.a. deshalb:

    Nun muss Christa Thiel daran gelegen sein, ihr Schwimmvolk zu besänftigen. Und das am besten schnell. Am 10. November stehen beim Verbandstag in Hamburg Präsidiumswahlen auf dem Programm. Was also tun, damit es zu Mehrheiten reicht? Taktieren? Parieren? Improvisieren? Innovativ sein?
    Bereits im August hatte Nordrhein-Westfalen, mit mehr als 220000 Mitgliedern immerhin der mächtigste Landesverband, für den Verbandstag den Antrag nach einer Neukonzipierung der Strukturen und der Förderung des Leistungssports im DSV durch eine unabhängige Expertenkommission gestellt. …
    Viele DSV-Trainer fühlen sich allerdings angesichts der bunten Expertenrunde vor den Kopf gestoßen. Sie hatten bei der olympischen Auswertetagung ihre Verbesserungsvorschläge unterbreitet: mehr Kompetenzen für einen neuen Bundestrainer, Planungssicherheit über vier Jahre hinaus, eine bessere Zusammenarbeit mit den Eliteschulen des Sports, finanzielle Sicherheit für ihre Sportler nach der Karriere – und für sich selbst. Nun aber leben gerade sie in der Unsicherheit. … Vorsorglich haben sich die Bundes- und Bundesstützpunkttrainer des DSV bereits zum 1. Januar 2013 arbeitslos gemeldet oder sich auf offene Trainerstellen etwa bei ihren Landessportbünden beworben.

  7. Ich erlaube mir, aus der wunderbaren Website zu zitieren, die sich via Banner auf die Startseite hier gewanzt hat. Don’t mix politics and sport with the church

    In vielen Medien, insbesondere in einigen Fernsehsendern, wird das Christentum ständig verhöhnt und angefeindet und mit Gotteslästerungen beschimpft.
    Christliche Gruppen können in der Öffentlichkeit nur noch unter massivem polizeilichem Schutz gegen die Abtreibung protestieren.
    Vom ersten Schuljahr an sollen Kinder in Berlin lernen, was Homosexualität, Bisexualität, Transsexualität und „sexuelle Vielfalt“ sind.
    Dagegen müssen wir aktiv werden

  8. Bezeichnend auch die große Anzahl von aktiven Sportlern…….oder ehemaligen Sportlern……..ach, die müssen ja nur die Medaille gewinnen – einen Verband gestalten/gute Bedingungen schaffen – das geht nun wirklich nicht! Da müssen Profis ran.

  9. Ich würde sagen, Michael Phelps, und er kann ein großartiger Trainer und kann die Leistung verbessern, da er ein großer Schwimmer war. Meine Stimme ist für ihn.

    [*** GELÖSCHT/JW ***]

  10. Pingback: Weise bleibt bis 2016 Bundestrainer der Männer

  11. Außerdem: Wenn das Becken wieder abgelassen werden muss, freut sich jetzt schon die Prenzelberger Kanalisation. Ganz abgesehen von der grenzenlosen Freude der
    Bahnradsportler über die ziemlich dreiste Entfremdung ihres Ovals.

    Die Organisatoren haben jedoch noch einen draufgelegt. Die Vergabe des Ticketverkaufs gestaltet sich derzeit zu einem Desaster. Verkauft wird ausschließlich on-line nur per Kreditkarte; hinzu kommt, dass die beauftragten Theaterkassen das Internet- Verkaufsportal kaum händeln können. Mein Versuch, Tickets zu erwerben dauerte 1 (einen) Tag und blieb obendrein noch erfolglos. Na, dann gute Vermarktung. Wir sind reif für Olympia.

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