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Das Olympische Bildungsmagazin

Winterspiele 2018: der IOC-Evaluierungsbericht

Das IOC hat soeben den Evaluierungsbericht zu den Olympiabewerbungen 2018 veröffentlicht. Es darf diskutiert werden. Aber bitte bedenken: So ein Bericht ist (fast) nie entscheidend.

Die Pressemeldung des IOC dazu:

The International Olympic Committee (IOC) today released the report by the Evaluation Commission for the XXIII Olympic Winter Games in 2018. This report follows the Commission’s visits to the three Candidate Cities bidding to host the Games: Munich (Germany), Annecy (France) and PyeongChang (Republic of Korea).*

The Evaluation Commission, chaired by the IOC member in Sweden Gunilla Lindberg, spent four days in each Candidate City earlier this year (see dates below) to conduct on-site inspections and carry out an assessment of the cities’ 2018 Olympic Winter Games projects.

The report is a technical analysis which is being provided to IOC members prior to the “2018 Briefing for IOC Members” which will be held on 18 and 19 May in Lausanne. During this meeting the Candidate Cities will have the opportunity to present the technical aspects of their candidatures to the IOC members and answer questions.

Download the report

The election of the host city of the 2018 Olympic Winter Games will take place on 6 July 2011 during the 123rd IOC Session in Durban (South Africa). Prior to the IOC members casting their votes, the Candidate Cities will make their final presentations, followed by a final report by Evaluation Commission Chair Gunilla Lindberg. The city that obtains an absolute majority of votes will be elected.

The election in Durban will be the culmination of a process that began on 31 July 2009, when the IOC asked National Olympic Committees to nominate cities for the 2018 Games. On 16 October 2009, the IOC announced Munich, Annecy and PyeongChang as the three Applicant Cities. The cities’ responses to the IOC’s Applicant City Questionnaire were studied by an IOC Working Group, which produced a report for the IOC Executive Board (EB). Based on this report, all three cities were named Candidate Cities by the EB at its meeting on 22 June 2010. The cities submitted their Candidature Files, based on the 17 themes outlined in the IOC’s Candidature Procedure and Questionnaire, by the deadline of 11 January 2011.

* Cities are listed in the order of drawing of lots as performed by the IOC Executive Board on 10 December 2009. This is the order in which the cities bidding for the 2018 Games will be listed, make presentations, etc., until the election of the host city in July 2011.

Note to the editors:

The dates of the Evaluation Commission visits were:

  • Annecy: 9–12 February 2011
  • PyeongChang: 16–19 February 2011
  • Munich: 1–4 March 2011

74 Gedanken zu „Winterspiele 2018: der IOC-Evaluierungsbericht“

  1. S. 113: Annex B – Summary of IOC Opinion Poll Results

    dafür – neutral – dagegen

    München: 60% – 25% – 15%
    Bayern: 53% – 34% – 13%
    Deutschland: 55% – 36% – 9%

    Annecy: 51% – 18% – 32%
    Rhone-Alpes: 63% – 25% – 12%
    Frankreich: 62% – 35% – 4%

    PyeongChang: 92% – 7% – 2%
    Gangwon: 87% – 10% – 3%
    Südkorea: 87% – 12% – 2%

  2. Korrektur:

    Für Deutschland ergibt die Summe zwar 100% (55+36+9), richtig muß es jedoch heißen:

    Deutschland: 56% – 36% – 9%

  3. Venue construction status:

    München – Annecy – PyeongChang

    Existing (no permanent work required): 5 – 0 – 5
    Existing (permanent work required): 2 – 6 – 2
    Planned (will be constructed whether or not Munich is awarded the Games): 0 – 1 – 2
    Additional permanent (would only be constructed if Munich is awarded the Games): 2 – 5 – 3
    Additional temporary (would only be constructed if Munich is awarded the Games): 4 – 1 – 1

    In München werden also 6 Sportstätten speziell für die Spiele errichtet (2 dauerhaft, 4 temporär), in PyeonChang dagegen nur 4 (3 permanent, 1 temporär).

  4. Der Einfluß der Opposition hat scheinbar keinerlei Einfluß auf das IOC.

    Zeit online

    Die starke Opposition in Garmisch-Partenkirchen wird offenbar nicht zum Handicap für Münchens Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018. Dies lässt der Prüfbericht erkennen, den die Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach dem Besuch der drei Kandidaten am Dienstag veröffentlichte.

  5. Vorzüge und Nachhaltigkeit der Münchner Bewerbung:

    Focus online

    Der 119-seitige Prüfbericht des IOC hat auf vergleichende Aussagen zu den Bewerbungen der drei Kandidaten verzichtet. Es gibt allenfalls kritische Anmerkungen. So wird München bescheinigt, man habe die Vorzüge und die Nachhaltigkeit des Konzepts nicht deutlich genug kommuniziert

    …kann man auch so interpretieren, daß das IOC vom Konzept der Münchner Bewerbung mehr überzeut ist als es die Macher Münchens rübergebracht haben….

  6. Denn sie wissen nicht, was sie reden…

    (Klein-)Klima-„Experte“ Wolfgang Seiler in einem Interview mit Stephan Karkowsky von Deutschlandradio Kultur: „25 Jahre würde ich dem Gletscher in dieser Form noch geben“ – In Garmisch-Partenkirchen bedroht der Klimawandel die Wirtschaft der Region

    Es sind auch hier sämtliche Wettkampfstätten auch jetzt durch die Skiweltmeisterschaft in diesem Jahr ja alle miteinander schon vorhanden, und das, was zusätzlich hinzukommt, ist ein Flächenverbrauch in der Größenordnung eines Fußballfeldes. Und das wird auch später wieder renaturiert.

    Es werden also nicht nur die etwa 140 ha temporär genutzter Flächen nach jahrelanger Bautätigkeit renaturiert, nein, es kommt noch besser: Auch die Fläche von der Größe eines Fußballfeldes, die permanent überbaut werden muß, wird „später wieder renaturiert“. Das nenne ich nachhaltig!

  7. @ralf
    Stimmt, völliger Blödsinn, was dieser Klimaexperte da von sich gibt. Schön ist nur, dass es das IOC trotzdem richtig versteht.

  8. Tobias Dorfer und Lisa Sonnabend für die SZ: München – gut genug für Olympia?

    Doch in dem Bericht ist auch vermerkt, dass die Prüfer wohl erst bei ihrem Besuch in Bayern erfahren haben wollen, dass es diese Spur nur auf den sechsspurigen Autobahnteilen geben wird. Bei vierspurigen Autobahnabschnitten wird der schmalere Seitenstreifen zur „Olympic Lane“.
    […]
    76.000 Hotelbetten gibt es in einem Umkreis von 50 Kilometer um Pyeongchang. Hervorgehoben werden im Evaluierungsbericht vor allem die „kompakte Unterbringung“ sowie die relativ niedrigen Preise für die Hotelzimmer.

  9. SZ-Kommentar von Christian Krügel: München leuchtet nicht

    Der Bewerbung fehlt eine klare inhaltliche und emotionale Botschaft. Warum braucht Deutschland die Spiele? Damit Garmisch-Partenkirchen Straßen- und München einen S-Bahn-Tunnel bekommt? Das ist für die Region wichtig – aber zu wenig, um den Berliner oder Hamburger dafür zu begeistern und aus Olympia 2018 eine „nationale Aufgabe“ zu machen, wie das die Bundesregierung nennt.

  10. BR (21:15 Uhr, Vor Ort – Die Reportage): Olympia 2018 auf der Kippe

    Unsere Reporter waren in der heißen Phase des Wahlkampfes vor dem Bürgerentscheid mit Olympia-Befürwortern und –Gegner unterwegs. Wir haben beobachtet, ob sie die Stimmung noch zu ihren Gunsten beeinflussen konnten.

  11. JW für den Deutschlandfunk: mp3-Datei:

    Relevanz des IOC-Evaluierungsberichtes
    Sendezeit: 10.05.2011 22:52
    Autor: Weinreich, Jens
    Programm: Deutschlandfunk
    Sendung: Sport
    Länge: 02:15 Minuten

  12. Jörg Winterfeldt in der Berliner Zeitung: Geringer Einfluss

    Gestern legte die Kommission ihren abschließenden Report vor, aber trotz 115 Seiten hat es für eine Zusammenfassung, ein Resümee oder eine Schlussfolgerung, wie bisher üblich, nicht gereicht.
    […]
    Selten dürfte ein Bericht geringeren Einfluss auf den Ausgang der Abstimmung gehabt haben.
    […]
    Das könnte München zum Vorteil gereichen.

  13. sport1.de: Grundstückseigner sperren sich

    Betroffen seien in der Tat „12 Grundeigentümer mit 16 Grundstücken im Ausmaß von insgesamt ca. 55.000 Quadratmetern“, schreibt Seitz an das IOC: „Diese Grundstücke stehen definitiv nicht zur Verfügung; die Funktionsfähigkeit der Sportstätten (…) ist damit nicht gegeben.“

    ddp: Weiter Grundstücksstreit um Olympia 2018

    Der parlamentarische Gesetzgeber „müsste ein spezielles Olympia-Enteignungsgesetz erlassen, mit dem Ziel, den Grundeigentümern ihre Eigentum- und Besitzrechte zwangsweise zu entziehen“. Der Anwalt der Münchner Kanzlei Labbé & Partner kündigte in diesem Fall in seinem Brief an, gegen ein mögliches „Olympia-Enteignungsgesetz Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht zu erheben“.

  14. Katja Riedel in der SZ: Lösung oder Lüge – Neue Runde im Garmischer Streit um Olympia-Grundstücke

    Verhandlungen mit der Staatskanzlei gebe es nicht. Mit dem neuen Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) habe weder er noch einer seiner Mandanten gesprochen. Die Staatskanzlei sprach hingegen zuletzt von Verhandlungen.

    sport1.de: Garmischer Gegner geben nicht klein bei

    Leserbriefe im Merkur: Streit um Münchens Olympia-Bewerbung hält an

    FAZ-Kommentar von Jürgen Kaube: Der Berg schweigt

    Nur knapp mehr als die Hälfte der Deutschen und der Garmisch-Partenkirchner sind dafür. Das ist natürlich für die Sportwelt viel zu wenig, in der die Begeisterung stets über alle Grenzen hinauszugehen hat, in der man es immer gar nicht fassen kann, was gerade geschieht, ständig die schönsten Tage im Leben der Beteiligten stattfinden und Worte wie „Wahnsinn“, „Erlösung“ oder „Wunder“ im Dauergebrauch sind, wofür eigens Personal, Sportmoderatoren genannt, korrumpiert wird, das im Hochjubeln dann ganz bei sich ist.

  15. SZ: Einigung über Kandahar

    Der Anwalt des Grundstücksbesitzers betonte indes, dass die übrigen von ihm vertretenen Grundeigentümer nicht bereit sind, „ihre Grundstücke für den (Aus-)Bau von Straßen, Wegen, Parkplätzen und dergleichen zur Verfügung zu stellen.“ Dafür gibt es aber Alternativen im Olympia-Plan.

  16. nolympia.de: PM zu den Grundstücken in Garmisch-Partenkirchen

    Von der Entscheidung des Herrn Max Buchwieser strikt zu trennen ist die Haltung der übrigen 63 durch uns vertretenen Garmisch-Partenkirchener Grundeigentümer:

    Es gilt im vollen Umfang unser Schreiben an sämtliche Mitglieder des IOC vom 11. Mai 2011:

    Grundstücksverhandlungen in diesen 63 Fällen wurden nicht geführt, werden nicht geführt und werden auch zukünftig nicht geführt. Diese Flächen stehen definitiv für Olympia 2018 nicht zur Verfügung.

    Die Funktionsfähigkeit der Sportstätten Kandahar, Hausberg und Olympic Ski-Stadion ist nicht gegeben.

  17. dass die Funktionsfähigkeit der Sportstätten Kandahar….. nicht gegeben ist passt in die Traumvorstellung von Nolympia.

  18. @ max:

    Laut Rechtsanwalt Seitz war das Buchwieser-Grundstück offenbar nicht das einzige fehlende Grundstück im Bereich der Kandahar.

  19. Sebastian Kemnitzer in der taz: Miese Maße in München

    Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) argumentiert ganz abenteuerlich: Die fehlende Zustimmung sei ja kein Versäumnis der Olympiabefürworter. „Diese Schwäche geht auf die Gegner zurück“, findet er.

    „Da hat der Ude ausnahmsweise mal recht“, sagt Olympiagegner Ludwig Hartmann von den Grünen. „Die konstant sinkende Zustimmung ist unserer erfolgreichen Aufklärungsarbeit geschuldet.“

  20. nachdem im Evaluierungsbericht des IOCs die Münchner Bewerbung bereits etwas besser bewertet wurde als die koreanische Bewerbung ist anscheinend die postive Tendenz der deutschen Bewerbung durch die Vorstellung heute weiter auf der Ãœberholspur. Fast wie Rio 2016 … das Ergebnis ist ja bekannt …

  21. @ralf

    ja, habe ich – im Gegensatz zu vielen Presseberichten und Autoren mancher Artikel in der deutschsprachigen Presse.

    kleiner Tipp – einfach mal die Carts des Berichtes (sind am Ende als Zusammenfassung angefügt) der Münchner Einordnung mit den anderen vergleichen – da ist München deutlich besser bewertet als Pyeonchang. Dies war beim Minibidbook noch nicht so.
    Anecy ist insgesamt nicht konkurenzfähig – ist ja auch die allgemeine Meinung. Klarer Vorteil von München ist die Infrastruktur und die Sporterfahrung. Klarer Gewinner in Punkto Zustimmung die Koreaner. Ansonsten geben sich beide Kadidaturen nicht viel bis nichts. Es bleibt also beim 2:1 ….. eine Gewichtung dieser Unterpunkte hat das IOC niemals vorgenommen – nur die deutsche Presse, und die stimmt ja nicht ab

  22. Ein Kommunikationsbudget in Höhe von 80 Millionen Dollar stehe für Sport-Propaganda in Asien bereit, teilte Pyeongchangs Bewerbungskomitee in Lausanne mit.

    Nicht schlecht. Weiß man derweil, ob die Münchner Bewerbungsgesellschaft ihre Kosten nun gedeckt hat? Was warens noch, 32 Mio?

  23. gamesbids.com: GamesBids.com BidIndex shows momentum shifting to Munich 2018; PyeongChang stays ahead

    @ Stefan: Für das Bewerbungsbudget dürfte nach wie vor folgendes gelten:

    Das Münchner Referat für Arbeit und Wirtschaft stellte in seiner Ausschusssitzung am 29.3.2011 u. a. fest:
    Der Münchner Stadtrat genehmigte im Oktober 2010 einen neuen Wirtschaftsplan der Bewerbungsgesellschaft München 2018.

    Das Budget wurde von 30 auf 33 Millionen Euro erhöht. Bereits im Juli 2010 war klar, “dass ein grundsätzliches Risiko besteht, dass die Sponsorengelder nicht in vollem Umfang akquiriert werden können. Diese Bedenken bestehen nach wie vor� (siehe hier).

    Die Gesellschafterdarlehen von Land, LH München, Gemeinde Garmisch-Partenkirchen und Landkreis Berchtesgaden von 2,7 Millionen € werden bereits als verloren angesehen.
    Der aktuelle Finanzierungsbedarf sieht so aus:
    Sponsorenmittel 26,2 Mill. € (Barleistungen 22,7 Mill. €, Sachleistungen 3,5 Mill. €)
    Gesellschafterdarlehen 2,7 Mill. € (also abzuschreiben)
    Zwischensumme 28,9 Mill. €
    Finanzierungsbedarf 33 Mill. €
    Es fehlen 4,1 Mill. € (Ebenda)

    Am 10.3.2011 waren von den “Nationalen Förderern� (Leistungen von mindestens 1,7 Mill. €) folgende Sponsoren der Öffentlichen Hand: Deutsche Bahn (100 % Öffentliche Hand), Deutsche Post (30 %), Lotto Bayern (100 %), Flughafen München (100 %), Sparkassen Finanzgruppe (100 %).
    Von den “Nationalen Ausstattern� (Leistungen 100.000 bis 1,0 Mill. €) waren Sponsoren der Öffentlichen Hand: Messe München, Olympiapark München, Stadtwerke München (100 % Stadt München). Der Anteil der Stadtwerke München wurde im Übrigen nachträglich aufgestockt (Ebenda).

  24. Eine Erhöhung von 30 auf 33 Millionen Euro ist ja auch immerhin schon mal etwas, vor allem in der heutigen Zeit. Damit kann man schon einiges anfangen und deshalb bin ich guter Dinge und denke die Chancen für München sind nach wie vor intakt.

  25. Enteignungsverfahren im Kandahar-Grundstücksstreit vom Dezember 2010 war vom Garmisch-Partenkirchner Bürgermeister Schmid rechtswidrig beantragt.

    GAP-Tagblatt vom 21.05.11: „Landratsamt: Rüffel für Bürgermeister Schmid“

    „Zusammenfassend stellen wir fest, dass Herr Bürgermeister Schmid nicht berechtigt war ohne Beschluss des Finanzausschusses oder Gemeinderates, die Anwaltskanzlei des Marktes zu beauftragen, die Anträge auf Besitzeinweisung und Enteignung beim Landratsamt zu stellen. Er hat mit diesen Anträgen seine Kompetenzen überschritten“, schreibt Günter Hopfensberger, Chef der Kommunalaufsicht.

    http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/landratsamt-rueffel-buergermeister-schmid-1252894.html

  26. Silke Lode in der SZ (Printausgabe vom 27.05.): Hinterlistige Höflichkeit

    Klartext sprach nun der koreanische Vizesportminister, Park Sun Kyoo, der Pyeongchang ‚definitiv nicht an erster Stelle‘ sieht.

    Park hat damit den Kaffeesatzlesern eine wunderbare Vorlage geliefert, lässt seine Aussage doch allerlei Interpretationen zu. Die einen wollen darin asiatische Zurückhaltung und Höflichkeit erkennen. Die anderen sprechen von einem besonders hinterhältigen Schachzug der Koreaner, die sich vor dem IOC mit vornehmer Sportlichkeit gegenüber den Teutonen absetzen wollen, die auf Selbstbewusstsein und Siegesgeheul setzen. Vielleicht wollen die Koreaner aber vor allem Krisenprävention betreiben und eine Botschaft an die eigenen Landsleute senden. Denn aus der nationalen Angelegenheit, zu der Pyeongchangs dritte Olympiabewerbung erhoben wurde, könnte im Falle einer Niederlage eine nationale Depression werden.

  27. es wird zu einer Koreanischen Depression kommen. Die fast schon tumulthafte Wahl eines neuen Fifa Präsidenten nächste Woche tut da noch sein übriges….

  28. nolympia.de: Die Sport-Lobby und der Bundestag

    Am 11.5.2011 stellten die Fraktionen von CDU/CSU und FDP folgenden Antrag im Deutschen Bundestag:

    Klima- und Umweltschutz im und durch den Sport stärken – Für eine verantwortungsvolle Sportentwicklung in Deutschland
    […]
    Der Antrag an sich ist als eine kaum verhohlene Werbemaßnahme für München 2018 zu verstehen. Dies kam dann auch bei den Reden klar zur Sprache.

  29. Willi Bock in der AZ: Zweite Röhre: CSU ist jetzt dagegen

    Im übrigen sieht Bernhard die Finanzierung auch dann gefährdet, wenn München am 6. Juli den Zuschlag für Olympia 2018 bekäme: „Der Bund bräuchte dann 800 Millionen Euro zusätzlich.“ Die Rechnung: Der Bundesanteil am Zwei-Milliarden-Projekt liege bei einer Milliarde Euro. Aus dem beschränkten Topf „Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz“ könne er für München aber nur 200 Millionen herausnehmen. Die fehlenden 800 Millionen müssten auf anderem Wege generiert werden. Bernhard: „Ich persönlich bin da sehr skeptisch.“

  30. Matthias Popien im Hamburger Abendblatt: Olympia 2018 gefährdet die S 4 (zwischen Ahrensburg und Hamburg)

    Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will offenbar einen Großteil der Bundesmittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in sein Heimatland Bayern lenken, falls München tatsächlich das Rennen um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 gewinnen sollte.
    […]
    Ole Thorben Buschhüter (SPD), der Vorsitzende des Verkehrsausschusses in der Hamburgischen Bürgerschaft, sagt: „Es gibt keinen Grund, die S-Bahnstrecken in München und in Hamburg gegeneinander auszuspielen.“ Wenn es dennoch so sei, dann könne man nur hoffen, dass München nicht Olympiastadt werde.
    […]
    Die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München […] wird […] rund 1,8 Milliarden Euro kosten. Rund 810 Millionen Euro soll nach Wunsch des Freistaats Bayern der Bund zahlen. Finanzquelle: Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Doch aus diesem Förderprogramm stehen dem Land Bayern bis zum Jahr 2019 nur insgesamt 200 Millionen Euro zu, berichtete der Münchner Merkur im Juli vergangenen Jahres.

  31. Münchner Merkur meldet:

    „Millionen-Defizit bei Olympia

    …“Denn die Finanzlage hat sich zuletzt nicht mehr verbessert. 26,2 Millionen Euro in bar und als Sachleistungen, also nur knapp 80 Prozent des genehmigten Etats, hat die Gesellschaft bisher einwerben können. Vier Wochen vor der Entscheidung wird in Bewerberkreisen nicht mehr damit gerechnet, dass von privater Seite noch viel Geld zu holen ist. “

    … als ob das was neues ist.

  32. Matthias Kristlbauer im Merkur: Millionen-Defizit bei Olympia

    Daniel Drepper für den Deutschlandfunk: mp3-Datei:

    Die BMW-Olympiabewerbung München 2018 als Unterrichtsmaterial
    Sendezeit: 05.06.2011 19:49
    Autor: Drepper, Daniel
    Programm: Deutschlandfunk
    Sendung: Sport
    Länge: 02:47 Minuten

    Herbert Fischer-Solms für den Deutschlandfunk: mp3-Datei:

    Ein Monat vor der Olympiaentscheidung – Interview mit Ludwig Hartmann
    Sendezeit: 05.06.2011 19:52
    Autor: Fischer-Solms, Herbert
    Programm: Deutschlandfunk
    Sendung: Sport
    Länge: 04:45 Minuten

  33. Alexander Sulanke und Matthias Popien im Hamburger Abendblatt: Hängt ein Bayer den Norden ab?

    Peter Ramsauer sei Verkehrsminister für ganz Deutschland, nicht nur für Bayern. Und es sei der Bevölkerung kaum verständlich zu machen, wenn wegen einer Sportveranstaltung ein weitaus dringenderes Projekt an einem anderen Ort gestrichen werde.

    Auch die CDU/CSU-Mitglieder im Haushaltsausschuss des Bundestags sollen verärgert sein. Der auch für Ahrensburg zuständige CDU-Parlamentarier Brackmann, der dem Gremium angehört, hat einen Brief an Ramsauer geschrieben. Darin heißt es: „Die Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz sollen bundesweit zum Einsatz kommen und nicht nur für eine Stadt in Anspruch genommen werden.“[…]
    Die Realisierung der S 4 (geschätzte Baukosten: 350 Millionen Euro) sei insbesondere wegen der geplanten Fehmarnbeltbrücke von großer Bedeutung. Was Bundesverkehrsminister Ramsauer anscheinend versuche, sei „Kirchturmpolitik“, so Kuhlwein.

  34. gap-fakten.blog.de: Olympia und Geldverteilung, Leserbriefe

    u.a.: Matthias Kristlbauer im Merkur: Zweiter S-Bahn-Tunnel: Union im Bundestag skeptisch

    Ramsauer und Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) hoffen, dass angesichts des knappen GVFG-Topfes Sondergelder für Olympia nach München fließen. Doch auch da zeigte sich Frankenhauser [CSU, MdB] skeptisch. „Ich glaube nicht, dass die Mehrheit des Bundestages zusätzliche Mittel in Milliardenhöhe bewilligen wird“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses.

  35. Sebastian Kemnitzer in der taz: Ökologisch höchst unkorrekt

    Auch den Bürgerentscheid in Garmisch-Partenkirchen erwähnte der Branchendienst positiv. Da haben die Münchner Olympiaplaner gute PR-Arbeit geleistet: Trotz der geringen Zustimmungsrate von 58 Prozent sprachen sie immer wieder davon, nun eine „Bewerbung mit Bürgervotum“ präsentieren zu können.
    […]
    Geradezu als Farce bezeichnen die Kritiker, dass die Olympiaplaner garantieren, die Böden in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. „Der Olympiatraum wird böse enden“, befürchtet Hierneis. Die öffentliche Hand werde mit mehr als 5 Milliarden Euro belastet, profitieren würde, wenn überhaupt, nur das IOC.

  36. Bernhard Schwank im Deutschlandfunk-Interview mit Astrid Rawohl: mp3-Datei:

    Endspurt für München 2018
    Sendezeit: 12.06.2011 19:21
    Autor: Rawohl, Astrid
    Programm: Deutschlandfunk
    Sendung: Sport
    Länge: 06:05 Minuten

  37. sid: Olympia 2018: Korruption nicht ausgeschlossen

    „Wir können uns dem Verfahren voller Vertrauen stellen. Es ist transparent, die Regeln sind sehr, sehr streng, und mit der IOC-Ethikkommission steht ein Instrument zur Verfügung, um solche Verstöße aufzudecken – aber ausschließen kann man nichts“, sagte Bach dem SID.

  38. TV-Tip (ARD, 29.06.11, 23:30 – 00:15 Uhr): Olympiapoker

    Film von Jens Weinreich und Albert Knechtel
    […]
    Mit exklusivem Material spannend erzählt, gewährt der Film Einblick in die aberwitzigen Dimensionen, die der Kampf um die Ringe angenommen hat.

  39. Katja Riedel in der SZ: Gutachten gegen Olympia-Vertrag

    Mit dieser Unterschrift würde Ude seine Kompetenzen überschreiten.

    WDR, die story (27.06., 22:00 Uhr): Protestbürger

    Und in Garmisch-Partenkirchen kämpft eine Gruppe von Landwirten gemeinsam mit dem Förster Axel Döring gegen die Olympiabewerbung „München 2018“.

    Stefan Locke in der FAZ: Katarina Witt: Auf der Bühne immer in der Mitte

    Matthias Holzapfel im Merkur: Die Tage nach der Entscheidung sind bereits geplant

    Entscheidend ist auch, wie es mit der Bewerbungsgesellschaft weitergeht. Möglicherweise geht sie in einer neuen Gesellschaft auf. Würde sie dabei auch das erwartete Defizit der Bewerbung in Höhe von rund vier Millionen Euro übertragen, müssten es die Gesellschafter nicht zahlen. Der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen bliebe also erspart, weitere 670.000 Euro zu überweisen. Sie hätte sogar Chancen, das bereits 2009 ausgezahlte Darlehen von rund 440.000 Euro zurückzubekommen.

  40. infocomma.net: Olympia im Bayerischen Fernsehen: 10 Std. am „Tag der Entscheidung“

    Montag, 04. Juli von 20.15 bis 21.00 Uhr (Wiederholung 01.30 bis 02.15 Uhr)
    Blickpunkt Sport extra: Münchens langer Weg nach Durban
    Eine Reportage von Tobias Barnerssoi

    Dienstag, 05. Juli von 17.00 bis 17.30 Uhr
    Münchens olympisches Erbe: Was ist geblieben von den Spielen ‘72?
    Eine Reportage von Thomas Klinger

    Dienstag, 05. Juli von 20.15 bis 21.00 Uh
    Die Münchner Runde: Voraussichtlich zum Thema Olympia-Entscheidung

    Mittwoch, 06. Juli von 08.30 bis 18.00 Uhr
    Blickpunkt Sport aktuell: Die Entscheidung live aus Durban und vom Münchner Marienplatz
    20.15 bis 21.00 Uhr:
    BürgerForum live aus Garmisch-Partenkirchen – die Entscheidung 2018

  41. nolympia.de: PM: Olympiabewerbung München 2018: Gutachten bestätigt: Host City-Vertrag nicht rechtswirksam

    Mit Abschluss des Vertrages geht die Stadt erhebliche finanzielle Risiken sowohl für eigene, als auch für Handlungen Dritter (OK, DSOB, Bund, Freistaat) ein. Solche finanziell unbezifferbaren Risiken dürfen nach kommunalem Haushaltsrecht nicht übernommen werden. Der Landtag hat mit dem sog. Olympiagesetz zwar der Staatsregierung unter Abweichung von der staatlichen Haushaltsordnung die Eingehung eines unbezifferbaren Defizitrisikos gestattet. Die konsequenterweise ebenfalls notwendige Änderung des kommunalen Haushaltsrechts ist jedoch unterblieben.

  42. sid: OB Ude kontert Störmanöver gegen München 2018

    Man sehe keine Kompetenz-Ãœberschreitung des OB: „Dies ist nicht der Fall. Denn es liegt ein Multi-Party-Agreement rechtsverbindlich vor, indem der Bund, der Freistaat, die Stadt München, der Landkreis Berchtesgaden und die Marktgemeinde GaP ihre Verpflichtungen ebenfalls unterzeichnet haben.“

    nolympia.de: Rechtsgutachten – Zusammenfassung

    Zwar hat die Stadt München mit der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern, dem Markt Garmisch-Partenkirchen, dem Landkreis Berchtesgadener Land und dem Deutschen Olympischen Sportbund ein sog. Multi-Party-Agreement geschlossen, in welchem sich die Beteiligten verpflichten, den Host-City-Vertrag umzusetzen. Eventuelle Defizite im Durchführungsbudget sollen zu je 1/3 von Bund, Land und Stadt übernommen werden. Dies genügt aber nicht, damit die Stadt sich zur Durchführung nicht kommunaler Aufgaben verpflichten darf. Hierzu wäre eine besondere landesrechtliche Regelung, also eine Änderung oder Ergänzung der Bayerischen Gemeindeordnung, erforderlich gewesen.

  43. Da ein rechtswidriger Vertrag keine rechtswirksamen Garantieen/Verpflichtungen enthalten kann, entsteht ja jetzt auch „Luft“ für Produkte von Herstellern außerhalb der IOC-Sponsoren-Familie. Also Münchner Bier in München – auch zur Olympiade, etc.pp.. Wer will das noch wirksam untersagen?

  44. Sebastian Kemnitzer in der taz: Rechtswidrig durchwurschteln

    Der Rechtsgutachter hat aber „den Eindruck, dass sich die Verantwortlichen rechtswidrig durchwurschteln wollen“. Die Olympiagegner indes wollen noch einmal das Bayerische Innenministerium informieren und außerdem in einem Brief an alle IOC-Mitglieder auf ihr Gutachten hinweisen.

  45. Thomas Gehringer im Tagesspiegel: München auf Silberkurs – ARD begleitet Poker um Winterspiele 2018

    Doch oft bleibt der Film auch an der Oberfläche: Worum ging es bei dem Protest in Garmisch-Partenkirchen? Wie sehen die Münchner Olympia-Planungen aus? Und warum ist Annecy eigentlich schon aus dem Rennen? Weinreich geht sparsam mit seinem Hintergrundwissen um und zollt dem Medium Fernsehen Tribut.

    Also ein Film für diejenigen, die sich unter jensweinreich.de bereits ausreichend informiert haben! ;-) Die verschiedenen Medien sollen sich doch gegenseitig ergänzen…

    „Alles andere als eine Goldmedaille für Pyeongchang wäre für München ein sensationeller Erfolg“, textet Weinreich.

    Wie stehen eigentlich die Wettquoten? Trauen sich seriöse Buchmacher überhaupt an die IOC-Wundertüte heran?

  46. Schön, daß wir in einer Woche einen sensationellen Erfolg feiern können. Die Korenaer müssen sich wohl noch ein paar Jahre gedulden. Hoffnung haben sie ja genug.

  47. Neues von der Gamesbids-Seite. Die liegen bei Winterspielen immer richtig, wenn man sich nur den 2. ansieht. Trotzdem ist auch dort die Münchner Bewerbung im finalen Sprint etwas schneller als die Koreanische.

    Von einer Favoritenrolle bei dem einen oder anderen Kandidaten zu sprechen ist, wenn man es wirklich objektiv betrachtet, völlig unseriös.

    gamesbids.com

  48. Genial, Ralf, vielen Dank für dieses Zitat!

    Einfach hübsch und die viel bessere Antwort auf das Fangeschrei von Max, als ich zu schreiben versucht war. Frage mich nur, warum er sich ständig auf diesem unseriösen Blog tummelt.

    Wahrscheinlich, weil er anderswo nicht so viel erfährt. Denn andere Qualitätsmedien plappern doch gern diese merkwürdigen Ranglisten nach.

  49. damit subjetive Journalisten etwas realistischer werden …

    Ãœbrigens: Der Blog ist gut und fundiert, nur eben einseitig. Das sollte sich ändern… dann glaub ich zumindest, wäre hier der genialste Blog zum Thema.

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