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Das Olympische Bildungsmagazin

München 2018 und die Olympiafinanzierung: Willy Bogners Probleme mit der Wahrheit

Willy Bogner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bewerber GmbH für die Olympischen Winterspiele 2018, verbreitet beständig wiederholt Unwahrheiten über die Olympiafinanzierung. Er sagte, zum Beispiel, gestern im Tagesgespräch im Radiosender Bayern 2 („Sollen die Winterspiele nach Bayern?“) auf die Frage „Also, was kost‘ die Gaudi denn?“:

Diese Kosten, also das so genannte Organisationskomitee-Budget, das den Löwenanteil der Kosten ausmacht, wird uns vom IOC erstattet. Das heißt, das müssen die Gemeinden und die Bürger nicht bezahlen, sondern das bekommt man bezahlt durch die Fernsehrechte, die das IOC weltweit einnimmt.

Das einzige, was übrig bleibt, sind Infrastrukturmaßnahmen, sagen wir Verkehrsprojekte, die wir aber sowieso bezahlen müssten und die durch die Olympischen Spiele beschleunigt werden. (…) Also, es ist wirklich kein großes finanzielles Risiko für die Gemeinden und die Bürger des Staates, diese Olympischen Spiele durchzuführen.

Dazu in aller Kürze einige Richtigstellungen, nur einige. (Ich hole gar nicht die große Keule raus und erinnere daran, dass in Brasilien gerade die Austragung der Fußball-WM 2014 und der Olympischen Sommerspiele 2016 akut gefährdet sind, weil natürlich zu viel versprochen und vielleicht auch kolossal gelogen wurde. Wenn Willy Bogner mag, kann ich ihm die Zusammenhänge gern mal erklären.)

  • Das so genannte Organisationskomitee-Budget (OCOG-Budget) macht nie den Löwenanteil aller Kosten aus, schon deshalb nicht, weil das so genannte Infrastruktur-Budget (Non-OCOG-Budget) stets größer ist, als das Organisations-Budget.
  • Die Gemeinden und Bürger zahlen indirekt über etliche Kanäle natürlich auch Teile des OCOG-Budgets. (Das war selbst bei der Fußball-WM 2006 so, als das Organisations-Budget nur gedeckt werden konnte, weil staatliche und halbstaatliche Sponsoren sich auf höchste politische Order hin engagierten.)
  • Das OCOG-Budget wurde, wird und wird auch künftig niemandem, auch nicht potenziellen Olympia-Ausrichtern in Bayern, „vom IOC erstattet“. Einmal mehr verweise ich – zum Vergleich – auf das aktuelle Budget der Winterspiele 2010 in Vancouver.
  • Nicht alle Infrastrukturmaßnahmen, die Teil von Olympiaplanungen sind, sind a) unbedingt nötig für das Gemeinwesen und müssten deshalb b) auch nicht „sowieso“ bezahlt werden. Das ist in München nicht anders als etwa vor sechs Jahren bei der Olympiabewerbung von Leipzig (da war es nur extremer).

Willy Bogner erzählt diesen Nonsens ja nicht zum ersten Mal. Weshalb ich frage:

  • Lügt Willy Bogner oder weiß er es einfach nicht besser?

Wenn er es nicht besser weiß, dann würde – wie ich finde – dieses Nichtwissen nicht davor schützen,

  • a) Kritik einzustecken,
  • b) Kritik anzunehmen,
  • c) sich an der Wahrheit zu orientieren und also
  • d) die Angaben zu korrigieren, um
  • e) dem Bürger und Steuerzahler reinen Wein einzuschenken, oder gar
  • f) seinen Hut als Vorsitzender der Geschäftsführung zu nehmen. Wegen Inkompetenz und Lernunfähigkeit.

Tut mir leid, dass ich so resolut argumentiere. Es ist halt keine Gaudi, sondern ein Grundproblem dieser deutschen Demokratie, ja, soweit gehe ich, denn im Prinzip wird Bogners Argumentation doch vom sportpolitischen Komplex übernommen.

Die Mär lautet: Olympia trägt sich quasi selbst.

Ich wiederhole: Es liegt weiterhin keine Kosten-Nutzen-Analyse auf dem Tisch.

Die Steuerzahler werden – darf man das sagen? – verarscht.

Und es ist natürlich ärgerlich, wenn Bogner seinen Unsinn auf allen Kanälen landesweit immer wieder verbreiten kann. Ich stelle diese Frage ja auch vor dem Hintergrund, dass ich Bogner selbst auf seine inhaltlich falsche Argumentation hingewiesen habe. Der Mann ist aber ganz offensichtlich lernunfähig, lernunwillig – oder beides. Vor einigen Wochen habe ich aus Vancouver, nach einem halbstündigen Gespräch mit Bogner und eigenen Recherchen, u.a. geschrieben:

Olympiagegner unterteilt Bogner in „konstruktive Kritiker, die man überzeugen kann“ und „Fundamental-Oppositionelle, mit denen man nicht vernünftig reden kann“. Im IOC sei man es gewohnt, „dass es nicht nur hundertprozentige Zustimmung gibt und dass sich viele auf dieses weltweite Medienereignis setzen, um ihre eigenen Interessen zu vertreten“.

Ich will nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, nicht jeden Satz bewerten, den Bogner in unserem Gespräch formuliert hat. Eines jedoch lasse ich ihm nicht durchgehen, da sollte er argumentativ nacharbeiten und sich an der Realität orientieren.

Er behauptet, der Steuerzahler stehe hinter der Bewerbung, weil die Politik geschlossen hinter der Bewerbung stehe.

Ich sagte ihm, der Bundestag habe abgestimmt, ohne einen Finanzplan zu kennen. Der Öffentlichkeit, dem Steuerzahler, wurde bis heute kein belastbarer Plan (OCOG, Non-OCOG etc.) vorgelegt.

(Hintergrund zur Finanzierung Olympischer Spiele)

Er sagte, natürlich habe man die Zahlen gekannt. Das OCOG-Budget werde vom IOC finanziert, da komme mehr heraus, als das den Steuerzahler koste. Das Organisationsbudget werde durch die Fernseheinnahmen des IOC gedeckt.

Ich sagte: Stimmt nicht. Nur etwa zur Hälfte. Und es ist Verhandlungssache zwischen OK und IOC. Derzeit weiß niemand, was aus Lausanne überwiesen werden könnte.

So ging das hin und her.

Entschuldigung, wenn ich das so weitschweifig wiederhole.

Hier übrigens der BR2-Pocast mit der Bogner-Sendung. Interessant ist in der Tat, wie Ralf gestern schon anmerkte, dass die meisten Anrufer teilweise Fundamental-Kritik an der Bewerbung äußerten. Aber das nur am Rande.

:

Interessant auch, wie Bogner reagierte, als ihn der Salzburger Grüne und Olympia-Kritiker Willi Rehberg auf seine Falschaussagen aufmerksam machte (ab etwa Time Code -10:40):

Nein. Selbstverständlich kriegt man einen bestimmten Betrag erstattet. und den kann man aufteilen dann auf die Projekte, wie man selber will. (…) Insofern können wir eigentlich sehr, ja, mit gutem Vertrauen in die Zahlen und in die Finanzierungsmöglichkeiten des IOC an das heran gehen.

Der Moderator wollte dann wissen: „Also, wo kommt die Milliarde her?“

Bogner:

Also das ist jetzt, das geht sehr in die Details. Man muss da wirklich drin sein, wo was her kommt, und die Ausgaben sind dieselben wie sie jetzt begriffen werden, sei es vom Staat oder eben woanders her, ist ja auch von Land zu Land verschieden, also das kann man nicht so ganz vergleichen. Aber wir sind absolut der Meinung, dass wir alles, oder fast alles, das kann man jetzt noch nicht so genau sagen, eben durch die  Leistungen des IOC abdecken werden, was wirklich Organisationskomitees-Kosten sind. (…) Es gibt da tausend Einflussfaktoren, da muss man wirklich ins Detail gehen.

Der Moderator fragt anschließend allen Ernstes, ob es „ein gutes Zeichen“ sei, wenn ein Drittel der Bewerbungskosten noch nicht abgedeckt sind. Bogner antwortet, er sei „erst einige Wochen dabei„, sei aber „zuversichtlich, dass wir das Geld auftreiben können“.

Die Details, ja, die Details, von Land zu Land verschieden, ob nun vom Staat oder eben woanders her oder eben vom IOC. Man steckt eben nicht … drin!

Es ist erschreckend.

  • Es gibt nach wie vor keinen Finanzplan für die Bewerbung, der öffentlich nachvollziehbar und somit überprüfbar wäre.
  • Es gibt nach wie vor, außer einigen dürren Angaben im so genannten Mini-Bidbook (Auszug unten), keine öffentlich überprüfbaren Angaben (detaillierte Angaben, nicht nur ein halbes Dutzend dürre Zahlen!) über das OCOG-Budget.
  • Es gibt nach wie vor (außer Zahlen zu wenigen Einzelprojekten, die sich ganz hinten im Mini-Bidbook verstecken, zum Beispiel S. 83, 85, 107) keinen öffentlich nachvollziehbaren Plan für den Non-OCOG-Etat.

Ich bemühe mich, dies nur erneut als Transparenzbeweis meiner Dauer-Recherche, seit Ewigkeiten um derlei Angaben. Vergeblich. Nicht einmal die verantwortlichen Lokalpolitiker erhalten derartige Angaben in Gänze, nicht einmal die gewählten „Volksvertreter“ werden eingeweiht, ganz im Gegenteil, sie fühlen sich oft genug hintergangen.

Flink noch einige aktuelle Dokumente zum Thema:

1) Die Passage aus dem Mini-Bidbook, die beweist, dass derjenige, der das Mini-Bidbook gerade in Lausanne übergeben hat, offenbar nicht weiß, was darin steht. Darin steht eben nicht, dass das IOC alle Kosten trägt. Darin wird, wie ich ständig erkläre, überhaupt keine Zahl genannt zu Überweisungen von IOC-Konten:

2) Die politisch sicher korrekte, aber dennoch vor Arroganz der Macht nur so strotzende Antwort von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude auf eine wohlmeinende CSU-Anfrage zur Finanzierung der Olympiabewerbung. Oder besser: Da kaum Fakten genannt werden, da es keine öffentlich überprüfbaren Detailinformationen gibt (wie immer bei deutschen Olympiabewerbungen), sollte dieses Schriftstück besser nicht „Antwort“ bezeichnet werden:

3) Die jüngste Anfrage des Grünen-Abgeordneten Ludwig Hartmann im bayerischen Landtag zur Finanzierung der Olympiabewerbung

4) Die CSU-Gemeinderatsfraktion in Garmisch-Partenkirchen hat dem 1. Bürgermeister Thomas Schmid gestern eine Anfrage zukommen lassen, in der es u.a. heißt:

Unabhängig davon beantragt die CSU-Fraktion die Mitglieder des Marktgemeinderates umgehend in öffentlicher Sitzung über die finanzielle Situation der Bewerbergesellschaft aufzuklären.

Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, fehlen noch über 10 Mio. Euro im Bewerbungsbudget, für die im schlimmsten Fall der Markt mit einer Haftungsquote von 16,22% aufkommen muss.

In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass der Markt im Haushalt 2010 ein Darlehen über Euro 450.000.— für die Bewerbungsgesellschaft eingestellt hat.

67 Gedanken zu „München 2018 und die Olympiafinanzierung: Willy Bogners Probleme mit der Wahrheit“

  1. Bogner antwortet, er sei “erst einige Wochen dabei�

    Dieser Satz machte mich ebenfalls stutzig. Tatsächlich ist Willy aber erst seit 4 Monaten am Ruder. „Einige/Wenige Monate“ hätten das ganze aber sicher besser getroffen…

  2. Die Finanzierung ist mindestens so offen wie die Ihres Blogs, Herr Weinreich! ;-)

    Tolle Arbeit, und vermutlihc schrecklich frustierend, da zumindest ich den Eindruck hab, daß die Verantwortlichen wissen a) was auf den Steurzahler zukommt und b) daß sie ihre Schäfchen dann schon lange im trocknen haben werden.

  3. Da fällt mir spontan die Expo 2000 ein. Da wurde auch gelogen getrickst, dass sich die Balken biegen.

    Roland Berger hat damals 40 Mio. Besucher prognostiziert.
    Behauptet wurden danach nach meiner Erinnerung, dass 24 Mio. Besucher zu verzeichnen gewesen wären. Ich wüsste zu gerne, wie viele davon mit billigen Abendtickets das tolle Rahmenprogramm genossen haben. BAP für ein paar DM bekommt man nicht alle Tage.

    Man kann durchaus darüber diskutieren, ob das Defizit von mehreren Milliarden DM nicht trotzdem durch den Imagegewinn Deutschlands in der Welt gerechtfertigt wurde. Aber ich werde nicht gerne so offensichtlich mit falschen Zahlen „ruhiggestellt“.

  4. Die Aussagen des „freundlichen“ Herrn Bogner lassen erschrecken. Einmal geht er auf die Bauern in Garmisch-Partenkirchen los, sie sollten „sich mit ihren hochsubventionierten Wiesen ihrer Verantwortung für das Land bewußt sein“, dann auf die Oberammergauer: „Sie sollten endlich das tun, was ihre gewählten Vertreter beschlossen hätten“, dann beweist er in der BR-Sendung „Tagesgespräch“ eine erschreckende Unkenntnis gerade der Dinge die der Leiter der Bewerbung eigentlich wissen müßte. Er trickst mit Zahlen und eiert auf unwürdige Weise bei der Frage nach einem Bürgerentscheid in GP.
    Bei mir festigt sich immer mehr die Ansicht, dass diese Bewerbung eigentlich keine Feinde mehr braucht. Das erledigen die Bewerber in unendliche Arroganz gleich selber mit.

  5. Hallo,

    ich habe zwei allgemeine Frage: Wird es die Bezahl-Buttons, wie angekündigt, in den Artikeln noch geben oder bleibt es bei dem Button am rechten Bildschirmrand?
    Wird auch eine Überweisung möglich sein?

  6. Es graust, wenn einem an solchen Beiträgen aufgezeigt wird, wie systematisch und erfolgreich öffentliche Meinung gebildet, manipuliert wird. Allgemeinplätze, Plattitüden, wohlklingend und bei genauerem Hinsehen im harmlosen Fall nichtssagend, bisweilen bewusst irreführend. Für mich persönlich habe ich schon länger die Konsequenz gezogen, derlei über die Maßen hochgejazzte „Produkte“ wie die Olympiaden nicht mehr zu verfolgen (d.h., in diesem und ähnlichen Blogs schon ;-)).
    Mir stellt sich die Frage, ob die Honoratioren wie in dem Fall Bogner oder der sonst überall auftauchende Beckenbauer eigentlich selbst glauben, was sie da vertreten und in der Öffentlichkeit kundtun, ob ihnen bewusst ist, dass sie die Öffentlichkeit täuschen, Umwelt und Finanzen mit diesen Spielereien ruinieren oder ob sie schlicht selbst gar nicht in gänzlicher Tragweite erfassen, was hinter der grellen Fassade geschieht, die sie mitmalen. Wenn letzteres der Fall ist: wer steht dann dahinter?

  7. Pingback: Goldener Plan für München 2018: Mal eben 1,5 Millionen Euro mehr aus Steuermitteln … : jens weinreich

  8. Der frühere Hauptgeschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft Richard Adam, dem Bogner im Herbst vorgesetzt wurde, wurde heute mit sofortiger Wirkung „beurlaubt“: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/963372
    Habe mich letztes Jahr einmal in einem offenen Gespräch intensiv zur Bewerbung ausgetauscht. Immerhin war mein Eindruck, dass er sehr substantiell mit der Materie befasst war. Die Unzufriedenheit über die internen Abläufe war aber damals bereits spürbar. http://blog.dieter-janecek.de/2010/03/21/nolympia2018-umweltkonzept-gescheitert-bogners-marchenstunde/

  9. Pingback: München 2018 trennt sich von Geschäftsführer Adam : jens weinreich

  10. eine kurze Stellungnahme zu Willy Bogners Behauptungen…

    eine Kosten Nutzenrechnung auf rein monitärer Basis kann es sinnvoller Weise nicht geben. Grundsätzlich tun wir uns in Deutschland schwer mit Investitionen, die weit in der Zunkunft liegen, weil wir immer diese Kosten Nutzenrechnung brauchen. Letztendlich geht dann auch nichts weiter, weil wir ein Volk von Kreisrednern geworden sind, die immer wieder von vorne anfangen wollen. Ich erinnere an die endlose Diskussion des S-Bahnrings. Das wird noch 50 Jahre so weiter durch den Kakao gezogen, ein Schritt vor und vier zurück. Nichts kommt raus und jeder weiß es besser. Andere Beispiele z.B auch das 60ziger Stadion. Es gibt unzählige Beispiele.

    Dass der Steuerzahler verarscht wird, wie im Artikel steht, ist ja nun wirklich nix neues. Das passiert auch ohne Olympia – nur weiß man es halt dann wenigstens wofür.

  11. und noch eine Stellungnahme zu Olympia 2016 und WM 2014 in Brasilien..

    Die werden definitiv dort stattfinden. Schon deswegen, weil es in Südamerika diese Kreisredner nicht gibt. Ausserdem findet die WM 2010 in Südafrika statt, obwohl diese wohl die einzige Großveranstaltung der Nachkriegszeit sein wird, die dort wegen der fehlenden Sicherheitsrichtlinien dort niemals stattfinden dürfte.

    Wenn man was unbedingt will, so wie unser Schweizer Fifa Boss, wird das durchgezogen. Auch ohne Kosten/Nutzenrechnung und sonstigen Aufstellungen.

    Ich bin definitiv der Meinung, daß die Winterspiele 2018 in München sein werden. Gerne können wir uns am 7. Juli nächsten Jahres an dieser Stelle weiter unterhalten.

  12. @ Max Heckel: Diskussionen um einen S-Bahn-Ring kenne ich nicht und sind mir auch egal. Sie haben mit diesem Thema hier und meiner Frage an Sie nichts zu tun. Leute wie Sie, denen es an Detailwissen fehlt (beispielsweise zur Olympiafinanzierung), die derlei Details auch gar nicht wissen wollen, die aber jene, die Fragen stellen und auf Lügen hinweisen, die ihren Job machen (Journalisten), als „Kreisredner“ verunglimpfen, verkaufen sich auch noch als Vordenker und Visionäre. Dabei sind derartige kritiklose Abnicker und Mitläufer nichts weiter als der Tod der Demokratie.

  13. #16: Ich lege gar keinen gesteigerten Wert darauf, mich mit Ihnen zu unterhalten. U.a. deshalb nicht, weil die Frage, ob jemand die Spiele für sich gewinnen kann (für 2018 mit einem so geringen internationalen Interesse wie seit drei Jahrzehnten nicht) überhaupt nichts mit jenen Fragen zu tun hat, die hier völlig zurecht diskutiert werden, die nur Ignoranten wie Sie nicht verstehen wollen.

    Zu Ihrem kruden Hinweis auf Südafrika und die Sicherheitsfrage: Schon richtig, die Militärjunta in Argentinien (1978), die Stalinisten in Moskau (1980), die Studentenmörder in Mexiko (1968), die KP-Bonzen in Peking (2008) hatten die Sicherheit natürlich stets besser im Griff. Verdammte Südafrikaner aber auch.

    Max Heckel, ich habe viel Geduld und die Diskussion mit tausenden Leuten hier führe ich wirklich gern, aber für Leute wie Sie empfinde ich nicht einmal mehr Mitleid. Es graust mich.

  14. Ja, anno ´36, da hats noch keine „Kreisredner“ geben. Da hatte man auch noch keine Angst vor langfristigen Investitionen, ich sag mal tausend Jahre z.B.
    SCNR

  15. #19 genau so sieht es aus mit der Demokratie. Immer wenn es unangenehm wird kommen die alten Vergleiche raus aus dem dritten Reich. Genau das sind die Sachen, vor dem es mir graust, weil sie die Demokratie wirklich untergraben.

    Grundsätzlich, lieber Herr Jens Weinreich, sollten gerade Sie als Journalist andere Meinungen zu mindest respektieren und nicht mit Beschimpfungen umherschmeißen.

    Noch ein Wort zur Bewerbung und niedriges Interesse daran. Jeder außer Sie weiß, daß eine Bewerbung gegen München ziemlich aussichtslos erscheint. Darum scharren sich viele ja auch schon um 2022, wenn es wieder rosiger ist, die Spiele auch zu bekommen.

  16. Jeder außer Sie weiß, daß eine Bewerbung gegen München ziemlich aussichtslos erscheint.

    Herrlich! ;-)

  17. Ralf, bitte nicht so arrogant. Respektiere bitte andere Meinungen. Obwohl, wenn ich’s recht besehe, ist wohl der Umstand, dass die Welt nicht gegen München antritt (nur dämliche Franzosen und Koreaner, die es nicht begriffen haben), ja keine Meinung, sondern Fakt, weil niemand eine Chance hätte.

  18. #19 genau so sieht es aus mit der Demokratie. Immer wenn es unangenehm wird kommen die alten Vergleiche raus aus dem dritten Reich. Genau das sind die Sachen, vor dem es mir graust, weil sie die Demokratie wirklich untergraben.

    Mir graust es eher vor Leuten, die andere als „Kreisredner“ bezeichnen. Wieso nicht gleich „Nestbeschmutzer“? Hier kommen nun mal die Fakten auf den Tisch.
    Noch ein schöner Link speziell für Sie:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68703791.html

    Grundsätzlich, lieber Herr Jens Weinreich, sollten gerade Sie als Journalist andere Meinungen zu mindest respektieren und nicht mit Beschimpfungen umherschmeißen.

    Also, beim besten Willen kann ich hier nirgendwo eine Beleidigung erkennen.

    Jeder außer Sie weiß, daß eine Bewerbung gegen München ziemlich aussichtslos erscheint.

    Sind Sie das, Herr Bogner? ;) Komm, Jens, den hast Du Dir doch ausgedacht oder???

  19. Hat München denn wirklich gute Chancen?

    Ich denke eher, daß es Pyeong Chang wird, weil man die nicht dreimal nacheinander enttäuschen wird. Zweimal wurden sie schon trotz einer sehr guten Bewerbung verladen, wer dann wieder antritt, kriegt den Zuschlag. Das IOC belohnt Beharrlichkeit, sieht man ja auch an den Sommerspielen.

    Die Frage ist: Hat München die Kraft, es 2022 erneut zu versuchen? Wäre doch auch der viel schönere Termin, genau 50 Jahre nach den Sommerspielen…

  20. Jeder außer Sie weiß, daß eine Bewerbung gegen München ziemlich aussichtslos erscheint.

    FALSCH! Ich wusste das auch noch nicht und jetzt weiß ich nicht, warum ich das wissen soll.

    Jens, auch wenn es neue Leser vertreiben könnte, finde ich, dass du deinem Blog eine Warnung à la „Wenn für Sie Sport eine saubere Blümchenkuschelwelt ist und Sie weiterhin daran glauben wollen, sollten Sie jetzt NICHT weiterlesen!“ vorschalten solltest. Das würde sowas vielleicht rausfiltern. ;)

  21. Jeder außer Sie weiß, daß eine Bewerbung gegen München ziemlich aussichtslos erscheint.

    Kann man auch so verstehen, daß viele Städte gar nicht den Wunsch verspüren, sich mit den Knebelverträgen des IOC zu verschulden.
    Auf der anderen Seite, könnte man Stadtteile unter dem Deckmantel der Olmypiade auf Steuerzahlerkosten sanieren. War daß mit dem Olympiastadion nicht auch so, zur WM?

  22. # max heckel & controversaries:
    „Demokratie“ teilt eine geheime Komplizenschaft mit dem Totalitarismus (Ein gewisser Giorgio Agamben hat’s – z. B: in seinem Werk Homo Sacer, S. 20 – an den Tag gebracht: Man nennt es „Biopolitik“, aber nicht: „das eigentliche Menschsein“).
    Gerade die selbsternannten Wohlmeinenden gehen dieser Sache nur allzu gerne auf den Leim, gern auch als die – insofern unterbelichteten – Akteure in einer geopolitischen Intrige, und das ist äusserst schade; schade, weil man sich nicht versteht, deswegen, und dessenthalben gerade diejenigen wegbombt, die noch etwas anderes kennen als unsere Politik, die „keinen anderen Wert (und folglich keinen anderen Unwert) als das Leben“ (Ebd.) kennt.
    Es könnte eine Party sein, gerade dort, wo’s nervt. Ich finde das irre.
    Unsere eigene Ahnung – von unserer eigenen (und ich meine das ganz eigen, individuell, nicht „national“), höchsten Zukunftsmöglichkeit – wird standardmäßig von Kommerz- und Propaganda- Gauklern vom Schlage Bogner, Dassler, Zwanziger, Bach, Schäuble, letztlich der Agitations- und Propaganda-Kanzlerin herself – you name it (including the top twenty of german/american DAX business corporations)! – abgeschöpft und demagogisch missbraucht. Weshalb? Die Antwort liegt zwischen den Zeilen.
    Pecas-time again. The Super-judge.

  23. #24 vielleicht geht es den Koreanern wie Östersund in den Jahren 88 bis 94. 88 fast bekommen, 92 schon ein wenig deutlicher verloren und 94 ins Nirvana gegen Lillehammer geschickt. Zugegeben, da lag es an den geologischen Verhältnissen, die alpinen Wettbewerbe nicht zusammen mit dem Rest auszutragen, aber in Südkorea ist es halt die Katastrophen Biathlon WM vom letzten Jahr, die, wie man so schön sagt, das „Knaxerl“ bricht.

  24. #29 Wunderbar… die Koreaner werden dies ja wohl nicht auf iherer Homepage erwähnen, daß die WM 2009 eine einzige Katastrophe war. Die Lage der Skisprunganlage dort ist einfach nur ein Witz und für sportliche Wettkämpfe schlicht und einfach unbrauchbar.

    Es ist auch immer wieder super zu beobachten, daß hier alles was die Koreaner machen superklasse dargestellt wird, obwohl hier ökologische Aspekte der Ausrichtung nicht nur dritt- und viertranging wie in München sind (das muss ich inzwischen schon zugeben) sondern mehr eigentlich überhaupt nicht in die Wagschale geworfen werden.

    Grundsätzlich halte ich aber nichts davon, wie im Kommentar hingewiesen, wie die Grüne Jugend oder auch der Bund Naturschutz immer wieder von sich geben, einfach nur auszusteigen. Die Gruppiereungen sind eben nur in der Lage, immer wieder in die Landschaft zu hallen, ohne selbst in der Lage zu sein, konstruktiv mitzuarbeiten.

  25. @ Max Heckel: Sie können doch lesen, oder? Es gibt ziemlich viele Beiträge hier im Blog zu verschiedenen Olympiabewerbungen. Es gibt auch ziemlich viele Kommentare dazu. Ich kann mich aber nicht daran erinnern,

    daß hier alles was die Koreaner machen superklasse dargestellt wird

    … so wie Sie alles „superklasse“ darstellen, was aus München kommt.

    Wenn Sie mögen: rechts oben im Suchfeld können Sie mal „Pyeongchang“ oder „Lee Kun Hee“ eingeben oder Kim Un Yong oder Chung Moon-Jong oder oder oder.

    Aber Sie müssen natürlich lesen wollen.

    Mir geht es immer nur darum, dass sich der Unsinn im Blog in meinen Beiträgen und auch in den Kommentaren in Grenzen hält.

  26. Sehen sie Herr Weinreich, so wie ich lesen kann, können sie es auch ! Dass ich in meinem Kommentar eingegräumt habe , daß die Münchner Bewerbung immer weiter von den ökologischen Aspekten abrückt scheint ihnen entgangen zu sein.

    Also fangen sie auch mal an, lesen zu wollen !

  27. @ Max Heckel:

    die Koreaner werden dies ja wohl nicht auf iherer Homepage erwähnen, daß die WM 2009 eine einzige Katastrophe war.

    Ich wollte nur darauf hinweisen, daß die Biathlon-WM nicht die einzige Veranstaltung war.

    Die Lage der Skisprunganlage dort ist einfach nur ein Witz und für sportliche Wettkämpfe schlicht und einfach unbrauchbar.

    Auch die Kleinschanze in Garmisch ist nicht olympiatauglich.

    daß hier alles was die Koreaner machen superklasse dargestellt wird

    Mich hat nur gestört, daß Sie „alles, was die Koreaner machen“ als supersch… darstellen.

    ohne selbst in der Lage zu sein, konstruktiv mitzuarbeiten

    Das oder das oder das nennen Sie destruktiv?

  28. Ich finde diese Diskussion zu aggressiv und zusammenhangslos:

    Max schreibt, dass München die besten Karten hat.
    Das ist sicher nicht total falsch, schließlich sind die Franzosen eher halbherzig dabei und die Koreaner haben wenig (erfolgreichen) Background für Winterspiele (bisherige Veranstaltungen, „historische“ Olympiahelden etc.)

    Das Thema in diesem Blog ist aber doch nicht, wer die Spiele bekommt oder wo es (z.B. für die Athleten) am Schönsten wäre, sondern es geht um:

    – die Transparenz in politischen und finanziellen Fragen
    – die Verstrickungen von Politik(ern) und Wirtschaft
    – die Art der Kommunikation
    – u.a.

    Ich sehe irgendwie keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Themen.

    Denn irgendwer muss die Spiele ja bekommen. Von mir aus München.
    Aber das hat doch nichts damit zu tun, wie transparent und ehrlich gearbeitet wird (eher im Gegenteil befürchte ich).

    Vermutlich haben also beide (Max und JW) Recht:

    a) die Spiele kommen nach München
    b) dafür wird gelogen, bestochen und ein paar Beteiligte werden ein bisschen reicher

    Für oder gegen a) können wir wenig tun.
    Gegen b) muss man allerdings etwas tun. Darüber diskutieren ist ja schon mal ein Anfang.

  29. #34 unterschreibe ich voll und ganz.

    Also Aggression raus und ich verspreche Jens Weinreich noch etwas mehr zu lesen !

  30. sid: DFB-Chef Zwanziger im Umfragetief

    Rückenwind für den Kampf um Olympia 2018 hat München durch die Winterspiele in Vancouver bekommen. Nach Deutschlands Erfolg in der Nationenwertung in Kanada befürworten 82,5 Prozent der Befragten die Bewerbung der Isar-Metropole um die übernächsten Winterspiele. Das ist der höchste Wert seit Beginn der SID-Messung durch das Dortmunder Meinungsforschungsinstitut promit im August 2009.

    Thomas Bach im sport1.de-Interview: „Für München zählt nur Gold“

  31. JW für dradio.de (21.03.): Was würden Olympische Spiele in München 2018 wirklich kosten? – Bewerbungschef Bogner verbreitet offenbar Unwahrheiten zur Finanzierung

    insidethegames.biz (15.03.): IMF report warns Olympic 2018 cities of the perils of bidding

    Zimbalist also predicted that – based upon the experiences of previous host cities, including London – the amount budgeted for the Games by Annecy, Munich and Pyeongchang will not be enough by the time it comes to staging them.
    […]
    „Also, early proponents of hosting an event in a particular city find it in their interest to under-represent the true costs while they seek public endorsement.

    IMF: Is It Worth It?

    Hosting the Olympic Games and other mega sporting events is an honor many countries aspire to—but why?

  32. Pingback: Dieter Janecek » Blog Archive » Nolympia2018: Umweltkonzept gescheitert / Bogners Märchenstunde

  33. sid: Olympia-Etat gefährdet

    Finanzsorgen in London: Für unvorhergesehene Probleme in der Vorbereitung der Olympischen Spiele 2012 steht dem Organisationskomitee Locog derzeit nur noch eine Summe von umgerechnet 217,24 Millionen Euro zur Verfügung.

  34. Willys Märchenstunde fand gestern im Gasteig seine Fortsetzung. Er erzählte wieder in etwa dasselbe wie vor einem knappen Monat auf Bayern 2, zu den Kosten temporärer Bauten machte er dieses Mal jedoch keine Angaben. Einziges Statement zu den Kosten der Spiele war die Feststellung, daß er mindestens eine Stunde bräuchte, um dieses komplexe Thema zu erklären.

    Zur Veranstaltung selbst erschien er mit knapp zehnminütiger Verspätung, weil offensichtlich sein Navi den Gasteig wegen einer falschen Hausnummer nicht finden konnte. Wenn er sich schon in München nicht auskennt, wie will er dann erst die lokalen Begebenheiten in Oberammergau und Garmisch verstehen. Aber das muß er ja eigentlich auch gar nicht, schließlich haben die Gemeinderäte dort alle für die Spiele gestimmt, und die Bauern haben nun als gute Staatsbürger ohnehin die Pflicht, den Beschlüssen ihrer gewählten Vertreter widerspruchslos zu folgen. Außerdem sollen die Bauern nicht immer nur Subventionen vom Staat kassieren, sondern zum Dank auch mal ihre Wiesen an die Allgemeinheit verpachten. Ohnehin würden die Bauern durch die Pacht weitaus mehr verdienen als mit der Landwirtschaft.

    Ansonsten wie gesagt das übliche: zwei Drittel der Bevölkerung befürworten die Spiele (für bundes- oder bayernweite Umfragen mag das stimmen, in den betroffenen Gemeinden sieht es aus meiner Sicht anders aus), nahezu alle Sportstätten bestehen bereits (kein Wort darüber, daß über die Hälfte erst noch gebaut werden müßte; an anderer Stelle sagte er, der Sport müsse sich immer verändern, immer wieder neue Bilder liefern, um die Zuschauer bei der Stange zu halten; man kann also davon ausgehen, daß auch die alpinen Pisten bis 2018 nicht mehr spektakulär genug sind), alle Infrastrukturmaßnahmen würden so oder so benötigt, kommen also nur früher, die Werbung für die beteiligten Städte und Gemeinden ist unbezahlbar, der deutsche Voralpenraum muß dringend in Skigebiete investieren, weil sonst alle Skifahrer nach Österreich abwandern (daß die deutschen Gebiete nicht mehr schneesicher genug sind, scheint er dabei zu vergessen), etc.

    Nach dem etwa anderthalbstündigen Interview meldeten sich Dieter Janecek und Wolfgang Zängl mit kritischen Statements zu Wort…

  35. Sebastian Kemnitzer in der taz (Printausgabe vom 16.04.): Großevent als Bürgerpflicht

    Willy Bogner […] wird zum Problem-Willy: Der 68-Jährige gefährdet mit seinem autokratischen Führungsstil und unüberlegten Aussagen die ganze Bewerbung.
    […]
    Bogner wirkt zickig, als er betont: „Niemand hat Gemeinden gezwungen, sich zu bewerben.“ Angesprochen auf die verärgerten Bürger, die für Olympia ihre Grundstücke zur Verfügung stellen sollen, meint er lapidar: „Der Einzelne muss im Zweifel auch zurückstecken. Das gehört zu seinen staatsbürgerlichen Pflichten.“
    […]
    „Bogner sagt bei den Kosten einfach nicht die Wahrheit“, so der Grünen-Landtagsabgeordnete Ludwig Hartmann. „Außerdem hat er anscheinend ein völlig verkehrtes Demokratieverständnis.“
    […]
    [Bogners] neueste Idee sieht vor, Kleinspender mit Beträgen ab 1 Euro zu werben.

  36. Pingback: Dieter Janecek » Blog Archive » Olympia: Bürgerferne Arroganz und Udes Zahlengaukelei

  37. Samaranch ist tot:

    (Eil ) EFE: Früherer IOC-Präsident Samaranch gestorben =
    Barcelona (dpa) – Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Juan Antonio Samaranch, ist am Mittwoch im Alter von 89 Jahren gestorben. Das teilte die staatliche spanische Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf Mediziner des Quirón- Krankenhauses in Samaranchs Geburtsstadt Barcelona mit. Der Spanier war am Vortag mit akuten Herzproblemen in die Intensivstation der Klinik gekommen. Von 1980 bis 2001 stand er an der Spitze des IOC.

  38. Pingback: Und es sprach der Ruler of Dubai: “This is your chance! I have my people here. What can I do for you?” : jens weinreich

  39. Jens, bitte ein Spendenkonto welches man auch mit normalen Ãœberweisungen erreichen kann. Paypal hat irgendwie eine leicht abschreckende Wirkung auf mich (und scheinbar nicht nur auf mich).

    @Topic
    Abgesehen von der Kostendeckung kommt ja noch dazu das viele der Sportstätten im Anschluß nicht mehr wirklich genutzt werden oder? Gibt es da nicht auch noch Folgekosten die nicht gedeckt werden? (würden z.B. gedeckt bei Auslastung xx%)

    Gerade jetzt in Südafrika wird mir da ein wenig mulmig wenn ich bedenke das auch in Deutschland nicht alle Stadien der WM 2006 eine entsprechende Auslastung haben.. Ist jetzt zwar nicht Olympia aber dort gibts ja auch entsprechende Anlagen.

  40. sportsfeatures.com: Exclusive: We Speak Olympic – Munich’s 2018 ceo Willy Bogner tells SportsFeatures.com

    Winter sports need a push in Germany. We have many skiers but very few real winter resorts. People go to Austria, Switzerland or France and it is time we focused on having our own strong resort network.

    Die deutschen Mittelgebirge und der Voralpenraum sind ja auch so wahnsinnig schneesicher, Herr Bogner!

    Anything we need to build we will do with very high quality in order to leave another legacy for the next 50 years.

    Von temporären Eisschnelllaufhallen, Langlauf- und Biathlonstadien sowie Halfpipes werden wir in 50 Jahren ganz bestimmt noch was haben! Danke, Herr Bogner!

    sportsfeatures.com: Exclusive: Munich fits competitors‘ Winter Games demands, Katarina Witt tells SportsFeatures.com

    To be able to modernize those buildings and update them for the next generations means there is even a possibility of a third Olympics one day.

  41. Ralf entgeht natürlich nichts. Was diese merkwürdige Publikation sportfeatures da macht (sportfeatures wird geleitet von Laura Walden, einst EOC und als PR-Frau verantwortlich für Rogges IOC-Präsidialkampagne), sollte man nicht wirklich ernst nehmen. Das ist plumpe PR. Seit Wochen schon – auch auf insidethegames.biz – kommen ausnahmslos schönfärberische, eben PR-Texte mit und über die Witt und Bogner. Ich beobachte nur, dass sich die Bewerber vor allem auf eine gute Berichterstattung in derlei Medien konzentrieren – in Deutschland aber eine katastrophale Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Ich werde mich dazu sicher bald mal wieder ausführlicher äußern – garniert mit eigenen Erfahrungen und Recherchen.

  42. Termin I
    heute Abend (18.05.2010), um 19.30 Uhr Eröffnung des „Olympia-Bürgerbüros“ mit Willy Bogner und Horst Seehofer. Prima Veranstaltung. Vielleicht kommen auch die von Willy Bogner so gescholtenen Landwirte und veranstalten das, was in Bayern gemacht wird, wenn man mit der Obrigkeit unzufrieden ist: „Haberfeldtreiben“.

    Termin II
    Sitzung des Gemeinderates von Garmisch-Partenkirchen mit dem Schwerpunktthema „Finanzielle Situation der Bewerbungsgesellschaft“. Beginn morgen, 19.05.2010,um 18.00 Uhr im Rathaus, Grosser Sitzungssaal.
    Vielleicht erklären die Herrn der Bewerbungsgesellschaft, warum die Landeshauptstadt München bereits ein Darlehen über 1,6 Mio. an München 2018 und jetzt GAPA Euro 455.000 auszahlen muss, wo doch alles so prima läuft, die Sponsoren Schlange stehen und lt. Bild München die besten Chancen für den Zuschlag hat.

  43. Der Termin I wird schon jetzt propagandistisch ausgeschlachtet. Taufrische Pressemitteilung der Bewerbergesellschaft, also jener Gesellschaft mit der unterirdischen Kommunikationsabteilung (jedenfalls im Umgang mit kritischen Geistern):

    Horst Seehofer eröffnet München 2018 Büro in Garmisch-Partenkirchen

    München 2018 schafft neue Grundlage zum Meinungsaustausch für Bürgerinnen und Bürger

    München, 18. Mai 2010 – Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer eröffnet am heutigen Dienstag gemeinsam mit dem Chef der Münchner Olympia-Bewerbung, Willy Bogner, und dem 1. Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid, das München 2018 Büro in Garmisch-Partenkirchen. Das neue Büro steht ab sofort für die Bürgerinnen und Bürger zur Klärung von Fragen und zur aktiven Teilnahme am Bewerbungsprozess offen. „Wir wollen die Bevölkerung in Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau mit der Büroeröffnung ermuntern, ihre Fragen und Anregungen zur Olympia-Bewerbung zu äußern. Wir freuen uns auf den konstruktiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und sind uns sicher, dass wir noch die eine oder andere Anregung für die Bewerbung erhalten, “ erklärt Ministerpräsident Horst Seehofer vor der offiziellen Eröffnung.

    In der Gesellschafterversammlung am 16.04.2010 hatten die Gesellschafter der Münchner Olympia-Bewerbung einstimmig entschieden, in Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau ein gemeinsames München 2018 Büro zu eröffnen. Zur Eröffnungsveranstaltung um 19:30 Uhr haben sich unter anderem die München 2018 Sport-Botschafter Magdalena Neuner, Christian Neureuther, Rosi Mittermaier und Andrea Schöpp angekündigt.

    Thomas Schmid, Bürgermeister Garmisch-Partenkirchen: „Wir sind froh, dass wir nun hier die Möglichkeit für die Bevölkerung geschaffen haben, sich in die Olympia-Bewerbung einzubringen. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, um den Anregungen und den Ideen der Bürger, Vereine und Verbände in Garmisch-Partenkirchen gerecht zu werden.“

    Willy Bogner, Chef der Münchner Olympia-Bewerbung: „Ich habe bei meinem Start als Geschäftsführer im November gesagt, dass ich mit den Leuten vor Ort sprechen möchte. Wir haben in der Zwischenzeit viele Gespräche in Garmisch-Partenkirchen geführt und einige Informationsveranstaltungen organisiert. Das München 2018 Büro schafft nun dauerhaft die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, Fragen zu stellen und Ideen einzubringen.“

    Also, bitte vorsichtig in GaPa und besser nicht vereinnahmen lassen.

  44. Hier noch der Link zum bild-Artikel, den antioly meinen dürfte. Selten so viele falsche Fakten in so wenigen Zeilen gelesen. Pyeongchang plant z.B. genau wie München mit zwei Clustern.

  45. Ich habe diesen Bild-Nonsens auch gesehen. Mit Ausnahme des Flughafens liegen die Sportstätten, darauf kommt es an, in Pyeongchang weit enger zusammen, als in München & „Partner“gemeinden – oder sollte ich mich so irren?

    Ãœbrigens, Flughafen: Albertville 1992, Lillehammer 1994, Nagano 1998 – allesamt ohne Airport. Ist weder ein Wunder, noch ein Problem. Ich erinnere mich noch gut an die sechsstündige Busfahrt von Tokio-Narita nach Nagano oder an die Zugfahrt von Oslo nach Lillehammer. Das kann für Winterspiele kein entscheidendes Kriterium sein.

  46. Laut Mini Bid Book der Südkoreaner (Chart 4, S. 66) sind es 37 km oder 30 min zwischen den Olympischen Dörfern im „Alpensia Cluster“ und im „Coastal Cluster“. Die Münchener Bewerber (S. 59) gehen von 60 (Auto) bzw. 65 (Bus) min zwischen München (ab der Stadtgrenze??) und Garmisch aus.

  47. Pingback: Willkommen im Ãœberwachungsstaat: die Alpine Ski-WM 2011 : jens weinreich

  48. Pingback: Kleiner Regelbruch: Olympia 2018, die Candidate Cities : jens weinreich

  49. OCOG- vs. Non-OCOG-Budget:

    ludwig-hartmann.de (01.07.): Defizite bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 in München, Garmisch-Partenkirchen, Oberammergau und Schönau am Königssee

    Antwort Bayerische Staatskanzlei:
    […]
    Folgende Organisationskomitees haben einen Ãœberschuss erzielt:
    Sarajevo (1984), Calgary (1988), Salt Lake City (2002).

    Ein ausgeglichenes OCOG-Budget weisen die Abschlussberichte folgender Ausrichterstädte aus:
    Albertville (1992), Nagano (1998), Turin (2006).

  50. Pingback: Dilettantenstadl München 2018: Willy will mehr Steuermittel, Widerstand wächst, Bewerbung am Ende? : jens weinreich

  51. Denker-ueber-Verflechtungen

    Bogner und diese ganze Clique halten meiner Meinung nach die Bürger für dumm!

    Es ist unglaublich, wie die Garmischer durch den Kakao gezogen werden sollen.

    Bürgermeister Schmid und Freunde bauen Luftschlösser – der Bürger soll diese bezahlen.

    Alle die daran interessiert sind, hier ihre ehrliche Meinung abzugeben, bitte ich zu folgender Veranstaltung in GAP zu kommen:

    Fakten zur Olympiawerbung

    Mittwoch, 21.07.2010, 20:15 Uhr
    Gasthof Bräustüberl, Fürstenstraße 23
    Garmisch-Partenkirchen

    Axel Döring
    Auswirkungen der Olympischen Spiele auf unsere Region
    Korbinian Freier
    „Olympia in Oberammergau – Das dumme Volk oder was?“

    Wer zahlt wirklich die Zeche?
    Und wer sind die Spieler im Hintergrund?

  52. Pingback: München 2018 und der intransparente Umgang mit Steuermitteln: Wirtschaftsplan? Welcher “Wirtschaftsplan”? : jens weinreich

  53. Pingback: Dieter Janecek » Blog Archive » 18 “Irrtümer” im Schnelldurchlauf

  54. Pingback: München 2018: Abschied von Bogner : jens weinreich

  55. Pingback: Bürgerbegehren gegen Olympia 2018 in Garmisch-Partenkirchen : jens weinreich

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