Tokio, was vom Tage übrig bleibt (21. Juli 21)
Für diesen Newsletter, der aus Tokio bis 10. August täglich erscheint, können Sie sich hier anmelden, dann erhalten Sie den kompletten Newsletter aktuell. Im Blog veröffentliche ich tags darauf jeweils eine eingedampfte Variante. Nach den Spielen erscheint der Newsletter wöchentlich. Nach diesen Spielen ist schon vor den Olympischen Winterspielen in Peking und der Fußball-WM in Katar – machen Sie sich aus etwas gefasst!
Tokio Newsletter 3
URAYASU/TOKYO. Ich hatte eigentlich vor, mit einem anderen Bild aufzumachen. Aber herrje, Ehre wem Ehre gebührt – konzentrieren wir uns zunächst auf die deutsche Tragödie, die sich hinter der heutigen Vergabe der Spiele der XXXV. Olympiade an Brisbane versteckt. Hat ja genug Schlagzeilen über die sportpolitischen Narrenspiele gegeben in den vergangenen Monaten. Drei der vier Deutschen da oben waren noch vor wenigen Wochen absolut davon überzeugt, das IOC würde frühestens im Sommer 2022 die Olympischen Spiele 2032 vergeben. Oder eben später. Irgendwann.
Jetzt stellen Sie sich vor, eine Person von den vieren dort oben würde demnächst Bundeskanzler, eine andere Person schaffte es tatsächlich, den Friedensnobelpreis zu akquirieren, eine dritte Person nähme für Olympia 2036 neuen Anlauf, wahrscheinlich sogar mit Bundesmitteln unterstützt, und eine vierte Person bliebe im Amt an der Spitze der DOSB-Administration, obwohl sie Unfähigkeit hinreichend unter Beweis gestellt hat und mitverantwortlich ist für ein Klima der Angst in der Belegschaft.
Sie möchten sich das nicht vorstellen?
Sie wollen lieber auswandern?
Es ist Ihre Entscheidung. Handeln Sie bitte nicht übereilt!