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Vancouver 2010: die ersten Olympischen Social-Media-Spiele

Vancouver 2010: die ersten Olympischen Social-Media-Spiele

VANCOUVER. Wie versprochen, noch einige Zeilen zu den IOC-Blogger-Richtlinien für Olympia-Akkreditierte. Je länger ich darüber nachdenke, desto skandalöser finde ich es. Glaube auch nicht, dass diese Restriktionen aufrechtzuerhalten sind im digitalen Zeitalter, wo alle Grenzen verschwimmen und jeder zum Publisher wird. Werde sicher in den kommenden Tagen einige Male drauf eingehen und zumindest einige Aspekte der hochkomplexen Thematik anreißen. In der Vorbereitung auf diesen Beitrag habe ich einen langen Artikel von René Martens in der Funkkorrespondenz vom Dezember 2009 gelesen („Wem gehört der Sport?“). Der Artikel ist nicht frei verfügbar. Würde das liebend gern als Gastbeitrag veröffentlichen und/oder mindestens auf das Original verlinken, just in case, René Martens liest mit …

Nun aber mein aktuelles Geschichtlein:

Die Dienstmeldung von Lindsey Vonn kam überraschend. Die weltbeste alpine Skirennfahrerin teilte auf Twitter und Facebook mit:

Hey Everyone, because of the Olympic rules (blackout period) I will not be able to post any updates from now until march 3rd. Sorry, it bums me out too! Even though I won’t be able to write to you I can still get your messages so keep them coming! :) xoxo Lv

Es wird hier jetzt eine Weile ruhig. Gemäß den olympischen Richtlinien darf ich mich bis Anfang März nicht melden. Die Nachricht verbreitete sich Ende vergangener Woche in Windeseile. 25.000 bestätigte Fans hat Vonn auf Facebook, dem mit bald 400 Millionen Nutzern größten Online-Netzwerk der Welt. 35.000 Menschen folgen ihren Kurznachrichten auf Twitter. Vonn ist bei den Winterspielen in Vancouver eine Hauptrolle zugedacht. Gerade posierte sie auf dem Olympia-Cover von Sports Illustrated. Und nun das.

Das IOC verbietet Lindsey Vonn zu bloggen? Im Nu war das Thema ganz groß in den herkömmlichen Medien. Kaum eine amerikanische Zeitung, kaum ein Internetportal, kaum eine TV-Station, die nicht berichtete.

Das Problem war nur: Lindsey Vonn hatte die „IOC Blogging Guidelines“ nicht gelesen und sich aufs Hörensagen verlassen. Vom amerikanischen Olympiakomitee USOC und vom IOC wurde sie umgehend aufgeklärt. Standesgemäß via Twitter.

„Lindsey Vonn dachte, sie dürfe während der Spiele nichts posten“, sagte mir IOC-Kommunikationsdirektor Mark Adams. „Das stimmt nicht. Wir haben sofort getwittert und ihr die Regeln geschickt. Ich räume ein, dass die Regeln vielleicht etwas schwer zu verstehen sind. Es ist nun mal eine neue Ära. Es ist schwer, die Regeln den rasanten Entwicklungen im Bereich Social Media anzupassen.“

Das IOC hat die 13 Regeln für Vancouver im September 2009 veröffentlicht. Die „Blogging Guidelines“ (englische Version, deutsche Version) gelten für alle Olympia-Akkreditierte – mit Ausnahme von Journalisten. Deren Arbeit ist durch Artikel 49 der Olympischen Charta geschützt, sagt das IOC.

49  Media Coverage of the Olympic Games

1. The IOC takes all necessary steps in order to ensure the fullest coverage by the different media and the widest possible audience in the world for the Olympic Games.

2. All decisions concerning the coverage of the Olympic Games by the media rest within the competence of the IOC.

Bye-law to Rule 49

1. It is an objective of the Olympic Movement that, through its contents, the media coverage of the Olympic Games should spread and promote the principles and values of Olympism.

2. The IOC Executive Board establishes all technical regulations and requirements regarding media coverage of the Olympic Games in an IOC Media Guide, which forms an integral part of the Host City Contract. The contents of the IOC Media Guide, and all other instructions of the IOC Executive Board, are binding for any and all persons involved in media coverage of the Olympic Games.

3. Only those persons accredited as media may act as journalists, reporters or in any other media capacity. Under no circumstances, throughout the duration of the Olympic Games, may any athlete, coach, official, press attaché or any other accredited participant act as a journalist or in any other media capacity.

Die IOC-Blogger-Richtlinien für Olympiateilnehmer

VANCOUVER. Die Frage, wie Sportler sich während der Olympischen Winterspiele im Bereich Social Media äußern dürfen, ob es ihnen vielleicht gar verboten ist, Blogs zu betreiben etc. pp., hat nun doch für einige Verwirrung gesorgt. Nicht in Deutschland, aber in den USA, nachdem ausgerechnet Lindsey Vonn der Meinung war, nicht bloggen zu dürfen. (Cover: SI.com)

Ich habe die Geschichte aufgeschrieben, Hintergründe umrissen und den Beitrag einigen Medien angeboten. Mehr dazu später, wenn ich den Text bloggemäß mit Quellen und weiterführenden Infos aufbereite. Über die „IOC Blogging Guidelines“ (für Sportler, Betreuer u.a.) und die „IOC Internet Guidelines“ (für Journalisten) haben wir ja bereits ein wenig diskutiert. Auch dieses Thema ist etwas größer, als ich zunächst angenommen hatte. Es ist hochkomplex, zentral für das IOC und sehr interessant. Ich denke, dazu werde ich in den kommenden drei Wochen etliche Mosaikstückchen anbieten.

Hier zunächst mal die deutsche Übersetzung der „IOC Blogging Guidelines„, die der DOSB seinen Sportlern mit auf den Weg gibt:

IOC Blogging-Richtlinien für akkreditierte Personen zu den XXI. Olympischen Winterspielen, Vancouver 2010

Die vorliegenden Richtlinien wurden für Personen mit Akkreditierung („akkreditierte Personen“) zu den XXI. Olympischen Winterspielen, Vancouver 2010 (die „Spiele“) entwickelt, die persönliche Blogs führen, welche der Allgemeinheit zugänglich sind und beliebige Inhalte im Zusammenhang mit ihren persönlichen Erfahrungen und ihrer Teilnahme an den Spielen enthalten („olympische Inhalte“), und zwar von der Öffnung des Olympischen Dorfes am 4. Februar 2010 bis zur Schließung des Olympischen Dorfes am 3. März 2010. Sie gelten auch für akkreditierte Personen, die olympische Inhalte auf den Internetseiten von anderen Personen einstellen.

Das IOC sieht das Bloggen in Übereinstimmung mit den vorliegenden Richtlinien als eine rechtmäßige Form des persönlichen Ausdrucks und nicht als eine Form des Journalismus. Deswegen ist das IOC nicht der Ansicht, dass Blogs von akkreditierten Personen, die den vorliegenden Richtlinien entsprechen, dem Absatz 3 der Vorschriften zur Regel 49 der Olympischen Charta entgegenstehen, wo es heißt: „Nur Personen, die als Medienvertreter akkreditiert sind, können als Journalisten, Reporter oder in einer anderen Medien-Eigenschaft tätig werden.“

Außerdem müssen Personen, die eine Akkreditierung für die Spiele besitzen, die Olympische Charta beachten.

1. Definition von „Blog“

Zum Zwecke dieser Richtlinien, ist ein Blog eine spezielle Internetseite, wo Einträge gemacht werden (wie in einem Journal oder Tagebuch), die normalerweise in umgekehrter chronologischer Reihenfolge angezeigt werden, und der breiten Öffentlichkeit zugänglich ist.

2. Persönliche Informationen

Wenn Personen mit einer Akkreditierung für die Spiele olympische Inhalte veröffentlichen, müssen diese ausschließlich auf die eigene Olympia-Erfahrung begrenzt sein. Unbeschadet der Allgemeingültigkeit des zuvor Gesagten, sollen Blogs von akkreditieren Personen die Form eines Tagebuchs oder Journals haben und keinesfalls Interviews mit anderen akkreditierten Personen oder Geschichten über diese enthalten.

Akkreditierte Personen sollen keine Informationen vertraulicher oder privater Art über Dritte preisgeben, wie zum Beispiel Informationen, die die Sicherheit, Durchführung und Organisation der Spiele und, gegebenenfalls, die jeweiligen Olympiateams der akkreditierten Personen oder die Privatsphäre einer anderen akkreditierten Person gefährden können.

Auf jeden Fall müssen Olympia-Blogs akkreditierter Personen jederzeit dem Olympischen Geist und den Grundsätzen der Olympischen Idee entsprechen, wie sie in der Olympischen Charta enthalten sind; sie müssen würdig sein und dem guten Geschmack entsprechen.

3. Kein Ton und keine bewegten Bilder von den Spielen

Die Verbreitung von bewegten Bildern der Spiele durch gleich welches Medium, einschließlich Darstellung per Internet, ist Bestandteil des Rechts am geistigen Eigentum, das das IOC besitzt. Es dürfen keine vertonten oder bewegten Bilder (einschließlich Sequenzen von Standfotos, die bewegte Bilder simulieren) von olympischen Veranstaltungen jeder Art zur Verfügung gestellt werden, egal ob direkt oder zeitverzögert und unabhängig von der Quelle, einschließlich sportliches Geschehen, Eröffnungsfeier, Schlusszeremonie und Medaillenvergabe oder sonstige Tätigkeiten, die in einem Bereich stattfinden, für dessen Betreten ein olympischer Identitätsnachweis und eine Akkreditierungskarte (oder eine Eintrittskarte) erforderlich sind – z.B. Wettkampf- und Trainingsorte, Olympisches Dorf, Hauptpressezentrum („Akkreditierungsbereiche“).

Friedensnobelpreis für das IOC? Willi wills wissen

VANCOUVER. Achtung, Phrasen: Es läuft noch nicht rund. Ich muss meinen Rhythmus finden. Insofern kommt mir die neuerliche inhaltliche Nullnummer des Willi ‚Wichtig‘ Lemke ganz gelegen. Darauf bin ich gestern schon kurz eingegangen. Zum Sachverhalt:

Andreas Schirmer von der Deutschen Presseagentur (dpa) sagt dem UN-Sonderbeauftragten für Sport in einem Interview:

Das IOC war immer mal wieder im Gespräch für den Friedensnobelpreis? Hätte es diese Auszeichnung verdient?

Lemke nimmt die Verbalvorlage auf:

Ich würde das nachdrücklich unterstützen. Der Sport trägt zur Entwicklung von Frieden bei, deshalb wäre ich für eine Nominierung des IOC. Es wäre auch ein positives Signal im Kampf gegen die Auswüchse des Sports.

Vancouver: die Ruhe vor dem Sturm und die IOC Blogger-Richtlinien

[caption id="attachment_6518" align="aligncenter" width="500"] Die Ruhe vor dem Sturm (Symbolbild) – oder: das „Main Press Centre“ zu Vancouver[/caption]

VANCOUVER. 16.32 Uhr: (Angaben immer Ortszeit): Geradezu jungfräulich präsentiert sich der Arbeitssaal im Main Press Centre (MPC) des frühlingshaften Vancouver. Das wird sich bald ändern. Lärm machen bisher nur die Wasserflugzeuge, die direkt neben dem Vancouver Convention Centre starten und landen. Die neue Westseite des VCC beherbergt während der Spiele das IBC (International Broadcasting Centre), die alte Ostseite mit dem Pan Pacific Hotel beherbergt das MPC.

Hassan Moustafa, Handball, Sportfive, Lobbyismus und Korruption

Zu meinen Lieblingsgästen hier im Blog zählt der altruistische Pharao Hassan Moustafa, Präsident des Handball-Weltverbandes IHF. Unermüdlich werkelt er für das Wohl seines Sports, für das Wohl der Familie und – wer will es ihm verübeln – auch ein bisschen für das eigene Konto. Bevor ich einige Gedanken zur Enthüllung von Michael Wulzinger im Spiegel äußere, schlage ich vor, wir hören den Pharao. Denn er hat mir ja nicht nur einmal erklärt, dass es im Sport keine Korruption gibt, ganz einfach, weil der Sport immer sauber ist.

[youtube sEFY0y3-n-A nolink]

Wer mag, kann gern die sechs Teile meiner Umfrage unter Weltverbandspräsidenten und IOC-Mitgliedern nachhören (und anschauen). Es galt, die Frage zu beantworten, ob der Sport eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur braucht?

Doch zurück zum Pharao. Die Spiegel-Geschichte in Kurzfassung, demnächst wird der gesamte Text aus dem aktuellen Heft ja online verfügbar sein:

Hassan Moustafa, der Präsident der Internationalen Handball-Föderation (IHF), hatte über seine nahe Kairo ansässige Firma Sport Group einen geheimen Beratervertrag mit der Sportvermarktungsagentur Sportfive. Demnach zahlte das Hamburger Unternehmen, das bis zum 31. Dezember 2009 die Fernsehrechte des Welthandball-Verbandes verwertete und bis dahin der mit Abstand wichtigste Geschäftspartner der IHF war, dem Spitzenfunktionär von Oktober 2007 bis zum 31. Dezember 2009 für seine Lobbyistendienste 602.000 Euro. Mindestens die Hälfte dieses Honorars wurde Moustafa auf ein Privatkonto bei einer Filiale der Bank BNP Paribas in der ägyptischen Stadt Gizeh überwiesen.

Wie es in dem Vertrag heißt, der dem SPIEGEL vorliegt, sollte Moustafa seine „guten Beziehungen zu Sportorganisationen und ihren Entscheidungsträgern“ sowie zu Mediengesellschaften exklusiv für die kommerziellen Interessen von Sportfive nutzen. Zudem sollte Moustafa Sportfive „nach besten Kräften in seiner Anstrengung unterstützen, sich die Vermarktungsrechte an bedeutenden Veranstaltungen zu sichern“.

Einige Anmerkungen:

1) Interessant (oder doch eher wieder typisch) ist zunächst, dass die Enthüllung – und ich nenne es Enthüllung, wenn ein solcher Vertrag öffentlich wird – vorab am 23. Januar 2010 veröffentlicht wurde. Deutsche Nachrichtenagenturen haben aber, wenn ich mich nicht täusche, erst am 25. Januar um 9.40 Uhr (SID) bzw. 17.31 Uhr (dpa) darüber berichtet. Hallo? Ich meine, hier geht es nicht um eine beliebige Kleinigkeit, sondern um einen Präsidenten eines olympischen Weltverbandes, um einen vorbelasteten Sportkameraden, der in einer urdeutschen Sportart sein Unwesen treibt, für etliche Skandale und korruptive Umtriebe verantwortlich ist und mächtig abkassiert.

Aber die Zurückhaltung deutscher Agenturjournalisten kann neben allgemeinem Desinteresse an derlei brisanten Themen natürlich auch mit Anordnungen zusammenhängen :), die Stefan Niggemeier gerade dokumentierte: „Klare Ansage bei dpa: Lieber spät als falsch

Nein, ernsthaft: Es liegt ein Vertrag zwischen Moustafa und dem Rechteverwerter vor, den beide Seiten bestätigen, also auch der frühere Sportfive-Geschäftsführer und heutige Ufa Sports-Chef Robert Müller von Vultejus.

  • Sportfive = alter IHF-Vermarkter.
  • Ufa Sports = neuer Sportvermarkter (Vertrag 2009 vergeben, Laufzeit 2010-2013, Volumen 60 Millionen Franken).

Da gibt es nur eins: Die Geschichte ist zu vermelden. Sie hat Relevanz, und zwar beträchtliche Relevanz.

(Wie das mit Vermarktungsverträgen, Bietern und denjenigen, die Verträge vergeben, oftmals läuft, habe ich sehr ausführlich hier beschrieben.)

2) Der Vorgang beweist einmal mehr, wie lächerlich irrelevant die so genannte IOC-Ethikkommission ist. Und wie großzügig das IOC noch unter dem selbst ernannten Null-Toleranz-Präsidenten Jacques Rogge agiert. Daran ändert der Umstand nicht, dass das IOC neuerdings behauptet, Jean-Marie Weber, der in der Familie nie etwas Illegales getan hat und der nach wie vor für etliche IOC-Mitglieder, deren Verbände und Sportarten arbeitet (Fußball, Leichtathletik etc.), werde nicht mehr zu IOC-Veranstaltungen akkreditiert. (Ich werde mir das in Vancouver anschauen.)

3) Der Vorgang beweist, dass die von der ISL einst geprägte Praxis des Geben und Nehmen noch immer an der Tagesordnung ist. Wie sagten einst Manager des ISL-Konzerns, der – nur das wissen wir – 138 Millionen Schweizer Franken Bestechungsgeld an hohe Sportfunktionäre gezahlt hat?

Im ISL-Prozess sagte der ehemalige ISL-Finanzchef Hans-Jürg Schmid vor Gericht:

„Das ist, als wenn man Lohn bezahlen muss. Sonst wird nicht mehr gearbeitet. Ansonsten wären diese Verträge von der anderen Seite nicht unterschrieben worden. Alle diese Zahlungen waren notwendig, um überhaupt Verträge zu bekommen und dass die sich dran halten.“

ISL-Vorstand Christoph Malms erklärte damals:

„Diese Praxis war unerlässlich, sie war branchenüblich, sie gehörte zum Stil des Geschäfts. Ohne das geht es nicht.“

In den Prozessunterlagen finden sich etliche andere Aussagen und Beweise. Dies soll heute genügen.

4) Gemäß dpa von heute („Moustafa weist Vorwürfe zurück„) hat die IHF inzwischen ein Statement abgegeben, das ich aber weder online finde, noch kann mir ein Kollege, der zurzeit bei der Handball-EM ist, mit einem Schriftstück aushelfen (ich denke, das Original trage ich bald nach). Die dpa schreibt:

Hassan Moustafa, Präsident der Internationalen Handball-Föderation (IHF), hat Vorwürfe wegen angeblich fragwürdiger Geschäfte zurückgewiesen. Bei dem Vertrag zwischen dem ehemaligen IHF-Sport- und Fernsehrechte-Vermarkter Sportfive und der Firma Sport Group aus Kairo handele es sich um eine „normale geschäftliche Verbindung“, betonte der 65-Jährige in einer Verbandsmitteilung am Dienstag. Diese Zusammenarbeit sei Moustafa als Inhaber der Firma eingegangen, und dies habe „absolut nichts“ mit seiner Funktion als IHF-Präsident zu tun. Zugleich erhielt er Rückendeckung durch den Verband. Die IHF sei zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Moustafa in allen Belangen korrekt verhalten habe.

Ich will das gern auseinandernehmen. Andere werden das demnächst ebenfalls tun, zum Beispiel Christer Ahl, langjähriger IHF-Schiedsrichterchef, der aus Protest gegen die Machenschaften Hassan Moustafas zurückgetreten ist.

  • „Angeblich fragwürdig“? Ein Witz.
  • „Normale geschäftliche Verbindung“? In dieser Branche ja.

Tatsächlich aber ist das der Missbrauch von anvertrauter Macht zu privatem Vorteil – und erfüllt damit exakt die Korruptions-Definition von Transparency International.

Soviel Klarheit sollte sein. Korruption ist und bleibt ein illegaler Deal.

Ich finde, das hätte auch im Spiegel besser herausgearbeitet werden können.

5) Strafrechtlich könnte die Sache für Vermarkter (Sportfive, Ufa Sports) und die entsprechenden Rechtehändler, die Unschuld beteuern, schon noch interessant werden. Ich sage nur: Siemens. Hier mal ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch:

§ 299 Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr