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EXCLUSIVE: How dependent federations are on the revenues of the Olympic Games

How does IOC President Thomas Bach manage the crisis around the Tokyo Games? Criticism is stifled and there is no financial plan for sports federations affected by the postponement.
Tokio 2020: Schmiergeld für IOC-Stimmen
Die Debatte, auf welchen Wegen Tokio an die Olympischen Spiele 2020 gekommen ist, erhält neue Nahrung. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, auch unter Berufung auf das japanische Monatsmagazin Facta, von weiteren dubiosen Millionenzahlungen des vormaligen Bewerbungskomitees aus Tokio. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Sommerspiele auf seiner Session im September 2013 vergeben. Tokio gewann damals gegen Istanbul (60:36 IOC-Stimmen in der Finalrunde) und Madrid.
Dokumentiert sind nun diese Zahlungen des Tokioter Bewerbungskomitees:
- 8,2 Millionen Dollar flossen an eine Firma des einflussreichen Sportvermarkters Haruyuki Takahashi.
- 1,3 Millionen wurden an das Kano Institut des ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Yoshiro Mori gezahlt, der heute als Präsident des Olympia-Organisationskomitees TOCOG amtiert.
Der Herr der Heber – The Lord of the Lifters
Die Dokumentation von Grit Hartmann, Nick Butler und Hajo Seppelt zu den skandalösen und offenbar auch kriminellen Vorgängen im Gewichtheber-Weltverband IWF findet sich jetzt mit englischen Untertiteln bei Youtube:
Strandkongresse und Strafprozesse – das Olympiajahr 2020
#HappyNewYear everyone! 🎆 We all have been waiting for this Olympic year. 🙌
— #Tokyo2020 (@Tokyo2020) January 1, 2020
Here’s a special message from IOC president Thomas Bach to celebrate the beginning of 2020!#Tokyo2020 🇯🇵 @Olympics @iocmedia pic.twitter.com/LLBYo0S7BE
Es ist ein olympisches Jahr. Es wird ein spannendes Jahr. Olympischer Showsport, Kongresse, Kriminalität und globale Sportpolitik – eine kleine Vorschau:
live aus Lausanne: Olympische Winterspiele 2026 in Mailand
LAUSANNE. Es ist wieder einmal so weit. Sah im Herbst 2018, rund um die 133. IOC-Session in Buenos Aires, eher so aus, als sollte es zum Ende des Jahres keinen Olympiabewerber mehr geben. Ich hatte sogar eine Wette laufen mit Ser Miang Ng aus Singapur. Ser Miang hat allerdings gewonnen: Mit gewaltigen Anstrengungen ist es dem IOC gelungen, die Bewerbungen von Stockholm und Mailand bis zur heutigen Ziellinie zu schleppen.
Es wird also in knapp zwei Stunden gewählt auf der 134. Session hier im SwissTech Center zu Lausanne. Um 18 Uhr wird der Olympiasieger verkündet, wenig später unterschreiben sie den Host City Contract. Allerdings würde ich gern die nächste Wette eingehen … denn wer weiß, ob es in Italien oder Schweden nicht doch noch ein Referendum gibt, nach dem Olympia-Zuschlag. So wie das einst in Denver passiert ist, und die Winterspiele 1976 kurzfristig einen neuen Ausrichter suchten.
live aus Buenos Aires (III): IOC-Session, waka waka!
BUENOS AIRES. Moin, moin. Willkommen zur 133. IOC-Session. Gerade wurden die Olympischen Orden verliehen, auch an zwei bereits verstorbene IOC-Mitglieder. Da fällt mir nochmal etwas ein.
Well, this is my 29th IOC session live on site (plus 7-10 I covered online from home desks). expect an Olympic Order next year at #30 for promoting the Olympic values #anticorruption #antidoping #transparency #anticrime
What do you think, Thomas? pic.twitter.com/wRQJrRkDSp— Jens Weinreich (@JensWeinreich) October 8, 2018
Auf geht’s, zwei Tage lang einige Notizen vom Gipfeltreffen hier, wie von fast allen Sessionen, seit es dieses Blog gibt.
Parlamentsbericht belastet britische Sport-Ikonen schwer
Neues Material für Lesehungrige.
Dieser Bericht des Sportkomitees des britischen Parlaments (Unterhaus) macht Schlagzeilen. Sportlegenden wie Bradley Wiggins und sein Team Sky und Lord Coe (IAAF-Präsident und Cheforganisator der Sommerspiele 2012) werden schwer belastet.
Hat Lord Coe vor dem Digital, Culture, Media and Sport Committee oder die Wahrheit nur ein bisschen gebeugt? Auch die lange unveröffentlichte Dopingstudie der Universität Tübingen (Perikles Simon et al) wird besprochen.
u.v.a.m.
- „A devastating blow to the reputations of some of the biggest names in British sport“ … titelt die BBC.
- „Sebastian Coe accused of misleading inquiry into Russian doping“ … schreibt der Guardian.
Deutsche Agenturtexte u.a. hier bei Spiegel Online („Schwere Vorwürfe gegen britische Sportler“) und bei der FAZ („Verstoß gegen ethische Regeln“).
Wer sich ein Bild vom Original machen möchte, 54 Seiten:
The Digital, Culture, Media and Sport Committee has published its report on combatting doping in sport.
The Committee’s long inquiry has relied on detailed oral and written evidence, academic research, investigative journalism, and whistle-blowers.
This report highlights the failure of sports bodies in their governance and policing of anti-doping rules.
The sporting bodies the Committee has looked at have demonstrated poor record keeping and poor medicines policies. There should be tighter guidelines on the use of medicines that can affect performance.
The Committee calls for legislation to be introduced to criminalise the supply of drugs to sports people with intent to enhance performance.
The Committee believes that UKAD requires greater powers and resources to conduct investigations and enforce the rules.
Was es sonst noch zu sagen gibt:
Die Produktion des Magazins verzögert sich leider. Habe nach den Winterspielen eine komplette Woche im Bett verbringen müssen. Und nehme heute überrascht und gar nicht erfreut zur Kenntnis, dass wegen einer technischen Panne mein Telekomvertrag gekündigt ist und ich bis mindestens Wochenende daheim offline bin. Der Mobilvertrag hilft mir hier draußen kaum, wo meist nur Edge-Verbindung besteht, wenn überhaupt. Laut Telekom gehe ich in fünf Tagen wieder ans Netz. Wie ich bis dahin produktiv arbeiten soll, weiß ich nicht. Bemühe mich aber.
Es wird also noch mindestens eine Woche dauern, ehe ich Vollzug melden kann. Tut mir leid. So ist das manchmal in Einmann-Unternehmen.
Was vom Tage übrig bleibt (103): die Lügenwelt des ehrenwerten IAAF-Lords Sebastian Coe
ICYMI my @BBCNews at 10 report on Lord Coe, as new email adds to pressure & ex-aide is thrown out of IAAF after lying about secret payments pic.twitter.com/JRZOcsKBox
— Dan Roan (@danroan) February 1, 2017
Ein großes Thema in den Medien des Vereinigten Königreiches in diesen Tagen: Hat IAAF-Präsident Lord Sebastian Coe, Olympiasieger und Cheforganisator der Olympischen Sommerspiele 2012, gewesener Ethikchef der FIFA, Life Peer des House of Lords etc pp, vor dem Culture, Media and Sport Committee des Unterhauses gelogen, als er im Dezember 2015 in einer Anhörung behauptete, er habe erst im Dezember 2014 nach Ausstrahlung einer ARD-Dokumentation vom Ausmaß der Doping-Korruption (Russland, Diack-Familie etc)in der IAAF erfahren?
Diese Frage wird seit langem debattiert und erhielt durch Veröffentlichungen des Kultur, Medien- und Sportkomitees, das sich seit 2011 auch oft den kriminellen Machenschaften im FIFA-Reich gewidmet hat, neue Nahrung.
Es gibt zum Beispiel diese Email des ehrenwerten Lords an den IAAF-Ethikchef Michael Beloff:
Komiteechef Damian Collins erklärt das so:
Egal, welche Ausrede er hat, es ist klar, dass Lord Coe entschieden hat, nicht alle für unsere Untersuchung relevanten Informationen mit uns zu teilen. Der Ausschuss hat ihn nach seinem Wissen über das Doping in Russland und Korruption innerhalb der Sportart gefragt. In seinen Antworten hat er den Eindruck erweckt, dass er von konkreten Anschuldigungen nichts gewusst hat.“
Lord Coe sah sich nach den Veröffentlichungen der vergangenen Wochen und einer neuerlichen Anfrage des Komitees genötigt, Collins am 26. Januar 2017 diesen Brief zu schreiben und die Diskrepanzen zwischen seiner Email an Beloff und seiner Aussage vor dem parlamentarischen Komitee zu erklären versuchen:
live aus Rio (9), Take that, Bach & Putin: IPC suspends the Russian Paralympic Committee
Sir Philip Craven for IOC President!
— Andreas Selliaas (@aselliaas) August 7, 2016
BARRA DA TIJUCA. Owen Gibson hat schon Recht gehabt gestern im Guardian. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) unter dem britischen IOC-Mitglied Sir Philip Craven macht Ernst und suspendiert das Russische Paralympische Komitee. Die Paralympics im September werden demnach ohne Russland stattfinden.
Craven showing leadership Bach lacked „This is not about athletes cheating the system but the state run system that is cheating athletes“
— Owen Gibson (@owen_g) August 7, 2016
The story behind the story of Russia, Doping, WADA and the IOC
Meine Kollegen Martha Kelner und Nick Harris haben im Juli 2013 in der „Mail on Sunday“ erstmals über die großflächige russische Doping-Verschwörung berichtet. Sie hatten die Aussagen von einem Dutzend russischer Whistleblower zusammen getragen. Doch bis zur ersten ARD-Dokumentation im Dezember 2014 passierte: nichts. IAAF? Totenstille. WADA? Totenstille. IOC? Büro-Mikado. Ich hatte eigentlich vor, die Geschichte dieser Enthüllung selbst aufzuschreiben, nun ist mir Nick zuvor gekommen, umso besser. Hier sein Beitrag:
[caption id="attachment_26336" align="aligncenter" width="599"]
The International Olympic Committee (IOC) was aware Russia ran a state-sponsored doping programme in which the head of that nation’s WADA-accredited lab was a central figure as long ago as the first week of July 2013.
I know this because I told them.
Brief an IOC-Boss Bach: 14 NADAs fordern Russlands Olympia-Ausschluss. CAS-Entscheid pro IAAF
Es ist ein kraftvoller und klug argumentierender Brief, den 14 NADAs gestern an IOC-Präsident Thomas Bach geschrieben haben. Die Agenturchefs aus Österreich, Kanada, Dänemark, Neuseeland, Ägypten, Norwegen, Finnland, Spanien, Deutschland, Schweden, Japan, der Schweiz, den Niederlanden und den USA argumentieren streng an der Olympischen Charta, die eindeutige Regelungen vorsieht und dem IOC-Exekutivkomitee alle Entscheidungsbefugnis einräumt, und sie messen Bach an seinen eigenen Worten, wenn sie fordern:
[caption id="attachment_26099" align="aligncenter" width="400"]
In light of the strength of the IP Report which the IOC, WADA and the Olympic Movement have fully accepted, and given the short amount of time remaining before the Rio Olympic Games, we believe it is appropriate and necessary for the IOC to take decisive action to uphold the Olympic Charter and the integrity of the Rio Olympic Games. This is a responsibility that cannot and should not be delegated by the IOC. As a consequence, we call upon the IOC to exercise its leadership authority under the Olympic Charter and take the following steps in response to the IP Report to protect the Rio Olympic Games: