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Das Olympische Bildungsmagazin

Sotschi 2014: PR vs Journalismus

„Dear friend“, eine kleine aber nicht unwichtige Korrektur zu meinem gestrigen Beitrag „Putin zu Sotschi: We must cut construction costs“. Ich weiß zwar nicht, was ich missverstanden habe, entschuldige mich dafür dennoch bei Dmitri Kosak, Wladimir Putin, Dmitri Medwedjew und den Olympia-Organisatoren. Aus Sotschi bzw. vom Server der Schönfärber PR-Agentur Weber Shandwick, einer jener Giganten, die im Olympiabewerber-Business Geschäfte machen, kommt gerade diese Email, die alles richtig stellt. Es stimmt schon, dass die Regierungszusagen für Sotschi um 15 Prozent gekürzt wurden. Aber nur, weil man die Ausgaben optimiert und billigeres Baumaterial gefunden hat. Ach so, klar, das musste noch einmal gesagt werden. Hier der Beweis für die laut RIA Novosti sehr erfreuliche Nachricht:

Von: Sochi2014 Media [mailto:sochi2014media@webershandwick.com]
Gesendet: Mittwoch, 18. Februar 2009 13:59
An: Sochi2014 Media
Betreff: Statement on Sochi 2014’s budget

Dear Friend,

The press office of the Deputy Prime Minister of Russia today made the following statement in relation to positive cost savings made associated with the development of Sochi as a mountain-climate resort:

„In the meeting with the Prime Minister of Russia Vladimir Putin, the Deputy Prime Minister of Russia Dmitry Kozak said that the Russian Government has managed to save 15% of the overall cost of infrastructure and Olympic venues construction projects included into the program of Sochi development as a mountain-climate resort. Kozak highlighted that the number of venues and their quality remain precisely the same.

„The significant savings were reached because of the reduction of construction materials costs and the optimization of expenses. He also outlined that following a comprehensive state assessment of construction documentation including four Olympic venues an opportunity to reduce the planned cost of the project by 7,5 billion rubles was identified.“ (…)

Many thanks,

The Sochi 2014 Team

Ja, Danke auch, gern geschehen.

7 Gedanken zu „Sotschi 2014: PR vs Journalismus“

  1. hmmm… vielleicht stehe ich gerade auch einfach nur ein bisschen auf dem ironieschlauch, aber wie wurde wladimir-sag-du-es-mir gestern zitiert:

    What I had in mind was to cut the real cost of the project because prices of construction materials have fallen.

    das ist doch quasi haargenau die pr-meldung in kurz?!

  2. Zwei interessante Artikel, die sich im weitesten Sinne mit Sotschi auseinandersetzen:

    SZ: Wolken über den Ringen

    Der Hauptverdächtige im Mordfall Litwinenko will Sotschis Bürgermeister werden, derweil bröckelt die Finanzierung der Winterspiele in den Subtropen – selbst Putins Regierung wird nervös.

    SZ: Die Sentimentalität der Oligarchen

    Putin braucht keinen Posten. Die geplante Sotschi-Tour hat er unlängst ja auch allein abgeblasen.

  3. dpa: Russland spart bei Olympiastadt Sotschi

    Russland will wegen der Finanzkrise bei der Vorbereitung der Olympischen Spiele in der Schwarzmeerstadt Sotschi mindestens 20 Milliarden Rubel (461 Millionen Euro) einsparen. […] Kosak musste auch einräumen, dass das Interesse privater Investoren am Bau von Sportstätten kleiner sei als von Moskau gewünscht.

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