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Das Olympische Bildungsmagazin

live aus Lausanne: Olympische Winterspiele 2026 in Mailand

LAUSANNE. Es ist wieder einmal so weit. Sah im Herbst 2018, rund um die 133. IOC-Session in Buenos Aires, eher so aus, als sollte es zum Ende des Jahres keinen Olympiabewerber mehr geben. Ich hatte sogar eine Wette laufen mit Ser Miang Ng aus Singapur. Ser Miang hat allerdings gewonnen: Mit gewaltigen Anstrengungen ist es dem IOC gelungen, die Bewerbungen von Stockholm und Mailand bis zur heutigen Ziellinie zu schleppen.

Es wird also in knapp zwei Stunden gewählt auf der 134. Session hier im SwissTech Center zu Lausanne. Um 18 Uhr wird der Olympiasieger verkündet, wenig später unterschreiben sie den Host City Contract. Allerdings würde ich gern die nächste Wette eingehen … denn wer weiß, ob es in Italien oder Schweden nicht doch noch ein Referendum gibt, nach dem Olympia-Zuschlag. So wie das einst in Denver passiert ist, und die Winterspiele 1976 kurzfristig einen neuen Ausrichter suchten.

„Every athlete gets two free tickets for their competition“, verspricht Stefan Holm gerade, Hochsprung-Olympiasieger und IOC-Mitglied sowie heute Olympiabewerber für seine Heimat.

Was man so sagt vor den IOC-Kollegen.

Top-Präsentation soweit, professionelle Choreografie, entspannt, auf lässig-lustige Anmerkungen wird nicht verzichtet. Die Handschrift verrät Terrence Burns, der schon viele Bewerbungen (bei Fußball-WM und Olympischen Spielen) betreut hat und noch mehr versprechen ließ.

Lars Heikenstein, Executive Director des Nobelkomittees, fragt das IOC-Völkchen, warum er heute hier ist. Ja wann er es nicht weiß. Der wichtigste Preis, der Friedensnobelpreis, den IOC-Boss Thomas Bach (FDP) sich so sehr wünscht, wird nicht in Stockholm, sondern in Oslo vergeben. Insofern kann Lars Heikenstein noch so gesalbt reden – viele werden nicht zuhören.

Nun Stockholms recht bezaubernde Bürgermeisterin Anna König Jerlmyr.

ABBA ist everywhere!

Nun singt sie … „having the time of your liiivvveeeee … ohohohoh.“

OMG. Der einzig korrekte Tweet dazu:

Vielleicht kann Anna König Jerlmyr gleich mal erzählen, warum der Stadtrat nicht wirklich hinter der Bewerbung steht und warum, sollte Stockholm überraschend gewinnen, die mehr als 500 Kilometer entfernte Partnergemeinde Åre bzw deren Bürgermeister den Host City Contract unterschreiben würde.

Es bleibt kompliziert.

Schwedens Premierminister Stefan Löfven, den ich gerade noch beim Pinkeln traf, erwähnt nun die Worte, die hier viele hören wollen, allen voran Thomas Bach: Agenda 2020, New Norm … all that jazz.

Our nation is trustworthy and so our guarantees!

Stefan Löfven

Und weiter gehts: New vision, legacy, stability, sustainability, trust.

Die Hundertschaft der Schweden im Sitzungssaal gibt sich ebenfalls alle Mühe und klatscht sich die Hände wund.

Gunilla Lindberg jetzt. Es ist „a bit scary“, ausnahmsweise mal als Bittsteller vor Euch zu stehen und nicht als Berichterstatter. Lindberg ist Berufsfunktionärin und es dauerte Stunden, würde ich – während sie die Agenda 2020 und die New Norm erwähnt – all ihre Positionen aufzählen. Die wichtigsten nur: Mitglied des IOC-Exekutivkomitees, Generalsekretärin des schwedischen NOK (SOK) und von ANOC. Nun also Olympiabewerberin, klingt nach einem der typischen Interessenkonflikte in der Familie.

Is IOC ready for the New Norm? Or is it just talk?

Gunilla Lindberg

Hört hört! Raunen im Pressezentrum. Nicht dass da heute noch eine Revolution ausgerufen wird im IOC.

Während Bach den Schweden das obligatorische Diplom verleiht, mal kurz noch einige Hinweise darauf, was wichtig war in den vergangenen Tagen in der Capitale Olympique am Lac Lèman:

Und natürlich dieses, mein kleines Jubiläum:

Fall jemand fragen sollte – da wären gewesen:

Barcelona, Lausanne, Monaco, Lillehammer, Paris, Budapest, Atlanta, Nagano, Lausanne, Lausanne, Sydney, Moskau, Salt Lake City, Prag, Athen, Singapur, Guatemala, Peking, Kopenhagen, Vancouver, Durban, London, Lausanne, Buenos Aires, Kuala Lumpur, Rio de Janeiro, Lausanne, PyeongChang, Buenos Aires, Lausanne.

Kaffeepause fürs Wahlvolk. Das waren die Zahlen von heute Morgen …

Ich glaube, das wird sich zur Wahl noch deutlich reduzieren, kann mir nicht vorstellen, dass all jene 82, die hier genannt werden, tatsächlich nach Lausanne gejettet sind. Wir werden es bald wissen.

14.54 Uhr: Und weiter geht es mit Mailand/Cortina. „Italia“-Rufe im Saal. Nicht zu vergessen: Wegen dieses Tages ist Bewerbungschef Giovanni Malagò IOC-Mitglied geworden! Er musste liefern.

Und Malagò, der schon weite Teile des IOC mit Montecristo-Zigarren versorgt hat, beginnt in Französisch, wechselt ins Spanische und spricht erst danach Englisch. Die alte olympische Schule.

New Norm, more flexible, more sustainable, more economic …

… sagt der Italiener.

An Turin 2006 erinnert sich eigentlich niemand gern in diesem Zirkus. Danach wurden zwei Bewerbungen Roms (Sommer 2020, Sommer 2024) eingestellt, weil die jeweiligen Regierungen kein Geld geben wollten. Diesmal soll es anders sein, bisher jedenfalls, und blöde Fragen umschiffen die Italiener lässig; etwa die nach der alten und nicht mehr olympiatauglichen Bob-Bahn in Cortina.

Wird am Ende definitiv teurer werden, machen wir uns nichts vor.

Während Malagòs und seine Leute das Blaue vom Himmel versprechen, mal eben noch der sogenannte Evaluierungsbericht:

Report-of-the-IOC-Evaluation-Commission-2026-LO-RES

15.19 Uhr: Immer noch die Italiener. Vier Sportlerinnen jetzt YOG-Siegerin Elisa Comfortola, gerade Olympiasiegerin Arianna Fontana. Das machen sie besser als die Schweden.

15.29 Uhr: Bach verspricht, nicht zu singen, um den Saal nicht zu leeren.

Because my only musical talent is actually my name.

Thomas Bach

Kann man so machen. Er hat sich schon an schlechteren Witzen versucht.

15.42 Uhr: Octavian Morariu, ehemals Rugbyspieler, IOC-Mitglied in Rumänien und Boss der Evaluierungskommission.

Aus der Präsentation von Octavian Morariu

Bevor es zu spät ist, muss ich natürlich noch den Gag los werden, dass ich mehrere IOC-Mitglieder gesprochen habe, die nicht beide Olympiabewerber 2026 kannten. Man sollte meinen, das sei nicht ganz so schwer – ist es aber. Winterspiele interessieren halt nicht in weiten Teilen des Planeten, oft genug sage ich das, weil es stimmt. Winterspiele interessieren auch im IOC nicht wirklich. Erinnern wir uns an die Spiele 2018 in PyeongChang, als das IOC Probleme hatte, zum Abschlusstag der Session das Quorum für die Aufnahme neuer IOC-Mitglieder zu erfüllen und offenbar einige Leute wieder eingeflogen werden mussten.

Im Übrigen, in dieser Minute ein Argument mehr, ein Beweis mehr für meine These, wie sehr Winterspiele interessieren:

Any questions?

Danke. Keine.

Keine Fragen aus dem Wahlvolk.

Die paar Fragen, die heute Morgen bei der sogenannten technischen Präsentation unter Ausschluss der Öffentlichkeit gestellt wurden, sollen so doll nicht gewesen sein. Einige waren, wie üblich, bestellt, um besonders Stockholm ins Verlegenheit zu bringen. Wie üblich.

And now it’s in your hands, my dear friends and colleagues. Enjoy!

Thomas Bach

Aber vorher noch eine Kaffeepause.

16.06 Uhr: Ich mach mir in die Hose:

Habe zu Dienstbeginn heute für SPON gedichtet: „Sogar für Olympia-Verhältnisse absurd“.

Die volle Lesestrecke:

* * *

Der Tag der Entscheidung begann ungewöhnlich. Für den Montagmorgen, zehn Stunden vor der Verkündung des Gastgebers der Olympischen Winterspiele 2026, hatte das IOC kurzfristig zu einer „bedeutenden Verkündung“ geladen. Manch einer glaubte, es werde mangels Olympiabewerbern doch wieder einer Doppelvergabe geben: Wie 2017, als zeitgleich Paris Olympiastadt 2024 wurde und Los Angeles die Sommerspiele 2028 erhielt. Diesmal im letzten Moment ein Winterdoppel 2026/2030 mit Mailand und Stockholm?

So wild kam es nicht. Es ging nur ums Geld. IOC-Präsident Thomas Bach unterschrieb wenige Minuten vor Beginn der IOC-Session, den ersten gemeinsamen Sponsorenvertrag in der Geschichte der Olympiavermarktung. Für den ersten IOC-Sponsor überhaupt, Coca-Cola, und den skandalbehafteten chinesischen Molkerei-Giganten Mengniu, wurden die Regeln geändert, so dass sich jetzt beide Konzerne im Olympiabusiness betätigen können. Bislang hatte Coca-Cola das Monopol in der Kategorie Softdrinks, die mit Milchprodukten erweitert wurde – nun teilen sich die Amerikaner mit den Chinesen den olympischen Markt. Der Vertrag läuft bis 2032 und dürfte ein Volumen von weit mehr als einer Milliarde Dollar haben. 

So lautete die Botschaft des Tages, unmittelbar vor der 134. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees, einen Tag nach Einweihung des neuen IOC-Hauptquartiers am Lac Léman: Uns geht es finanziell ausgezeichnet, auch wenn der Motor immer mal wieder stottert. Denn die Schwierigkeiten, Olympiagastgeber zu finden, halten an. Absurder als dieser Wettbewerb um die Winterspiele 2026 war es nie. Nach Referenden hatten Graubünden, Innsbruck, Sion und Calgary ihre Offerten eingestellt, andere Interessenten wie Graz und Sapporo scherten ebenfalls aus. Nur von den abenteuerlichen Plänen in Erzurum (Türkei) verabschiedete sich das IOC aus freien Stücken. So wurden im Herbst 2018 Mailand und Stockholm zu Kandidaten gekürt, obgleich weder alle Budgets noch die politische Unterstützung gesichert waren. Ein Glück für das IOC, dass in Schweden und Italien keine Referenden gab.

Das IOC machte viele Zugeständnisse, ließ in der Not vieles durchgehen und verkaufte manche Absurditäten als Innovationen. Obgleich Stockholms neu gewählter Stadtrat die Bewerbung ablehnte, machte das schwedische Olympiakomitee (SOK) einfach weiter, heißt unterstützt vom IOC. Dafür sorgte maßgeblich SOK-Generalsekretärin Gunilla Lindberg, eine Berufs- und Multifunktionärin: Lindberg ist IOC-Mitglied und gehört auch dem IOC-Exekutivkomitee an, außerdem ist sie Generalsekretärin der Weltvereinigung aller NOK und hat als IOC-Koordinatorin das schwierige Olympiaprojekt PyeongChang 2018 gemeistert. Wo Stockholm draufsteht, ist beim genauen Hinsehen nicht mal so richtig Stockholm drin: Einen Ausrichtervertrag würden Vertreter der 500 Kilometer entfernten Gemeinde Åre unterzeichnen, wo die olympischen Ski-Wettbewerbe stattfinden sollen.

Lindberg schaffte es also, dass die Bewerbung nicht eingestellt wurde. Und auch in Italien lieferte ein Mitglied des Olympiakonzerns: Bewerbungschef und NOK-Präsident Giovanni Malagò war zum 1. Januar 2019 mit einer historischen Sonderregel zum IOC-Mitglied berufen worden. Ein wichtiger Hinweis darauf, wie sehr Bachs Führung auf ihn baute. Malagò hat es tatsächlich geschafft, die Bewerbung gegen große Widerstände in der Politik durchzuziehen.

Es war ein Überlebenskampf und ging für das IOC darum, überhaupt Bewerber präsentieren und diese Winterspiele austragen zu können. Präsident Bach hangelte sich von einem Buzzword zum nächsten, sprach von der „Evolution der Revolution“, lobte seine sogenannte Agenda 2020 in höchsten Tönen und natürlich die „New Norm“ für Olympiabewerbungen, die Anfang 2018 verabschiedet worden war. Diese neue Norm erlaubte es den Schweden beispielsweise, mit der Rodelbahn in Sigulda (Lettland) anzutreten. Es muss nicht mehr alles gebaut werden, ganze Nationen und Nachbarländer dürfen jetzt in Olympiaprojekte einbezogen werden – das ist tatsächlich neu. Bei beiden Projekten, Mailand und Stockholm, sind die Entfernungen zwischen den Sportstätten auch deshalb enorm, dafür dürften die Gesamtkosten sinken. Allerdings sind die Berechnungen gerade der Italiener immer noch rudimentär und mit enormen Risiken behaftet. 

Das IOC verbreitet dennoch weiter seine Propaganda, Olympische Spiele seien im Grunde ohne zusätzliche Belastungen für die Steuerzahler der Gastgeberländer zu haben, weil mit den Tantiemen des IOC, aus den Fernseheinnahmen und Sponsorenverträgen wie mit Coca-Cola und Mengniu, sowie den nationalen Vermarktungserlösen und Ticketverkäufen die Kosten im Organisationsetat schon gedeckt seien. IOC-Vizepräsident Juan Antonio Samaranch prägte sogar das Wort der „No Cost Olympics“. Wobei man sich dabei traditionell auf den Organisationsetat konzentriert und den Infrastrukturetat sowie die enormen Sicherheitskosten gern vernachlässigt. Im Kern hat sich diese olympische Arithmetik ja nicht verändert, trotz einiger reeller Sparmöglichkeiten.

In den letzten Tagen und Stunden verdichteten sich die Hinweise auf einen Sieg Mailands. Berater der Schweden verbreiteten diesen Spin: Noch vor wenigen Wochen hatte das IOC Stockholms Bewerber wegen der bislang fehlenden staatlichen Garantien in Sicherheit gewiegt. Die „New Norm“ sei so flexibel, sie erlaube sogar das. Doch Mitte Juni traf plötzlich ein Schreiben aus Lausanne ein, in dem verbindliche staatliche Aussagen erbeten wurden. Es geht natürlich wieder um Steuermittel, etwa für die Sicherheit, es geht auch um Ausfallbürgschaften, falls Firmen ihre Zusagen nicht einhalten. Diese Garantien im letzten Moment zu fordern, sei ein Pilot gegen die schwedische Bewerbung und belege, dass die IOC-Administration mit den Italienern plane, verbreiten Berater aus Stockholm. Am Montagmittag erklärte Bewerbungschef Richard Brisius in Anwesenheit des Premierministers Stefan Löfven plötzlich, die Regierung habe dem IOC „alle geforderten Garantien gegeben“. Natürlich werden auch die Sicherheitskosten bezahlt.

Derlei sportpolitische Finten dürften vielen IOC-Mitgliedern verborgen bleiben. Denn für die Winterspiele interessieren sich traditionell nicht alle. Manche Mitglieder, wie der Pakistani Syed Shahid Ali, reisten in die olympische Hauptstadt, um über ein Milliardenprojekt abzustimmen, ohne ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Syed Shahid Ali ist ein IOC-Mitglied alter Schule und in zweiter Generation, er übernahm quasi die Mitgliedschaft seines Vaters. „Italien ist dabei, das weiß ich“, sagte Ali am Wochenende in Lausanne: „doch wer ist nochmal der zweite Bewerber?“

* * *

16.16 Uhr: Auf geht’s. Auftritt Christophe De Kepper, IOC-Generaldirektor, ruft auf zum Test-Vote. Ein geweihte werden sich erinnern, dass bei der Winter-Abstimmung 2015 in Kuala Lumpur angeblich das elektronische Votingsystem versagte, weshalb neu per Zettelchen abgestimmt werden musste. Peking gewann gegen Almaty – und die Gerüchte wollen einfach nicht verstummen, es sei damals nicht mit rechten Dingen zugegangen.

Jochen Färber, einer von Thomas Bachs deutschen Vasallen in Lausanne, versucht verzweifelt, alle IOC-Mitglieder in den Raum zu rufen. Meanwhile … ein Video zur Nutzung der KeyCard und des e-Pads … und die obligatorische Testfrage, die diesmal lautet:

What is Switzerland most famous for?

Testfrage vor der Olympia-Entscheidung 2026

Zur Auswahl stehen Schokolade und Kühe, aber nicht das IOC. Stimmenthaltung ist möglich.

16.32 Uhr: Merkwürdig. Es läuft ein IOC-Video. Die Wahl wird nicht übertragen.

Galt aber nur für das Pressezentrum. Auf Youtube war etwas zu sehen. Die Sache ist entschieden.

Wir lesen und hören uns also um 18.00 Uhr zur Verkündung.

18.01 Uhr: Und nochmals die olympische Hymne. Denke schon, dass die Schweden gleich weinen. Habe keine Kalkulation gemacht.

18.03 Uhr: Milano and Cortina.

Und das:

Wie immer dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis das Protokoll verteilt wird. 47:34 für Milano.

18.47 Uhr: Und auch Ser Miang Ng, dem ich ein Abendessen an einer billigeren Location schulde, hat als Chef der IOC-Finanzkommission gerade den Host City Contract unterschrieben.

Lausanne, Host City Contract signing: Ser Miang Ng (2. v.r.)

Bach: For the IOC this is great day. Games in a traditional Winter Sport country with passionate fans and great athletes. Focus of both candidates on the reforms of the Olympic Agenda … caring about legacy … benefit from the significantly reduced costs …

… den Rest können sich aufmerksame Leser dieses Blog selbst dichten.

Aber ob es wirklich bei den 93 Prozent ‚existing venues‘ bleibt, wie Bach gerade sagt, darüber werden wir künftig gewiss reden.

925 Millionen Dollar zahlt das IOC, sagt Bach. Eigentlich hat er zunächst nur „925 Dollar“ gesagt, das wurde im Saal lautstark korrigiert. „Ich wollte es mal versuchen“, meinte Bach.

Nun Giovanni Malagò: „It was quite complicated“, sagt er.

Er dankt hundert Leuten, auch seinem Vater und seinem Bruder, wie er formuliert: Franco Carraro (noch IOC-Mitglied) und Mario Pescante (ehemaliges IOC-Mitglied).

Bach sagt, ein Unterschied sei der public support (83:55 Prozent für Mailand) gewesen.

Mailands Bürgermeister wird gefragt, was der Unterschied zwischen den beiden eingestellten Bewerbungen von Rom und dieser Bewerbung gewesen sei. Guiseppe Sala sagt zunächst, er müsse nun vorsichtig sein und könne nicht seine politische Karriere mit unbedachten Äußerungen riskieren. Dann sagt er, die Aufgabe der Sommerspiele sei ungleich schwieriger und teurer, zudem stehe Mailand wirtschaftlich solider da als Rom. Malagò ergänzt, er habe bei den Bewerbungen von Rom nie jenen Rückhalt verspürt, den er diesmal hatte.

Sala überlegt, 2021 noch einmal als Bürgermeister anzutreten, um dann bis Mai 2026 zu amtieren und also auch bei den Winterspielen als Gastgeber zu fungieren.

Habe es mehrfach angetönt heute: Ich bin eigentlich sehr sicher, dass diese Olympischen Winterspiele noch gewaltige Turbulenzen aushalten müssen. Prognose heute: Ende offen.

Das war es dann auch zunächst. Vielleicht füge ich später einige Notizen an. Diese Entscheidung und die gesamte Session sollen sich vor allem aber sehr hintergründlich im zweiten Magazin SPORT & POLITICS wiederfinden.

Ciao. Buona sera.

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