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Das Olympische Bildungsmagazin

live aus Rio (7): Eröffnungsfeier im Mario-Götze-Mausoleum

ticket-eröffnung-rio2016

RIO DE JANEIRO. Kann man sich die Show entspannt anschauen heute Abend? Sollten Sie besser schlafen oder ein Buch lesen? Sollte ich mein Ticket zurückgeben?

Nö. Ich will sehen und hören, wie die Menschen auf Thomas Bach und die russische Sportarmee reagieren. Ich will versuchen zu verstehen, welche Tricks die Regie anwendet, um Bach gegen Pfiffe zu schützen. All das. Sarkasmus, liebe Freunde, kann auch Humor sein. Schaun mer mal, was der Abend und die brasilianische Nacht bieten.

João Havelange, der 100 Jahre alte schwerkorrupte Patron, wird aber heute doch nicht im Stadion sein, sagen meine brasilianischen Freunde. Dabei hatte Brasiliens damaliger Präsident Lula das dem IOC-Völkchen doch versprochen, an jenem Oktobertag des Jahres 2009, als Rio in Kopenhagen auf der IOC-Session den Zuschlag erhielt. Warum, das weiß man bis heute nicht, denn Rio war ja nicht die beste Wahl, sondern gemäß Pflichtenheft und Bericht der Evaluierungskommission eine sehr schlechte.

Feiern wir alle gemeinsam mit unserem verehrten Havelange zur Eröffnung der Olympischen Spiele 2016 seinen 100. Geburtstag, tönte Lula damals. Seither hat sich fast jedes Versprechen der Brasilianer zerschlagen, wurde eine ganze Truppe Olympiaplaner wegen Korruption ausgetauscht, pflegt Lulas suspendierte Nachfolgerin Dilma Rousseff im Präsidentenpalast in Brasília den Garten, läuft unter Führung des clownesken Absahners und IOC-Ehrenmitglieds Carlos Nuzman im ROCOG alles so, wie es schon bei der Vorbereitung und Durchführung der Panamerican Games 2007 lief, mehr als bescheiden – und daran, dass die meisten Olympiabauten in ein, zwei, drei Jahren eher Ruinen gleichen (wie die der Panam Games, die fast alle abgerissen werden mussten, oder wie Olympiabauten in Athen und anderswo).

Havelange sitzt zwar nicht im Knast, wo er hingehört, sondern pendelt zwischen Privatklinik und seinem Apartment. Aber im Vergleich zu damals ist er nicht mehr IOC-Mitglied und auch nicht mehr FIFA-Ehrenpräsident. Das ist doch auch etwas – und das hat die Welt allein der Arbeit von Journalisten zu verdanken.

Also, heute Abend wird viele Stunden lang aus dem Maracanã gebloggt. Ich freue mich drauf, trotz allem, der Kollege G ist auch schon ganz hippelig, und später dann, in der Schwärze der Nacht, werden wir versuchen, ein Dosenbier aufzutreiben, durchatmen und über den Irrsinn die schwer werdenden Dickschädel schütteln.

Würde mich sehr freuen, wenn Sie dabei sind. Bliebe noch die Frage, ob ich jeden in dieses Wohnzimmerchen lassen sollte, der rein möchte, oder ob ich das Eröffnungsfeier-Live-Blog hinter die Paywall packe. Was meinen Sie, was meint Ihr?

Was mich übrigens fasziniert hier draußen, und wovor ich mich ehrlich gesagt auch ein bisschen fürchte, ist die Stabilität der, nun ja, Bauten. Schauen wir uns einfach mal eine der wichtigsten Fußgängerbrücken dieser Olympischen Spiele an – die vom Bahnhof hier in Barra zum Olympic Parc führt. Der Andrang wird gewaltig sein. Einige dieser Stahlrohrwackeldinger sind ja in den vergangenen Wochen schon zusammengestürzt. Der Radweg an der Atlantikküste war doch wohl auch so „gebaut“, oder etwas fester. Anyway, diejenigen, die dort in den Tod gestürzt sind, können sich leider nicht mehr beschweren.

Meine brasilianischen Gastgeber sagen mir vom ersten Tag an, ich solle derlei Konstruktionen meiden. Will es gern versuchen.

Ich melde mich kaum vor 22 Uhr MESZ (17.00 Uhr Ortszeit) aus dem Stadion. Bis dahin gibt es maximal im letzten Doping-Beitrag von gestern Nacht einige Notizen. An diesem Thema arbeite ich gerade.

16.35 Uhr: Zweieinhalb Stunden to go. Blogge im Stehen aus einem überfüllten Bus, der meinen zarten Körper, gerade im Genesen nach zwei Tagen Rotz und Fieber, gleich mächtig runterkühlt. Gefühlte 5 Grad. Schätze ja, die wenigsten wissen, unter welch unwürdigen Bedingungen man bei Mega-Events oft arbeiten muss. Was tut Mann nicht alles im Sinne der Aufklärung :)

Und dann schreibt da unten jemand: Paywall ist total Scheiße.

Der nächste empört sich garantiert über einige Typos, die im irre rasenden Bus und auf dem Handy zwangsläufig auftauchen.

Habe gerade rund 200 Euro für einen LAN-Zugang bezahlt, damit im Stadion nichts schief geht. Und jetzt schaue ich mal, ob der Scribd-Upload unterwegs funktioniert und ich Euch die beliebte Liste der Fahnenträger bereitstellen kann, soeben vom IOC veröffentlicht.

17.09 Uhr: Der nächste Datenpass hat das Zeitliche gesegnet, fürchte auch, hab mir gerade ein zartes Rippchen angeknackst, weil es mich im Bus hin und her und gegen eine Stange knallt. Das wird doch wohl nicht ein Cometa-Bus sein. Einst Unternehmen von Havelange. Gibt es Cometa noch? Bin ja kein Carioca.

Dokument folgt mit LAN im Stadion.

War schon eine lustige Reise. Hat einen ordentlich durchgeschüttelt, und wie er ans Stadion rankommen und parken sollte, wusste der Fahrer natürlich nicht. Sie haben es nie probiert, es gab keine Einweisung.

Dann acht Kilometer Schlange (oder zwölf), aber unter Freunden verging die Zeit wie im Flug.

18.39 Uhr: Ich sitze und harre der Dinge. Kein G neben mir, weil die Plätze nicht nummeriert sind und der Kollege eine Stunde früher anderswo untergekommen ist. Wer einmal sitzt und ausgepackt hat, bewegt sich bei derlei Anlässen nicht mehr weg. Too risky.

Die Fahnenträger. Bitte gleich mal prüfen, ob für Weissrussland, Aserbaidschan und ähnliche Spezialdemokratien die NOK-Präsidenten Lukaschenko und Alijew die Flaggen tragen.

18.49 Uhr: Die Twitter-Nachricht von Herrn G erreicht mich mit einer Stunde Verspätung, Er hat ein Plätzchen frei gehalten. Rechtslastig, wie er schreibt. Ich sitze aber links außen. Fürchte, da will ich auch bleiben.

19.15 Uhr: Muss man sich den Menschen, der kurz vor einer olympischen Eröffnungsfeier mal eben noch den Schreibtisch wechselt, als einen glücklichen Menschen vorstellen? Jedenfalls, ich hatte die Wahl, und da Kollege G mir glaubhaft versichern konnte, den Platz rechtsaußen gegen ein Dutzend russischer Schwergewichtsringer und drei tschetschenische Judoka verteidigt zu haben, tat ich ihm den Gefallen. Kam ins Schwitzen, der Schweiß ist getrocknet, diesen Aggregatzustand kennen wir aus Peking 2008, schlimmer geht nimmer. Deo seither immer dabei.

Auf geht’s.

19.35 Uhr: Deutschland schläft schon, oder? Noch jemand wach? Für wen schreibe ich hier?

20.00 Uhr: Jetzt aber. Drei Plätze für mich. Olympiabildschirm, Olympiabier, Olympiacomputer. Erwarte nur niemand schlaue Bemerkungen. Die werden uns schon unterhalten, die Brasilianer.

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Keine Pfiffe für Bach. Oder von der Regie überspielt?

20.15 Uhr: Tolles Bild.

20.24 Uhr: Alles schön und gut, viele Lichtspielereien, erinnert auch ein wenig an China 2008. Gerade deshalb bleibt London 2012 unübertroffen. Die spinnen, die Briten, und haben sich einen Dreck um derlei olympische Konventionen geschert. Popkultur und Humor. James Bond mit Ihrer Majestät. Das war von der ersten Sekunde an fesselnd. Hier gucke ich schon mal weg, nicht nur weil ich schreibe, und nicht nur, um zu schauen, ob noch Bier im Becherchen ist.

Übrigens, wem gerade langweilig werden sollte:

Okay, die Musik stimmt natürlich. The Girl from Ipanema. Garota de Ipanema.

Muss ja nicht unbedingt Giselle sein.

Fantastisches Restaurant übrigens. Einfach. Einfach legendär. Gigantisches Picana.

20.43 Uhr: Laut singen können sie gut. Schön.

Indykiste fragte unten, ob die Zuschauer hinter der Tribüne Rabatt erhalten. Ich glaube, das sitzt niemand. Kann man es erkennen?

20.46 Uhr: Das Klima. Ernstes Thema. Ich bin überzeugt, Olympia heilt auch dieses Problem. Mal Putin und Bach fragen. Und Xi Jinping, der für die Winterspiele 2022 ganze Landstriche entwässert.

21.03 Uhr: Hach, Antigua und Barbuda. Ich habe einige Freunde dort. Es ist mir immer wieder eine Freude, den Großganoven Chet Greene zu sehen, den Jack-the-Ripper-Kumpel, der 2004 als Fußball-Generalsekretär von einer Revolution davon gejagt wurde, leider aber nicht im Knast landete, sondern bald darauf Sportminister und NOK-Boss wurde. Früher dealte er mit WM- und Euro-Tickets, seither mit Olympiatickets.

21.14 Uhr: Doch schon bei C. Es hat neulich tatsächlich jemand ein Maskottchen-Foto für die Kammer des Schreckens gefordert, sogar auf Twitter, glaub ich. Ich war sehr erschrocken und lass das einfach mal so stehen. Es bleibt ja unter uns Eingeweihten.

21.16 Uhr: Was erzählen Euch denn die Sportfreunde der ARD so?

21.47 Uhr: Noch 20 Minuten bios zu den Russen.

21.55 Uhr: Die Italiener sind extrem beliebt hier – mit Frederica Pellegrini an der Fahne. Gleich danach das Zahnspangenmädel Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika.

108 (Laos). Noch 51 bis Russland. Wird also etwas später.

22.17 Uhr: Aufgewacht. Holland ist dabei! Nicht wie bei der Euro.

22.27 Uhr: Unmittelbar vor Russland schien mir ein leichtes Raunen durchs Stadion zu gehen. Dass die Musik lauter gestellt worden wäre, konnte ich genauso wenig ausmachen, wie Pfiffe. Hab auch nur zwei Ohren. Was mich nur die ganze Zeit schon wundert sind die Jubelstürme, die gelegentlich von rechts kommen. Da sitzen aber außer den Journalisten nur einige tausend Menschen (siehe Fotos oben). Klingt viel zu laut für diese kleine Zahl. Sollte da doch etwas getürkt sein?

22.44 Uhr: Also, Freunde, schon der erste Durchhänger. Sitze im Stadion und wäre fast eingeschlafen. Sollte genug gedöst haben, um ab Samstag in alter Frische die Themen anzugehen. Die Erkältung ist auch fast verflogen. Es kann nur besser werden.

Gleich das Flüchtlingsteam, dann Brasilien.

Oh, und vergleichsweise freundlicher Empfang für Uruguay.

22.54 Uhr: Natürlich großer Beifall fürs Flüchtlingsteam. Bach neben Ban Ki Moon. So sieht er sich am liebsten. Scheinheilige IOC-Gottheit. Nutzt die Flüchtlinge für olympische Propaganda.

Brasilien selbstverständlich der emotionale Höhepunkt. Jetzt geht es im Block rechts sogar so laut wie bei Fußball zu, wenn nicht gerade WM-Halbfinale ist und Deutschland gegen Brasilien in Belo Horizonte spielt.

23.03 Uhr: Carlos Nuzman, ein Clown, dem man nicht trauen kann. Chef des Organisationskomitees, IOC-Ehrenmitglied.

I am delighted by the transformation that we promised and delivered.

Planet des Dialogs, Universum der digitalen Magie.

Wir haben nie aufgegeben. Wir haben nie aufgegeben!

Seine Geschichten von der Transformation der Stadt sehen viele Brasilianer aber ganz anders.

Wie viel haben Nuzman und seine Freunde aus dem Olympia-Abenteuer gesaugt?

23.11 Uhr: Bach bezeichnet Nuzman als Exzellenz.

This is the moment of the cidade maravilhosa.

Olympia als Katalysator. All that jazz.

Also, ich glaube, die Blöcke rechts sind bestellte Jubler.

… „Wir leben in einer Welt der Krisen, des Misstrauens und der Unsicherheit. Hier ist unsere olympische Antwort.“

In this olympic world we are all equal.

Für Stepanowa gilt das aber nicht.

So viel Verlogenheit war selten.

Ich kann hier leider nicht abschalten. Schwer auszuhalten, wie Bach diese Zeremonie prägt. Erst Greenwashing, dann die Flüchtlinge, nun der Weltfrieden. Mit welchem Recht? Diese Truppe? Dieser Mann, der vor zwei Jahren neben Putin stand, als der die Annexion der Krim vorbereitete.

23.37 Uhr: Bin geplättet. Und das ist gut so. Wenn ich mich aufrege, wenn ich es nicht fasse, dann merke ich, dass ich noch lebe und die Reflexe greifen. Unfassbar, wie primitiv Bach hier den Friedensengel und Umweltretter spielt.

Das ist genau der Beifall, den Bach will – und der ihn entlarvt. Scheich Saoud, katarisches NOK:

Screenshot Tweet von @SaoudAlthani7

Es twittert Saoud Ibn Abd-al-Rahman al-Thani: Bach is great leader for the #IOC

23.49 Uhr: Fetze mich gerade etwas auf Twitter mit Poul Broberg vom dänischen NOK, dort eine Art Strategiechef, und Bachs Helfer Christian Klaue. Die denken, sie müssen mal gegensteuern. Scheich Saoud war schnell, hat mich schon geblockt.

Huch, da brennt sie, die Flamme.

02.43 Uhr: Um das ordnungsgemäß zu beenden. Knapp drei Stunden dauerte es, einen Bus zu finden, eine Stunde ins MPC zu fahren, sich dort irgendwo ein Taxi zu suchen und dem Fahrer zu erklären, wo der Gast nächtigt. Und jetzt: Den Schrecken von Maracanã vergessen. In ein paar Stunden in alter Frische. Gedanken sammeln und einen guten Beitrag anbieten. Muss noch die Finanzgeschichte beenden. Und mich um andere Dinge kümmern. C u.

Der Herr G neben mir hat die Eröffnungsfeier so gesehen, veröffentlicht auf sueddeutsche.de:

Was bei Olympiern oft schwer heuchlerisch wirkt, ist dieses ewige Bekennen zu allen guten Werten. Ohne sie selbst zu beherzigen, natürlich. Das Thema Klima wurde bei der Eröffnungsfeier also auch dramatisch umtanzt, und jede Mannschaft erfreute sich beim Einmarsch der Begleitung durch ein Kind, das eine gesund aussehende Topfpflanze einhertrug. Schönes Symbol, wichtiges Thema – aber bitte: den Leuten Olympia als Blumenmärchen verkaufen zu wollen ist natürlich dreist bis über Schmerzgrenze, nach den Umweltquälereien von Peking (2008) über Sotschi (2014) bis zu Peking (2022). Es mag von manchem verdrängt worden sein, aber Peking kriegt die Spiele ja schon wieder, Geschichte wiederholt sich. (…)

Dass der amtierende Präsident Michel Temer die Spiele eröffnete, bekam dann leider kein Mensch mit, die Pfiffe der Menge waren, einmal an diesem Abend, zu laut.

Thomas Bach himself konnte sich sicher sein, nicht ausgebuht zu werden, er nannte Rio überraschenderweise ein „Modern Metropolis“, was vom Publikum etwas ratlos, aber grundsätzlich wohlwollend zur Kenntnis genommen zu werden. Er sagte, dass in der olympischen Welt alle gleich sind, natürlich erwähnte er Julia Stepanowa nicht, dabei steht sie für alles, was er da besang. Bach redete über Fairness und die friedenstiftende Kraft des IOC, er redete sich – oder den Leuten – die Realitäten gnadenlos schön; im Licht der vergangenen Ereignisse klang all das dreist und bitter wie Hohn.

Kann man natürlich so stehen lassen.

Ich finde, hier passt der Text gut rein, den ich vor der Eröffnungsfeier für die Aachener Zeitung geschnitzt habe. Geschnitzt sage ich, viele Zeichen in sehr kurzer Zeit, bitte den Beitrag besser redigiert denken. Es fehlt mir gerade die Kraft, einiges zu verfeinern. Und ans Ende setzen wir dann die Ideen des Thomas Bach, den Weltfrieden zu retten.

* * *
Es hätten beeindruckende Momente sein können. Gänsehautstimmung. Symbole für die Hoffnung auf einen vielleicht doch etwas saubereren Hochleistungssports. Man stelle sich vor, wie es gewesen sein könnte, wäre die Russin Julia Stepanowa gestern Nacht zur Eröffnungsfeier der Sommerspiele in das Maracanã eingelaufen. Unter der Flagge des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), unter den olympischen Ringen also, angeblich Symbole für wunderbare Werte. Die Menschen hätten ihr Applaus gespendet, und zwar mehr als nur höflichen Applaus, denn die Brasilianer haben bei all ihren fundamentalen Problemen – oder gerade deshalb – doch ein feines Gespür für die Ungerechtigkeiten dieser Welt, für den Kampf gegen Windmühlenflügel, für Mut und Haltung.

Julia Stepanowa hat unendlichen Mut bewiesen, sie hat ihre russische Heimat verlassen müssen, aus gut begründeter Angst, dass es für ihre Familie ein schlimmes Ende nehmen könnte. Julia Stepanowa ist Staatsfeindin Nummer eins im Land des Wladimir Putin. Julia Stepanowa hat als Whistleblowerin atemraubende Beweise über das flächendeckende und staatlich organisierte russische Dopingsystem zusammengetragen. Video- und Tonmitschnitte, viele andere Dokumente. Sie hat eine Dopingsperre abgesessen, aus ihren Fehlern als Teil eines auf Kollektivdoping gedrillten Systems gelernt und danach gigantischen Mut bewiesen. Die maßgeblich auf ihren Enthüllungen basierenden Medienberichte und Ermittlungsberichte der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) haben dem Weltsport eine historische Krise beschert. Historisch, dieses große Wort ist angemessen.

Stepanowa wäre in Rio de Janeiro gern dabei gewesen. Sie wollte die 800 Meter im Olympiastadion laufen, diesmal sauber, nicht wie vor Jahren. Das IOC als alleiniger Besitzer der Olympischen Spiele hatte alle Macht der Welt, ihre Teilnahme zu genehmigen. So wie es gemäß seines für alle verbindlichen olympischen Grundgesetzes, der olympischen Charta, alle Macht der Welt hat und hatte, das russische Nationale Olympische Komitee (ROK) zu suspendieren und von den Spielen der XXXI. Olympiade in Brasilien auszuschließen. Kein Gericht der Welt, auch nicht der Welt-Sportgerichtshof (CAS), der gerade täglich Schlagzeilen macht mit seinen Urteilen, hätte das verhindern können, denn Olympia ist im strengen juristischen Sinne betrachtet: eine Einladungsveranstaltung. Das IOC lädt ein – und es kann ausladen.

So einfach wäre es gewesen.

Thomas Bach, der deutsche IOC-Präsident, der vor zweieinhalb Jahren Putins Winterspiele von Sotschi, die von gigantischen Korruptionsmargen und der Vorbereitung der Krim-Annektion überschattet wurden, als „Spiele der Athleten“ gepriesen hat, hätte mit der Teilnahme Stepanowas etwas für die Athleten tun können. Doch Bach hat, was er jetzt natürlich routiniert juristisch verbrämt, letztlich das organisiert, was der IOC-Geschäftspartner Wladimir Putin wollte: Die russische Fahne weht in Rio de Janeiro. Das Staatsdopingland stellt mit mindestens 270 Sportlern noch eine der größten Abordnungen, obwohl mehr als 100 Aktive, vor allem aus der Leichtathletik, nicht zugelassen wurden. Es werden wahrscheinlich sogar russische Sportler teilnehmen, die schon einmal wegen Dopings gesperrt waren, so wie zahlreiche andere prominente ehemalige Sünder anderer Nationen, die kein Staatsdoping betreiben, zugelassen werden.

Eine Frau aber, die zu bewundern ist und die ein zartes Pflänzchen der Hoffnung für Dopingfahnder und Aufklärer in aller Welt bedeutet, diese Frau ist von den Sommerspielen ausgeschlossen. Julia Stepanowa. Sie hat es vom IOC-Exekutivkomitee vor zwei Wochen sogar schriftlich bekommen, dass sie nicht die „ethischen Voraussetzungen“ erfülle, die an eine Olympiateilnahme gekoppelt seien.

Man stelle sich vor, wie viele Hundertschaften von Sportfunktionären aus aller Welt nicht für Rio zugelassen werden dürften, weil sie in Korruptionsfälle, Dopinggeschichten und andere Skandale verstrickt sind, würde das IOC seine, nun ja, Regeln so hart anlegen wie im Fall Stepanowa. Aber Regeln sind eben nicht gleich Regeln. Charta ist nicht gleich Charta.

Im Grunde lässt sich die Diskussion über Russlands Staatsdoping in die Folgen, die weltweit seit Jahren geführt wird, auf den Umgang mit Julia Stepanowa reduzieren.

Putins NOK ist dabei. Stepanowa ist draußen.

Viel mehr muss man nicht wissen.

Was das IOC unter Thomas Bach betreibt, ist weniger eine Aufarbeitung des Geschehenen, als vielmehr Kollaboration mit den Russen. Deren NOK-Präsidenten Alexander Schukow von Putins Partei „Einiges Russland“, ist selbst IOC-Mitglied. Bach hat ihm den wichtigen Job als Chef der IOC-Koordinierungskommission für die Winterspiele 2022 in Peking zugeteilt. Schukow attackiert auf IOC-Sitzungen die wenigen Kritiker in den eigenen Reihen.

Ein weiteres russisches IOC-Mitglied, der ehemalige Wunderschwimmer Alexander Popow, hat Medienvertretern gerade erklärt, er möge es nicht, „wenn andere ihre Nasen in unsere internen Angelegenheiten stecken“. Ein drittes russisches IOC-Mitglied, Schamil Tarpischtschew, war einst als Sportminister und Tennislehrer von Boris Jelzin für das Verschwinden von mindestens zehn Milliarden Dollar aus einem Fond verantwortlich, dessen Erlöse der Sportförderung zugute kommen wollen. Offizielle, die damals auspacken wollten, verstarben auf mysteriöse Weise, so wie kürzlich auch zwei Doping-Insider aus Russland im besten Alter einen plötzlichen, ungeklärten Tod erlitten.

Bleibt noch das iOC-Ehrenmitglied Witali Smirnow. Der ehemalige KGB-Mann hat das sowjetische Sportsystem mit aufgebaut, hat die Olympischen Spiele 1980 in Moskau organisiert – und wurde vom ehemaligen KGB-Mann und einstigen FSB-Chef Putin nun zum Chef einer Antidoping-Kommission ernannt, angeblich weil er in der olympischen Welt einen „absolut tadellosen Ruf“ genieße, so Putin. Der einstige Spion Smirnow soll ein System „aufklären“, in dem der Inlandsgeheimdienst FSB eine tragende Rolle spielte.

Ein Treppenwitz der Sportgeschichte. Doch das IOC unter Thomas Bach lobt beständig die Bereitschaft der Russen, an der Aufklärung mitzuwirken.

Mit diesen und vielen anderen Top-Funktionären, Politikern und Oligarchen wie Alischer Usmanow, Milliardär und Chef des Fecht-Weltverbandes, macht das IOC also Geschäfte. Usmanows Verband gehörte wie der Weltverband der Judoka (IJF), geführt von Putins Freund Marius Vizer, zu den ersten olympischen Föderationen, die den Russen einen Rio-Freibrief erteilten. Ehrenpräsident der IJF ist übrigens: Wladimir Putin.

Die Russen haben dem olympischen Kerngeschäft unermesslichen Schaden zugefügt, als sie 2014 in Sotschi (und bei Dutzenden internationalen Titelkämpfen seit 2010 im großen Reich) Dopingproben austauschten, um ihre gedopten Medaillengewinner zu schützen – und die Sportler anderer Nationen großflächig zu betrügen. Als CEO eines Milliardenkonzerns hätte Bach sofort handeln müssen und etwas den Forderungen der Athletensprecher des IOC (Claudia Bokel) und der WADA (Beckie Scott) nachkommen müssen, alle Sotschi-Proben unter forensischer Aufsicht zu analysieren. Das ist nicht geschehen. Richard McLaren, Chefermittler der WADA, hat dem IOC nun die Verfälschung von Inhalten seines spektakulären Berichts vorgeworfen. Auch hat das IOC die Disziplinarverfahren zu den Nachtests der eingefrorenen Dopingproben der Sommerspiele von Peking (2008) und London (2012) noch nicht abgeschlossen. – das Ganze ist ein völlig intransparentes Verfahren, in dem IOC-Mitarbeiter wie der langjährige Medizinchef Patrick Schamasch und das in Lausanne am Sitz des IOC domizilierte Kontrolllabor unrühmliche, unaufgeklärte Hauptrollen spielen.

So sind, während vergangene Nacht die Sommerspiele in Rio de Janeiro begannen, die Sommerspiele von Peking und Sotschi längst nicht beendet. Irgendwann im Herbst, wann es den IOC-Granden beliebt, werden bis zu hundert Doper, darunter Dutzende Medaillengewinner ihre Plaketten und olympischen Diploma abgeben müssen – Russland führt auch hier die Statistik an. Logisch. Und erst Sotschi, die „Spiele der Athleten“. Ein Betrug ohnegleichen.

Wenn es etwas nicht gibt in der olympischen Funktionärswelt, in diesem globalen Mikrokosmos, wo Milliarden bewegt werden, sind das Zufälle. Die Macht des Zufalls, in der Menschheitsgeschichte für so manche spektakuläre Entwicklung verantwortlich, die ist in der Spezialdemokratie des IOC weitgehend ausgeschaltet.

In Barra da Tijuca wurden, zum Beispiel, am Donnerstag auf der IOC-Session zwei Funktionäre zu Vizepräsidenten gewählt, denen Thomas Bach Tage zuvor diffizile Aufgaben erteilt hatte: der Türke Uğur Erdener und Juan Antonio Samaranch jr., Sohn des langjährigen IOC-Präsidenten, der Bach einst gefördert hatte, gehörten jenem Trio an, dass für das IOC alle von den Weltverbänden gemeldeten russischen Sportler überprüfen und die Entscheidung über deren Teilnahme in Rio fällen sollte.

Neben den Bach-Getreuen arbeite noch Claudia Bokel in diesem Gremium. Die Deutsch-Holländerin war bis zum vergangenen Wochenende Chef der IOC-Athletenkommission und hatte energisch für harte Sanktionen und eine zeitnahe Aufarbeitung des Sotschi-Skandals gekämpft. Von der Russen-Fraktion im IOC war sie deshalb als Hauptgegnerin ausgemacht und immer wieder kritisiert worden. Claudia Bokel, ehemals Fecht-Weltmeisterin wie Bach, scheidet in Rio turnusgemäß nach acht Jahren aus dem IOC aus. Sie war in dem Trio die Quotenfrau und Alibi-Kandidatin. Wogegen Erdener und Samaranch jr. offenbar wussten, was zu tun war und womit sie belohnt würden.

Unmittelbar nachdem die Dreier-Kommission ihre Arbeit beendet hatte, wählte die IOC-Vollversammlung Erdener und Samaranch jr. zu Vizepräsidenten. Danach ging es zu einer festlichen Sause, zum President’s Dinner des IOC-Präsidenten. Als die Herrschaften sich bei Wein und erlesenen Speisen auf die Eröffnungszeremonie einstimmten und die Russenfraktion ihren Sieg feierte, wurde der Weltöffentlichkeit eine in ihrer Dürftigkeit nicht zu unterbietende Pressemeldung dargereicht. 271 russische Sportler wurden demnach vom IOC-Trio für geeignet befunden und nehmen an den Spielen teil. Bach war sogar zu feige, diese Entscheidung auf einem Medientermin im Hauptpressezentrum selbst zu verkünden. Er fürchtete Kritik und Fragen.

Stilloser konnte die Teilnahme der Staatsdopingnation Russland nicht durchgepeitscht werden. Alles andere, vielfältige sportjuristische Erwägungen, die nun debattiert werden, sind olympische Folklore. Denn das IOC hatte es in der Hand, eine klare Botschaft für einen etwas saubereren Sport auszusenden. Es hätte das russische NOK gemäß der Olympischen Charta suspendieren können. So wie es das in anderen Fällen getan hat, etwa kürzlich mit Kuwait wegen angeblicher politischer Einmischung der Regierung in die Belange des Sports. Auch deshalb, nicht nur wegen des Staatsdopings, gehört Russland eigentlich ausgeschlossen.

Fehlte nur noch, dass Putins neue Favoritin Jelena Isinbajewa, in der viele schon die kommende Duma-Präsidentin sehen, in Rio de Janeiro bei den Athletenwahlen so gut abschneidet, dass sie ins IOC aufgenommen wird. Sie ist zwar nicht für den Stabhochsprung-Wettbewerb, aber auf Betreiben des IOC für die Sportlerwahlen zugelassen. Deshalb könnte Isinbajewa eingeflogen werden, um am Schlusstag der Spiele, am 21. August, vor der IOC-Session den olympischen Eid zu sprechen. Sie würde sich feierlich darauf verpflichten, jeder politischen und wirtschaftlichen Einflussnahme zu widerstehen.

Stepanowa erfüllt nicht die „ethischen Voraussetzungen“ für eine Olympiateilnahme. Isinbajewa wird vielleicht IOC-Mitglied. Es gibt keine Zufälle in dieser Branche. Nur hausgemachten Zynismus.

(Hier noch die mächtig überzogenen Passagen von der Eröffnungsfeier denken: Friedenstauben, Friedenstauben, Friedenstauben, IOC als Retter des Weltfriedens und Umweltschutzorganisation.)

59 Gedanken zu „live aus Rio (7): Eröffnungsfeier im Mario-Götze-Mausoleum“

  1. Kleine Wortmeldung und Gruß von einem noch Jahre später intensiv, alltäglich und massenhaft genutzt Olympic Sport Center.

    Offensichtlich hält die chinesische Regierung auch dieses Theater nicht für relevant genug, um im die Ehre eines Eintrages in die Great Firewall zu gönnen.

    Dabei sein werde ich aber nicht. Ich geh jetzt schlafen. Vielleicht zum Frühstück.a

    Wenn du schon so fragst: Ich persönlich würde das offen lassen. Wäre doch schade um die Party.

  2. @ Steffen #2

    Paywalls sind Mist – das schreibt sich leicht, oder?

    Und wie sollen Deiner Meinung nach die vielen tausend Euro für diesen Olympia-Aufenthalt und das volle Programm hier im Blog finanziert werden?

  3. Zunächst mal wieder Danke dür Deine wichtige und tolle Arbeit hier! Und natürlich viel Vergnügen bei der Eröffnungsfeier! Ich muss morgen leider früh raus und werde daher morgen in aller Ruhe hier schmökern, wie es „wirklich“ war! Und Paywall ja oder nein… ich würd es ja dahinter packen, aber mir ist es letztlich egal. Ich kann in beiden Fällen mit ruhigem Gewissen das Ganze hier genießen und hoffe, dass viele ihren kleinen dazu Beitrag leisten!

  4. Ja, Paywalls sind ausgesprochen lästig, aber irgendwo muss das Geld für diese Berichterstattung auch herkommen…also: Fleissig Olympiapässe kaufen.

  5. Wieso nicht offen lassen? Sozusagen als letztes Appetithäppchen vor den kommenden zwei Wochen?! Wer dann nicht überzeugt ist, ist selber schuld.

    Bevor jetzt Proteste kommen: Habe schon den Rio-Pass ;-)

  6. @jw: Klar schreibt sich das leicht. Der launige Einwurf schreibt sich aber aus meiner Sicht auch leicht hin, weil ich schon beim Zwanziger und letztes Jahr bei der ersten Paywall-Runde genauso wie wie jetzt aus Überzeugung und gerne mit dabei war/bin. Aber das nur nebenbei.

    Die Problematik ist mir klar. Die Kohle wird bei solchen Unternehmungen/Reisen/Recherchen schon ordentlich wegflattern (auch an Stellen, die man vorher gar nicht auf dem Zettel hatte) – jeder Freiberufler/Selbstständiger kennt das. Und dass Du die Kohle hier nicht mit paar kleinen Werbebannern reinbekommst ist auch klar. Allerdings sind Paywalls auch relativ hohe Hürden für neue Leser – aber ich habe das Gefühl, dass gerade Dein Blog einfach mehr Menschen lesen sollten. Viel mehr als es jetzt tun – und viel mehr als dafür (leider) bereit wären zu bezahlen. Einfach, weil es sich großartig liest und weil es bei den Leuten, die es lesen, was bewirken kann.

    Nein, ich habe auch nicht die Lösung parat – Jensweinreich-Stoffbeutel werden Dich als Geschäftsmodell auch nicht über Wasser halten. Aber aus meiner Sicht wäre es wünschenswert, wenn du die Paywall auch und gerade jetzt öfter mal einreißt – um neuen Lesern den Teppich auszurollen (ehrlich, wer verlinkt schon gern und ohne schlechtes Gewissen auf Paywall-Artikel).

    Aber jetzt erst mal ne Schöne Eröffnungsfeier!!!

  7. Andreas Strepenick in der BadZ: Willkommen im olympischen Raumschiff

    Die ersten Tage dienen also dazu, sich zurechtzufinden in einem Gebilde, das Jens Weinreich, ein deutscher Journalist und brillanter Zyniker, als olympisches Raumschiff bezeichnet hat. Es landet irgendwo in der Welt, 2012 in London, 2014 in Sotschi und nun eben in Südamerika. Es macht sich breit, es bestimmt die Regeln, und die sehen so aus, dass Olympia nun 16 Tage lang Vorfahrt hat in Rio de Janeiro.

  8. Alle Inhaber eines Rio-Passes, die gerade nicht wissen, wie sie sich die Zeit vertreiben sollen, können ja mal in Erwägung ziehen, unter diesem, an Sepp Blatters Nationalfeiertag erschienenen Artikel, eine möglichst lückenlose Dokumentation zu posten, wie genau sie es geschafft haben (und immer wieder schaffen), die Laterpaywall mit Hilfe des Rio-Passes zu durchtunneln.

    Denn leider gibt es wohl doch eine Reihe von pass(ierschein)bewehrten Möchtegern-Lesern, die sich damit noch immer schwer tun… :-|

  9. Julius Brink in der ARD durchaus mit markigen Worten nach dem Seppelt Bericht. Schön insbesondere, dass VanAlmsick in der Zeit still war. Delling wird der Diskussion aber auch nicht gerecht. Also wieder 0815 Bericht über neue Olympische Sportarten.

    Derweil Bartels und Scholt grooven sich im Stadion ein.

    Nun Expertin Fernanda Brandao.

    Puh.

    Ich weiß noch nicht wie lange ich das durchhalte :-)

  10. Yippieh! Kein Schlaf hier! Ich bin gerade am Umziehen, kein Fernseher hier, ich glaube, zum Glück auch! Ich freue mich riesig auf Rio aus deiner Feder. Mehr muss man sich in diesem Jahr olympisch glaube ich nicht antun. Ich hoffe sehr, du hast auch ein bisschen Spass!

  11. MetaloplastikaCvetković

    Becksbier bereit; groteske Vorberichterstattung auf Öffis ertragen; dadaistische Einlage der Demo-Reporterin Wellmer mit kopfschütteln zur Kenntnis genommen ( total irre ); mögen die Spiele beginnen: Panem et circenses.

    Übrigens super Berichte hier! Hätte ich mir schon 1984 bei meinen ersten Olys gewünscht, wo ich noch ein Schulbub war – je älter man wird, umso distanzierter erkennt man, was ein Irrsin das wirklich ist. Raumschiff Olympia/ IOC stimmt leider vollständig.

  12. Auch wenn so Eröffnungsfeiern grundsätzlich nicht zwingend durch Originalität bestechen: wie wollen die sich zwei jahre nach der Eröffnungsfeier der Fußball-WM (es gab doch eine?) eigentlich etwas neues einfallen lassen?

    Könnt ihr das bitte mal protokollieren, was von 2014 bekannt vorkommt?

  13. Das mit dem Flugzeug (um die Stadt vorzustellen) fand ich hübsch.

    Wer ist das denn? CCTV ist beim erkennen irgendwelcher Semi-prominenter nicht gerade hilfreich.

  14. Ich lese auch noch mit.
    Vorberichterstattung fand ich grauenvoll
    Anfang Show bescheiden.
    Wird grad bisl besser.
    Waren das Telekom-Männchen?

  15. MetaloplastikaCvetković

    ja Sabac aber der Spieler – Vorbild – Jovica Cvetković ; ich mochte den jugosl. Handball sehr als Teen.

  16. @sternburg: Die Dame, die da gerade durchs Bild gelaufen ist? Das war Frau Brady (um mal den Bogen zum richtigen Sport zu schlagen).

  17. @ Dale Cooper:

    Hatte ich auch gerade oben geschrieben. Alles eine Frage der Musik. Ab „Garota de Ipanema“ rockt es ein bisschen.

  18. Den Anfang fand ich noch gelungen, jetzt ist es mir etwas zuviel CGI. Kriegen die Zuschauer hinter der Bühne eigentlich Rabatt?

  19. @ MetaloplastikaCvetković

    Sabac hat den SC Magdeburg mal abgeschossen. Komm mir nicht damit. Es schmerzt noch heute. Die hatten damals 15 Jahre oder so zu Hause nicht verloren.

  20. @jw
    Die ersten 18min der Londoner Ceremony waren das beeindruckendste, was ich in Richtung LiveTV Show bis dato gesehen hab.

  21. Ist das eigentlich noch greenwashing oder einfach folgenlose öko-Romantik auf dem Niveau einer schulaufführung in der 5. Klasse?

    Und wo wir schon davon sprechen: wieso hat austria einen Blumentopf dabei? Schon was gewonnen?

  22. @Sternburg: Unerträglich war der ORF-Kommentator. Ich hab das Gefühl, er hat irgendeinen vorgelegten Text runtergelesen und das zum ersten Mal; quasi der IOC Beipacktext zu diesem Eröffnungsfeierabschnitt.

    Als Ösi kann ich mich auch gerne mit dem Gewinn der Blumentopfkategorie anfreunden, weil eh wurscht (übersetzt: auch egal). So wie bei der EM.

  23. @jw, darf ich die Liste für das Feuerpersonal des heutigen Abends eröffnen? Mein Tipp: Oscar Schmidt, legendärer Basketaballer des olympischen Turniers Turniers 1988.

  24. MetaloplastikaCvetković

    ARD erzählt, dass u.a. eine Sportart im Jemen Kamelspringen sei.
    Das in Finnland Speerwerfen Nationalsport ist; und ich dachte das wäre saufen ( Gruss an Matti Nykänen ) und saunen.

    Ich habe mich bei den Eintrittskarten Argt- Kroa 1998 WM besser unterhalten gefühlt mit dem NOK Präsi und weggeschmissen vor Lachen über die Story.

  25. Die fliegenden Fahrradhändlerinnen und die einfarbig gekleideten Musiker, die die Teams einrahmen, kommen immer wieder rein und raus aus dem Stadion und sind Laufband-Personal, oder?

  26. @jw: wo ich bisher war, ja.

    Jetzt muss ich einsteigen, um weitere Nachforschungen anzustellen. Deshalb lass ich Euch mit den restlichen eindrücken alleine. Viel Spaß.

  27. Vielen Dank für den Bericht – heute nacht war mir das zu spät und die ARD hat nur Schnipsel in ihrer Mediathek und nicht die ganze Veranstaltung. Nun ja, dann mache ich mit meiner Zeit halt was anderes.

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