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Das Olympische Bildungsmagazin

„1966 in reverse“: von Wembley nach Bloemfontein

The Guardian zum nicht gegebenen Tor von Frank Lampard in der ersten Halbzeit:

39 min: 1966 IN REVERSE!!! Lampard hammers a long shot goalwards. Finally in an England shirt he delivers a peach, looping over Neuer’s head and bouncing off the underside of the crossbar and into the net, before spinning out. It’s miles over the line – but the goal’s not given! Lampard can’t believe it. You may well hear about this again. That’s probably ensured video replay come the next tournament.

England vs Deutschland - klare Sache: kein Tor (c) Imgur

England vs Deutschland - klare Sache: kein Tor (c) Imgur

(via Imgur)

BBC5, das ich gerade höre, kann es nur empfehlen:

The ultimate payback for 1966 in the first half!

[youtube HeXWEVXhdUo nolink]

Germans should never talk again about the ‚Wembley-Tor‘!

Die FIFA sagt zum Einsatz von Technologie in diesem Milliardenspiel übrigens dies:

Bei jeder Technologie entscheidet am Schluss ein Mensch. Wieso sollte man also die Verantwortung des Schiedsrichters jemand anderem übertragen? Selbst eine Zeitlupeneinstellung bringt keine Klarheit. Es kommt nur zu oft vor, dass zehn Experten zehn verschiedene Meinungen zu einer Spielsituation haben.

Die Fans lieben es, über das Spielgeschehen zu diskutieren. Das macht den menschlichen Charakters unseres Sports aus.

BBC nach Lampards Lattenschuss

The Game is there for England! They must score the next goal!

Chris Waddle:

The German boys are not dominating any more.

BBC:

That is not a great German side in terms of history of the World Cup.

Aber bislang gut genug für England.

Joachim Löw, the manager, has to make changes here.

Da bin ich jetzt auch gespannt, ob er erstmals seinem Team mit Wechseln oder Anweisungen während des Spiels Impulse geben kann.

Die Engländer haben größten Respekt vor Müller, sie sind begeistert von ihm. Ich auch. 3:1.

Classic break-away. Muller ist Germany’s best player. The intelligence of this young man has been excellent.

Und es geht gleich weiter:

It’s 4:1 Germany. Muller scored again. And now it’s all over! England’s defense it’s absolutely awful.

BBC:

He is taken Muller off. Feels sorry for England. What has Rooney done in this World Cup? Absolutely nothing!

Und weiter:

England has been given a passing lesson from Germany!

Sie begeistern sich an Schweinsteiger und einmal mehr am ausgewechselten Müller:

We’ve got twelve painful minutes left here.

Noch neun Minuten.

There are more goals for Germany here, if they want them.

Schlusspfiff.

England’s World Cup is over. It’s finished. Absolutely dreadful. Germany was the far better team, technically, tactically. We have won the World Cup in 66, yes, but since then we have learned nothing!

Mal reinhören, es lohnt sich. Ist aber nur der Anfang von einem stundenlangen Gewetter:

:

51 Gedanken zu „„1966 in reverse“: von Wembley nach Bloemfontein“

  1. Ich bin sprachlos. das hätte ich den Deutschen nicht zugetraut. War England nun so schlecht oder Deutschland so gut. War es das nichtgegebene Tor? Haben die Engländer wirklich Angst? Nach dem Serbien Gekicke und dem Gekrampfe gegen Ghana war das heute unerwartet. Stimmt das mit der Turniermannschaft wirklich? Kann mir das mal jemand erklären?

  2. War England nun so schlecht

    Beim oben erwähnten BBC Radio 5 ist man sich ziemlich einig, dass England miserable war und zieht gerade das ganze nationale Fußball-System in Zweifel.

    Ich, für meinen Teil, fand mich glänzend unterhalten, auch fand ich durchaus, dass die Engländer mitgespielt haben und es nicht langweilig werden ließen.

  3. Die englischen Rollstühle hatten einfach die falsche Bereifung und auch die Gehhilfen waren nicht gut genug geölt… muahhahah! Goaaaaaal!! Durchschnittsalter 44 Jahre: Und wir versprechen auch, ab jetzt nie wieder über das Wembley-Tor zu reden!

  4. Günter Netzer ist auch gegen den Videobeweis, menschliche Fehler des Schiris gehören zur Dramatik des Spiels oder so ähnlich.

  5. We have won the World Cup in 66, yes, but since then we have learned nothing!

    Das klingt als würden die Engländer die „Schreibtafel abschaben wollen“. Aber was kommt danach ? Mal sehn, was the day after kommentiert wird.
    Seit Jahren versagen sie in so-called desicive matches. Solange sie nicht begreifen, dass die Premier League mit Manu, Chelsea, Arsenal und Liverpool nicht der englische Fussball ist, sondern a pure economic untertaking, werden sie sich wohl weiter so blamieren lassen müssen.
    Uns kann es nur recht sein. Nach dem fatalen Auftreten von Frankreich und Italien sind wir wieder in Europa vorn. Fehlen nur noch die Holländer. Vielleicht war es der Triumph, der Deutschland ins Finale puscht. ;) Heute abend muss der Teampsychologe jedenfalls bei den “ Krauts“ nicht ran. Er könnte ja dann den Engländern beistehen, so zusagen als Hilfe zur Selbsthilfe.

  6. Ja, da hat er sich mit dem Sepp abgesprochen. Vielleicht will er nach seinem 75. Geburtstag nochmal dessen Nachfolger werden… da wird’s dann nichts mit dem Videobeweis bis 2034. Und heute ist es mir sogar egal!

  7. Da ich gerade mal dabei bin, will ich noch weiter meinen Senf dazu geben. Netzer ist nicht mein Typ, aber wo er Recht hat, hat er Recht . Bei Spielen zwischen Deutschland und England passiere immer etwas Unvergleichbares, etwas Besonderes.

  8. Ja ja, der Netzer, ich weiß… stellt sich der Schelm einfach immer wieder neben den Delling, damit man das vergisst…

  9. Frechheit siegt. Die dt. Mannschaft spielt einfach viel besser zusammen und ist locker wenn es darauf ankommt. Gegen Ghana war es ein bissel verkrampft aber eben auch erfolgreich. Gegen England war es einfach schöner Fussball. Bei den Engländern habe ich immer das Gefühl, dass die ganzen großen Spieler nur mit angezogener Handbremse spielen. In ihren Vereinen machen sie es ja besser aber wenn man sie alle zusammenholt, klappt es einfach nicht. Vielleicht brauchen sie einfach auch mal einen Trainer, der nicht so griesgämig guckt die ganze Zeit.

    Ein bisschen tun sie mir ja leid, vor allem weil das Tor von Lampard wirklich drin war. Andererseits hätten sie Gruppensieger werden müssen, dann hätten sie auch nicht gegen ihren Angstgegner schon im Achtelfinale spielen müssen.

    So und nun muss ich weiter den Hupkonzerten lauschen :)

  10. @ Jameiker
    Ja, ich habe bereits gelernt, dass Sie das Persönliche nicht vom Sachlichen trennen können. Ich hingegen kann das, und stelle daher sachlich fest, dass die Trainer der deutschen Mannschaft (zu) heute gute Arbeit geleistet haben. Wir wollen aber mal nicht vergessen, dass die Engländer heute nachmittag keinen Deut besser waren als bislang.
    Und insofern hatte ich sie schlicht überschätzt.

  11. Oh, ich habe die Engländer unterschätzt. Sie warten nicht bis morgen, sondern bringen bereits nach einer Stunde die Gründe für die Niederlage ihrer Jungs ans Licht der Öffentlichkeit:

    * die unorganisierte Verteidigung der Engländer,

    * die Schiris aus Uruguay und der fehlende Videobeweis,

    The incident is bound to reignite the debate over goal-line technology which Sepp Blatter, who was at today’s match, sought to draw a line under in March when it was kicked into the long grass.

    * falscher Sinn für Überlegenheit und Mangel an Flexibilität,

    * die Schnelligkeit der Jugend (gemeint ist die der Deutschen),

    Germany were simply faster in thought and deed. … It was a lesson taught by Ozil and Müller, both of whom were outstanding.

    * fehlende große Auftritte von großen Spielern

    the captain, Steven Gerrard.., was largely anonymous and failed to get a grip on proceedings. An out-of-sorts Wayne Rooney failed to spark and even in the opening stages was dropping too deep and loudly berating all around him. John Terry failed to marshal a defence that had huge holes in it… Lampard, unlucky not to score on several occasions.

    Five reasons od Defeat

  12. Herbert, nur noch die Niederlande in Europa? Spanien ist schon das Maß aller Dinge, oder zählen nur „traditionelle“ Rivalitäten?

    Große Turniere haben auf der persönlichen Ebene ja immer etwas mit Tipps, Prognosen, möglicherweise sogar geldwerten Wetten zu tun.
    In diesem Zusammenhang bin ich ganz froh, erst kürzlich geschrieben zu haben, dass England (wie auch Portugal) eben nicht auf Augenhöhe mit Spanien, den Niederlanden und Deutschland ist.
    Das sind derzeit die Großen Drei in Europa – die einzigen Nationalmannschaften, die Spiele ohne besondere gegnerische Schwäche immer dominieren wollen und auch können.

    Ergebnisse sind damit natürlich nicht geklärt, sebstverständlich können die Deutschen gegen England und die Spanier gegen Portugal (um die aktuellen Beiospiele zu nehmen) auch mal verlieren. Aber einen Klasseunterschied sehe ich ziemlich deutlich.

  13. @Laie

    Ich kenne sie doch persönlich überhaupt nicht, wie sollte ich persönliches und sachliches vermischen. Diese Behauptung können sie auch sachlich an keiner Stelle belegen.
    Ich würde mich wirklich freuen, wenn sie dieses Thema mal ad acta legen würden.

    Ich freue mich aber wie ein Schneekönig:

    – das Deutschland gewonnen hat ( ich vermute das Teilen wir)

    – das ich sachlich Recht hatte, nämlich, dass die Deutschen mit gleicher Strategie die individuell starken, aber mannschaftlich schwachen Engländer sicher geschlagen haben

  14. „Die Schiedsrichter müssen auch in Zukunft auf technische Hilfsmittel verzichten. Der Weltverband Fifa hat in Zürich die Einführung von Torkameras ebenso abgelehnt wie den Chip im Ball. Das International Football Association Board (IFAB) als höchstes Regelüberwachungsgremium der Fifa verwarf aber auf seiner 124. Jahresversammlung in Zürich solche Überlegungen. „Wir haben uns entschieden, keine Technik im Fußball zuzulassen“, sagte Generalsekretär Jerome Valcke nach der Entscheidung. Zuvor hatten sich die Regelwächter, zu denen traditionell jeweils ein Vertreter der britischen Verbände aus England, Schottland, Wales und Nordirland sowie vier Fifa-Vertreter gehören, intensiv mit den neuesten technischen Möglichkeiten beschäftigt. “ Quelle: sid

    Welch Ironie des Schicksals! :-)

  15. @ Jameiker
    Mit ‚persönlich‘ meine ich Ihre Tritte vor das Schienbein, wenn der Schiedsrichter gerade mal nicht hinguckt… aber geschenkt (habe heute gute Laune!).
    Sie haben gedacht, dass ich mit meiner Mäkelei an der deutschen Mannschaft das Nest beschmutzen wollte, in dem wir beide sitzen. Das Gegenteil ist aber doch der Fall: Die Spiele gegen Serbien und Ghana waren schlecht. Und da ich mit der Entwicklung der Nationalmannschaft seit Derwall, Vogts (und Beckenbauer) doch alles in allem sehr zufrieden bin, habe ich nur mal überlegt, woran das liegen konnte, und kam sehr schnell auf den nicht sehr souveränen Trainerstab, von dem man professionellere Arbeit gewohnt ist (Löw hat Ghana nur einmal live gesehen??? Serbien? Kroatoien? Bosnien? Wann werden denn nun die gelben Karten gelöscht? Und wieso dreimal dieselbe Taktik?).
    Das Theater um die Vertragsverlängerungen hat dort Spuren hinterlassen, da bin ich mir sicher, und es wäre schade, wenn die Mannschaft darunter leiden müsste.
    Diesmal gibt’s aber nichts zu meckern, weder bei den Trainern, bei deren Tatik, noch bei den Spielern: Das war überzeugend – unabhängig vom Ergebnis!
    Und an Sie habe ich nur nur die eine, ganz sachliche Frage: Haben wir heute wirklich mit derselben Taktik gespielt wie in den drei Spielen zuvor? Ich meine nicht ….

  16. Die nächste krasse Fehlentscheidung des Tages. Klarer kann man ja kaum im Abseits stehen, als der Argentinier.

    Die FIFA wird sich weiter wehren, aber die Zeit der „technischen Hilfsmittel“ wird nur verzögert. Solche Aussetzer durch das Personal kann sich die FIFA auf Dauer nicht erlauben.

  17. Ach übrigens find ich es langsam nur noch lächerlich, dass der Laie hier seit Tagen nein Wochen bei jedem Spiel anfängt, sich mit den anderen zu kabbeln. Irgendwann sollte einem persönlich klar werden, dass es an einem selbst liegt und nicht an den Anderen.

    So zum Thema nachtreten denke ich passend :-)

  18. @Laie

    Ich verstehe überhaupt nicht, wie sie zu einer solchen Ansicht über mich kommen, hier ist alles öffentlich und ich habe mich an keiner Stelle beleidigend oder unsportlich verhalten. Für mich habe ich lediglich manifestiert, dass ich an bestimmten Stellen ihre Zugänglichkeit für Sachargumente nicht verstanden habe. Wie auch oben schon gesagt, ich würde dies gerne beenden, da es zu nichts führt.

    Um ihre Frage zu beantworten:
    Ja, die Grundausrichtung war gleich – Deutschland trat im 4-2-3-1 an mit den Pässen in die Nahtstellen, die wir schon aus den Vorrundenspielen kannten. Khedira gab den offensiveren Part im defensiven Mittelfeld. Der Unterschied gerade zum Ghana Spiel war, dass die Engländer im Gegensatz zu Ghana den deutschen die Räume im Mittelfeld ließen. Die Tore 2 und 3 wurden wieder in gewohnter Manier, die schon aus dem Australien und Serbien Spiel bekannt waren, herausgespielt.

  19. könnten sich bitte @Laie und @Jameiker nicht woanders beharken? dieses kindergarten-geplänkel bringt keinerlei erkenntnisgewinn.

  20. @ Sebastian
    Entschuldigung – genau das meine ich mit ‚persönlich‘: Ich äußere hier meine Meinung wie alle anderen. Und ich bin sehr interessiert daran, wenn jemand anderer Ansicht Meinung ist als ich, denn ich setze mich dann sachlich damit auseinander (ich denke, das ist ja auch der Sinn dieses Forums), während Sie beide einfach nur persönliche Attacken reiten.
    Verfolgen Sie doch mal den Disput zwischen Jameiker und mir, der übrigens von ihm ausging: Ich bin seinen Beschimpfungen stets freundlich und höflich begegnet, während er mir immer wieder Kompetenz abspricht – vielleicht liegt das ja an meinem Nickname. Fallen Sie ruhig darauf herein! Den hatte ich übrigens mal gewählt, als ich mich für eine Diskussion über geknickte Sitzkissen im Pechstein-Thread anmeldete, weil ich kein Mediziner bin. Mit Fußball beschäftige ich mich hingegen in verschiedenen Bereichen aktiv und passiv seit fast 40 Jahren.
    Warum pöbeln Sie nicht in IHREM Blog herum?

  21. Die Uhr schrieb 21:01 Uhr. Argentinien ging so eben durch ein Abseitstor 1:0 gegen Mexiko in Führung.

    Nach dem nicht gegebenen 2:2 Englands die zweite krasse Fehlentscheidung an diesem Tage. Auch wenn Herr Netzer, dessen Meinung ich ansonsten sehr Wert schätze, anderer Meinung ist, reicht es mir und ich klinke mich an dieser Stelle aus der WM (bis zur Einführung des Videobeweises) aus.

    Jens

  22. @ Jameiker
    Die Grundausrichtung war gleich, aber die Taktik war eine andere. Sie war eben dieses Mal auf die Engländer abgestimmt. Die deutsche Mannschaft hat sehr viel defensiver gespielt und die Engländer kommen lassen. Dadurch erst haben sich diese Räume überhaupt ergeben,von denen sie reden. Gegen Serbien und Ghana hat die deutsche Mannschaft so gerade nicht gespielt, und deshalb ging auch nichts nach vorne (von der Zeit nach der roten Karte natürlich mal abgesehen).

  23. Dann haben wir zwei verschiedene Spiel gesehen. Was übrigens auch für Deutschland gegen Serbien gilt!

  24. Tja Herr Laie Sie grenzen das schon richtig gut ein. Sie sagen was, jemand anderes ist anderer Meinung, und Sie verstehen es als persönlichen Angriff wenn man Ihnen sagt, dass Sie vom Sport den Sie gerade besprechen offensichtlich keine Ahnung haben.

    Aber da tun Sie sich wohl zu 99% der deutschen Fußballfans nichts. Der Unterschied ist wohl, dass sie hier gesagt bekommen, dass Sie Mist quasseln. Es ist nachgerade süß dass Sie einfordern, man möge doch Ihre Argumente sachlich behandeln, bei dem, was Sie hier so absondern.

    Es ist ungefähr so wie jemand der beim Tennis die ganze Zeit sagt, seine Bälle wären doch im Feld, weil er den Unterschied zwischen den Linien vom Doppel- und Einzelfeld nicht auseinander halten kann.

    Aber keine Sorge, Sie können die Kommentarspalte weiterhin für sich beanspruchen.

  25. Immerhin bin ich einmal in Übereinstimmung mit der FIFA-Meinung (Technologie-Einsatz; Milliardenspiel hin, Milliardenspiel her).

  26. Als unparteiischer Mitleser muss ich zugeben, dass der Laie nicht ganz Unrecht hat, was zumindest diesen Beitrag angeht. Denn „offensichtlich keine Ahnung haben“ und „Mist reden“ sind einfach nur öde Angriffe. Wenn der Laie so offensichtlich keine Ahnung hat, muss es doch auch einfach sein, diese fehlende Ahnung offenzulegen bzw. da sie ja offenlegt, nur drauf zu zeigen.

    Tut man aber nicht, sondern sagt nur, er solle mal aufhören so einen Unfug zu reden und sich angegriffen zu fühlen.

  27. Den Videobeweis lehne ich auch ab.

    Will man nur die Frage der Wembleytore per Video klären, oder auch Fälle von Hand-Gottes und Abseits? Und dann sieht man, der Ball war über der Linie, sieht aber auch ein Stürmerfoul. Soll man dann das Stürmerfoul übersehen? Wenn nein, und man gibt vielleicht nachträglich sogar eine Karte (sagen wir: absichtliches Handspiel), mit welchem Recht gibt man dann keine Karte, wenn die Kamera an anderer Stelle ein absichtliches Handspiel entlarvt, jedoch kein Videobeweis aufgerufen wird, weil es keine fragliche Torsituation gibt?

    Oder führt man rundum Videobeweise ein? Wer kontrolliert die Kameras? Wieviele Kameras braucht man pro Spiel?

  28. Patrick, der jamaiker hat seinen Grund warum er von Genugtuung spricht. Es ist ja nicht schwer, die vorangeganenen Kommentare in anderen Threads dazu zu lesen. Aber ist auch wurscht. Es ist als Dir jemand die Hand 2 Millimeter vor’s Gesicht hält und die ganze Zeit sagt „Was willst Du, ich berühr Dich doch gar nicht“ und sich dann beschwert, dass man unfreundlich wird. Es ist schwer jemandem gegenüber freundlich zu bleiben wenn diese Person dich so maßlos aufregt.

  29. So langsam bin ich für den Videobeweis. Nicht nur, weil die Zahl offensichtlicher Fehlentscheidungen im Laufe zunehmenden Alters zunimmt und damit ein gewisses Gefühl der Unbehaglichkeit. Zum anderen, weil es kein Grund gibt, Tore, die welche sind, nicht zu geben (England) bzw sie abzuerkennen, wenn sie deutlich Abseits sind (Argentinien). Und außerdem ist die Kontrolle auch eine Form der Transparenz.

    Mich hätte übrigens interessiert, ob die Deutschen nach zwei Gegentreffern binnen 4 Minuten so souverän geblieben wären. Und auch Mexiko hat bis zum 0:1 gleichwertig migespielt und war danach deutlich von der Rolle.

    Davon ab, bin ich dafür, eine Schiedsrichter-WM auszutragen, wo die besten Schiris der Welt Situationen richtig beurteilen müssen.

    Hier noch ein schöner Link zum THema SR

    http://www.rp-online.de/sport/fussball/Funktionaer-unter-Manipulations-Verdacht_aid_874255.html

  30. Nachdem ich gerade in meiner Mittagspause ca. 35 mal (hier im chinesischen TV wird die Niederlage von England richtig ausgeschlachtet!) die Wiederholung vom nicht gegebenen Tor gesehen habe, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass nur eine Sache hilft: Nein, nicht der Videobeweis sollte eingeführt werden, sondern die Superzeitlupe sollte abgeschafft werden! Dann weiß der Zuschauer genauso wenig wie der Schiedsrichter. Das ist DIE Lösung!

    Das sollte die FIFA doch umgesetzt kriegen oder?

    (Das Abseitstor von Argentinien wurde übrigens nur 3 Mal in Wiederholung gezeigt)

  31. Die Lösung eines Problems schafft bekanntermassen ein neues.
    Videobeweis hin, Videobeweis her. Es geht um die Beschränkung des Einflusses fehlerhafter subjektiver Entscheidungen auf den Wettkampf, die im Extremfall sogar eine Leistung so verfälschen können, dass die Idee der sportlichem Fairness kein Land mehr sieht.
    Dass das nicht oder doch passiert, hängt einzig und allein von denen ab, die ein Spiel oder eine andere Art von Wettkampf zu leiten haben. Denken wir nur an die leidlichen ungerechten Punktebewertungen bei Sportarten wie Turnen und Eiskunstlauf. Generationen von Aktiven können davon ein trauriges Leid singen.
    Ich sehe auch im Sinne des Out- of-record-vorschlags von nocheinjurist eine weitere Annäherung an einen objektiveren Wettkampf- bzw. Spielverlauf in der Verbesserung der handwerklichen Fähigkeiten der Offiziellen. Wer zweimal als Schiri hintereinander patzt, kriegt die rote Karte. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit und ob überhaupt derartige Rituale fifa-seitig bereits Regelrecht sind.
    Ansonsten bin ich eher abgeneigt, nachträglich Massnahmen ergreifen zu lassen, die den Verlauf des Wettkampfs im nachhinein dann auch nur auf den Kopf stellen.
    Es sei denn, aussergewöhnliche Situationen erfordern aussergewöhnliche
    Massnahmen. Und die könnten ja innerhalb der FIFA demokratisch vereinbart werden.

    So wie mich die nachträgliche Korrektur eines Wettkampfergebnisses aufgrund des zeitlosen Dopingnachweises nervt, so würde mich die scheinbare nachträgliche Korrektur einer durch Tatsachenentscheidung getroffenen Spielentscheidung ank*****.

    Vielleicht ist die Denke ein wenig zu rustikal. Für den Sport an sich halte ich es jedoch für die bessere Lösung, zumal immer gilt, heute ich und morgen du.

  32. Martin Sommerfeld

    @Stefan W. (37) – Das genannte Hauptproblem wäre im Challenge-System keins, denn dann muss jedes Team für sich entscheiden, ob es einen Kamerabeweis aufruft oder nicht.

    Ich habe weiterhin kein geeignetes Argument gegen den Videobeweis gehört, würde mich wirklich interessieren, ob es da irgendwas gibt.
    Fehler werden weiter passieren – so what? Damit wäre doch Netzers Klage, dass der menschliche Fehlerfaktor bleiben muss, stattgegeben. Es geht doch um die ganz großen spielentscheidenden Sachen, die normalerweise gar nicht auftreten und wenn dann auch eher nur 1-2 mal pro Spiel. Also falsches Tor, falsche Rote Karte. Nicht jede gelbe Karte, nicht jeder Freistoss-Entscheid soll kontrolliert werden – dafür würde eine festgelegte Zahl an Challenges pro Team dann schon sorgen.

    Das einzige was für mich überhaupt in die Nähe eines sinnvollen Gegenarguments kommt, ist dass die Regeln in unteren und oberen Ligen gleich sein sollen und in unteren Ligen aus Geldgründen so ein System unmöglich ist. Das ist wohl so und sicher es es schade, wenn es da zum Profifussball einen Bruch gibt, aber das halte ich nicht für wichtig genug. Und durch die nachträglichen Sperren bei übersehenen Unsportlichkeiten (siehe Frings 2006) ist der Bruch zu nicht aufgezeichneten Spielen ja sowieso schon gegeben.

    Nochmal: Niemand sagt, dass damit alle Probleme vom Tisch wären, ein Gelb-Amok-Laufender Schiri kann jederzeit weiter geschehen, eine falsch abgepfiffene Szene mit einem Konter bekommt das angreifende Team auch mit Videobeweis nicht zurück, zudem gibt es tatsächlich knappe Szenen zu denen es bei 10 Experten 10 Meinungen gibt, usw. usf. Alles richtig – aber was ändert das daran, dass eine ganze Reihe dicker Fehler abgestellt werden könnten? Wo wäre da der SCHADEN?

    Bei sowas wie WM, EM, CL, den Topligen erfordert das doch nichtmal große Investitionen: Aufgenommen wird eh alles, Kommunikationssystem zwischen den Schiris gibt es längst – es müsste nur noch ein anrufbarer Schiri in einer TV-Box sitzen und innerhalb von 2 Minuten die Bilder auswerten.

  33. Haben wir denn nicht eigentlich schon den Videobeweis? Laufen auf der Leinwand im Stadion nicht die Fernsehbilder? Was ist denn eigentlich, wenn der Linienrichter oder der Schiedsrichter oder der 4. Schiedsrichter da mal hinguckt, während die Zeitlupe läuft und der Schiedsrichter auf dem Weg zum Linienrichter ist?

    Im Übrigen: Die anderen Leute im Stadion haben den Ball offensichtlich drin gesehen. Vielleicht sollte man wenigstens bei so großen Turnieren einen Torschiedsrichter einführen, der auf der Linie steht. Das 2-2 in der englischen Drangphase und wir hätten ein anderes Spiel gesehen.

    Disclaimer: Damit will ich nicht sagen, dass der deutsche Erfolg unverdient war. Und für den Schiedsrichter können sie ja auch nichts.

  34. die sache mit dem chip im Ball/Torpfosten ist voellig aus dem Rennen ? Da braucht auch keiner 2 minuten bis zur aufloesung…

    @ Laie
    schon mal ueberlegt ein eigenes blog zu starten ? Oder in diversen anderen online foren langwierige und teils rechthaberische diskussionen zu fuehren ? SpOn sollte da sehr geeignet sein, da wird munter hin und her beleidigt, rumgetrollt und bullshit erzaehlt.
    Auf dieser oase im web hingegen gibt es top profi journalismus, ausgewogene komentare und eine – meiner meinung nach – mehr als sachkundige und interressierte leserschaft.
    Moege das so bleiben, Laie !.

  35. der Kollege Daniel Theweleit schreibt anlässlich des Abseitstors der Argentinier bei SPON auch zum Verhältnis von Videobeweis und FIFA: Todsünde in Blatters Reich

    … die Stadionregie lässt Sekunden nach dem Tor eine Aufzeichnung über die Anzeigetafel in der Arena flimmern. […] Alle Spieler, die 84.000 Zuschauer und natürlich auch die Schiedsrichter wissen nun sicher, dass das Tor irregulär war. […] Doch die […][Schiedsrichter] lassen weiterspielen, als wäre nichts gewesen.

    Wieso?

    Im Herrschaftsbereich der Fifa wäre die Karriere der Schiedsrichter zu Ende gewesen, wenn sie das Tor kassiert hätten. Denn der Fußball-Weltverband untersagt es den Herren streng, Entscheidungen aufgrund von Fernsehbildern zu treffen. Eine Todsünde ist das im Reich des Sepp Blatter.

  36. … ausgewogene kom[m]entare …

    Gibt es hier auch von mir. Wenn Sie anderes behauoten wollen, sollten Sie das belegen.

    Profijournalismus

    Sollte hier wohl in erster Linie der Hausherr für sich in Anspruch nehmen. Als Publizist würde ich mich im übrigen auch bezeichnen.

    …mehr als sachkundige und inter[r]essierte leserschaft…

    Klingt zwar ein wenig herablassend, aber auch da zähle ich mich druchaus dazu. Für das Gegenteil finden Sie in meinen Posts keinen Beleg.
    Und von meiner Seite noch ein Schlusswort zu diesen persönlichen Angriffen: Wie würden Sie denn reagieren, wenn man Ihnen gegenüber hier ständig ausfällig und beleidigend würde? Ich verstehe auch nicht, warum andere dazu noch Beifall klatschen müssen. Toleranz und Gesprächsbereitschaft in einem Forum, in dem nicht „beleidigt, rumgetrollt und bullshit erzaehlt“ wird, sehen jedenfalls anders aus.

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