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Das Olympische Bildungsmagazin

Joseph Blatter bleibt unverletzt …

… trotz einer „Frontal-Kollision“ auf der Autobahn, wie der Tagesanzeiger schreibt. Die Basis-Daten: 72 Jahre, 525 PS, Mercedes SL.

Der Tagi beruft sich wiederum auf den Blick, der heute im Beitrag „Blatter-Crash! Auto touchiert, Auto gerammt“ u. a. mitteilt:

Ganze 4,7 Sekunden braucht Sepp Blatters Rennmaschine von null auf hundert. Der Motor des nagelneuen Mercedes SL 63 AMG ist 525 PS stark. Super-Breitreifen sorgen für gute Bodenhaftung. Doch das hilft dem Präsidenten des Weltfussballverbandes wenig, wenn er nicht aufpasst. Auf der Fahrt ins Wallis am letzten Wochenende baut er einen Frontalcrash.

In Spiez biegt Blatter auf der A8 von Bern kommend in Richtung Kandersteg ab. Am Ende des Spiezwilertunnels überholt er das erste Auto. Hier ist der Übergang von der 60er-zur 80er-Limite. Aus noch unbekannten Gründen touchiert Blatters Mercedes das langsamere Auto. Eigentlich hatte er genug Platz. In Fahrtrichtung gibt es eine Normalspur und eine Überholspur. Hat Sepp Blatter sich verschätzt? Oder haben ihm die 525 Rössli einen Streich gespielt und beim Beschleunigen das Heck ausbrechen lassen?

Sicher ist nur: Blatter überquert nach der Streifkollision die doppelte Sicherheitslinie und landet auf der Gegenfahrbahn – wo ihm ein Golf III entgegenkommt. Dessen Fahrer will den Crash vermeiden und weicht nach rechts aus. Zu spät. Blatters Mercedes erwischt ihn vorne links. Der Aufprall ist so stark, dass der Golf rechts in die Böschung schleudert und sich überschlägt. Der Fahrer hat enormes Glück. Er wird nur leicht verletzt. Auch Blatters Mercedes landet an der Böschung. Direkt vor der Tunneltafel kommt er zum Stehen. Der Fifa-Präsident ist unverletzt.

Gleich nach dem Unfall werden die Nummernschilder des Mercedes entfernt. Soll niemand herausfinden, wem der 233.000 Franken teure Bolide gehört? (…)

Die Polizei mag sich zu Blatters spektakulärem Crash nicht äussern. «Noch laufen die Ermittlungen. Ob wir den Fall an den Untersuchungsrichter weitergeben, ist noch nicht sicher», sagt Polizeisprecher Thomas Jauch von der Kantonspolizei Bern. Auch Sepp Blatter schweigt. «Herr Blatter ist wohlauf und arbeitet», sagt Fifa-Sprecher Hans Klaus. «Ich habe Kenntnis vom Unfall, äussere mich aber nicht dazu.»

Glück gehabt, Sepp. Die Polizei war jedenfalls vor Ort und wird vielleicht auch klären wollen/müssen, warum die Nummernschilder abmontiert wurden.

Bislang galt dieses Malheur als Sepps größter Crash:

35 Gedanken zu „Joseph Blatter bleibt unverletzt …“

  1. Welchen Sinn macht es, nach einem Unfall die Kennzeichen des Fahrzeugs abzuschrauben – um den Halter des Wagens zu verschleiern? War doch sicher ein Gefährt aus dem Fuhrpark der „großen Familie“, nehme ich an.

    Der Schlitten sieht jedenfalls nicht so aus, als sei da TÜV oder ASU abgelaufen. ;-)

  2. russisches kennzeichen? kuwaitisches? ich würde jedenfalls einiges drauf wetten, daß der sepp den wagen nicht selber bezahlen mußte.

  3. sogar der airbag wurde offensichtlich durch die Frontalkollision atomisiert. In meiner Kaffeerunde wurde gerade die Frage aufgeworfen, ob Sepp Blatter einen Fahrer hat…

  4. Klar hat er einen Fahrer, dessen Namen ich nicht nenne, er ist schließlich keine Person der Zeitgeschichte. Ein netter Kerl, sehr verschwiegen, er kutschiert Sepp eigentlich täglich. In Zürich jedenfalls.

  5. So sieht also ein AMG-Mercedes nach einem Frontalaufprall auf? Sieht nach nem Lackschaden aus. Der Golf II war offenbar kein echter Gegner. Tja, wenn das Volk keinen Golf II hat, soll es doch AMG fahren. (frei nach Rousseau).
    Gratulation zum gewonnenen Prozess übrigens!

  6. @stefan: golf III, nicht golf II. und müßte es nicht eher „frei nach marie antoinette“ heißen? oder hab ich zu wenig von rosseau gelesen?

  7. Die Schweizer Blätter berichten so, als ob er ganz alleine nach Hause gefahren wäre. Die sportfachliche Einschätzung der „Straßenopfervereinigung“ klingt ähnlich: „Der Unfallverursacher fuhr offensichtlich schneller, als er das Auto beherrscht.“

  8. @linksaussen: Die Frage habe ich mir auch gestellt, deshalb habe ich Wikipedia bemüht: „fälschlich Marie Antoinette zugewiesen.“ Das hat mir erstmal gereicht, schließlich ist das ein Sportblog hier.

  9. das fälschlich-faß wollte ich nicht auch noch aufmachen. zwei berichtigungen pro kommentar reichen.

  10. mann, hab ich doch tatsächlich eben 525 „rösti“ statt rössli gelesen. ob er die karre jetzt günstig abgibt? ist immerhin ein unfallwagen…

  11. Wer hat die Nummernschilder von Sepp Blatter’s Benz entfernt? Heute musste die Polizei nach anfänglichem Lügen und Schwadronieren zugeben, dass sie es war – schliesslich wollte man die Persönlichkeit von Herrn Blatter schützen… Die Persönlichkeit von Herrn Blatter’s Opfer musste offenbar nicht geschützt werden; die Schilder sind beim Golf noch drauf.

    Auch in der Schweiz soll jeder vor dem Gesetz gleich sein, Sepp ist wohl noch etwas gleicher…

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  13. Der Mercedes hatte ein ZH- Kennzeichen. Ich bin nur 2- 3 Minuten nach dem Unfall am Geschehen vorbeigefahren. Sepp Blatter stand noch vor seinem Fahrzeug und telefonierte mit dem Mobiltelefon. Es war definitiv sein Auto!

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  18. @ Hannns

    Das wird Sepp Blatter so berühren als würde man vom Ostseestrand ein Sandkorn mit nach Hause nehmen. Die haben wohl da extra ein Lex Blatter ins Verkehrsrecht aufgenommen. Normal Sterbliche kommen doch aus dieser Nummer nicht so schlicht raus.

  19. Irgendwie finde ich diesen Spiegel-Artikel wieder arg Wischiwaschi. Kein kritisches Wort darüber, dass ein Nichtpromi womöglich eine härtere Strafe bekommen hätte usw. Na ja, ist aber auch keine Überraschung.

  20. Kritik vom „Spiegel“? Dort wurde die dpa-Meldung so gar noch weichgespült. Den pathetischen Satz „Er hat im vergangenen Herbst einen Unfall selbst verursacht und trägt jetzt die Konsequenzen“ gab es in der Ticker-Meldung nicht. Die begann wie folgt:

    „Der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, Sepp Blatter (73), muss nach einem von ihm selbst verschuldeten Unfall im vergangenen Herbst seinen Führerschein für einen Monat abgeben.“

  21. Kritik beim Spiegel (jedenfalls in der Onlineversion) gibts ja eh nur – auch wenn es dem Hausherrn Schmerzen zufügen mag – in der Sonneborn-Rubrik…

  22. Thomas, hier wühlt doch hoffentlich niemand in alten, offenen Wunden?! „Wühlen“, schlechtes Deutsch, ich weiß.

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