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Jens Weinreich

Gianni Infantilo #FIFA #IOC, Sportkonzerne über dem Recht: warum es eine WACA braucht

Im Tweet oben habe ich behauptet, mehr müsse man nicht wissen, als dieses kurze Video über den FIFA-Kongress in Kigali erzählt, auf dem Gianni Infantilo gerade per Akklamation im Amt bestätigt wurde. Viel mehr muss man echt nicht wissen. Außer dass Infantilo dem Kongress mindestens 11 Milliarden „und noch einige mehr“ im laufenden WM-Zyklus bis 2026 versprochen hat. Und dass sein Diktatoren-Freund Paul Kagame, Präsident Ruandas, zur Trennung von Sport und Politik aufgerufen hat. Infantilo und Kagame sind beide Marionetten anderer Despoten, aber dazu später wieder mehr. Vielleicht sollte man aber das noch wissen und bedenken … warum der Weltsport eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur braucht (WACA), versuche ich seit beinahe zwei Jahrzehnten zu erklären. Nun denn, mal wieder ein aktualisierter Psalm dazu, wer Belege braucht, findet in diesem Theater über die Suchfunktion tausende.

Russland bei Olympia: Usmanows FIE beglückt das IOC mit Hilfe des Deutschen Fechter-Bundes

Russland bei Olympia-Qualifikationen und bei den Sommerspielen in Paris. Russische Funktionäre demnächst wieder auf internationalem Parkett erlaubt, so wie es der Fecht-Weltverband gerade beschlossen hat, sehr im Interesse des Fechters Thomas Bach. Gleich mehr dazu. Schauen wir uns aber vorher mal an, viel wichtiger vielleicht, über wen wir da reden, wie sie also ticken und denken und handeln in den russischen Staats- und Armeesportler-Bataillonen. Ein Brief des russischen Kanuverbandes von Ende 2022. Unbedingt lesen:

Screenshot Brief des russischen Verbandes

„We address to the entire sports community, and especially to its young representatives, who find it difficult to understand in the enormous flow of information what is happening to our country right now, where the truth is and where the lies are… Do not believe the false statements that Russia launched a war, that it seeks to conquer Ukraine, that the Russian army is bombing residential quarters and destroying innocent civilians. In reality, it is exactly the opposite.“

So sind sie.

Hier das komplette Machwerk:

Das Gift des Dopings. Blackbox Ines Geipel.

Once upon a time. Offiziell hieß die Medaille: „Heidi Krieger Anti-Doping Ehrenpreis“

Der große Doping-Aufklärer Werner Franke hat einmal geschrieben, die erste und häufigste Nebenwirkung des Dopings sei die Lüge.

Insofern muss die Schriftstellerin Ines Geipel, ehemals gedopte DDR-Leistungssportlerin, wohl doch als Opfer des Systems bezeichnet werden. Denn das zentrale Element der Lüge begleitet sie bis heute.

Nun hat Ines Geipel den nächsten Preis kassiert, und in der kleinen Blase der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig waren alle zufrieden. Beim Festakt zur Verleihung des Erich-Loest-Preises am vergangenen Freitag im Mediencampus Villa Ida versicherte man sich gegenseitig der Solidarität, negierte Fakten und schwurbelte sich die Welt zurecht, bis alles passte.

Es sei ein Literaturpreis, hieß es. Gewürdigt werde Geipels literarisches Schaffen.

Was Fragen aufwirft:

– Müssen es Dichter und Dichterinnen nicht so genau nehmen mit der Wahrheit?

– Warum halten viele der Behauptungen, die Geipel derzeit aufstellt, in Beschwerdebriefen und ihrer Dankesrede, keinem simplen Münchhausen-Test stand?

„Die Dinge sind wieder ins Lot gesetzt“, behauptete Ines Geipel und unterstellte Medien, die das Gegenteil berichten, eine von irgendwelchen „Altkadern“ gesteuerte Politkampagne. Keine Aufklärung von ihr. Alles wie immer. Das Opfer.

Als hätte sich die seit Jahren bestens begründete und berechtigte Kritik an Geipel plötzlich in Luft aufgelöst. Als wären die im Januar in der TV-Dokumentation „Doping und Dichtung“ des MDR erneuerten Vorwürfe ausgeräumt, sie habe ihre Lebensgeschichte gefälscht. Als wären ihr und ihren medialen Verteidigern nicht gerade erneut an zahlreichen Beispielen allerlei Wahrheitsbeugungen nachgewiesen worden, nicht zuletzt im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL.

Vernichtende Faktenchecks, eigentlich.

IOC: „an embarrassment to the international world of sport“

Die bemerkenswerte Resolution des Europäischen Parlaments ist das eine. Das Papier von drei Dutzend Sportministern ist ein weiteres Dokument, in dem das IOC mit seinen scheußlichen russischen Olympiaplänen unter Druck gesetzt und gewissermaßen auch enttarnt wird. Zehn Tage haben Sportminister aus aller Welt um einen Konsens zur Frage gerungen, wie man dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) am besten mitteilen könne, dass die Teilnahme von russischen und belarussischen Sportlern an den Sommerspielen 2024 in Paris eine schlechte Idee sei. Am Montagabend wurde die mit Spannung erwartete Stellungnahme veröffentlicht, unterschrieben von Ministern und Staatssekretären aus 34 Nationen von vier Kontinenten

IOC fordert NOKs auf, bei Sportministern zu intervenieren

Es bleibt spannend: Heute (13.02.23) um 17.00 Uhr war Deadline für Vorschläge zum gemeinsamen Papier von drei Dutzend Regierungen in der Russland-Paris-2004-Frage. Frankreich wird angeblich nicht unterschreiben, höre ich. Mal schauen. Wundert aber nicht, denn Macron hat seinen Standpunkt mehr als deutlich gemacht. Anne Hidalgo ist allerdings die eigentliche Geschäftspartnerin des IOC – mehr dazu weiter unten im Text.

Was in den vergangenen Tagen passierte, ein erhellendes Schreiben des IOC dazu habe ich am Wochenende exklusiv veröffentlicht:

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat führende Sportfunktionäre dazu aufgerufen, die Allianz von 36 Staaten zu brechen, die sich am Freitag zur Nichtteilnahme von Russland und Belarus an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris verständigt haben. Hier mal die Email, die am Sonnabend (11.02.23), einen Tag nach der bemerkenswerten Videokonferenz von Ministern und Staatssekretären aus drei Dutzend Ländern, von der IOC-Administration an die betreffenden Nationalen Olympischen Komitees (NOK) verschickt wurde.

Email von IOC-Direktor James Macleod vom 11. Februar 2023 an führende NOK-Vertreter weltweit

Das IOC will damit eine Resolution beeinflussen, an der die Vertreter demokratischen Nationen unter Federführung von Großbritannien, Polen und den baltischen Staaten noch arbeiten.

Olympische Komplizen eines abscheulichen Krieges

Es ist die sportpolitische Debatte dieser Wochen: Werden Hundertschaften russischer Sportler bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris zugelassen? „Möglicherweise“, beschwichtigt der olympische Konzernchef Thomas Bach. Man sei im Prozess von „Konsultationen“, behauptet der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), denn schließlich gehe es im Weltsport doch total demokratisch zu. Man müsse eine „Nicht-Diskriminierung“ russischer Sportler sicherstellen, das hätten Experten der Vereinten Nationen vom IOC verlangt.

Beratungen, Arbeitsgruppen, juristische Euphemismen, neuerdings irgendwelche bestellten UN-Ratschläge, garniert mit vielfältigem Lobbyismus und Propagandabotschaften – man kennt das von Bach und seiner Sportpolitik seit Jahrzehnten.

Lüften wir den Nebelschleier der Propaganda:

Martin Engelhardt: das gute und das schlechte Gewissen des deutschen Sports

Es wurden Feindeslisten angelegt. In einem demokratischen Staat wurde Material gesammelt, um Kritiker zu diskreditieren.“
„Diejenigen, die es zu verantworten haben, haben sich bis zum heutigen Tage nicht entschuldigt bei den zahlreichen betroffenen Personen, die letztendlich dadurch geschädigt wurden.“
Es gibt kein Unrechtsbewusstsein. Und es gibt keine Glaubwürdigkeit.
„Ich bin zig Mal vertröstet worden, ich bin belogen worden, ich habe noch nie bis zum heutigen Tag eine kritische Analyse einer gescheiterten Olympiabewerbung Deutschlands gelesen.“


Martin Engelhardts Analyse zu den Usancen im DOSB

Martin Engelhardt, Baden-Baden 2022 (Screenshot Sportdeutschland.tv)

Martin Engelhardt, Präsident der Deutschen Triathlon Union (DTU), hat sich in den vergangenen Jahren – je nach Standpunkt – als gutes und schlechtes Gewissen des deutschen Sports etabliert. Unvergessen ist Engelhardts Rede auf der DOSB-Mitgliederversammlung 2018 in Düsseldorf, als er dem Regime des Alfons Hörmann im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ein schlechtes Zeugnis ausstellte und sich, wohl wissend, dass er keine Chance hatte, zur Wahl stellte. Engelhardt sah darin seine demokratische Pflicht. Er unterlag Hörmann. Nicht wenige Funktionäre haben danach über ihn gelästert, etliche Amtsträger, die vorher viel versprochen hatten, schwiegen feige und bewiesen, dass es ihnen nicht nur an Cojones fehlt. Manche fielen Engelhardt sogar in den Rücken. Mit dem Begriff Opportunismus wären die damaligen Vorgänge nur unzureichend und beschönigend skizziert.

Doch Martin Engelhardt hatte in allen Punkten recht, die er 2018 in Düsseldorf benannte. Das weiß spätestens seit journalistischen Enthüllungen, einem anonymen offenen Brief und den peinlich-dramatischen Ereignissen des Jahres 2021 das ganze Land. Am vergangenen Sonnabend in Baden-Baden entlastete allerdings der DOSB-Konvent den alten Vorstand und das Präsidium für das Geschäftsjahr 2021. Es gab nur 37 Gegenstimmen. Die überwältigende Mehrheit der im DOSB organisierten Verbände und Sportbünde, die sonst bei jeder Gelegenheit mehr Steuermittel einfordern und Transparenz behaupten, interessierte sich nicht für die höchst dubiose Verwendung von mindestens 700.000 Euro für juristische Klagen und Drohungen, absurde sogenannte Gutachten und diverse alberne sogenannte Analysen.

Mindestens 700.000 Euro wurden also dem Sport entzogen. Einfach so. Dabei kann die Frage, ob strafrechtliche und zivilrechtliche Ansprüche gegen Hörmann & Co geltend gemacht werden könnten/müssten, sehr wohl anders beantwortet werden.

Martin Engelhardt aber war das nicht egal – weder diese gewaltige Summe noch die Umstände, unter denen die Verwendung der Mittel und die Verantwortung von Alfons HörmannVeronika RückerThomas ArnoldUschi SchmitzKaweh Niroomand und anderen bis heute negiert und gedeckt werden. Lesen Sie unten die Rede von Martin Engelhardt, frei gehalten, die ich sehr gern dokumentiere. Diese Rede ist wichtig. Auf Wiedervorlage!

Der 2. Dezember 2010. Der Tag der Sportschurken.

Heute vor zwölf Jahren passierte es also. Zürich am 2. Dezember 2010. Wenn ich meinen eigenen Notizen in diesem Theater trauen darf, dann verkündete Joseph Blatter um 16.36 Uhr den Sieg von Russland (und Wladimir Putin flog nach Zürich, wo er abends eine unvergessene Fußball-Pressekonferenz gab, mehr dazu unten), um 16.44 Uhr gab er den Sieg von Katar bekannt, den ich richtig vorhergesagt hatte. Insofern sollte in den folgenden Texten, die ich am 2. Dezember und in der Nacht darauf produziert hatte, eigentlich nicht von einer Sensation die Rede sein. Denn für mich war es keine, ich hatte die Bewerbungsphase ab 2008, vor allem aber 2009 und 2010, bei etlichen Terminen auf einigen Kontinenten intensiv betreut wie kaum ein anderer aus Deutschland.

Also, wer nochmal nachlesen möchte, Content-Republishing ist ja bei vielen Medien sehr in Mode: Hier einige der Texte, die ich damals in Zürich mit einer fiebrigen Erkältung gebastelt habe. Für Onlinemedien, Zeitungen, Radio, alles dabei. So altes Zeug nachzulesen, ist immer erhellend, um sich selbst zu überprüfen – und weil man die meisten Details doch längst vergessen hat. Blogeinträge dazu gab es auch, die fielen aber leider extrem kurz aus, weil das Blog am Tag der Tage kaum erreichbar war, was mich in Zürich in Infarktnähe getrieben hat. Wenigstens derlei Serverprobleme, damals war der Andrang groß und die Technik rudimentär, gehören inzwischen der Vergangenheit an. Die besprochenen Themen aber bleiben fast durchweg aktuell.

Foto: IMAGO/Ulmer

Aktueller Bericht, unmittelbar nach der Bekanntgabe:

In einer kolossalen Korruptionskrise hat sich das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA für das große Geld und für die Milliarden aus dubiosen Quellen entschieden. Die Weltmeisterschaft 2018 findet in Russland statt, die WM 2022 im winzig kleinen Emirat Katar. Russland setzte sich in der zweiten Runde mit 13 von 22 Stimmen gegen Spanien und Portugal (7) sowie Belgien und Holland (2) durch. In Runde eins war England mit kläglichen zwei Stimmen ausgeschieden. Die jüngsten Korruption-Enthüllungen der Sunday Times und der BBC hatten unter den Exekutivmitgliedern Wirkung hinterlassen. Zumal der spanische Verbandspräsident, Ángel María Villar Llona, selbst Exekutivmitglied, das Thema angesprochen hatte. „Wir wurden von den Medien oft und ungerecht kritisiert“, schimpfte Villar Llona.

„Aber die FIFA ist eine saubere Institution! Alle meine Kollegen sind ehrenwerte Herren und arbeiten ehrlich und hart! Der gesamte Bewerbungsprozess ist sauber, egal was die Medien erzählen!“

A rare act of resistance: Harald Vervaecke’s furious letter to all sports world federations

Read the English version below.

Der Belgier Harald Vervaecke, Secretary General of the International Life Saving Federation (ILS) hat heute einen Brief an alle Mitglieder der Global Association of International Sports Federation (GAISF) geschrieben. Es ist ein seltener Akt des Widerstands in der vom IOC mit harter Hand geführten olympischen (und auch nicht-olympischen) Welt.

Die GAISF-Mitglieder treffen gerade in Lausanne ein, wo am Montag das sogenannte IF Forum und am Dienstag die GAISF-Generalversammlung stattfinden. Auf dem GAISF-Treffen soll die Auflösung des einst so stolzen und wichtigen Gremiums und die Angliederung an SportAccord beschlossen werden, den bisherigen Business-Arm von GAISF.

Absurd. Wahnsinn. Dubios.

Harald Vervaecke kämpft dagegen – und damit automatisch auch gegen die IOC-Gottheit Thomas Bach. Denn so wird es in Lausanne gelesen.

Es gibt etliche außerordentliche bemerkenswerte Details im Brief von Vervaecke. Zum Beispiel diese Feststellung:

The IOC is not the official organ that represent the Sports.

The IOC is a Global Multi-Sport Games Organiser. The Olympic Games are the largest multi-sport event in the world in terms of worldwide interest and importance (though not in participation).

Das ist auch deshalb so bemerkenswert, weil das IOC und seine Verbündeten es ja zum Beispiel gerade bei der Lobby-Arbeit zum „europäischen Sportmodell“ es so dargestellt haben, als würde Breitensport ohne Olympische Spiele und die IOC-Vermarktung nicht existieren.

Herbert Fischer-Solms †

Kopenhagen, 2003, 2. Welt-Anti-Doping-Konferenz

„Ich möchte davon ausgehen, dass diejenigen, die mir die Ehrung mit dem Heidi-Krieger-Preis für Anti-Dopingkampf zugedacht haben, mich soweit kennen, dass sie gewusst haben: Fischer-Solms war ein unabhängiger unbestechlicher Mensch, und er wird es auch danach bleiben.“

Herbert Fischer-Solms, 2012

Der Journalismus, der deutsche politische Sportjournalismus, hat einen Großen verloren, den besten Kenner deutsch-deutscher Sportpolitik. In der Nacht zum Sonntag ist Herbert Fischer-Solms gestorben. Im Dezember wäre er 76 geworden. Er hat Generationen von Journalisten geprägt, auch mich. Er war Mentor, Kritiker, väterlicher Freund, klug, hartnäckig, kämpferisch und stets optimistisch. Danke für alles, Herbert.

Deutschland und seine Olympiabewerbungen …

… es bleibt ein Jammer. Es tut weh, das weitgehend embryonale Niveau der medialen Diskussion zu verfolgen.

Deshalb ein bisschen Bildung. Fakten, so wichtig.

Fast alles, was ich vor 17 Monaten in meiner Stellungnahme für den Sportausschuss des Bundestages zusammengetragen habe, ist noch brandaktuell.

Das Papier vermittelt ein Mindestmaß an Wissen, bestens belegt übrigens, das man sich für eine angemessene Diskussion über deutsche Olympiabewerbungen aneignen sollte – ob als Sportpolitiker (BMI, SMK, Parteien), Sportfunktionär (DOSB et al) oder Journalist.

Allianz von FIFA und Schurkenstaaten: Wer nicht aufsteht und handelt, macht sich mitschuldig. 

DOHA. Wer in den vergangenen Wochen über eine angebliche Zeitenwende im Weltsport orakelt hat, sollte sich nochmal die Aufzeichnung des 72. FIFA-Kongresses anschauen. Im Doha Exhibition and Convention Center, wo am vergangenen Freitagabend die Gruppen der Fußball-WM 2022 ausgelost werden, gab es am Donnerstag auf der Vollversammlung des Weltverbandes einen Vorgeschmack darauf, wie die FIFA und Katar im nächsten Dreiviertel Jahr argumentieren werden. In Kurzfassung:

Die WM in Katar ist ein Segen für die Menschheit.

Kritik an den Zuständen an den WM-Baustellen, den vielen tausend Toten, an der Beschneidung der Pressefreiheit, an der Menschenrechtslage, an Korruption – all das mit dieser Männer-WM in Katar seit mehr als einem Jahrzehnt verbunden – oder gar Boykottforderungen? Alles bösartige und verlogene Voreingenommenheit des Westens, basierend auf Unkenntnis der wirklichen Lage. Darauf lassen sich die Botschaften reduzieren, die FIFA-Präsident Gianni Infantino, Mitglieder der feudalistischen Herrscherfamilie Al-Thani und Hassan Al-Thawadi, weltgewandter CEO des Organisationskomitees, in Doha verbreiteten.

„Meine Tür ist offen für alle, die die Themen verstehen“, sagte Al-Thawadi. Er unterstellte der norwegischen Verbandspräsidentin Lise Klaverness, die eine bemerkenswert kritische Rede gehalten hatte, sie habe zuvor nicht den Kontakt gesucht. Was Lise Klaverness umgehend zurückweisen musste.