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Das Olympische Bildungsmagazin

Was vom Tage übrig bleibt (8)

Wie oft soll ich noch sagen, dass das hier kein Doping-Blog ist? Glaubt mir das jemand? Nun ja, auch diese Lese- und Hörbefehle sind wieder sehr blut- und urinlastig. Tut mir leid. Eine Kleinigkeit, die mir wichtig ist, stelle ich voran: Eine Lüge mehr aus dem Internationalen Olympischen Komitee. IOC-Medizindirektor Patrick Schamasch hat nicht nur mir gegenüber in Peking felsenfest behauptet, die Dopingproben würden unverzüglich an einen geheimen Ort geflogen. Die Wahrheit ist: Das Zeug lagert jetzt noch dort – seit 7 Wochen! – bei den Chinesen. Denn im Keller des Labors in Lausanne, diesem ach so geheimen Ort, ist ja noch nichts eingelagert, wie man in der ARD sehen konnte. Die Proben werden oder besser: sollen angeblich jetzt/demnächst/bis Ende des Monats ausgeflogen werden. Ist eigentlich den Chinesen zu trauen? Was haben in der Zwischenzeit damit gemacht? Absurd sich vorzustellen, die Chinesen hätten nicht das gemacht, was andere seit Jahrzehnten mit Dopingproben machen: Informationen einholen und als politisches Druckmittel ausspielen. Vielleicht haben sie auch anderes gemacht. Ach nein, alles Quatsch, Patrick Schamasch hat mir in Peking gesagt:

„Die Proben sind hundertprozentig sicher. Ich garantiere es.“

Da bin ich aber beruhigt. Und hier die Tagesbefehle:

8 Gedanken zu „Was vom Tage übrig bleibt (8)“

  1. Danke Ralf für den Hinweiß. Tolles Interview, aber ziemlich erbärmliches Verhalten vom Holczer (teilweise auch von Sinkewitz), finde ich. Es wird weiterhin darauf beharrt, dass die Fahrer an allem Schuld sind und von einem System will Holczer nix. Sein Hinweiß auf die Befragung von Schumacher find ich nur lächerlich. Der beste Beweiß dafür, dass der Kampf gegen Doping nicht funktioniert is Holczers sinngemäße Aussage:
    Wenn ich was von meinem Verdacht gegen Schumacher, den ich nach der Befragung hatte, gesagt hätte, wäre mein Team rouniert gewesen.
    Ich glaube, das sagt alles…

  2. Pingback: Vom Umgang mit Dopingproben : jens weinreich

  3. Ja, der Herr Kohl. Das erinnert mich an ein ORF-Interview vor etwa zwei Wochen zu Cera-Tests, in dem sowohl Kohl als auch der fragende ORF-Reporter zutiefst überzeugt waren, dass Österreichs Vorzeigesportler nichts, aber auch gar nichts zu befürchten hat…
    Ich glaube, beim Gerolsteiner-Konzern knallen gerade einige Mineralwasser-Korken, weil man den Sponsoren-Vertrag rechtzeitig hat auslaufen lassen.

  4. Hallo Herr Weinreich, mal wieder eine Frage (hoffentlich geistreicher als mein Beitrag gestern …): Wissen Sie zufällig, ob auch von der Fußball-EM 2008 eingefrorene Dopingproben existieren (bzw. vom völkerverbindenden Weltturnier ihres speziellen Schweizer Freundes) und ob diese auch mal auf CERA getestet werden sollen? Ich frage nur, weil bei EM-Beginn noch nicht öffentlicht bekannt war, dass CERA nachgewiesen werden kann, andererseits aber allenthalben über die wahnwitzige Laufleistung einiger Spieler gestaunt wurde.

    Es dankt der Hannnns

  5. selbst wenn dopingproben von der em existieren sollten und in gewissen proben gewisse mittel gefunden werden sollten: die veröffentlichung des befundes würden gewisse, in diesem blog gut bekannte personen, gewiss zu verhindern wissen. ob nun der franco-fan, der judoka oder ein viertel des „magischen vierecks“. und wer weiß welche politiker noch.

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