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Das Olympische Bildungsmagazin

Die Zukunft der Zeitung …

… und der meisten anderen Medien sieht so aus:

Dafür braucht es ein Top-Tablet, das Apple demnächst auf den Markt wirft. Es bleibt spannend. Was das für Journalismus bedeutet? Alles.

75 Gedanken zu „Die Zukunft der Zeitung …“

  1. Das wird so ziemlich die gesamte Informationswelt verändern, allerdings braucht es Zeit. Erstes „annehmbares“ Gerät auch http://www.barnesandnoble.com/nook/.
    das beste für die Tasche eines Mannes.

    Ich bin natürlich auf Apples Tablet gespannt, und hoffentlich wird der Link oben nicht als Werbung mißverstanden, er soll nur den vielleicht vorhandenen Wunsch visuell ersetzen.

  2. Pingback: Twitter Trackbacks for Die Zukunft der Zeitung … : jens weinreich [jensweinreich.de] on Topsy.com

  3. Kleiner Irrtum: In der Ãœberschrift steht „Die Zukunft der Zeitung“, vorgestellt wird aber ein Magazin.

    Nicht schlimm, aber vielleicht ist das halt schon ein Unterschied. Bei einer (stinknormalen) Zeitung gar einer lokalen kann ich mir eine solche Umsetzung nur ansatzweise vorstellen (auch wegen der höheren Erscheinungsfrequenz).

    Ansonsten: Wenn wir uns schon des Themas Vernetzung widmen, dann aber doch gerne auch das Zusammenspiel verschiedener Medien(gattungen) berücksichtigen. Z. B. kann ich mir vorstellen, dass ein Monatsmagazin in einer beschleunigten Welt immer exklusivere Inhalte braucht, welcher Art auch immer. Die aber sind mit Kosten verbunden. Die Tendenz ist aber doch auch: Es darf nichts kosten. Für einzelne Prestige-Sachen greift „man“ vielleicht in die Tasche, aber normalerweise nicht für ein Gesamtprodukt. Und wie gesagt: Im Aktuellen kann ich mir so etwas nur in beschränktem Umfang vorstellen, weil es ansonsten auch mit hohen Kosten verbunden ist – ansonsten ist es auch eine Frage des Könnens: Man bräuchte offensichtlich Leute, die sehr gut fotografieren, sehr gute Filme bereit stellen, schnell schreiben (usw.) … es ist kein Ding der Unmöglichkeit solche Leute zu bekommen (und wenn`s geht beutet man sie halt aus – und hält die Kosten im Rahmen), aber Könner fallen eben auch nicht von den Bäumen.

    Wenn wiederum der Nutzer zahlen soll, eine Masse an Nutzern, dann dürfen die Kosten auch wieder nicht so hoch sein (usw.).

    Andere Frage: Wer will denn nur noch vor Bildschirmen sitzen (und komplett aufs Lesen von Papier verzichten)?

    Natürlich: Eine faszinierende Sache, mindestens eine faszinierende Spielerei. Aber bitte: Wir sins WEIT davon entfernt, dass es NUR solche inhaltlich sinnvolle Hochglanzprodukte gibt.

    Und eines ist wohl auch klar: Das was wir hier am Beispiel Sports Illustrated sehen, funktioniert v. a. im unterhaltenden Bereich. Der hat immer mehr Gewicht, zugegeben. Trotzdem dürfte auch etwas anderes bleiben, so etwas wie Jens Weinreichs sportpolitische Berichterstattung – und die lässt sich auch nur bedingt so durchstylen.

    Auf keinen Fall dürfen wir Journalisten selbst das Thema Inhalte gedanklich vernachlässigen (das erledigen schon die Manager für uns). Alle Technik kann ein gewisses Maß an Substanz nicht ersetzen.

  4. Pingback: companero

  5. „Auf keinen Fall dürfen wir Journalisten selbst das Thema Inhalte gedanklich vernachlässigen (das erledigen schon die Manager für uns). Alle Technik kann ein gewisses Maß an Substanz nicht ersetzen.“

    Ja, das ist doch eine echte Herausforderung! Sicher wird es schwierig mit der digitalen Veränderung , aber es wird auch dann immer noch Leute mit Tinte auf den Fingerspitzen und Schweißperlen auf der Stirn geben.

  6. Es gibt doch sogar offiziell einen Unterschied. Ich meine, formal ist nur was täglich erscheint, eine Zeitung.

    Darauf kommt`s aber nicht an. Sehr wohl gibt es einen Unterschied (oder darf/muss nun ich lachen?): Ich habe es doch angedeutet. Eine Zeitung erscheint häufiger. Das Magazin lebt mehr von Optik und Hintergrund (von Exklusivität), die Mitarbeiter haben etwas mehr Freiraum (zeitlich). Natürlich verschwimmt das im Online-Zeitalter alles schon ein wenig. TROTZDEM …

  7. da bin ich echt baff. Damit wird eines völlig klar: die Zukunft der Medien ist die Vernetzung der aktuell noch verschiedenen Kanäle der Übermittlung ( Radio, Fernsehen, Printmedien, Internetdienste ) zu einem einzigen, vollständig integrierten Medium.
    Und damit gehört diese Zukunft in besonderer Weise den Medienunternehmen, die alle diese Kanäle bedienen können ( Also Videos, Text, Audio, interaktive Formate, etc. ) und zwar ohne thematische Einschränkung ( Sport genau so wie Kultur, Politik genau so wie Wirtschaft ).

    Kein Wunder, dass Mediengiganten wie Time Warner darauf anspringen. Dieses Ding ist die perfekte Waffe, um ihren Kunden sämtliche Leistungen des Konzerns in einem Gerät zu verkaufen. Ohne Druckerpressen, Fernsehantennen, oder Satellitenschüsseln. Für Time Inc. muss das der Himmel sein. 130 Publikationen, ohne eine einzige gedruckte Seite. Und ohne Redaktionsschluss.

    Was bedeutet das für den Journalisten der Zukunft ? Ich denke er muss multithematisch, aber besonders multiformatisch arbeiten können.
    Wie unser Jens hier. Text, Fotos, hier und da mal ein Poll, oder ein Video und ein verlinkter Radiobeitrag.

    Wenn das Teil sich in der angedachten Weise realisiert, wirds echt interessant.

  8. Wer will denn nur noch vor Bildschirmen sitzen (und komplett aufs Lesen von Papier verzichten)?

    Ich habe neulich (in der Kneipe) jemanden ganz entspannt mit dem Sony eBook Reader PRS 505 (http://images.pcwelt.de/images/pcwelt/bdb/1975076/800x.jpg) gesehen. Ich durfte es mir mal genauer anschauen, auch wenn es „nur“ ein Buch war, das gerade im Speicher war, also wenige grafische Spielereien wie in dem gezeigten Beispiel.
    ich würde mich schon als Freund des gedruckten Buches bezeichnen, und eine Bibliothek mit ein paar schönen Büchern gehört schon zu meiner Zukunftsvorstellung, aber selbst die im Vergleich zum Appel Tablet eher simple Darstellung hat mich schon zum Nachdenken gebracht.

    Die vielen Gimmicks dieses neuen Tools (Kommt es überhaupt? Gerüchte bezweifeln es.) erinnern mich aber an eine ganz normale Web Site. Die Print-Artikel stehen heute eh zu einem großen Anteil auch in der Online-Edition, Fotos, Team-Raster etc. habe ich dort, sowie einen sehr guten Adblocker, der mit die interaktiven Ads, wie sie auch in dieser Digital-Zeitschrift „angepriesen“ werden, vom Auge halten.

    Wo ist also der Mehrwert für einen tragbaren PC mit vermutlich schlechter Ausstattung der Rechenpower mit einer nichtexistenten Tastatur und wahrscheinlich katastrophaler Akkulaufzeit, für den ich geplante 1000€ hinlegen soll??? Ist das wieder so ein Neid-Gimmick wie das Iphone?

  9. Natürlich wird das auch die Tageszeitungsverlage betreffen; nicht unbedingt von Anfang an die täglichen Ausgaben, aber durchaus die wöchentlich erscheinenden Zusatzprodukte (Sonntagsausgaben oder im Verlag erscheinende Anzeigenblätter). Hier besticht vor allem die Möglichkeit für Werbekunden, ihr Angebot mit Videos vorzustellen (wundervoll für Konzertveranstalter oder Disco-Betreiber).

    Die Zielrichtung liegt natürlich ganz klar bei jüngeren Nutzern, denen als „digital natives“ Papier als unnötiger und veralteter Träger erscheint. Ältere werden sich mit so einem Tablet eher nicht anfreunden, aber das spielt langfristig keine Rolle bei einem schleichenden und teilweise parallelen Ãœbergang von Print auf Tablet.

    Jetzt muss nur noch ein Bezahlsystem für die neue Verbreitung gefunden werden (entfällt natürlich bei kostenlosen Supplements, die allein durch Werbung finanziert werden).

  10. Jetzt muss nur noch ein Bezahlsystem für die neue Verbreitung gefunden werden.

    tatsächlich ? Soweit ich weiss, gibt es schon Abo-Systeme für Printmedien. Warum sollte das für eine digitale Zeitschrift anders funktionieren müssen ? Stell dir mal vor, du könntest für eine monatliche Gebühr auf eine beliebig große Anzahl Publikationen eines Verlages zugreifen, ohne dass sich Tonnen von Altpapier in deiner Wohnung stapeln.
    Gilt analog natürlich für Internetdienstleistungen, Fernsehen, und Radio.

    Ein Problem mit dem Bezahlsystem ergibt sich doch bloss, wenn man die Medien isoliert voneinander betrachtet. Aber wenn man davon ausgeht, dass sich diese Medien in einem Gerät bündeln lassen, und die Unterschiede zwischen Internet, Fernsehen, Radio und Printmedien verschwinden, erscheint mir das Bezahlsystem noch das kleinste Problem.

  11. Für den Journalismus bedeutet das alles. Soso. Und für den Nutzer? Das Handy war 1990 auch die Zukunft, und es soll immer noch Menschen mit Festnetzanschluss geben. ;-) Lassen wir ruhig noch ein wenig Wasser die Donau herunterfließen…

    Für mich klingt das für die nächsten 10 Jahre nach einem lukrativen (?) Zweitvermarktungstool und der Möglichkeit, exklusive Inhalte an exklusive (und zahlungswillige) Medienjunkies zu verhökern. Was bis dahin noch so passiert, steht in den Sternen…

    PS: Ich habe die Angeberfraktion vergessen, die braucht so ein Teil natürlich auch dringend. ;-)

    PPS: Was das für die Recherchemöglichkeiten zukünftiger Journalisten bedeutet, weiss auch niemand: Wie lange werden eigentlich Online-Publikationen archiviert bzw. wie lange bleiben sie öffentlich (kostenfrei) zugänglich? Welche Versionen werden von wem gespeichert, gesperrt, gekürzt, „redigiert“…

    Zeitungspapier hat eben auch Vorteile. Hier möchte sicher niemand seinen Fisch ins Tablet eingewickelt bekommen. ;-)

  12. @ B.Schuss: Obwohl ich mich seit langem damit befasse, war ich doch ähnlich baff wie Du, als ich es sah. Wer’s jetzt noch nicht kapiert, dem ist nicht mehr zu helfen. Vor allem Journalisten, die es nicht kapieren, ist halt nicht mehr zu helfen.

    Aber ich will gar niemanden belehren. Das mache ich auf sportpolitischem Gebiet gern und stehe dazu. Medientechnisch ziehe ich halt meine Schlüsse, arbeite mich ein, versuche zu verstehen und meine Konsequenzen zu ziehen. Auch deshalb arbeite ich wieder als freier Journalist, auch wenn es verdammt hart ist.

    @ Walter: Was uns heute und gestern noch als Journalismus angeboten wird/wurde, ist/war schon immer zu erschreckenden großen Teilen pure PR. Es gibt zahlreiche Erhebungen dazu, insbesondere was die dpa so auf den Markt schmeißt. Ungeprüftes, ungefiltertes Zeug zu großen Teilen. Gelegentlich haben wir darüber diskutiert. Ich habe meine Dosis revolutionären Elan im (Sport)Journalismus ausgelebt (www.sportnetzwerk.eu) und mich hier im Blog manchmal zwingen müssen, nicht derlei medientechnisches Zeug zu debattieren und journalistische Grundsatzfragen zu thematisieren. Habe mich auf sportpolitische Inhalte konzentriert, verfolge aber aufmerksam alles andere – und bin immer wieder erschrocken, wie jungfräulich ahnungslos die meisten Journalisten, die ich kenne, derlei Entwicklungen betrachten.

    @ Ralf Kohler: Unterscheidungen, wie Sie sie machen, sind völlig überflüssig. Wen interessiert das noch, ob Sie unbedingt Magazin dazu sagen wollen. Es spielt keine Rolle mehr. Es empfiehlt sich, alte Kategorien zu vergessen, um freier agieren zu können.

    @ Jack: Ich weiß nicht, ob ein iPhone ein „Neid-Gimmick“ ist. Ich bin überzeugt, dass die Geld-Diskussion nicht weiter bringt, sondern lediglich hemmt. Wenn Sie nicht im Mediengeschäft tätig sein sollten, kann Ihnen das ja relativ egal sein. Wenn doch, dann … sollten Sie überlegen.

    Btw, die iPhone-Neid-Nummer kam hier manchmal auf, zum Beispiel, als ich mal in einem Kommentar erwähnte, der sei vom iPhone geschrieben. Ist für mich völlig egal, hat auch nichts mit großkotzigem Verhalten zu tun. Ich nutze das Zeug einfach, wie ich so vieles nutze, was meine Arbeit erleichtert, was mich meine Arbeit überhaupt machen lässt, und was ich für bahnbrechend halte. Dem iPhone stand ich zum Beispiel lange sehr kritisch gegenüber, weil ich mich geekelt habe vor den vielen tausend PR-Texten in diversen Medien, auch in dem Blatt, in dem ich einst Ressortleiter war. Ich habe das oft genug laut gesagt. Als das iPhone eingeführt wurde, hatte ich längst ein Windows-Mobile-Gerät mit ePush und eigenem Exchange-Postfach. Die zweite iPhone-Generation habe ich dann probiert und jetzt werde ich mein Windows-Mobile-Gerät auf Amazon oder ebay verscherbeln. Nochmal: das sind für mich keine Spielereien, ich nutze das, was am besten funktioniert und mir Zeiterparnis bringt. Könnte Ihnen etliche solcher Beispiele nennen. Diesen Kommentar schreibe ich zum Beispiel mit dem Netbook Samsung NC10 – das ist immer dabei, warum? U.a. weil es sechs Stunden Akkulaufzeit bietet und HSDPA. Würde ich all dieses Zeug nicht nutzen, könnte ich das Blog kaum so betreiben.

    Eine meiner Thesen: Es wird in kurzer Zeit auch Open Tools geben – eine Erweiterung von WordPress, mit dem dieses Blog betrieben wird, oder anderen CMS -, die es erlauben, so eine sportpolitische Webseite ähnlich zu kombinieren. Wird natürlich nicht die Perfektion dessen haben, was SI dort anbietet. Ist aber egal.

  13. Pingback: Fall Pechstein: die dritte Eilverfügung des Bundesgerichts : jens weinreich

  14. @ Wolfgang: Jetzt steht Youtube statt Vimeo drin. War vorhin nur ein Copy-Paste-Versehen, sollte von Anfang an so sein.

  15. Pingback: Jürgen Kalwa

  16. @ Torsten: Ja, ES bedeutet für den Journalismus ALLES. Nicht weniger.

    ES steht für diese Killer-Applikation und viele andere bahnbrechende Entwicklungen. ES steht für die Revolution einer Branche. ES bleibt doch schon jetzt kein Stein auf dem anderen. Journalismus ist nicht mehr Journalismus. Lesen Sie sich ruhig ein bisschen ein. Gibt ja tausende interessante Artikel, hunderttausende Diskussionsbeiträge und viele interessante Studien dazu.

  17. Sie übertreiben, Jens Weinreich: Es hängt doch Verschiedenes zusammen. Nicht zuletzt ist es von der Arbeitsweise (einer Redaktion und einzelner z. B. Journalisten) ein Unterschied.

    Oder würden Sie behaupten, dass z. B. Ihr heutiger Arbeits(all)tag und der in der Zeit als Sportchef der Berliner Zeitung identisch sind???

  18. Übrigens: Sie sind doch normalerweise so mißtrauisch, wenn es um PR geht (richtigerweise). Und auf so ein durchgestyltes PR-Produkt fallen Sie rein? Ach was. Auch hier gilt: Kritisch hinterfragen (z. B. so wie ich das ja schon gemacht habe).

  19. Re: Es darf nix kosten

    Das ist eine Legendenbildung die von hilflosen Zeitungs-, Musik-, Software- oder Fernseh-Verlegern/Produzenten in die Welt gesetzt werden. Das Problem ist nicht „es darf nix kosten“, sondern „es muss leicht zugänglich sein“ und „es muss leicht bezahlbar“. Mit anderen Worten eher Probleme des Vetriebs und der Technik.

    (Man komme mir bitte nicht mit der GfK-Umfrage. Mit solchen Umfragen ist es wie mit der Materie, zu der es überall Anti-Materie gibt/geben soll: „Fast die Hälfte der deutschen Web-User würde für Content bezahlen“ http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=73168&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0&n_firmanr_=100505&pfach=1&detail=1&sektor=pm&popup_vorschau=0 )

    Das Genialische an Apple und iPod ist nicht der iPod – er ist kein technisches Meisterwerk – sondern der iTunes-Store, der einen leichten und nahtlosen Musikeinkauf mit dem iPod ermöglichte. Und genau entlang dieser Linie haben sich Überlegungen zu entwickeln, wie man mit dem Verkauf von Content (z.B. einer Zeitung, Magazin oder Website) umgeht. Ob dass am Ende auf einem iPhone, Laptop oder Tablet landet, ist dafür völlig nebensächlich.

    Jetzt die 5.000-Dollar-Frage: wenn man sich einerseits vergegenwärtigt, wie lange Apple gebraucht hat, um in den USA die Big Player im Musikbusiness im iTunes-Store zusammenzubekommen und wie lange es danach noch gedauert hat um die Lizenzen für die größten europäischen Länder zusammenzubekommen, und andererseits die deutschen Zeitungsverleger mit ihrer kopflosen Internetstrategie betrachtet, dass wird nächstes Frühjahr mit Sicherheit noch nicht die Zeitenwende kommen.

    Soweit ich weiss, gibt es schon Abo-Systeme für Printmedien. Warum sollte das für eine digitale Zeitschrift anders funktionieren müssen ? Stell dir mal vor, du könntest für eine monatliche Gebühr auf eine beliebig große Anzahl Publikationen eines Verlages zugreifen

    Nun, es gibt sein jahren ePaper. In den diversesten Verlagen. Von Wochenmagazin bis hin zur Tageszeitung. Haben sich diese Abomodelle durchgesetzt? Haben die Verlage ePaper für andere clevere Abomodelle benutzt? Hmmm. Sieht nicht so aus. Und das soll sich alles von heut auf morgen ändern, wenn „Tablet PC“ als zusätzliche Plattform dazukommt?

    Wer Hubsi Burda auf den Medientagen im Vollrausch des Adrenalins hat reden hören, dem werden Zweifel kommen. Auch die Inthronisierung des eMail-Asdruckers Reitz darf eher als Konterrevolution verstanden werden. Neven DuMont will Subventionen? Markwort, der auf der Medientage-Podiumsdiskussion sich als komplett ahnungsloser Moderator in Medienfragen entpuppte, in Burdas „Verlegergremium“?

    Und beim Hamburger Abendblatt darf sich Claus Strunz als „Web 3.0“-Guru feiern lassen, während er den Anteil des redaktionellen Contents bei den Visits auf 80% runtergeschraubt hat und Suchmaschinenmarketing zum Bestandteil des Geschäftsmodells des Abendblatts wird.
    http://serpads.abendblatt.de/

    Und da reden wir ernsthaft noch von Journalismus als raison d’être der Verlage?

    Re: Barnes & Nobles Nook
    … fängt sich derzeit erst einmal vorallem Verrisse ein.

    Re: Magazin vs Zeitung
    Den Unterschied wird es auf so einem Gerät nicht mehr geben. Kein elektronisch aktualisierbares Medium wird es sich leisten können im Laufe einer Woche oder eines Monats keinerlei Aktualisierungen anzubieten.

    Re: so etwas wie Jens Weinreichs sportpolitische Berichterstattung – und die lässt sich auch nur bedingt so durchstylen.

    Wird noch ein spannendes Thema werden: Inhalte quer über eine Zahl von Ausgabeformate (Spannbreite iPhone bis LCD-TV) und Medien (Buchstaben, Animationen, Video, Photos, Audio) zu gestalten. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass viele der Ressourcen schwer zu einem akzeptablen Preis zu bekommen sind.

    Randnotiz: ich und ein anderer Blogger haben wegen einer etwas fragwürdigen Webapplikation die die Einbindung von Agenturbildern in Blogs ermöglicht, bei zwei betroffenen Bildagenturen angefragt. Beide Male hat man sich geweigert uns wasserdichte Auskünfte zu geben, inwieweit dass dort verwendete Bildmaterial für den Gebrauch in Deutschland lizensiert sei oder nicht. Soviel zum Thema Ressourcen.


    Um nach dem langen Rant wieder zurück zum Kern zu kommen.

    Das Tablet und die technischen Möglichkeiten sind pille-palle. Alles schon mal im ersten Rausch der Internet-Welle Ende der 90er Jahre mal angedacht.

    Ich weiß selber nicht wo es hin geht. Aber ich würde meine Jetons auf diejenigen setzen, denen zwei Punkte gelingen: der Verkauf nicht nur der reinen Information, sondern der „Experience“: Tonfall, Marke, Umgang mit Kunden, Kunden die sich innerhalb der „Experience“ wohl fühlen. jensweinreich.de eben nicht nur weil hier FIFA-Dokumente zu lesen sind, sondern wegen der Schreibe von Weinreich und den Kommentaren der Mitleser. Und das geht über das alte Abo-Modell hinaus, weil es eben nicht nur um die Verkaufe von 32 Seiten Papier pro Tag geht oder irgendwelcher läppisch dazugekauften DVD-Reihen.

    Zweiter Punkt: siehe ganz oben. Wie wird das Vertriebsproblem gelöst. Wie bekommt man sein Ding zum „Kunden“. Wie kann der Kunde zahlen. Sozusagen das „iTunes“ der Medienbranche. Ich glaube nicht das so ein Produkt von der Verlagsbranche kommt. Ich glaube nicht dass die Verlagskrähen in der Lage sind, untereinander sich an den gleichen Tisch zu setzen. Da wird es einen externen Player brauchen.

  20. Sehr interessant, aber ich bleibe dabei, dogfood, es wird auch anderes geben.

    Nur mal ganz kurz: Leute, denkt doch nicht Presse, Funk oder Fernsehen seien am Ende, wenn ihr Potenzial (u. a. aus Borniertheit und Bequemlichkeit) noch nichtmal ausgespielt wurde (leider).

    Web 2.0, Web 3.0 – alles Unfug. Kann man sich wunderbar mit wichtigmachen, mit solchen Schlagworten. Wenn die Leute im Print, im Funk, im Fernsehen, im Online – überall zu dusslig sind, um vielleicht nicht nut etwas Gutes, sondern etwas Exzellentes anzubieten (und das nichts ausnahmsweise, sondern regelmäßig), warum um alles in der Welt sollte es dann auf einer noch tolleren Plattform auf einmal keine Reibungsverluste oder wie man das bezeichnen mag geben?

  21. Natürlich wird es anderes geben und bei Zeitungen & Verlagen werden im Frühjahr nicht die Lichter ausgehen, wenn das iTablet erscheint.

    Die diesbezüglich häufig verwendete Analogie ist nicht wie einst das Auto die Postkutsche abgelöst hat, sondern wie das individuelle Verkehrsmittel Auto langsam aber sicher das Massentransportmittel Eisenbahn abgelöst hat.

    Natürlich wird es Unternehmen geben, die genügend Agilität besitzen, um den Paradigmenwechsel in die neuen Medienlandschaft mitzumachen. Aber ich sehe unter den bestehenden großen deutschen Verlagen niemanden, der dazu das Zeug im Bereich des Journalismus/Informationen/Content besetzt. Am ehesten traue ich das dem Springer Verlag zu, das aber auch nur aufgrund der schieren Marktposition und nicht weil Döpfner & Co. Visionäre sind. Siehe das Gesagte zum Abendblatt. Das hat wenig mit Content und Journalismus zu tun. Beim Rest sehe ich nix, was in mir ein Fünkchen Hoffnung weckt.

    Entweder wird aus deutschen Landen aus irgendeiner neuen Ecke etwas kommen oder es geht auf eine Medienlandschaft zu, die immer stärker von ausländischen Unternehmen beherrscht wird – die mehr finanzielle Ressourcen haben und gegenüber den neuen Medienstrukturen offener sind.

  22. Leute, denkt doch nicht Presse, Funk oder Fernsehen seien am Ende, wenn ihr Potenzial (u. a. aus Borniertheit und Bequemlichkeit) noch nichtmal ausgespielt wurde (leider).

    @RalfKohler: Das denken nur Leute, die nicht verstehen, welche Leistungen in den Medien bereitgestellt werden. Es werden auch in Zukunft gute und einfallsreiche Medienarbeiter gebraucht, um die Gefäße und Pipelines zu füllen. Aber das ist sehr viel schwieriger umzusetzen, als das Video vorgaukelt. Mit den meisten Platzhaltern, die es sich in den letzten Jahren in den kuscheligen Redaktionen bequem gemacht haben, wird das nicht gehen. Ein solches Mehr-Sinnes-Projekt wie ein durch Video, Ton, Foto und Text organisch vernetztes Darstellungsprogramm braucht Menschen, die sich ausmalen können, was da alles geht. Und die das, was noch nicht geht, mit Lust und Laune aufbauen wollen.

    Ich stimme dogfood ganz generell zu, in einem Punkt aber ganz besonders: iTunes war der Schlüssel – nicht zuletzt aber auch für eine neue Wirtschaftlichkeitsdimension der Musikindustrie. Etwas ähnliches brauchen die Medienmacher auch. Ich tippe mal, dass erst wenn die Fernsehgiganten endlich wach werden und begreifen, dass auch sie wirtschaftlich bedroht sind, eine ernsthafte Entwicklungsarbeit beginnt. Rund um den Comcast/NBC-Deal und Hulu konnte man jetzt schon in den USA einiges dazu vernehmen.

  23. @dogfood: klar sind ePapers nicht sonderlich erfolgreich. Aber wovon ich spreche sind ja auch keine aus Printmedien rauskopierten Artikel, sondern ein kompletter Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Informationen verbreitet und konsumiert werden.
    Was ich meine, ist die vollintegrierte digitale Verbindung von Übertragungskanälen, die bisher im Grunde unabhängig voneinander laufen ( Fernsehen, Radio, Internet, Printmedien ), und die von den meisten Menschen auch genau so ( nämlich verschieden ) wahrgenommen werden.

    Aber was wäre, wenn diese heute noch so verschiedenen Medien gebündelt, und über ein einziges interaktives Datennetzwerk an digitale Empfangsgeräte übermittelt würden ?

    Über solche Geräte würde man dann fernsehen, Radio hören, Zeitungen lesen, im Netz surfen, und eben all die Dinge tun, die die meisten Menschen heutzutage sowieso tun, eben bisher nur über unterschiedliche Übertragungswege.

    Klar, jetzt ist das Zukunftsmusik, aber ich meine mich zu erinnern, dass auch über das Auto und über den Personal Computer mal gesagt wurde, kein normaler Privatmensch würde solche Dinge je brauchen. Und heute gehören Auto und PC zu den gebräuchlichsten Alltagsgegenständen in der westlichen Welt.

    Natürlich wird es immer noch auf die Inhalte ankommen. Und bis die Masse der Bevölkerung so weit ist, dass sie sich in ihren Köpfen von den traditionellen Übertragungswegen gelöst hat, wird es auch noch was dauern.
    Aber Geräte wie das Ding da oben bieten eine bis dato nicht bekannte Chance, die verschiedensten Medien miteinander zu verbinden.
    Und wie du schon zu Recht sagst, es werden diejenkgen dabei Erfolg haben, die ihren Kunden die beste „Experience“ bieten. Da ist SI schon ziemlich weit vorne dabei, würde ich sagen.

    Das Vertriebsproblem schätze ich als durchaus lösbar ein. Wie ich das sehe würden die großen Medienkonzerne solche Geräte nutzen, um ihre verschiedenen Produkte an den Kunden zu bringen, sei es jetzt Fernsehen, Radio, Zeitungen, Zeitschriften, oder interakive Formate.
    Die meisten von uns bezahlen doch schon jetzt für eine Vielzahl von digitalen Kommunikations- oder Informations/Unterhaltungsdienstleistungen. Digitales Fernsehen, Internet, mobile Geräte wie Handies oder Netbooks.
    Da ist der Schritt zu einem Gerät, das solche Dienstleistungen bündelt und dabei ein völlig neues Medium entsteht, nun wirklich nicht weit.

  24. Als ich das letzte Mal meine Baffheit über so einen Kommentar von Kai ausgedrückt habe, gab es ja nur Ärger. Da lass ich es besser. :)

  25. btw @Jens: bist du mit deinem Samsung zufrieden ? Ãœberlege, mir so ein Teil zu holen ( NC10 N270BH )

  26. Nur ein Wort zur Technik: Ich glaube nicht an das im Video vorgestellte Konzept. Auf mich sollte man zwar nicht hören, weil ich auch zu den Leuten zu gehören scheine, die dem Buchdruck skeptisch gegenüber gestanden hätten.
    Aber hier wirkt mir das ganze einfach zu wenig nutzerfreundlich. Ich finde es einfach flexibler und flüssiger, zum Vergrößern eines Bildausschnitts ein Stück Papier gen Gesicht zu bewegen, als auf einem Bildschirm herumzufingern. Außerdem kann ich dieses Ding nicht in die Tasche knülllen, nirgendwo liegenlassen und (ganz wichtig) nicht auf dem Klo lesen.
    Außerdem wäre es das erste Mal, dass ein technisch neuer Verbreitungsweg nicht zuerst von der Porno-Industrie beschritten worden wäre.

    An das Video glaube ich btw auch nicht. Auf mich wirkt das sehr so, als seien die Finger ohne jeden Einfluss auf die Animation später hineinkopiert worden.

  27. @ sternburg: Du bist so herrlich altmodisch. Auch dafür mag ich Dich! Überhaupt wundere ich mich, wie zurückhaltend doch die Entwicklungen eingeschätzt werden. Ich meine, es geht nicht darum, zu prophezeien, dass das Apple-Tablet oder ein anderes ähnliches Gerät nun Anfang kommenden Jahres oder erst am 13. März 2011 die nächste Revolutionsstufe zündet. Ich sage nur: Die Revolution in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf :)

    Das ist keine Zukunftsmusik.

  28. Ich bleibe da skeptisch und erwarte gefälligst angebrachtere Endgeräte. Kann ja wohl nicht wahr sein: neues Jahrtausend schon fast wieder ein Jahrzehnt alt und immer noch keine knüllfähigen und recyclebaren Wegwerf-Folienbildschirme, die ich mir beim Einsteigen in die Bahn aus dem Fahrkartenautomaten ziehe und beim Aussteigen in die Tonne schmeisse!

    Altmodisch: Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass die von dir gewählte Vorschau-Funktion (sie sei gepriesen) das Kommentieren bei 256 MB Ram (selbst unter W98) äußerst unkommod macht?

  29. @ B.Schuss: Zum kleinen Samsung: Ich weiß jetzt nicht, was Du mit N270BH meinst. Zum NC10 sage ich: Ich nutze ihn als Zweitlaptop, also zu Hause nur ganz selten (eigentlich nur zur Synchronisation aller Outlook-Daten per Exchange), habe ihn sonst immer in der Tasche, wenn ich das Haus verlasse. Habe natürlich für kleines Geld auf 2GB Arbeitsspeicher aufgerüstet, sonst nichts gemacht. Mit HSDPA ist er deutlich langsamer als mit Wlan. Bei Wlan eine ordentliche Geschwindigkeit, wie ich finde. Batterie hält immer gut fünf Stunden, vielleicht auch mehr, sechs sind angegeben. Habe neulich bei Mediamarkt mal eines der neueren Modelle von Samsung bespielt, angeblich mit sieben Stunden Akku (beim NC10 sagen sie sechs, es gibt auch dickere Akkus für zehn Stunden), ich meine, es war das N510. Hatte ebenfalls einen sehr guten Eindruck davon.

    Während der Leichtathletik-WM hatte ich mal beschrieben, dass ich mit dem kleinen Samsung und einer 22-Euro-TV-Karte die Ãœbertragungen aufzeichne. Das habe ich auch beim Olympischen Kongress so gemacht. Das macht das Gerät problemlos, man kann sogar unbesorgt parallel mit anderen Programmen arbeiten – ich habe dann meist mit dem zweiten Laptop gearbeitet, weil ich Abstürze fürchtete. Was das Ding kaum/nicht kann, wo es Schwierigkeiten hat: Filmwiedergabe, geschweige denn Filmschnitt, selbst einfache Dinge nicht. Aber ernsthaft: Das habe ich nur mal probiert, dafür legt man sich ja nicht wirklich ein Netbook zu.

    Ich hatte weiter oben schon mal beschrieben: Ich will keine eirlegende Wollmilchsau, sondern etwas, was relativ problemlos funktioniert. Und das habe ich mit dem NC10 zweifellos. Für alle Exchange-Daten, zum Bloggen, einfache Fotobearbeitung, über Texte muss ich nicht reden, und auch Audioschnitt für Rundfunkproduktionen.

  30. @ sternburg: Du hast es nicht erwähnt, jedenfalls kann ich mich nicht dran erinnern. Ich habe aber so etwas W98es von Dir erwartet :) Und ich glaube mich zu erinnern, dass Du derjenige warst, der die Vorschaufunktion eingeklagt hat.

    Btw: Kannst Du Videos eigentlich sehen?

  31. Bevor sich das geneigte Publikum einen Emeriten mit Handkurbel vorstellt: Mein aktueller Rechner hat 1 GB Ram und läuft unter WXP. Videos funktionieren („Mein Sohn ist 32 Jahre alt. Er sitzt und spricht.“).

    Aber: das ist auch erst seit gut einem Jahr so. Das ist nicht unbedingt ausnahmslos so (mein guter alter Laserdrucker, in den ich erst vor kurzem neu Toner und Lichtleitertrommel investiert habe, funktioniert nur unter W98, weshalb der alte Rechner noch zum Drucken (*schäm*) hier rumsteht und auch ab und an Auslauf ins Internet kriegt). Und manchmal bin ich in Leerzeit auch mal in Berliner Internet-Cafés. Letztere scheinen witzigerweise wirklich ausnahmslos den Umstand auszunutzen, dass der Kunde den Gerätschaften nicht unter die Haube schauen kann, obwohl Ram heutzutage doch so billig ist. Aber ich schweife ab.

  32. @ dogfood: Ist interessant, dass Du epaper erwähnst. Ich finde eigentlich, dass ist nichts, was uns weiterbringt. Ich habe die SZ als epaper abonniert – und bekomme nichts geliefert. Ich muss mich einloggen, was ich nicht täglich mache, und muss mich dann durch die Seiten klicken. Selbst für die knapp 20 Euro erwarte ich besseren Service. Das ist alles in allem vorsintflutlich nach meinen Vorstellungen.

    Natürlich wird es Unternehmen geben, die genügend Agilität besitzen, um den Paradigmenwechsel in die neuen Medienlandschaft mitzumachen. Aber ich sehe unter den bestehenden großen deutschen Verlagen niemanden, der dazu das Zeug im Bereich des Journalismus/Informationen/Content besetzt. Am ehesten traue ich das dem Springer Verlag zu, das aber auch nur aufgrund der schieren Marktposition und nicht weil Döpfner & Co. Visionäre sind. Siehe das Gesagte zum Abendblatt. Das hat wenig mit Content und Journalismus zu tun. Beim Rest sehe ich nix, was in mir ein Fünkchen Hoffnung weckt.

    Wenn ich die Springer-Passage mal außer Acht lasse, weil es da keinen Content gibt, der das Wort verdient, unterstreiche ich die anderen Aussagen.

    @ Ralf Kohler:

    Web 2.0, Web 3.0 – alles Unfug. Kann man sich wunderbar mit wichtigmachen, mit solchen Schlagworten.

    Ich sage Ihnen: Gute Nacht!

    Ich weiß, Sie sind aus mir unerfindlichen Gründen angefressen, seit ich bekannte, dass Sie mich mit einer Bemerkung zum Lachen gebracht haben. Wie scheußlich von mir!

    Niemand hat bestritten, dass es nicht auch in zehn, sagen wir: drei Jahren noch einige Tageszeitungen geben wird. Den Spiegel wird es vielleicht sogar länger geben. Aber meine Empfehlung: Versuchen Sie die Verschmelzung der medialen Formen zu verstehen, wie es uns das Video zeigt. Nur so. Ich muss niemanden bekehren.

  33. @ sternburg: Ich bin ja schon ganz still.

    Wo ist eigentlich gua? Hatte eine Tirade erwartet, weil ich (schon wieder) so ein Apple-Ding erwähne bzw. vorstelle.

  34. Im übrigen ist das durchaus schade, weil diese Site sich ja auch an Menschen in Gegenden richten könnte, in denen solch neuartige Technik keineswegs der Standart ist. Aber dafür war sie andererseits vom ersten Tag an nicht besonders gut geeignet.

  35. Das Verschmelzen der Formen versuche ich zu verstehen (mehr als das).

    Aber wir sind wohl auch alle alt genug, um zu ahnen (mindestens), dass das wenigste von dem passiert, was passieren könnte.

    1997, ich war noch ausgesprochen jung, staunte ich, als mir die Medien erklärten, warum Jan Ullrich in den nächsten zehn Jahren mindestens elf Mal die Tour de France gewinnen würde.

    So in etwa HÄTTE das passieren können. Ist es aber nicht. Der Hype war übertrieben, wie fast noch jeder. Sonst hätten uns Vogel- und/oder Schweinegrippe etc. pp dahingerafft.

    Moderne Technik: Toll! Spannend! Aber bitte nicht so berauscht unf nicht wegen der Technik alles andere vergessen.

    Warum nur ist diese Sports Illustrated-Präsentation für Sie keine PR?

  36. @jw: Ähm.. so wie es da steht?

    Wer mal mit einem 256 MB-Boliden unter Bloggerns unterwegs ist, bemerkt dass er auf einigen Sites recht zügig voran kommt (bspw. Weltsicht Südtribüne, Trainer Baade, aas unter 100 Kommentaren) und auf anderen eher zäh (bspw. American Arena oder hier).

    Und es fällt auf: Während auch die Menge an Grafiken und eingebunden Videos seinen Anteil daran hat (AA ist schon dadurch dann natürlich quasi unnutzbar) – etwas, was man ungern geändert sehen möchte – scheint hier _auch_ schlicht der späte oder fehlende Umbruch auf der Hauptseite, der Liste der bisherigen Beiträge, bei den Kommentaren etc. seinen Anteil beizutragen.
    Erscheint mir jedenfalls so. Technische Auskenner mögem mich korrigieren.

    Und wärend das für mich, Dich oder Walter relativ wurscht ist, könnte ich mir vorstellen, dass eine Beteiligung ukrainischer Netznutzer an einer Diskussion über die heutigen Uefa-Entscheidung an so etwas scheitert.

  37. sternburg, blöderweise kommen wir öfter mal an denselben Punkt, an dem ich gestehen muss, froh zu sein, dass es insgesamt läuft und nicht viel mehr Ahnung zu haben, im Maschinenraum herumzuschrauben, wie ein anderer Gastgeber gern formuliert.

    Ich würd’s ja auch eleganter lösen. Geht aber halt nicht alles auf einmal. Ich warte das Tablet ab :)

  38. Ein Technikthema und ich sehe es erst viel zu spät, shame on me.

    Also, was man bei SI sehen kann ist ja ganz nett und schön. Ein paar Meinungen:

    Ja, definitiv ist das in etwa der Weg, den Verlage mit Neuigkeiten gehen sollten. Ob ich es auch als Tageszeitung hinbekomme, diesen Umfang zu liefern, bezweifle ich. Aber die Kombination von Bildern, Videos, Statistiken und Text wäre ein Weg, von dem man nur träumen kann.

    Ich denke, die Zukunft liegt darin, Content für jedes Endgerät zu liefern. Ob es nun ein 21-zoll Bildschirm im Wohnzimmer ist, oder das 3-zoll Android Handy (oder iPhone meinetwegen). Alles zwischendrin natürlich auch. Das Bezahlsystem muss also ebenso flexibel sein. Ob ich nun an den iTunes Store bezahle oder im Google Marketplace oder per Paypal, etc. pp. Ich möchte entscheiden wie ich es sehe und vor allem wie ich es bezahle. Vor allem, ich möchte es nur einmal bezahlen müssen. Der Content passt sich der Größe an. Wenn ich nur mit einem Mobiltelefon unterwegs bin, ändert sich das Format der Bilderstrecke entsprechend, Videos werden nicht waagerecht, sondern um 90° gedreht abgespielt (kann das iPhone eigentlich auch?). Text ist entsprechend anders aufbereitet. Dennoch bleibt der Content der gleiche. Das es geht, zeigen die mobile-Versionen von Wikipedia, Youtube und Twitter. Letztendlich muss ich Content komplett vom Layout trennen, damit ich letzteres an den Zuschauer anpassen kann.

    Das ist sowieso auch ein Punkt: Der Journalismus beziehungsweise die Verlage müssen sich noch mehr darauf einlassen, dass sie nicht mehr ausschließlich Content liefern, sondern sich auch mit ihm und ihrem Publikum nach der Veröffentlichung beschäftigen. Es gab letztes Jahr ein Projekt, in dem die Leser über Relevanz von Online-Artikeln einer Seite entscheiden konnten. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Web 2.0 – wirkliches Web 2.0 und nicht nur ein digitaler Abklatsch feuchter Analog-träume – bietet die Gefahr, dass der Boulevard mit denn Sensationsgeschichten den kritischen und detailierten Journalismus überrollt. Aber ganz ehrlich. Wenn das Blog des Bild-Chef-Redakteurs so leicht die bestehende Bloggerwelt überholen kann, wenn Bild.de und Spiegel Online in der Fassung die meistgelesenen Webseiten sind. Ist es dann nicht auch so weit?

    Doch zurück zu unserer Zukunftszeitung: Ich denke, das Verschieben von Artikelbildern ist nur ein Anfang. Warum sollte ich mir nicht über RSS auch in Zukunft das beste aus den Zeitungen generieren und mir meine ganz eigene Machen. Für Kultur und Reisen hole ich mir die FAZ, für Fußball kicker.de usw. Ich entscheide wie ich mir meine news-Suppe zusammenstelle und von wem ich welche Zutaten einhole. Damit möchte ich aber – wenn ich schon Geld bezahlen muss – auch nur für das bezahlen, was ich geliefert bekomme. Warum sollte ich für gefühlte 2 Kilo Papier bezahlen, wenn ich aus den Stuttgarter Nachrichten nur die Immobilienanzeigen haben will?

    Rupert Murdoch und Döpfner machen es Spiegel Onlines Dossiers nach, es wird wohl in Zukunft so sein, dass man für einige Teile des Inhalts bezahlen muss. Ob das Verlage rettet. Wenn sie weiterhin Inhalt vernachlässigen, nein.

    Ich denke, was vor allem für Zeitungen oder Magazine interessant sein wird, ist das unheimliche Vermögen, ein Archiv anzubieten. Eine in Papierform gedruckte Zeitung kann nicht auf Artikel vor einigen Jahren verlinken oder auf 20 Tabellen im Statistikbereich. Klar, auch das will sinnvoll aufgebaut und verlinkt werden. Dennoch würde ich mir wünschen, Onlinemedien würden das heutzutage mehr als nur die aktuelle Bundesligatabelle zeigen. Eine Statistik der Spieltagsgegner, wie, wann und wo sie schon einmal gegeneinander gespielt haben. Fotos/Videos aus den vergangenen Jahren, etc. pp.

    Vor allem: Hintergrundrecherche. Hmm … ok, das ist ja bereits das ganze Problem im Journalismus. Recherche ist ja etwas mehr als Presseagentur-Berichte abzutippen. Warum sollten sich Verlage in der nächsten kurzfristigen Zeit wirklich ändern und plötzlich Mitarbeiter einstellen, die so viel Zeit und Können haben, solche Artikel, wie wir sie oben im Video gesehen haben, zu erstellen. Wenn ich mir beispielsweise die Online-Seiten des Vorreiters Spiegel-Online anschaue, ist das eine schicke Sammlung Fotostrecken, Spiele, Quizzes (wegen der klicks), Artikel über die DDR oder Nazis und Agenturmeldungen. Wie soll daraus so etwas wie bei SI entstehen? Außerdem, wieso sollte ich Spiegel einem gut geführtem Blog vorziehen? Ein Beispiel: Ich habe zwar von der Starterlaubnis für Claudia Pechstein gelesen, aber nichts und null über die zwei weiteren Entscheidungen aus der Schweiz. Wie soll man denn nun die wirklichen Hintergründe verstehen, sollte sich Frau Pechstein in Zukunft beschweren, wenn sie die 1.500 Meter doch noch mitlaufen will … Momentan ist es eher so, dass ich mir ein gutes Blog suche, welches sich auf das Thema konzentriert, welches mich gerade interessiert. Viele Blogger sind bereits besser als Journalisten zum gleichen Thema. Viele bloggende Journalisten sowieso :)

    Ein weiterer Punkt: Das Thema Werbung ist in dem Video nur ganz kurz beiläufig erwähnt worden. Ich denke, Artikel – sollte es sie denn in dieser Länge geben – wären mit ein paar mehr Banner ausgestattet. Ähnlich wie es momentan im TV und WWW aussieht, hat man durchaus mehrere Farben, Blinklichter und layer-Banner, die den Lesegenuss ein wenig einschränken werden. Was aber stimmt: Ich hätte mehr Möglichkeiten. Ich kann bessere, weil personalisiertere Werbung schalten. Auch hier allerdings wieder: Die Werbung sollte sich meinem Endgerät beziehungsweise meiner Verbindung anpassen. Wenn ich mit meinem UMTS Handy unterwegs bin und für jeden Megabyte bezahle (weil Ausland oder frühzeitlicher Tarif) möchte ich nicht noch ein 4mb Youtube Video laden müssen um die Werbung dann wieder wegzublenden.

    Kurzum: Die Zukunft wird interessant. Ob es gedruckte Zeitschriften und Zeitungen geben wird? Sicherlich. Presse hat das Radio und das Fernsehen miterlebt und überlebt. Ich denke, dass es zwar kleiner werden wird, aber dennoch existieren wird. Online-Journalismus muss sich auf das konzentrieren, was ihn vom Web-2.0-Blogger unterscheidet. Nicht die Möglichkeit eine 20-teilige-Klickstrecke zu erstellen, sondern zu recherchieren, Kontakte zu knüpfen und zu nutzen. Kurzum, Qualität zu liefern. Agenturmeldungen können auch Praktikanten abtippen. Allerdings: Für mich als Technikfanatiker wird es wohl eine visuelle Zeit des Hochgenuss.

  39. @Andreas: Online-„Journalismus“ unterscheidet sich derzeit noch häufig dadurch von so manchem „Web-2.0-Blogger“, dass Letzterer recherchiert, Kontakte knüpft und nutzt und Qualität liefert (Du bist grade auf der Seite eines guten Beispiels dieser Art) – nicht umgekehrt. Ich weiß nicht, ob sich das so schnell ändert.

  40. @Wolfgang: Ich stimme mit dir überein. Das meinte ich ja auch mit Pressemitteilungen abschreiben. Ich denke, darin liegt ja auch momentan das Problem des Zeitungsjournalismus, den man 1:1 ins Internet stellen will und sich wundert, warum man nicht ernst genommen wird. Jens lebt es hier in seinem Blog vor, wie es richtig geht. Web 2.0 bedeutet nicht nur, dass ich eine Kommentarspalte unter dem Artikel habe, sondern, dass ich mich als Autor oder Verleger auch mit meinem Publikum auseinandersetze.

    Doch von bloggenden Journalisten wie Jens abgesehen, sollte es eigentlich nicht die Aufgabe der Blogger sein, die Zeitung zu ersetzen. Dann nämlich sollte man sich fragen, ob und warum man Journalisten ausbilden muss, wenn es auch reicht, einen begeisterten, akribischen Fan der Sache die Arbeit übernehmen zu lassen.

    Das sich Verlagshäuser auf Veränderungen einstellen sollten, ist in meinen Augen zwingend notwendig.

    Ach ja, das hatte ich vorhin vergessen: einen Nachteil haben alle elektronischen Geräte. Eine Zeitung oder ein Buch darf ich auch lesen, wenn ein Flugzeug startet beziehungsweise landet. Außerdem kann ich auch dann eine Zeitung lesen, wenn die Sonne komplett drauf scheint :)

  41. Wenn hier immer der Hausherr als Beispiel dafür angeführt wird, wie man es im Webzwonull richtig mache, dann sollte man vielleicht auch mal darüber nachdenken, dass dem sein Arbeitspensum, Familie und die Art und Weise, wie er dieses Blog bespielt, wohl kaum in einen Tagesablauf passen würden, wenn er auch nur halbwegs die Nutzer- und Idiotenzahlen von SpOn o.ä. erreichen würde.
    Falls dieser Punkt nicht schon lange überschritten ist.

    Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass ich persönlich sofort auf die Hälfte der Betreung hier verzichten würde, wenn er dafür wieder die Verantwortung über ein Buch einer von mir regelmäßig gekauften Papierzeitung ausüben täte.

  42. Das Beispiel mit Auto und Eisenbahn gefällt mir. So in etwa sieht meine Prognose auch aus, wie sich die Vertriebswege ändern werden. Zu den Inhalten haben ja viele schon viel Richtiges geschrieben.

    @jw: Das Nutzerverhalten – also das der „Normalnutzer“, nicht der Journalisten, Blogger, Techniknerds – ist bei vielen „Revoulotionen“ weit träger, was Veränderung angeht, als wir es uns träumen können. Zum Beispiel gibt es seit Jahren keinen vernünftigen technischen Grund mehr, Medien jeden Tag zu einem bestimmten gleichen Zeitpunkt zu nutzen. Trotzdem ist die Tagesschau auf ihrem Sendeplatz (noch und wohl auf weite Sicht) nicht zu schlagen.
    Will sagen, dass eine neue Möglichkeit noch lange nicht bedeutet, dass die Menschen sie nutzen. Vor allen Dingen so nutzen, dass Verlage damit Geld verdienen können. Siehe Bezahlfernsehen…

    Ich möchte beinahe wetten, dass wir in unserem Berufsleben es nicht erleben werden, dass die Tageszeitung in ihrer heutigen Form verschwindet. Siehe Eisenbahn.

  43. Diese Diskussion freut mich ungemein. Endlich geht es mal nicht nur um Retikulozyten (richtig geschrieben?). Sehe mich ermuntert, doch öfter mal journalistische und journalistisch-technische Themen anzureißen.

    Will versuchen, auf einige Punkte einzugehen. Andreas, zu Deinem kleinen Roman:

    Ob ich es auch als Tageszeitung hinbekomme, diesen Umfang zu liefern, bezweifle ich. Aber die Kombination von Bildern, Videos, Statistiken und Text wäre ein Weg, von dem man nur träumen kann.

    Das muss sicher nicht jede Zeitung in der Perfektion und dieser multimedialen Tiefe hinkriegen. Sie kann auch andere Schwerpunkte setzen. Nur meine ich: Wenn es sich allzuweit von der Benchmark entfernt, ist irgendwann/demnächst einfach Schluss. Das sieht man ja jetzt schon, noch vor dem Tablet-Zeitalter.

    Ich denke, die Zukunft liegt darin, Content für jedes Endgerät zu liefern…

    Absolut Deiner Meinung. Ich habe den Gedanken weiter oben aus User-Sicht beschrieben, kurz anhand der Technik, die ich nutze. Ich will hardwaregemäße elegante Lösungen haben. (Lasse die Tiefe und die Qualität das angebotenen Contents mal kurz außer Acht). Das klappt auf Smartphones/Handys halt mit den Apple-Produkten extrem besser als mit anderen Angeboten (habe schon vieles ausprobiert und schnelle auch wieder online verkauft).

    Das Bezahlsystem muss also ebenso flexibel sein. Ob ich nun an den iTunes Store bezahle oder im Google Marketplace oder per Paypal, etc. pp. Ich möchte entscheiden wie ich es sehe und vor allem wie ich es bezahle. Vor allem, ich möchte es nur einmal bezahlen müssen.

    Auch das. Wobei ich mit dem iTunes-Store nicht mal zufrieden bin. Ist mir auch noch zu kompliziert. Aber scheint mir momentan fast das Beste zu sein.

    (Klar dreht das iPhone automatisch die Ansicht – haben die Äppelianer das nicht erfunden?)

    Das ist sowieso auch ein Punkt: Der Journalismus beziehungsweise die Verlage müssen sich noch mehr darauf einlassen, dass sie nicht mehr ausschließlich Content liefern, sondern sich auch mit ihm und ihrem Publikum nach der Veröffentlichung beschäftigen.

    Tja, welch großes Thema. Viel gibt es dazu zu sagen. Vor allem:

    1) Echter Content, der also Nutzen/Mehrwert/Erleuchtung/Aufklärung/Transparenz/Geschichten/Skandale bringt, der also Grundaufgaben des Journalismus erfüllt, ist selten, wie wir leider wissen. Und auf die Produktion dieses Contents, der mich vor allem interessiert als Produzent, wird nach meiner bescheidenen Erfahrung von 20 Jahren im Job und Arbeit/Mitarbeit/Einblick in alle Medienformen eigentlich kaum Wert gelegt. Der Fokus der Unternehmen scheint mir doch grundsätzlich eher darauf gerichtet, die Kunden noch eben zu melken, so lange es etwas zum Melken gibt. Verkürzt dargestellt, aber desöfteren an konkreten Beispielen beschrieben.

    Web 2.0 – wirkliches Web 2.0 und nicht nur ein digitaler Abklatsch feuchter Analog-träume – bietet die Gefahr, dass der Boulevard mit denn Sensationsgeschichten den kritischen und detailierten Journalismus überrollt. Aber ganz ehrlich. Wenn das Blog des Bild-Chef-Redakteurs so leicht die bestehende Bloggerwelt überholen kann, wenn Bild.de und Spiegel Online in der Fassung die meistgelesenen Webseiten sind. Ist es dann nicht auch so weit?

    Ja. Ist es. Und dennoch gibt es viel Gutes online. Wobei ich mich vor allem auf unabhängige Angebote konzentriere, zu denen ich Vertrauen aufbaue, Autoren (Blogger, Journalisten, bloggende Journalisten, journalistische Blogger – völlig egal), die mir ihre Kompetenz nachweisen können und transparent mit modernen Kommunikationsformen arbeiten. Mal so simpel formuliert. Ich glaube überhaupt, dass „Vertrauen“ jetzt schon eine Währung ist und künftig noch wichtiger wird. Wenn ich von „Content“ rede, meine ich natürlich nicht SZ- oder SpOn-Klickstrecken, und auch nicht Diekmanns-Zeug, das ich einige Tage amüsiert und ohne Groll verfolgt habe, nun ist aber auch wieder gut.

    Doch zurück zu unserer Zukunftszeitung: Ich denke, das Verschieben von Artikelbildern ist nur ein Anfang. Warum sollte ich mir nicht über RSS auch in Zukunft das beste aus den Zeitungen generieren und mir meine ganz eigene Machen. Für Kultur und Reisen hole ich mir die FAZ, für Fußball kicker.de usw. Ich entscheide wie ich mir meine news-Suppe zusammenstelle und von wem ich welche Zutaten einhole.

    Das machen wir doch alle schon, oder? Und gerade weil das so ist, verstehe ich nicht, wie man

    a) das oben verlinkte Video als Zukunftsmusik betrachten kann, wo es doch nur die Konsequenz aus bereits bestehendem Nutzungsverhalten ist. Denn es muss ja nicht nur um ein SI-Angebot gehen – so lässt sich problemlos die personalisierte Zeitung/das Magazin/die Newssuppe zusammenstellen.

    Du glaubst gar nicht, wie viel umweltbewusster ich mittlerweile lebe. Wenn ich mal voraussetze, dass es umweltbewusster ist, täglich zwar drei Computer und zwei Handys mit Strom versorgen zu müssen, als täglich zwei Kilo Papier entsorgen zu müssen.

    Recherche ist ja etwas mehr als Presseagentur-Berichte abzutippen. Warum sollten sich Verlage in der nächsten kurzfristigen Zeit wirklich ändern und plötzlich Mitarbeiter einstellen, die so viel Zeit und Können haben, solche Artikel, wie wir sie oben im Video gesehen haben, zu erstellen.

    Vieles, was sich heute noch Journalismus nennt, wird jetzt schon von Computern erledigt bzw. wird in Kürze viel besser von Computern erledigt werden können.

    Echte Recherchen aber? Da braucht es schon noch den menschlichen Faktor – und smart eingesetzte Technik.

    Ein Beispiel: Ich habe zwar von der Starterlaubnis für Claudia Pechstein gelesen, aber nichts und null über die zwei weiteren Entscheidungen aus der Schweiz. Wie soll man denn nun die wirklichen Hintergründe verstehen, sollte sich Frau Pechstein in Zukunft beschweren, wenn sie die 1.500 Meter doch noch mitlaufen will …

    Riesenproblem, in allen möglichen Themenfeldern. Natürlich kann auch hier keine kontinuierliche Berichterstattung geboten werden. Bzw. nur selten, denn wenn man sich gerade den Fall Pechstein anschaut, dann gibt es doch hier so viel und so viel Außergewöhnliches, wie sonst nirgends. Inklusive der kompletten Dokumentation.

    Warum ist das so? Nicht nur, weil der Gastgeber sich in der Pflicht sieht und derlei Themen beackert – sondern auch und vor allem, weil diejenigen, die vorbei schauen, sich am Erkenntnisprozess beteiligen. In dem sie weiterführende Links sammeln, Fragen stellen, erklären, provozieren, diskutieren. Für Dich und mich mag das selbstverständlich und deshalb schon wieder etwas banal sein – aber wir sehen ja, in den herkömmlichen Medien findet man das kaum.

    Darin, das ist oft genug beschrieben – oft genug auch von Jeff Jarvis – liegt die Chance für Journalismus oder wie man das künftig auch immer nennen mag. Wie sich davon allerdings ein Teil seines Lebensunterhalts oder künftig sogar der gesamte Lebensunterhalt bestreiten lässt, wissen wir/weiß ich leider nicht. Kann sein, dass das niemals geht und auch ich mir deshalb einen anderen Job suchen muss.

    Viele Blogger sind bereits besser als Journalisten zum gleichen Thema.

    Sehe ich auch so. Siehe oben: vior allem sind sie transparent, jedenfalls die, die ich dauerhaft verfolge und denen ich also meine Zeit, meine Aufmerksamkeit und mein Vertrauen schenke. Ob sie nun eigentlich Journalisten sind, ist mir ziemlich egal, solange die Qualität stimmt.

    Für mich als Technikfanatiker wird es wohl eine visuelle Zeit des Hochgenuss.

    Für mich auch. Und noch schöner wäre es, ich könnte mir auch künftig mit Journalismus das Geld verdienen, um mir so ein Tablet (aus welcher Produktion auch immer) und/oder andere sinnvolle Dinge zuzulegen :)

  44. @ Torsten:

    Das Nutzerverhalten – also das der “Normalnutzerâ€?, nicht der Journalisten, Blogger, Techniknerds – ist bei vielen “Revoulotionenâ€? weit träger, was Veränderung angeht, als wir es uns träumen können. Zum Beispiel gibt es seit Jahren keinen vernünftigen technischen Grund mehr, Medien jeden Tag zu einem bestimmten gleichen Zeitpunkt zu nutzen. Trotzdem ist die Tagesschau auf ihrem Sendeplatz (noch und wohl auf weite Sicht) nicht zu schlagen.

    Klar. Aber eigentlich diskutierst Du hier schon Qualitäten, oder? Wenn ich einfach mal behaupte/unterstelle, dass diejenigen, die die Tagesschau sehen, sich zumindest für diese 15 Minuten bewusst gegen RTL entscheiden. Ohne dass ich damit die Tagesschau zum Nonplusultra erklären will.

    Die Zahl derjenigen, die die Tagesschau online zu jeder beliebigen Zeit ansehen oder sie gar über iTunes abonnieren, nimmt natürlich auch ständig zu. Dass das niemals 80 Millionen Deutsche tun werden, ist völlig klar. So wie schon jetzt keine 80 Millionen eine Tageszeitung lesen. Da sollte man die Kirche auch mal im Dorf lassen. Ist es nicht so, dass unter den zwanzigjährigen nur noch 25 Prozent Tageszeitungsleser sind? Dazu gibt es genügend belastbare Zahlen, das müssen wir nicht unbedingt diskutieren, selbst wenn es 26 Prozent sind, wichtig ist nur: Das Nutzungsverhalten ändert sich radikal. Wir reden also schon immer über eine Minderheit der Deutschen (um im Lande zu bleiben), die sich Medien konsumiert, die man möglicherweise mit dem Begriff Qualitätsmedium etikettieren könnte. Insofern gehen die Argumente dergestalt „Ja, ja, alles schön und gut, aber teuer und die Menschen werden weiter die tollen Zeitungen aus dem WAZ-Springer-sonstwas-Konzern lesen, ihr redet hier über elitäres, abgehobenes Onlinezeugs“ doch absolut ins Leere.

    Ich möchte beinahe wetten, dass wir in unserem Berufsleben es nicht erleben werden, dass die Tageszeitung in ihrer heutigen Form verschwindet. Siehe Eisenbahn.

    Das habe ich auch nicht gesagt. Obwohl: Ich muss noch 25 Jahre arbeiten bis zur Rente, hätte ich fast gesagt, dabei weiß ich doch gar nicht, ob ich je eine Rente bekomme. Also: Mag sein, dass es in 25 Jahren in Deutschland noch fünf Tageszeitungen gibt, die nach unserem bisherigen Verständnis so genannt werden können. Viel mehr aber nicht.

  45. @ Wolfgang, Du schreibst:

    @Andreas: Online-â€?Journalismusâ€? unterscheidet sich derzeit noch häufig dadurch von so manchem “Web-2.0-Bloggerâ€?, dass Letzterer recherchiert, Kontakte knüpft und nutzt und Qualität liefert …

    Ich nehme an, Du liest bei Stefan Niggemeier regelmäßig mit. Ich weiß deshalb nicht, ob sich Deine These, so optimistisch sie klingt, halten lässt :9

    Oh, vielleicht doch, denn Du schränkst ja selbst ein: „unterscheidet sich derzeit noch häufig“ …

  46. Ein Link zu Jürgen Kalwa, der über Sports Illustrated schreibt:

    Die einstmals ziemlich angesehene Sportzeitschrift Sports Illustrated arbeitet seit Jahren an einem Sinkflug, der nur zum Teil auf die Anziehungskraft des Internets zurückzuführen ist.

    Sorry, aber ich sehe, wenn es um online-Auftritte der Holz-Medien geht, nur zwei Tendenzen. Die erste: Zeitungen, zumal deutsche, drehen online zurück. Vor zwei, drei Jahren war es nach meinem Eindruck sehr viel gebräuchlicher, das Web wirklich zu nutzen – also Links bereitzustellen etc. Da hat es kaum Entwicklung gegeben.

    Die zweite, s.o., hängt womöglich damit zusammen: Mit „content“, mir ist das deutsche Wort „Inhalt“ wesentlich lieber, haben online-Auftritte, abgesehen von Aktualisierungsmöglichkeiten mit Agenturfutter, zunächst nur insofern zu tun, als dass man das Fehlen von Journalismus übertünchen kann / will.

    Die Zukunft der Zeitung liegt deshalb m.E. nicht zuerst „online“, sondern woanders.

  47. @ ha: Ich habe keine qualitative Aussage über Sports Illustrated getroffen, sondern lediglich auf das imho bahnbrechende Tools hingewiesen.

    Die Frage, ob der Content, den man auf diesem Tablet verschieben und sich beliebig auch aus anderen Medienangeboten zusammenstellen kann, tatsächlich hochwertig ist, so wie ich es verstehe, wie Du es vielleicht verstehst, ist eine ganz andere – dazu habe ich später etliche Ausführungen gemacht.

    Sports Illustrated ist für mich – mal von der jährlichen Swimsuits Edition abgesehen :) – leider keine Pflichtlektüre. Der inhaltliche Niedergang ist in der Tat bedauerlich. Wobei: 98 Prozent aller Themen, die im nordamerikanischen Profisport angesiedelt sind, interessieren mich ohnehin nicht.

    Die Zukunft der Zeitung liegt deshalb m.E. nicht zuerst “online�, sondern woanders.

    Was online ist und was nicht, merkt man ja jetzt schon kaum noch.

  48. @Jens: meinte Wolfgang nicht mit Letzterem die Web 2.0-Blogger? Ich denke, momentan ist es eher so, dass gelernte Journalisten wie du, Stefan Niggemeier und Co. im Netz deutlich bessere Artikel verfassen, als eingesessene Verlage mit ihren Onlineprodukten.

  49. Ich glaube überhaupt, dass “Vertrauen� jetzt schon eine Währung ist und künftig noch wichtiger wird.

    Genau das ist für mich der ausschlaggebene Punkt.
    Ich informiere mich fast ausschließlich über Online-Seiten, denen ich dieses Prädikat zuspreche, also wo ich merke, daß der Leser/User/Kunde ernstgenommen und das „Herzblut“ an der eigenen Arbeit spürbar wird(Interesse an den entsprechenden Themen vorausgesetzt).
    Bei den allermeisten „journalistischen“ Online-Ablegern der Verlage, Medienhäuser usw. empfinde ich einen permanenten Hass auf mich, weil ich mich nicht Ihren Vorstellungen anpasse, ihre austauschbare Content(Werbe-)suppe anstandslos einverleibe und den PR-Botschaften Ihrer Lobbyisten folge.
    Schwieriger sehe ich tatsächlich die Form einer irgendwie gearteten Bezahlung von Recherche bzw. journalistisch herausragendem Angebot, weniger as das ob und wie(RSS=Abo/Prepaid o.ä.). Vor allem aus einem bisher (glaube ich jedenfalls) nichtgeannten Grund: Wenn ich für etwas bezahle, werde ich Kunde und habe von da an Ansprüche, denen der Journalist/Blogger,Schlagmichtot evtl. nicht (mehr) gerecht wird, das heißt möglicherweise würde aus einem so erstklassigen Angebot wie hier oder allesaußersport oder F!XMBR oderoder ein von Trollen, Spinnern etc. überflutetes Etwas, wo dann nur noch diskutiert wird, warum ein Beitrag genau So erstellt wurde, wo denn der täglch erwartete Content oder wann endlich der oft angekündigte, aber nicht gelieferte Beitrag bliebe.
    (verständlich genug?)

  50. Das meinte ich ja auch mit Pressemitteilungen abschreiben. Ich denke, darin liegt ja auch momentan das Problem des Zeitungsjournalismus, den man 1:1 ins Internet stellen will und sich wundert, warum man nicht ernst genommen wird. Jens lebt es hier in seinem Blog vor, wie es richtig geht. Web 2.0 bedeutet nicht nur, dass ich eine Kommentarspalte unter dem Artikel habe, sondern, dass ich mich als Autor oder Verleger auch mit meinem Publikum auseinandersetze.

    Doch von bloggenden Journalisten wie Jens abgesehen, sollte es eigentlich nicht die Aufgabe der Blogger sein, die Zeitung zu ersetzen.

    @andreas

    neben der frage nach der qualität der recherche ist das einer der ganz wesentlichen punkte, meine ich. zumindest für die gruppe der kritischen, netzaffinen empfänger, die diese neue form gesellschaftlicher kommunikation nutzen und aktiv mitgestalten.

    es liegt auf der hand, dass dieser teil der bevölkerung qualitativ mit dem derzeitigen angebot der print- und rundfunkmedien überwiegend nicht zufrieden sein kann. ich bin aber nicht so optimistisch, dass sich die frage der qualität in zukunft in irgendeiner art und weise zum besseren ändern wird. es wird ja immer argumentiert, dass die gewährleistung kritischer recherche zunehmend eine kostenfrage sei. der wirtschaftliche aspekt ist aber nur die eine seite der medaille. viel entscheidender für das, was medial präsentiert wird, sind doch die politischen implikationen der meinungsmachenden medienkonzerne.
    viele medien haben es gar nicht nötig bzw. würden ihre pr-vorgaben doch eklatant unterlaufen, wenn sie auf einmal kritische recherche statt bloßen content liefern würden.

    solange der trend in die richtung weist, dass die chefredakteursposten nach politischer gesinnung, wie im fall des so unheimlich sachorientierten „journalisten“ peter frey, besetzt werden, solange wird eine kritische öffentlichkeit in einem großteil der medien als störend empfunden werden und das symbiontische wirken von echten journalistischen multiplikatoren, wie jens weinreich, mit seiner leserschaft weiter die maßstäbe setzen.
    (entschuldigt bitte, wenn das vllt. pathetisch klingt. sicher gibt es auch andere medien, wie den dlf, die im bereich sport kritisch berichten. aber die sind zahlenmäßig, wenn’s ums eingemachte geht, rar.)

  51. na gut Jens, versuche ich es mal kürzer:
    Würde aus dem freien Journalisten Jens Weinreich nicht igendwie wieder ein angestellter – jetzt allerdings von mehreren bis (hoffentlich) vielen „Verlegern“? Und wie kann es gelingen deren Ansprüche zu erfüllen?

  52. PS: Ich denke da z.B. an mögliche Wünsche der Dopingaufklärung ohne das Beschmutzen der „Helden“( Wasch`mir den Pelz, aber mach mich nicht nass ).

  53. @indykiste schrieb:
    Schwieriger sehe ich tatsächlich die Form einer irgendwie gearteten Bezahlung von Recherche bzw. journalistisch herausragendem Angebot, weniger as das ob und wie(RSS=Abo/Prepaid o.ä.). Vor allem aus einem bisher (glaube ich jedenfalls) nichtgeannten Grund: Wenn ich für etwas bezahle, werde ich Kunde und habe von da an Ansprüche, denen der Journalist/Blogger,Schlagmichtot evtl. nicht (mehr) gerecht wird, das heißt möglicherweise würde aus einem so erstklassigen Angebot wie hier oder allesaußersport oder F!XMBR oderoder ein von Trollen, Spinnern etc. überflutetes Etwas, wo dann nur noch diskutiert wird, warum ein Beitrag genau So erstellt wurde, wo denn der täglch erwartete Content oder wann endlich der oft angekündigte, aber nicht gelieferte Beitrag bliebe.(verständlich genug?)

    ja genau, sobald der finanzielle aspekt in den fokus gerückt wird, tauchen ungeahnte neue probleme an. spätestens wenn der hausherr sich dazu entschliesst nur noch einmal im monat von den malediven aus zu bloggen, ist der krach mit den usern vorprogrammiert.

  54. Mich hat schon damals, als der Hausherr noch ein Buch des damals von mir abonierten Printproduktes verantwortete, jeden Montag angekotzt, dass über meine Borussia überhaupt nie berichtet wurde.
    Sobald ich hier zahlen sollte, werde ich daran anknüpfen.

  55. Ich seh‘ übrigens grade, dass ich die ganze Zeit Blödsinn schreibe: der Sportteil war und ist ja gar kein ganzes Buch. Sondern nur zusammen mit der Wirtschaft (was ja auch oft.. na, lassen wir das jetzt).

  56. @andreas und Jens: Ja, Andreas, Du hast mich richtig verstanden und nein, Jens, Du hast das irgendwie falsch herum gelesen. Mit Letzterer meinte ich tatsächlich den Blogger, eben, weil ich häufig Stefans Blog und Bildblog lese und auch ohne diese Hilfsmittel weitere Fehlleistungen des Online-Journalismus sehe (und ab und zu mal in meinem Blog erwähne).

  57. @the_doctor: wieso ist Ärger vorprogrammiert? Jeder von uns Lesern ist hier nur Gast und sollte Jens – aus welchen Gründen auch immer – sich entschließen, nur noch monatlich zu schreiben, wer sollte ihn daran hindern?

    Das ist ja auch das, was ich am Netz so mag und was ich gern noch weiter spezialisiert sehen möchte. Es gibt Experten für ganz spezielle Themen, die durchaus nur einen begrenzten Output habben müssen. Dafür weiß ich aber, wenn ich etwas von diesen Autoren lese, ist es auch von bester Qualität. Und, wenn ich genügend dieser Experten in meinem Blogroll oder Feedreader gesammelt habe, habe ich auch sehr, sehr viel Material, was mich sieben Tage die Woche beschäftigt.

    Was bringen mir haufenweise Verlage, die online nur die dpa, sid oder reuters kopieren, ohne das wirklich interessante aufzuschreiben. Im Sportbereich womöglich noch mit den gleichen Fotostrecken von getty?

    Was ich haben möchte ist ein Aggregator, der anhand meiner Vorlieben Artikel im Netz findet und sie mir entweder verlinkt, oder ganz unabhängig meines Endgerätes, anzeigt. Es ist nicht das tolle Layout von Sports Illustrated, was die Zukunft sein wird, sondern Dienste wie beispielsweise Google, die dem Nutzer sagen, dass eine Sports Illustrated einen schönen Artikel erstellt hat. Eventuell mit Hilfe von vielen tausenden Lesern, die Artikel gut bewerten, vielleicht mit der Hilfe von Googles ganz eigenem List-Algorithmus. Ist mir relativ egal, mich interessiert nicht, wie es gemacht wird, nur was für mich als Leser dabei herauskommt.

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